Wie erklärt Ihr Euch, dass der Platz des heutigen "Hauses Jahnallee" direkt nebenan auf den historischen Fotos von einem noch älteren Vertreter eingenommen wird? Immerhin handelt es sich ja beim der aktuellen Bebauung auch ganz offensichtlich um ein Vorkriegsmodell (ich würde mal grob schätzen um 1910)! Hat man hier zwischenzeitlich "ohne Not" neugebaut?
Beiträge von l´emigrant
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Wenn ich das richtig verstanden habe, bürgt GRK ja stets für eine absolut vorbildliche Sanierungsqualität. Das kann das gezeigte Haus auch gebrauchen, die Fassade ist ja fast vollkommen entstuckt, hinzu kommt der (wohl nachträgliche!?) unharmonische Aufbau!
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Huhu an alle!
Ich bin in diesem Forum mehrfach auf die Institution der "Wächterhäuser" aufmerksam geworden. Google konnte aber keine befriedigende Erklärung liefern, was genau es mit diesen Häusern auf sich hat. Handelt es sich dabei um eine Art "Patenschaft für ein Haus", die jemand freiwillig übernimmt, damit es nicht vollends verfällt und für alle Zeiten verloren ist?
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Seit heute!? steht endlich Google Street View auch für Deutschland zur Verfügung. Ich habe soeben die Gelegenheit genutzt, mal virtuell durch das Waldstraßenviertel und die Südvorstadt zu fahren!
Ich gerate richtig ins Schwärmen bei der vielen, mittlerweile zu einem großen Teil sanierten Altbausubstanz. Das macht mich richtig stolz auf Deutsche in Ost und West, denn es muss ein unfassbarer Kraftakt gewesen sein, überhaupt soweit zu kommen.
Was mir aber leider auch durch Street View erst so richtig klar wird, ist, wie störend die vielen Baulücken im Stadtbild doch letztendlich sind. Das kommt auf Einzelfotos natürlicherweise nie so heraus. Allerdings muss ich sagen, dass die Idee, Baulücken, für die sich vorerst absolut kein Investor findet, mit Bäumen zu bepflanzen, super ist. Vielleicht wird es mal so eine Art Leipziger Markenzeichen, dass überall in der Stadt kleine grüne Oasen verteilt sind. Und durch das Volumen, was solche Bäume in 10-20 Jahren einmal haben werden, schmerzen auch die Baulücken nicht mehr so.
Weiter so, Leipzig!
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Google Street View ist nun - endlich - auch für das rückständige 82 Millionen Einwohner-Dorf Deutschland verfügbar. Natürlich auch für Düsseldorf!!!!!
Etwas störend sind die doch zahlreichen unkenntlich gemachten Häuse zwar schon, aber um einen Eindruck von einer Stadt zu bekommen ohne hinzufahren, gibt es nichts besseres als Street View! -
Wenn mich nicht alles täuscht, ist doch für den Neubau des Stadtarchivs ggf. folgendes Grundstück an der Semmelweisstraße (auch in unmittelbarer Nähe, aber eben nicht ggü. der beiden Altbauten) vorgesehen, oder nicht?
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Wenn mich nicht alles täuscht, ist doch für den Neubau des Stadtarchivs ggf. folgendes Grundstück an der Semmelweisstraße (auch in unmittelbarer Nähe, aber eben nicht ggü. der beiden Altbauten) vorgesehen, oder nicht?
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Vielen Dank, Coheed und tinitus, für Eure zügigen und informativen Antworten!
Coheed: In meinem Kopf sind die deutschen Städte in folgende Kategorien unterteilt: Es gibt die 4 großen Metropolen, die auch Millionenstädte sind (Be, HH, Mü, Kö), und danach kommt erstmal lange nichts. Wenn ich mich richtig erinnere, folgt FFM auf Platz 5 mit ca. 650.000 Einwohnern. Alles von da ab bis sagen wir 400.000 Einwohner sind für mich Städte "mittelgroß", was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass es in meiner unmittelbaren Umgebung davon rund ein Dutzend gibt (im Umkreis von 50 Km um Düsseldorf herum hast Du: Wuppertal, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Duisburg, Leverkusen, Köln, Mönchengladbach usw.). Ich weigere mich, die alle als "große" deutsche Städte zu bezeichnen, aber vielleicht liegt es an dieser ganz speziellen Perspektive, die man hat, wenn man, wie Grönemeyer singt "tief im Westen, wo die Sonne (einst) verstaubt(e)" lebt.
Jedenfalls, und da stimme ich Dir zu, hat Leipzig als regionales Oberzentrum innerhalb Sachens wahrscheinlich eine andere Infrastruktur, als hiesige Städte, die zwar einwohnerstark sind, aber z.B. nicht über einen eigenen Flughafen, keine imposanten Hauptbahnhöfe etc. etc. verfügen.
@tinitus: Als Freund von Vorkriegsarchitektur empfinde ich es als wichtigstes Merkmal einer Stadt überhaupt, ob sie vom Bombenkrieg mehr oder weniger stark gezeichnet ist. Irgendein Mitglied der Dubaier Königsfamilie hat mal in einem Interview auf CNN gesagt, dass man sich in Europas Städten stets fühle, wie in einem riesigen, lebenden Museum. Während er das allerdings negativ sah, und meinte, hier ginge nichts mehr voran, ist das genau das, was ich an Europa liebe. Dieses Gefühl, dass hier alles Geschichte atmet.
Und ich muss auch ganz ehrlich sagen: Bei aller liebe zur zeitgenössischen Architektur aus Glas und Naturstein, eine ganze Stadt so gebaut besäße für mich nicht ansatzweise denselben Charme wie eine, in der noch viel Bausubstanz aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert vorhanden ist. Insofern scheint Leipzig in der Tat privilegiert zu sein.
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Je öfter ich hier auf den Seiten des Leipziger Forumsteils rumsurfe, umso mehr kann ich es a) kaum erwarten, die Stadt mal mit eigenen Augen zu sehen, und b) bekomme ich den Eindruck, dass Leipzig wirklich das Potential hat, nach Abschluss weiterer Sanierungen und vielleicht nach Abriss einiger Plattenbauten insbesondere im Innenstadtbereich, die schönste mittelgroße Stadt Deutschlands zu werden.
Kann mir jemand von Euch vielleicht was zu Rückbauprogrammen o.ä. in Leipzig sagen? Wenn ich das auf Wikipedia richtig verstanden habe, sind die großen Quantitäten an WE in Plattenbauweise vor allem in Außenbezirken und Vororten entstanden. Umso mehr erscheint es doch realistisch, die erweiterte Innenstadt einmal von diesen Bausünden völlig befreien zu können, oder sehe ich das falsch!?
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Erinnert mich extrem an das Flatiron-Building in Manhatten. Was soll hier für ein Fassadenmaterial gewählt werden? Der Entwurf gefällt jedenfalls, wenn man nicht zu sehr bei der Ausführung spart, wird´s bestimmt ein toller Bau an exponierter Stelle!
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Bei aller möglichen Kontroverse über das Design des "Baumhauses" oder etwaige Hundertwasservergleiche, ist eines völlig klar. Wir beantworten mit diesem Projekt die Frage, ob es in Düsseldorf auch zukünftig möglich sein wird, querzudenken und entsprechend zu bauen oder ob wir jeden Anflug von architektonischer Extravaganz ausgerechnet in einer Stadt im Keim ersticken wollen, die aufgrund der großen Verluste an Bausubstanz im zweiten Weltkrieg ohnehin nie auf einer Stufe mit den schönsten Exemplaren entsprechender Größe stehen wird.
Hier kommt ein alter liberaler Spruch zur Geltung, der für die Architektur übersetzt wie folgt lauten könnte:
"Ich finde Ihren Entwurf absolut deplaziert, aber ich würde mein eigenes Grundstück dafür geben, dass Sie ihn trotzdem realisieren können."
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J´adore. Je n´ai pas d´autres mots pour le dire: j´adore ce batîment.
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Kein Wunder, in Köln oder Düsseldorf (von München oder FFM wollen wir gar nicht reden) bekommt man mittlerweile keine Wohnung mehr unter 10 €/m² kalt. Auch nicht in den teilweise sehr hässlichen und unangenehmen Lagen.
Aber dass die Miete stellenweise schon 7 € erreicht hat, interpretiere ich mal als gutes Zeichen. Offenbar gibt es mittlerweile in der Region auch ein paar Jobs, die vernünftig bezahlt sind?
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Wenn man sich hier die Bilder von den Leipziger Wohnvierteln so ansieht, kann man Euch nur gratulieren. Leipzig muss ja viele wunderschöne Ecken haben!
Kann es kaum erwarten, mir die Stadt endlich einmal anzusehen.
Wie erklärt Ihr übrigens diese recht hohe Wohnungsbautätigkeit, die Renditen sind angesichts der Mieten in Leipzig doch eher gering, oder nicht?
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Wie bereits angekündigt im folgenden also Bilder von Ben XII, Saarstahlhaus und St. Maria Empfängnis (Oststraße):
Ben XII (Fassadenerneuerung)
Materialdetail (sah für mich aus wie Naturstein, aber ich habe keinerlei entsprechende Kenntnisse)
Fensterdetail
Saarstahlhaus/Eiscafé Pia (wirkt auf mich wunderbar, ein tolles Beispiel für gelungene Nachkriegsarchitektur)
So ganz fertig ist man allerdings noch nicht
St. Maria Empfängnis eingerüstet aus Blickrichtung der Kreuzung GAS/Oststraße -
St. Maria Empfängnis an der Oststraße ist eingerüstet. Leider war nicht ersichtlich, welche Arbeiten vorgenommen werden sollen. Die dreischiffige Basilika war im Krieg erheblich beschädigt worden. Der Wiederaufbau erfolgte 1969. Die Fenster sind seitdem bizarr weiß mit kleinen, dreieckigen Einschnitten, als ob man aus Kostengründen keine Glasfenster verwendet hätte.
Vielleicht wisst Ihr mehr!?
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Der 150 Millionen+-Neubau des Landeskriminalamtes an der Völklinger Straße ist übergeben worden. Das Gebäude hat eine Bruttogeschossfläche von 60.000 Quadratmetern und ist eines der größten Bauprojekte der letzten Jahre in NRW.
Es verfügt über 17 High-Tech-Labore, in denen mehr als 60 Wissenschaftler und Assistenten DNS-Analysen vornehmen. Erstmals arbeiten alle mehr als 1.000 LKA-NRW-Mitarbeiter unter einem Dach. (Man stelle sich vor, wieviel verkehrliche Entlastung es gebracht hätte, diese Behörde irgendwo in der Pampa anzusiedeln)
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Sowohl das Ben XII als auch das Saarstahl-Gebäude sind mittlerweile weitestgehend fertigsaniert. Ich bemühe mich, bei Gelegenheit entsprechende Fotos nachzureichen, aber letzteres Gebäude wirkt viel besser als vorher, kann ich schon vorweg nehmen!
Bei der massiven Bautätigkeit, die derzeit in D´dorf zu verzeichnen ist, geraten solche kleineren, aber für das Stadtbild nicht ganz unbedeutenden Projekte schnell aus dem Fokus!
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Ich würde gerne kommen. Die Präsentation (ich denke, es wird um den Kö-Bogen gehen) kann ich mir aber keinesfalls ansehen. Ließe sich das irgendwie organisieren, dass ich später dazustoße?
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Ich bin vorhin noch an dieser Stelle mit der S-Bahn vorbeigefahren. Der Schlichtbau gegenüber des Capitoltheaters, der offenbar überplant werden soll, ist mir dabei schon seit ich denken kann ein Dorn im Auge. Insofern ist es erstmal äußerst befriedigeng, dass etwas passieren wird.
Ihr habt aber absolut Recht, an dieser Stelle muss ein wirklich gutes Konzept her. Ich würde dabei spontan eher für Wohnen plädieren als für immer mehr Büroflächen. Es gibt derzeit ohnehin genug Leerstand abseits der 1A-Lagen und mit dem Vodafone-Neubau werden abermals riesige Flächen frei. Wohnen hingegen wird in Düsseldorf immer teurer, wie ja in diesem Forum auch stets nach Kräften beklagt wird.
Dabei darf sich kein Planer der Illusion hingeben, dort Hochpreisiges realisieren zu können. Aber normalen, urbanen Wohnraum kann ich mir an der Stelle sehr gut vorstellen, zumal die angrenzenden Straßen und das Ensemble um das Capitoltheater durchaus reizvoll sind.
Ich war vorvergangenes Wochenende in Helsinki, wo derzeit ein ganzes Viertel ergänzt wird, weil Freiflächen durch Verlegung des Güterverkehrs entstehen. Dort entsteht meiner Meinung nach genau das richtige. Gefällige, trotzdem außergewöhnliche Architektur für den ganz normalen Mieter. Und keine deplatzierten Hochhäuser. Evtl. könnte noch über einen kleineren Büroriegel bahnseitig nachgedacht werden.
Hier eine Impression von besagtem Viertel Helsinkis (es heißt übrigens Pasila):
Was sagt Ihr?