Beiträge von DocHH

    Allerdings gehe ich nicht mit einem festen Weltbild 'a la Pispers' und Scheuklappen durch die Welt. Der bestehende, hohe Inwertsetzungsdruck auf Flaechen in Hamburg ist schlicht und einfach ein Fakt. Wer das ignorieren will, weil (z.B.) in seinem Weltbild auf zentral gelegene Kleingartenkolonien auf ewig unantastbar sind, der traegt diese Haltung am Ende auf dem Ruecken von wohunsgsuchenden Familen mittleren Einkommens aus.


    Was du einfach nicht begreifst, ist, dass es Menschen mit anderen Ansichten gibt, als du sie hast. Das einem gewissen Druck nachgegeben wird, führt uns doch Schritt für Schritt in die Richtung, dass gebaut und gebaut wird, bis alles schön dicht ist.
    DAs sich Schrebergärten zu einem Refugium entwickelt haben, lässt sich nunmal nicht von der Hand weisen und es ist doch vollkommen klar, dass sich die Menschen wehren, die sich dort ein kleines pardies aufgebaut haben und ihnen das auf einem wieder weggenommen werden soll.


    Wenn diese Flächen verschwinden, sind sie weg - für immer und das sollte man sich meiner Meinung nach gut überlegen.


    Aber so wie ich das lese, was du schreibst, verurteilst du die Würmer und Käfer als etwas schlechtes, was uns sowieso grundlegend unterscheidet.... :)


    Vielleicht sollte man auch einfach mal damit aufhören, andauernd Eigentumswohnungen zu bauen und stattdessen ein paar bezahlbare Mehrfamilienhäuser zur Miete hinsetzen....
    Aber das bringt den Investoren ja nicht genug Kniste in die Taschen....


    Die letzten Quartiere, die neu gebaut wurden, sind fast ausnahmslos Eigentumswohnungen, die sich eine normale Mittelstandsfamilie mit 2 Kindern ( so wie wir auch ) nicht leisten kann ... wo ist das Familiengerecht ??
    Und in den Vierteln, wo der soziale Wohnungsbau vorangerieben wird, werde ich meine beiden Kinder definitiv nicht zur Schule schicken.
    Ich bin daraufhin nach Relligen gezogen, stell dir vor und eigentlich müsste ich der Erste sein ,der für das Plattmachen der Schrebergärten ist, da ich in HH für meine Familie keinen passenden Wohnraum gefunden habe.
    Aber wir haben nunmal auch einen Schrebergarten und den liebe ich, unsere Kinder, meine Frau und meine Eltern ebenso..... der Wert dieser Schrebergärten ist meiner Meinung nach nahezu unbezahlbar, da er eine Einzigartige Rückzugsmöglichkeit für Mensch und Tier bietet und da kannst du mir noch so mit irgendeinem Inwertsetzungsdruck kommen...

    Ach Gott Midas,


    welche Interessen du verfolgst, lässt sich aus deinen Posts hier ja recht gut herauslesen und deine Antwort kannte ich schon, bevor du diese geschrieben hast.... :)
    Wenn du daraus liest, dass es nur um Käfer und Würmer geht, sagt das schon alles und wenn du Volker Pispers ins Spiel bringst, dann solltest du dich mal an die eigene Nase fassen....


    Warum ist die Stadt nicht fähig, Wohnraum aus leerstehenden Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen ?
    Das Problem der Wohnungsnot wäre erheblich gemindert und man müsste nicht darüber reden, ob Kleingärten im grossen Stil deswegen plattgemacht werden müssen. Aber stattdessen wir ein Klotz nach dem Anderen aus dem Boden gestampft....


    Es geht doch letztendlich nur darum, Geld aus den Flächen zu machen - nicht mehr und nicht weniger.

    Die Kleingärten in Hamburg sind erhaltenswert und wichtig. Wenn ich das gerede von vermarkten und inwertsetzen höre, finde ich es traurig, dass der tatsächliche Wert dieser Kolonien als Refugium für Tier und Pflanzen und Erholungsraum für Stadtmenschen nicht erkannt und ausser Acht gelassen wird. Wenn diese Flächen zugebaut werden, kommen wir immer weiter in Richtung monotone Häuserwüste, gestaltet aus den Profitinteressen geldgeiler Kapitalisten.
    .

    ^^
    na von denen, die sich selbst verwirklichen, von denen, die ein Viertel gestalten, bevor das Geld und Investoren das Geschehen bestimmen...
    Von denen, die die Investoren "anlocken" weil dort, wo diese "Kreativen" am Werken sind, sich etwas "bewegt".... nenne es, wie du willst ;)

    Midas schrieb:

    Man kann sicher vieles ueber Hamburg sagen - aber die Stadt ist garantiert nicht (statistisch nachweisbar) 'zu klein, zu eng, zu dicht'. Hamburg ist eine der am wenigsten dichten Grossstaedte der Welt und mit fast 2 Mio Einwohnern sicherlich auch nicht 'zu klein' fuer besagte Effekte. Der Berlin-Vergleich hinkt...


    Nein, tut er nicht ! Ich bin seit etwa einem Jahr (etwas länger) fast jedes Wochenede in Berlin und dort auch viel unterwegs in den "Künstlerecken". Die Berliner Kunst- und Kreativszene ist gewaltig und nicht im Geringsten vergleichbar mit der in Hamburg ! Und es sit wahr: In Berlin gibt es ein Vielfaches mehr an "Raum" für die "Karavane" als in HH, da einfach genug Platz und die städtischen Flächen mitsamt Bauten vorhanden sind. Da stehen so dermassen viele Gebäude rum, die nicht genutzt werden und für alternative Projekte verwendung finden, dass es immer noch ständig etwas Neues zu entdecken gibt. Ergo hat die Szene dort viel mehr Platz zum Rotieren, wenn irgendwo Flächen wegfallen.
    Ob HH nun zu "Klein" ist, weiss ich nicht, aber es fehlt, im Gegensatz zu Berlin, auf jeden Fall an interessanten Ausweichmöglichkeiten für Kreative, um sich auszudrücken. Zumindest sehe ich es so.... ;)

    Randalierende Skater.... man man man.... diesen bösen Kindern muss echt das üble Handwerk gelegt werden....


    Mal ehrlich: man kann sich auch einfach mal für die Kids freuen, dass die endlich einen Treffpunkt haben und ihre Kunst mal so richtig ausleben können. Ich habe übrigens noch kein einziges mal Beschwerden oder ähnliches mitbekommen,im Gegenteil, die Leute schauen den Akrobaten gerne beim Skaten zu.


    Und das die Hafencity ewig wie geleckt aussehen wird, ist eh utopisch. Beliebte Stadträume werden auch benutzt und auch abgenutzt, da müssen die Planer mal ein wenig drauf eingehen und solides Material verwenden.


    Kann Gordon da nur zustimmen.

    Wieso denn Instrumentalisierung ? Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass ebenso auch die Befürworter des Kontors hätten ihre Stimme abgeben können.... anstatt den Fehler bei den sich aktiv Beteiligenden zu suchen, sollte man lieber mal gucken, ob es nicht an der Passivität der übrigen Stimmberechtigten liegt, das entsprechende Ergebnisse dabei herauskommen. Die Gegner des Projekts waren sich anscheinend recht einig und die Befürworter einfach passiv. Selber Schuld....


    Und was K Roy schreibt, dazu sage ich lieber nichts... finde ich teilweise recht erschütternd, was Menschen so von sich geben, wenn sie nicht ihre eigenen Wünsche verwirklicht sehen.

    ^^ naja, und wie möchtest du das bitte Denjenigen erklären, die ihre Chance wahrgenommen haben, ihre gültige Stimme abgegeben haben und etwas bewirken konnten ? Es hätte Jeder, der zum Entscheid eingeladen war, auch daran teilnehmen können, auch die Befürworter des Bauprojektes.
    Es kann nicht sein, dass wenn einmal Entscheidungen zugunsten der Umwelt und gegen wirtschaftliche Interessen getroffen werden, gleich das ganze System wieder in Frage gestellt wird. In HH wird so dermassen viel gebaut, da kann es die Stadt auch mal gut vertragen, wenn nicht jedes Vorhaben wirtschaftlicher Vetreter von den Bürgern gut geheissen wird.
    Es gibt überhaupt nicht den geringsten Grund, auch nur einen einzigen Baum an der Isebek zu fällen und dafür engagieren sich halt die Anwohner.
    Die wirtschaftlich Lobby ist übermächtig und kaum wird eine Möglichkeit geschaffen, dass die Bürger Einfluss nehmen können, soll diese Möglichkeit auch möglichst wieder abgeschaffte werden, weil es, oh je, auch noch funktioniert...
    Bitte Mitreden dürfen, aber ja keinen Einfluss nehmen können.... :nono:

    Ist ja ein dickes Ding... da wird zu einem Volksentscheid aufgerufen und es hätten sich auch Diejenigen beteiligen können, die für das Kontorgebäude sind. Stattdessen haben die Gegner ihre Chance wahrgenommen und dagegen gestimmt und erfolg gehabt. Wie können sich nun Diejenigen über das Ergebnis beschweren, die noch nicht einmal teilgenommen haben ?
    Das ist so, als wenn gewählt wird, 70% aber nicht zur Wahl gehen und sich danach darüber beschweren, dass eine Partei gewählt wurde, die sie selber nie gewählt hätten.
    Komisch auch, dass nur eine Bebauung des Grundstücks in Frage kommt, aber es nicht die Möglichkeit gibt, dort etwas Parkgelände zu schaffen. Das Gelände soll zu Geld gemacht werden und durch den Volksentscheid wurde das nun verhindert.
    Kaum wird mal ein ergebnis erzielt, welches nicht in das wirtschftlich Denken Vieler passt, heisst es, man müsse den Volksentscheid in Frage stellen.
    Würden stattdessen mal Alle ihre Chance wahrnehmen und die Beteiligung bei 80% oder so liegen, müsste man sich auch nicht darüber beschweren.
    Es sit immer leicht, sich aus etwas herauszuhalten und sich im Nachhinein über ein Ergebnis zu beschweren, das ist keine Kunst und eigentlich zu bedauern.
    Vor Allem sollten sich Diejnigen ein wenig zurücknehmen, die nicht in dieser Ecke wohnen, schliesslich geht es um die Lebensqualität der Anwohner hier, die die berechtigte Befürchtung haben, dass dann nach und nach immer mehr Grün vom Isebekkanal verschwindet, wenn erst einmal der Anfang gemacht wurde.
    Und die McDonald Bude wird sichrlich nicht ewig dort stehen bleiben, dafür ist das Ding einfach zu weit runtergekommen, aber deswegen muss man nicht gleich jedes neue Projekt gutheissen, was an Stelle dieser Bude dort entstehen soll.

    Oeconom schrieb: (...) Zumindest diese Tatsache solltest Du schonmal akzeptieren, ansonsten brauchen wir hier gar nicht weiterzudiskutieren.


    Naja, wenn das deine Argumente für eine Diskussionsgrundlage sind, komme ich deiner Aussage nach und beende die Diskussion an dieser Stelle gerne ;)

    Oeconom: Du brauchst mir hier nicht das Wort im Munde verdrehen, darauf stehe ich gar nicht ok ? Ich habe mit keinem Wort nur annähernd erwähnt, dass für mich brennende Autos zum Stadtflair Hamburgs gehören !
    Die Mittelklasse-Wohnungen in HH sind am "aussterben"... das ist ein recht langsamer Prozess, da es ja auch wiederstand gibt u.s.w. (Nein, damit meine ich nicht die brennenden Autos...)


    Wie weiter oben schon erwähnt wurde, ist es wichtig, dass in Hamburg besser Verdienende und weniger besser Verdienende nicht getrennt werden. Hamburg ist eine alte Kaufmannstadt, die aber auch immer von einer grossen Anzahl von (Gast)Arbeitern und einfachen Leuten bewohnt wurde.


    Und glaube mir, wer sich Wohnungen mit günstigen Mieten anschaut, muss sich gegen eine riesige Anzahl von Mittbewerbern durchsetzen, dass habe ich selber alles mehrmals durchgemacht .... und die Lage lässt dann oftmals ebenfalls zu wünschen übrig.


    Die Reichen werden gefördert, die Ärmeren werden möglichst links liegen gelassen.... Geld regiert die Welt und auch HH und das tut dem Flair Hamburgs auf Dauer nicht unbedingt gut, denke ich.


    Mod: Da hier scheinbar einiger Gesprächsbedarf vorliegt, hab ich euch mal einen eigenen Thread spendiert! Gruß, Dykie!

    Oeconom schrieb:

    Ich wäre hier für etwas mehr Sachlichkeit und man muss den Menschen, die sich so tolle Wohnungen leisten können, diesen Erfolg doch auch einfach mal gönnen können. Ich weiß, dass damit bestimmte Bevölkerungsgruppen (z.B. die Autoanzünder) große Probleme haben.


    Interessant, dass du einerseits zu mehr Sachlichkeit aufrufst und im gleichen Post provozierend die Autoanzünder erwähnst.... das finde ich nicht gerade förderlich.
    Zum Thema Wohnungen für Geringverdiener:
    Es sit tatsächlich ein grosses Problem in HH, dass nur noch Schickilacki gebaut wird. Ich persönlich fühle mich in den ganzen "besseren" Wohngebieten nicht richtig wohl. Es fehlt an Individualität und Liebe zum Menschen. Alles ist teuer, es wird daran gearbeitet, die "Besseren" zu etablieren und Diejenigen zu vertreiben, die eben keinen Wert auf "Chic" und "Angesagt" legen oder es sich nicht leisten können/ wollen.
    Muss Wohnraum wirklich so teuer sein ? Kann es nicht auch mal gut sein, etwas weniger zu zahlen ? Müssen die Preise immer steigen ?
    Wo bleiben die normalen Wohnengen, die kein Vermögen kosten, die sich alleinerzeihende Elternteile leisten können, oder Studenten oder Leiharbeiter, ohne ausgegrenzt zu werden ?
    Ich denke, dass diese Aspekte immer weiter vernachlässigt werden und nach und nach viell. sogar dazu führen könnten, das der besondere flair in HH verloren gehen könnte....

    ^^
    Es geht ja auch nicht unbedingt um IHRE persönliche Meinung, gibt es doch eine grosse Fangemeinschaft der Beatles, die sich über ein Musical sicherlich freuen würde....
    Es spielt da überhaupt keine Rolle, ob SIE sich langweilen, sie müssen die Musik ja nicht hören ;)


    Mod: Und nun bitte wieder zurück zum Thema, danke! Gruß, Dykie!

    Der Bahnhof Baumwall ist mittlerweile teilweise eingepackt und unter dem Viadukt dahinter, also Richtung Rathaus, wurden auch schon Bauzäune entlang der Strecke aufgebaut und es sieht so aus, als wurde da auch schon gebuddelt....

    Naja, meiner Meinung nach hält nunmal nichts ewig und lt. der Hochbahn ist das Viadukt nicht mehr zu restaurieren. Sicherlich ist es auf der einen Seite schade, das es erneuert wird, andererseits entsteht dadurch auch die Möglichkeit, neue architektonische Akzente zu setzen. Und meiner Meinung nach sieht das neie Viadukt gar nicht mal so schlecht aus. Mir geht das Genörgel über HH und der Vergleich mit anderen Städten nur immer wieder tierisch auf die Nerven, da es immer wieder die gleichen Experten sind, die das nicht lassen können.
    Einerseits wird argumentiert, dass HH zu lange seine Infrastruktur vernachlässigt hat, andererseits sind Modernisierungen auch nicht in Ordnung... ja was denn nun ?
    Die HH- Hochbahn muss die Sicherheit der Fahrgäste garantieren und die ist durch das marode Viadukt nunmal nicht gegeben. Ansonsten heisst es irgendwann wieder: Laaaangsam fahren, da sonst Einsturzgefahr besteht und das kann auf Dauer auch nicht die Lösung sein, nur, damit ein altes Viadukt erhalten bleibt, welches aber völlig marode ist.

    Bildzeitung und seriöse Berichterstattung hat nicht im Geringsten etwas miteinander zu tun. Wer dieses Blatt liest, hat wirklich selber Schuld. Meiner Meinung nach sollte vor den Inhalten dieser Zeitung allgemein gewarnt werden, da diese stark auf Meinungsmache ausgerichtet sind und den gesunden Menschenverstand negativ beeinträtigen... ist zwar Off Topic, wollts aber trotzdem mal schreiben ;)


    Mod: Da wir uns ja nun alle einig sind, dass die Bild nicht seriös ist, bitte zurück zum Thema, danke! MfG, Dykie!

    Mir scheint, es kommt hier wieder die "typisch deutsche Mentalität" zum Vorschein: Lieber das schlechte rauspicken und ordentlich meckern ;) Aber es wundert mich auch nicht (mehr), ist es doch der Hauptgrund, weshalb hier vieles zum Besten gegeben wird.