Architekturwettbewerbe wären schon mal ein Fortschritt in dieser Stadt.
Beiträge von Tyron
-
-
Neue Stille Post, Straße der Nationen 78 - ehemaliges Hauptpostamt
Auf der Seite des Projektentwicklers gibt es ein Baustellentagebuch. Das neueste Update stammt vom 07.11.
Demnach ist die Tiefgarage des Neubaus fast fertig. Die Bodenplatte ist fertiggestellt und die Wände werden errichtet.
Beim historischen Haupthaus hat u.a. der Einbau der Fenster begonnen. Außerdem wird weiter am Dach gearbeitet.
-
Hier gibt es übrigens ein paar alte Rahmenpläne + Visualisierungen (von 2000) für die Innenstadt.
Aus einem Vortrag von Petra Wesseler, bis 2015 Leiterin des Dezernates Stadtentwicklung, Umwelt und Bauwesen.
Die Johannisvorstadt ist noch kein Thema. Stattdessen Park bis zur Bahnhofstraße und ein neues Gebäude am Falkeplatz, gegenüber vom Tiez und an der Theaterstraße. Leider auch jede Menge Parkhäuser, die fast alle gebaut wurden.
-
Laut Rahmenplan 2045+ soll T1 ohnehin ausgebaut werden. Mit den geplanten Satelliten + Prozessoptimierungen können sicher genug Passagiere unter einem Dach abgefertigt werden. Dieses Single Roof Konzept war doch mal der urprüngliche Gedanke hinter dem BER Projekt. Von diesem Konzept ist man nur abgewichen, weil man die Billigflieger nicht eingeplant hatte. Dafür gibt es nun T2.
Ich frage mich daher, warum der zentrale Platz mit weiteren Terminals (3+4) zugestellt werden soll. Wer soll da zusätzlich abfliegen und ankommen, der nicht auch in T1 und T2 abgefertigt werden könnte?
-
Ist nun seit ein paar Jahren fertig. Was sagen die Chemnitzer? Ist dort etwas mit Aufenthaltsqualität entstanden oder will man da lieber schnell wieder weg?
-
Stimmt. Was mir auch auffällt, ist dass es anscheinend bei Großprojekten in der Chemnitzer Innenstadt noch immer kaum Architekturwettbewerbe gibt. Sowas müsste doch bei Projekten dieser Größenordnung und Lage eigentlich normal sein. Erinnert mich irgendnwie an die Projekte von Kellnberger. Da gab es auch keinen Wettbewerb. Stattdessen hat er seinen Hofarchitekt mitgebracht. Die Gebäude sehen dementsprechend aus.
Die Idee, eine alte Fabrikhalle zu diesem Zweck unzugestalten, ist sicher nicht verkehrt, allerdings ist der Standort etwas abseits des Zentrums nicht besonders gut mit Bus oder Bahn zu erreichen...
Ich habe neulich Rahmenpläne für die neue Innenstadt aus den 90ern gesehen. Demnach war/ist dort eine Straßenbahnlinie geplant, die bis zum Chemnitzcenter/Röhrsdorf bzw. Limbach-Oberfrohna führt. Nun ist bald 2025 und ich frage mich was aus dieser Planung geworden ist.
-
Simmel setzt wie immer neue Maßstäbe, im negativen Sinne natürlich. Der Bau wirkt auch abseits der Fassadenfarbe mehr als unrund. Die unterschiedlich großen Schartenfenster sollen den Trumm wohl auflockern, sehen aber nur albern aus. Allein die extrem exponierten Technikaufbauten disqualifizieren das Teil schon als Architektur. Baumasse halt. Da würde ich glatt die Brache wieder haben wollen.
Leider ist die Qualität der meisten Neubauten in der Innenstadt seit der Mittelstandsmeile kontinuierlich gesunken. Auf der Seite der Architekten sieht man, dass die Technik wohl zumindest teilweise durch Werbung für einige Hauptmieter verdeckt weren soll. Man erkennt allerdings auch wie übel der hintere gelbe Bau werden wird. Insgesamt wirkt das alles eher wie ein Stadtteilzentrum aber nicht wie Architektur in Bestlage. Das Positive ist immerhin, dass die Fassade von einer Firma aus Chemnitz hergestellt wird.
-
Fairerweise muss man sagen, dass in dem Modell die Dachgestaltung des Sockelsbaus fehlt. Der geplante Dachgarten mit Bäumen und Sonnensegeln wird den Gesamteindruck hoffentlich noch etwas zum positiven wenden. Auf der Webseite der Architekten kann man sehen, dass das Gebäude dann nicht mehr ganz so monoton und steril aussehen wird wie im Modell. Die Fassade und der Sonneschutz im Erdgeschoss sollen wohl auch eher beige als grau werden. Zumindest geht das aus Bildern eines anderen Beitrags hervor auf denen die Fassaden-Mockups gezeigt wurden. Bin mir allerdings nicht sicher ob diese final waren.
-
-
Ein Bekannter arbeitet derzeit am Amazon Airhub im Südbereich des Flughafens. Seinen Angaben zufolge entstehen gleich mehrere neue Standorte. Schräg gegenüber vom Airhub entsteht derzeit direkt am S-Bahnhof Schkeuditz-West ein Distributionszentrum. Seit zwei Wochen hängen dort die Amazon-Logos an der Fassade. Die Rede war auch von einem weiteren Komplex weiter östlich. Das dürfte dann der von Gojoe verlinkte Standort im Logistikpark Leipzig sein. Zusätzlich sprach er auch von einem weiteren Standort in Halle und der perspektivischen Schließung des bisherigen Fulfillment Centers an der Torgauer Straße. Werde allerdings nochmal nachfragen, ob ich das richtig verstanden habe.
-
Super dass dieser Teil der Stadt langsam aber sicher aus dem Tiefschlaf erwacht. Schon vor Jahren habe ich mich gefragt, warum in dieser Ecke so wenig passiert, obwohl ich die Lage des Viertels als Bindeglied zwischen Schlossteich und City immer als 1a empfand. Seit der Sanierung der Janssen Fabrik und dem neuen Ufer Park passierte ja erstmal lange nix. Gibt es denn Hoffnung auf eine Sanierung des tollen Eckhauses?
@ (dwt).: Danke für die umfassende Dokumentation in Bilder im Chemnitz-Forum!
-
Stimmt. Man beachte aber auch die geplanten Abrisse der Markthalle, der Alten Post sowie der Altbauten entlang der Hartmannstraße (linke Seite) "zu Gunsten" von Plattenbauten, die glücklichweise nicht (mehr) umgesetzt worden sind. Zudem wurde damals scheinbar an der Ecke Theaterstraße und An der Markthalle ein Hochhaus geplant. Den Kassberg wollte man in diesem Modell entweder ausklammern oder gänzlich abreissen? Immer wenn ich dieses Bild sehe, denke ich: Es hätte auch noch sehr viel schlimmer kommen können als es gekommen ist.
Wenn ich das richtig sehe, wurden nach der Wende auch nur zwei Platten im Zentrum abgerissen, um Platz für die Mittelstandsmeile und die Schmidtbankpassage zu schaffen. Leider wird das Stadtbild deshalb auch heute noch erheblich von Plattenbauten dominiert.
Was das Tietz anbelangt: Im alten Rahmenplan aus den 90ern/2000 war ein Anbau ebenfalls vorgesehen. Ich denke, dass er in Zukunft relativ einfach ergänzt werden könnte, wenn Bedarf besteht. Dieser würde die von waldkauz beschriebene "halbfertige" Anmutung des Gebäudes aufheben.
-
Auf den Plan bin ich echt gespannt. Vor allem interessiert mich, wie man die abtrennende Wirkung von Brücken- und Bahnhofstraße aufheben will und wie er sich vom alten Rahmenplan 2000 unterscheidet, von dem ja auch nur ein Bruchteil tatsächlich umgesetzt worden ist. Man kann nur hoffen, dass der Plan ein Zeichen dafür ist, dass die Weiterentwicklung der Innenstadt wieder in den Fokus rückt und mit einer aktiveren Vermarktung der Baufelder einhergeht.
Für alle, die den alten Plan nicht kennen: Rahmenplan 2000
https://model2.de/light/5498/abb0452jl7.jpg
Zum Vergleich: Situation 1990
-
Immer das gleiche Spiel...
Wie bei seinen vorherigen Projekten ist die Öffentlichkeitsarbeit rund um dieses Vorhaben mal wieder absolut mies. Es gibt weder eine Projektseite im Internet, noch wurde ein Architekturwettbewerb überhaupt in Betracht gezogen. Beides ist bei Großprojekten in anderen Städten absolut üblich. Stattdessen wurde (mal wieder) nach dem Motto Friss oder stirb ein Entwurf vom LieblingsParkhausArchitekten (Koch) aus dem Hut gezaubert, der in Chemnitz immer für eine neue Bausünde gut ist.
Würde die Stadt die freien Baufelder endlich aktiver vermarkten, hätten sich sicher auch andere Investoren gefunden, die sich für das eine oder andere Baufeld interessieren. Durch ihre Untätigkeit ist die Stadt in völlige Abhängigkeit von diesem Kellnberger geraten. Welche Folgen das hat, haben wir beim letzten Kellnbergerschen Projekt am Johannisplatz gesehen. Leider ist auch hier ähnliches zu befürchten.
-
Nicht zu vergessen der TU Campus, der wohl extrem zur Belebung beitragen wird. Für dieses Projekt muss man Ludwig echt mal loben, wenn es denn auch so umgesetzt wird.
-
Finde auch, dass sich Chemnitz ganz schön gemacht hat. Wer noch die Ödnis kennt, die nach der Wende um das Rathaus herrschte, weiß die neue Innenstadt erst so richtig zu schätzen. Auch die umliegenden Gründerzeitquartiere sind größtenteils wieder richtig schön geworden. Mich stört allerdings, dass die City noch immer zu sehr von DDR-Riegeln dominiert wird, die den Stadtkern einrahmen und verhindern, dass er mit den umliegenden Vierteln zusammenwächst. Hoffentlich werden wir zukünftig noch den ein oder anderen Plattenbau fallen sehen.
Ich finde es auch sehr schade, dass die Entwicklung stockt oder sich, wenn sie denn überhaupt stattfindet, nur auf Flachbauten beschränkt. Die beschriebene Lebendigkeit zeigt meiner Meinung nach klar den Erfolg der Stadtplanung auf Basis des alten Rahmenplans, der sich zumindest teilweise am historischen Stadtgrundriss orientierte. Klar spielen die entsprechenden Shoppingangebote ebenfalls eine wichtige Rolle. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass Chemnitz im Zentrum noch deutlich weniger Einzelhandelsfläche pro Quadratmeter hat wie andere Großstädte. Da ginge sicher noch einiges, wenn die Stadt die Bauflächen wieder aktiv vermarkten würde und nicht so sehr auf einen gewissen Investor angewiesen wäre. Auch das kulturelle Angebot wird weiterhin wachsen, sobald das Schocken öffnet.
-
Bebauung der Innenstadt abgeschlossen, ich kann vor lachen nicht.
Wenn die Situation nicht so traurig wäre, könnte man in der Tat schon wieder darüber lachen. Wie kann man nur behaupten, die Bebauung sei abgeschlossen? Es ist noch nicht mal Halbzeit, wenn man sich am Rahmenplan aus den 90ern orientiert.
Ich habe mich immer gewundert, warum es seit Seiferts ausscheiden aus dem OB-Amt nur wenige bis gar keine Investoren gibt, die in der Innenstadt bauen wollen. Nun muss ich im Interview mit Sandro Schmalfuß lesen, dass die Stadt die zahlreichen Baufelder nicht mehr aktiv vermarktet. Das ist wirklich die Krönung. Wartet man tatsächlich, dass mal zufällig jemand wie Kellenberger vorbeischneit um etwas zu bauen? Was dabei herauskommt wenn es keine Alternativen gibt, kann man aktuell am Johannisplatz beobachten. Da blutet einem das Herz wenn man den Saxoniabrunnen stehen sieht - umgeben von diesem trostlosen minderwertigen Ramsch.
In jeder Stadt werden Architekturwettbewerbe durchgeführt, bevor in solch zentralen und noch dazu historisch bedeutsamen Lagen gebaut wird. Nicht so am Johannisplatz. Da kann jemand wie Kellnberger einfach seine Funktionsarchitektur hinsetzen und die Stadt sieht - voller Dankbarkeit, dass überhaupt mal wieder jemand was baut - tatenlos zu. Auch im Contiloch gab es meines Wissens wieder keinen Wettbewerb. Warum auch? Es ist doch das übliche Investor-Architekt-Geklüngel am Werk.
Wenn ich bedenke, wie noch Mitte der 90er darum gerungen wurde, um die Entwicklung der neuen Innenstadt samt Galerie Roter Turm überhaupt erstmal in Gang zu bringen. Es herrschte Tatendrang, namhafte Architekten wie Jahn und Kollhoff wurden in die Stadt geholt, um der City wieder ein unverwechselbares Gesicht zu geben. Davon ist nichts übrig geblieben. Dabei ist die Weiterentwicklung der Innenstadt mit anspruchsvoller Architektur gerade in Chemnitz besonders wichtig, da es so gut wie keine historische Bausubstanz mehr gibt.
Das Interview mit Schmalfuß fasst den gegenwärtigen Zustand wirklich sehr gut zusammen und verdeutlicht einmal mehr die Plan- und Tatenlosigkeit der Rathausspitze. Dass es Investoren für den Getreidemarkt gab, die dann wieder weggeschickt wurden, ist mir neu, vewundert mich aber auch nicht mehr sonderlich. Bei dem Andrang an Investoren, muss man halt auch mal wem wegschicken.
Man kann nur hoffen, dass bald ein Umdenken bei Frau Ludwig oder noch besser ein Wechsel stattfindet.
-
Leider wird das neue Verwaltungsgebäude nicht parallel zu "LCCneo" errichtet. Lufthansa Cargo strebt zunächst eine interimistische Lösung an. Allerdings ist das Projekt nicht gestorben sondern nur verschoben worden. Die gute Nachricht ist, dass der moderne Entwurf von Neumann Architekten tatsächlich den Vorzug erhalten hat und nicht dieser von JSK.
-
Ich bin etwas verwundert über diesen JSK-Entwurf. Meines Wissens soll nämlich ein deutlich schickerer der Planungsgruppe Neumann Architekten GmbH Frankfurt umgesetzt werden. Und zwar dieser: Klick
-
Ich dachte es wird nur die Jugendstil-Fassade integriert.