Beiträge von Superion

    Recycling der Steien Südflügel?

    Hat eigentlich jemand Ahnung ob und wie die Fasadensteine vom Südflügel, wie mal angedacht zur Verkleidung der Bahnhofsrückseite des Turms etc. verwendet werden sollen? Fände ich schon gut zu wisssen, dass da nichts neueres nicht farblich passendes drankommt


    Dass mehr qm gleich weniger Aufenthaltsqualität bedeutet halte ich im Übrigen für eine sehr fragwürdige Gleichung. Wenn ich die Wahl habe zwischen schöner Nachverdichtung und weiterem Flächenfrass an den Rändern, dann nehme ich jederzeit die Nachverdichtung. Wenn wir gleich noch die 50er/60er Jahre Horror-Gebäude abreissen, dann haben wir eine im Vergleich deutlich schönere Architektur und mehr Umweltschutz durch weniger Energieverbrauch.


    Da kann man dir sicher nicht ernsthaft widersprechen, was ich aber durchaus für bedenkenswert halte ist, dass wenn es an dieser Stelle zu einer Neuordnung kommt man sich nicht mit halben Sachen, wie sie jetzt geplant sind zufrieden geben darf. Wirklich Sinn macht hier meiner Meinung nach nur ein großer Wurf und nicht diese halbgare Geschichte. Wenn ein Quartier aufgewertet werden soll dann richtig. Dazu würde eine Überdeckelung der B14 in Richtung Süden gehören, die Entfernung der furchtbaren Fasade vom Breuninger-Hochaus (ist ja bei der Neubebauung davor auch nicht wirklich in den Visualisierungen erkennbar), der Abriss des Breuningerparkhaus gegenüber und der Umbau dieses Teils der Eberhard-Str. in eine Fußgängerzone mit Ausnahme der Tiefgaragenzufahrten. Gleichfalls sollte man endgültig die Sanierung und Umgestaltung des Marktplatzes angehen, ansonsten sehe ich langfristig für dieses Gebiet schwarz, gerade bei den enstehenden Malls (Gerber, Mailänder-Platz etc.) und dem damit entstehenden Kaufkraftabfluss.
    Ich glaube auch nicht wirklich, dass in Stuttgart irgendjemand, gleich welche politischer Grundhaltung, an diesen Bausünden der 50-70 Jahre hängt, nichts anderes sind das Schwaben-Zentrum, die Stadtautobahn, Parkhaus etc. In diesem größeren Kontext ließe sich manches vielleicht dann auch besser verkaufen.
    Für das Hotel Silber muss eine Lösung gefunden werden die der besonderen Bedeutung des Ortes Rechnung trägt, ein einfacher Abriss tut das sicher nicht, zumal nicht mehr besonders viele halbwegs authentische Orte der NS-Herrschaft in Stuttgart existieren.


    Sorry fehlplaner ich will hier jetzt wirklich keine Rechtsvorlesung halten, war auch nie mein Hauptfach, aber bei soviel fehlendem Verständnis was grundlegende Rechtsverhältnisse betrifft kann ich einfach net schweigen. Die Stadt Stuttgart ist keineswegs eine Abteilung des Staates sondern eine rechtlich unabhängige Gebietskörperschaft. Der Erwerb von Grund- oder Sachvermögen durch eine Gebietskörperschaft stellt aber keine Verstaatlichung im eigentlichen Sinne dar.


    Die Flächen die heute noch für den Bahnbetrieb benötigt werden sind noch immer im Staatsbeseitz.


    Das ist so nicht richtig, sie befinden sich zum überwiegenden Teil bereits im Besitz der Stadt Stuttgart...
    Diese hätte damit ggf. Schandensersatzansprüche an das Land, wobei es immer darauf ankommt wie bei einem evtl. durchzuführender Volksentscheid die Frage konkret formuliert wäre und welche rechtlichen Konsequenzen sich daraus ergeben würden. Ich glaube die wenisgten hier haben die beiden konträren Rechtsgutachten gelesen, daher ist es müsig das hier zu diskutieren.


    Was man in dieser Debatte (nicht in dem zitierten Beitrag) hier wieder sieht, ist wie schädlich Halbwissen oder schlimmer Halbwahrheiten von beiden Seiten sind, und wie sinnvoll eine Schlichtung sein kann, wenn beide Seiten wirklich offen und ehrlich sind (was natürlich zu hinterfragen ist).

    Nun spricht auch die Polizei davon, dass die Demonstrationen ihren friedlichen Charakter verloren haben. "Die Grenzen des friedlichen Ungehorsams wurden überschritten."


    - Rettungskräfte, die zu einem Einsatz gerufen wurden, wurden behindert und bedrängt
    ...


    Dazu kann ich als zufällig anwesender Projektbefürworter nur soviel sagen, dass ich an Stelle der Polizei sehr sehr ruhig wäre, was Rettungseinsätze betrifft. So wurde gestern die Zufahrt eines Rettungsfahrzeuges zum HBF durch Fahrzeuge der Bereitschaftspolizei versperrt, deren Fahrer geschlagene 15 min brauchten um an Ort und Stelle zu erscheinen und diese zu entfernen.
    Generell hatte ich gestern doch sehr verstärkt den Eindruck, dass es zunehmend Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Bundes- und Landespolizei gibt, da die Bewachungskette um den Bauzaun teilweise durch beide bestückt wurden, an anderen Stellen aber Lücken klafften.
    Ich bin jedenfalls nicht unbedingt von der Professionalität der handelnden Beamten überzeugt und kann nur hoffen, dass es von beiden Seiten nicht zu weiteren Eskalationen kommt.

    Ist Jemandem aufgefallen das seit einigen Wochen die Hälfte von der Ruine des Neuen Lusthauses fehlt?
    Bilder: Silesia


    Wurde seit Mitte Dezember nach und nach für die Sanierungsarbeiten an der Ruine abgestragen. Habe falls Interesse besteht dazu ein paar Bilder. Begann zunächst recht unmerklich mit der Abnahme des Stahl- und Holzkorsetts an der Ruine und der Isolierung der Treppenanlage mit Teerpappe nach Abnahme der Stufen. Nach und nach wurden dann die einzelne Steine der Brüstung oben und die Säulen entfernt. Müsstest per Suchmaschine auch nen Artikel der StN oder StZ dazu finden können...
    Ist aber in jedem Falle unabhängig von den Bauarbeiten am künftigen Innenministerium


    Auch wenn es am Ende Geschmacksache ist: Was hat denn der eckige Kasten mit "Disneyland-Bergfried"(Zitat Max BGF) ...


    Genau das ist es Wagahai, Geschmacksache... Also ich finde, eine der Hauptachsen der Stadt, wie die Königstraße, findet im Bahnhofsturm einen durchaus würdigen Abschluß.
    Bei Stuttgart von sanfter Hügellandschaft zu reden geht aber meines Erachtens ein bischen an der topografischen Realität vorbei, der sprichwörtliche Kessel triffst schon eher. Das dieser an seiner "offensten" Seite durch den Hauptbahnhof ein in dieser Form und zur Abgrenzung der Kernstadt durchaus in die damalige Zeit passenden Abschluß findet, ist denke ich nicht wirklich bestreitbar.

    Na jetzt oute ich mich mal als S 21 Jünger, mangels ernsthafter Alternativen... Aber in einem Punkt muss ich Esslinger rechtgeben, ich finde den NYT-Artikel in der architektonischen Wertung des Bestands-Bonatz-Baus durchaus zutreffend. Der Bonatz-Bau ignoriert eben die besondere Stuttgarter Topografie gerade nicht, er unterstreicht sie als urbanes Tor zur Stadt.
    Die Seitenflügel als rein funktionale Zweckbauten zur Kaschierung des Gleisfeldes zu bezeichnen geht an der Realität vorbei, dafür hätten auch schlichte Mauern gereicht.
    Dennoch sehe ich ihre Beseitigung im Rahmen von S 21 als notwendiges Übel an, da sich seinerzeit im Architekturwettberb eben der Ingenhoven Entwurf durchgesetzt hat, der dies zwingend vorrausetzt. Eine Planänderung wäre zum jetztigen Zeitpunkt schlicht unrealistisch und ein wesentlich größeres Übel.

    Na sagen wirs ma so, grade scheint architektonisch ein Retrotrend vorzuliegen... Der Herr Lederer scheint sich hierbei auf 50er-60er Jahre eingestellt zu haben, Wulf und Partner eher ein Faible für 60er-70er jahre zu haben... Man muss das alles nicht tatsächlich für innovativ und erst recht nicht für angemessen halten, its just another history repeating.

    Laut EZ scheint der Architekturwettbewerb für den neuen Hospitalhof entschieden zu sein. Leider konnte ich bisher keine Visualisierung finden, laut Bericht soll die Form des vormaligen Klosters an dieser Stelle aufgegriffen werden. Mich hätte schon interessiert, wie man sich das vorstellen soll.

    Abwarten ist sicher richtig aber generell stimme ich dir zu, so pauschal kann man nichts gegen Ziegeldächer sagen, erst recht nicht wenn es sich um ein so geschlossenes Viertel wie rings um den Marienplatz handelt.

    Kann Dir da nur vollständig zustimmen. Das alles wirft ein verdammt schlechtes Licht auf das Projektmanagement der DB, egal welches ihrer Teilunternehmen dafür jetzt verantwortlich sein sollte.
    Gleichzeitig müssen sich natürlich auch die beteiligten Kommunen und Straßeneigner fragen lassen ob man manches nicht hätte parallel planen können, gerade bei Bahnübergängen, Umfahrungen oder Unterführungen sollte es doch möglich sein etwas vorausschauender zu handeln. Es ist für mich jedenfalls völlig unplausibel, dass solche Fragestellungen und die damit verbundenen Genehmigungsverfahren plötzlich vom Himmel fallen. Gerade der planmässige Verlauf der S1 Erweiterung nach Kirchheim oder auch ihr Ausbau in den 90ern nach Herrenberg verlief meines Wissens ohne solch dramatischen Verzögerungen.
    Dies alles läßt leider für das kommende Großprojekt S21 nichts gutes Hoffen, ich hoffe daher dringend, dass es zu den nötigen strukturellen und prozessuralen Konsequenzen vor allem bei der Bahn kommt. Aus der Verwaltung einer am Ausbau der S60 beteiligten Gemeinde habe ich nicht allzuviel Gutes über die Kommunikation mit der Bahn bzw. über ständig wechselnde teilweise baurechtlich völlig inkompetente Ansprechpartner gehört. Gleichfalls scheinen die Abstimmungsprozesse innerhalb der DB AG bzw. ihrer Töchter mehr als langwierig zu sein, bzw. wohl teilweise nur auf explizite Nachfrage der Mitarbeiter der Kommune in Gang gekommen zu sein.
    Man mag daher über die "alte", nicht mehr existente Bundesbahn denken und reden wie man will, mit Formalismen und Bürokratie kannte sie sich aus und beherrschte die notwendigen Schritte bis zur baulichen Umsetzung... Und nein dem Satz "Früher war alles besser..." stimme ich im Allgemeinen nicht zu.

    .... Mit "erneuter Bürgerbefragung", die die SPD aktiv unterstützen würde, kann er meiner Meinung nach auch nur ein neues Bürgerbegehren meinen (wenn auch mit vielen "Wenn´s und Aber´s")...


    Ja sicher wird er damit ein Bürgerbegehren meinen, aber eben keinen Bürgerentscheid. Die juristischen Hürden für ein Bürgerbegehren nach GO sind jedenfalls erheblich niedriger, bzw. führen nur zu keiner zwingenden Handlung jenseits der nochmaligen Befassung mit dem Thema des Begehrens.

    Erwartungsgemäß will SPD jetzt einen Bürgerentscheid zu S21 unterstützen.
    Ganz klar wird allerdings nicht, was sie wirklich will, viele Wenn´s und Aber´s.
    Quelle: StN-Online


    Hey dann betreib mal nich weiter die Irreführung, ich möchte fast sagen Desinformation,die bereits mit dem Titel des Artikels beginnt. Den zuständigen Redakteur würde ich gerne fragen ob er nebenher für die BLÖD-Zeitung arbeitet.


    Ich denke das sehr wohl sehr klar wird was der KV der SPD will, nämlich zunächst eine Bürgerbefragung. Bei einem Bürgerentscheid ist die Situation zum jetztigen Zeitpunkt juristisch ja bekannterweise etwas schwierig, sollte sich dieser dennoch als durchführbar eweisen, so würde er diesen auch unterstützen (was die eigentliche Meinungsänderung/Neuigkeit darstellt). Butterweich die Position, zumal die Fragestellung für einen Bürgerentscheid sehr differenziert formuliert werden müsste, aus zwei Rechtsgutachten wissen wir ja klar, dass eine Frage wie "Soll die Stadt Stuttgart die Durchführung des Projektes Stuttgart 21 weiterhin finanziell unterstützen und die vertraglich eingegangen Verpflichtungen erfüllen" unzulässig wäre. Das der KV da etwas schwammig sein muss ist also in gewisserweise nachvollziehbar, wenn auch traurig, da man sich bei gerade bei einer solch unsicheren Situation dazu durchringen könnte zu sagen, dass man zwar generell für direkte Demokratie einsteht, an diesem Punkt aber den Bürger nicht mehr sinnvoll involvieren kann.

    Unterkünfte solcher Art werden meist in leer stehenden Bestandsgebäuden eingerichtet. Zumindest hier in Frankfurt und überwiegend im Bahnhofsviertel. Ein Hostel anstelle einer Spelunke im Erdgeschoss plus leer stehender Obergeschosse wie bisher stellt nicht nur eine sehr deutliche Aufwertung dar...


    Nun das mag für FFM durchaus zutreffen, dazu kennen ich mich im dortigen Bahnhofsviertel zu wenig aus. In Stuttgart gibt es allerdings im Umkreis von 1000 m um den Bahnhof meines Wissens keinen nennenswerten Leerstand, der nicht baulich bedingt wäre und sich enstprechend verwerten ließe. Spelunken im Erdgeschoss sind da auch eher rar, bis nicht vorhanden und finden sich eher in den angrenzenden Stadtteilen.

    Nun man könnte den Spieß auch umdrehen, ich setze wenig Vertrauen in die verklausulierte Aussage der CDU, das Abwarten vor dem Scheitern ist auch "gute" alte Politik, zumal ich das Vergnügen hatte zu diesem Thema mit zwei CDU-Fraktionsmitliedern an Infoständen zu plauschen, die eindeutig eine ablehnende Haltung vertraten.
    Letztendlich sehe ich, um es schwäbisch auszudrücken, den Fisch als geputzt an, sollten sich nicht völlig unerwartete Mandatsverschiebungen bei der Wahl ergeben.