Beiträge von DeepSky

    Mercatorinsel Duisburg Ruhrort

    Neues Projekt in Ruhrort
    Mercatorinsel wird zur Kulturbühne


    Die Mercatorinsel in Ruhrort wird zur neuen Kulturbühne für die Stadt.


    Auf einem sieben Hektar großen Gelände an der Südspitze soll unter anderem eine Open-Air-Arena für rund 6000 Menschen entstehen. Und mit der finanziellen Unterstützung von Haniel wird von der Ebert-Brücke eine Treppe mit Aufzug zur Mercatorinsel installiert.


    Weiter: http://www.hierzaehltdaswir.de…/projekt/anzeigen/?pid=27

    Wenig überraschend, dass Rot Weiß Essen irgendwann einmal ein neues Fußballstadion -wenn auch in noch stark abgespeckter Form- als Mieter der Stadt zur Verfügung gestellt bekommt.


    Überraschend aber, dass das Stadion fast vollständig aus städtischen Mitteln finanziert werden muss, weil in Essen mögliche Investoren trotz einer gewissen Firmendichte wohl nicht gerade Schlange standen.

    Geschmäcker sind offensichtlich SEHR verschieden - ob im Büro oder privat, fast alle die da waren, finden den ersten Abschnitt schon einladend und toll!


    Kann man so stehen lassen. Dennoch ist auffällig, dass das EKZ in Essen sehr umstritten ist. Ein Stimmungsbild, welches auch dieses Thema widerspiegelt.


    Ich bin nun wahrlich kein Dortmund-Verfechter, aber thedeep # 696
    als Essener sollte man mit "seiner ewigen Hafenstraße" in Sachen Fußballstadien den Ball gaaaaanz flach halten.

    Wer die Limbecker runter kommt und sich nicht auskennt wird das ganze als Barriere, Grenze der Innenstadt sehen und dort versacken ohne wahrzunehmen das sich dahinte noch ein großer "neuer" qualitativ hochwertiger bereich des Essener Zentrums anschließt.


    Exakt dieser Eindruck entstand für mich als Nicht-Ortskundigen.


    Turmbauer # 686
    Ihr Tipp, abzuwarten, bis die Fassade fertig ist, mag ja gut gemeint sein. Wenn dem Betrachter aber schon der Stil des bereits fertig gestellten Abschnitts nicht zusagt, befürchte ich, dass eine Verdoppelung dieses Bildes daran auch nichts zu verändern zu vermag.


    Wenn ein Buch kontrovers diskutiert wird, mag dies für steigenden Umsatz sorgen. Ob dies auch für ein EKZ gilt, wage ich zu bezweifeln. Ich sehe es ja in meinem Umfeld: Gerade die Architektur des neuen EKZ in Essen und die gesamte Einkaufsatmosphäre in dem engen, teilweise dunklem Bau mit seinen tief hängenden Decken genießt keinen guten Ruf, was die Leute oftmals nicht gerade dazu verleitet, dem EKZ einen Besuch abzustatten. Wenn ich demnächst mal wieder das große Shopping-Erlebnis mit meiner Familie in einem EKZ des Ruhrgebiets suchte, würde ich auch eher nach Duisburg, Oberhausen oder Dortmund tendieren. Ich denke nicht, dass das neue EKZ in Essen die große überstädtische Anziehungskraft haben wird. Hier werden eher die Essener einkaufen. Den Niederrheiner oder Duisburger wird es weiterhin eher nach Oberhausen ins CentrO oder nach Duisburg ziehen, wo mit dem Forum ein tolles EKZ entstanden ist. Auch der Dortmunder oder Bochumer wird nicht wegen des neuen EKZ in Essen gen Westen fahren. Das wage ich mal zu prognostizieren.

    ^ Mod: Bitte auf unsere Richtinien bezüglich des Zitierens achten.
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    Die bessere Erreichbarkeit Essens ist für mich nur bedingt ein Wesensmerkmal einer Einkaufsstadt, da nur geographischer - zufälliger Natur. Für mich als Besucher einer Innenstadt sind Faktoren wie Einkaufsqualität und Quantität, Flair einer Innenstadt, Parkplatzsituation etc. entscheidender. Wir kommen vom Thema ab, darum abschließend die Anmerkung: Eine Verbesserung des Flairs der Essener Innenstadt durch das neue EKZ sehe ich definitiv nicht. Aber es wird sicherlich auch Kunden geben, denen das völlig gleich ist -Hauptsache die Auswahl und Preise stimmen.


    Ihr lieben Auswärtigen, seid mal nicht so neidisch. Das im Moment die Kaufkraft nicht so stark ist, ...


    Es ist zwar ein beliebter Refelx, einem Kritiker Neid zu unterstellen, doch glaube ich, dass Essen nicht allzu viele Menschen um dieses EKZ beneiden. Sehen Sie doch mal bitte, woher ich komme. Glauben Sie immer noch, dass für mich Grund zu Neid besteht? Ich denke, meine Innenstadt kann sich sehen lassen. Und ein Fan von Einkaufsmalls war ich noch nie -es sei denn sie sind architektonisch so individuell, hell, großzügig und luftig wie das neue innerstädtische EKZ in Duisburg. Auch das CentrO präsentiert gegenüber dem EKZ in Essen eine angenehmere Einkaufsatmosphöre, da es großzügiger und heller ist. Ich will in keinster Weise Essen zu nahe treten, bin aber der Auffassung, dass die Einkaufsstadt Nummer 1 im Pott Dortmund ist. Darüber mag man streiten, aber ich denke schon, dass ich mit meiner Einschätzung nicht unbedingt allein stehe. Ich hoffe, dass die Wirtschaftskrise das EKZ in Essen nicht allzu hart treffen wird, denn letztlich sitzen wir alle in einem Boot.

    EKZ in Essen

    Ich pflege ein reges Interesse an großen innerstädtischen Projekten und stand daher selbstverständlich in der Pflicht, auch das neue Einkaufszentrum in Essen zu besuchen. Eigentlich wollte ich damit bis Fertigstellung warten, aber die oftmals wenig schmeichelhaften Beurteilungen, die mir zu Ohren kamen, haben mich neugierig gemacht, mir vorab eine Meinung zu bilden.


    Das Einkaufszenturm am Limbecker Platz hat schon einige mehr oder weniger schmeichelhafte Kosenamen erhalten. Ich möchte es im Folgenden „EKZ“ nennen, denn dieser Name passt sehr gut und sagt alles aus. Einkaufszentrum! Kennste eins, kennste alle. Dieser Satz passt nicht immer, aber oft. Wenn ich mich zunächst nur auf das Innenleben des EKZ beziehe, muss ich feststellen, dass es unter einem Mangel an Individualität leidet. Es herrscht keine angenehme Atmosphäre. Viel zu wenig natürliches Licht fällt ein. Die Decken hängen tief. Alles wirkt gedrungen wie in einem... lassen wir das. Bleiben wir lieber bei der Bezeichnung „EKZ“. Den Mangel an Individualität versucht das EKZ vergeblich durch billig und aufgesetzt wirkende Details wett zu machen. Plumpe Anspielungen auf europäische Metropolen an den Wänden sollen fehlenden eigenen städtischen Flair ausgleichen und überspielen, dass man für dieses EKZ eigentlich gar kein Thema hat. Seltsam anmutende Verzierungen wirken eher kitschig. So wie der Stuck von OBI zum Aufkleben. Alles wirkt wie gewollt, aber nicht gekonnt. Wie Flair made in Taiwan. Überwiegend wirkt das EKZ farblich eintönig, an anderen Stellen wieder geschmacklos schrill und bunt. Es findet kein rechtes Maß, kein Thema, keine eigene Linie und schon gar keinen Flair. Künstliche Blumen runden das sterile Bild ab und der auf der unteren Ebene versteckte mit ein paar Treppenstufen versehende Standard-Springbrunnen erscheint wie eine Arena mit Endzeitstimmung.


    Man kann nur hoffen, dass der jetzige Eingangsbereich an der Limbecker Straße den noch nicht abgeschlossenen Bauarbeiten geschuldet ist, denn so kann das nicht bleiben. So ist das ein absolutes Desaster. Man öffnet die Tür ins vermutete Einkaufsparadies und steht sofort vor einer im rechten Winkel verlaufenden Rolltreppe. Man läuft wie wie vor eine Wand. Im Eingangsbereich benötigt ein EKZ Luft zum Atmen, zur Repräsentanz und Großzügigkeit. Treppen und Wege müssen den Eintretenden einladen. Abwarten, wie es nach der Fertigstellung aussehen wird. Die meisten Shoppingeinheiten sind eher klein gehalten. Dafür gibt es ganz, ganz viele von ihnen. Im Großen und Ganzen: Das übliche Angebot. Nichts Besonderes.


    Der gastronomische Bereich ist selbst auf seinem Fast-Food-Niveau reichlich unterentwickelt und bietet nicht einmal durchschnnittliches Kantinenflair. Auch hier gilt, die Fertigstellung abzuwarten. Die Atmosphäre wird diesselbe bleiben, wage ich zu erahnen, weil im zweiten Bauabschnitt sicherlich nicht etwas völlig anderes verbrochen wird als in dem bereits vollendeten Abschnitt. Der Stil wird bleiben und dieser ist einfach aufgesetzt, kalt, trivial, entsetzlich einfallslos und billig. Ankermieter Karstadt passt sich diesem bescheidenen Bild an und wartet nicht mit der Produktpräsentation wie Karstadthäuser in anderen Großstädten auf. Zudem verzichtet Karstadt in Essen erstaunlicherweise auf jedwede kulinarische Genüsse.


    Kommen wir zum Außenleben, welches wohl an ein UFO erinnern soll. Hier mag man sagen: Hej, das ist individuell! Ehrlich? Das hatten wir auch schon 1000 Mal. Pseudo-futuristische Bauwerke, die Raumschiffen ähneln sollen und nicht mehr als gähnende Langeweile verbreiten. Herzlichen Glückwunsch Essen, sie haben das Rad neu erfunden. Wenn man von der Limbecker Straße auf den wenig repräsentativen Eingang zuläuft, sticht das Bauwerk eigentlich erst dann ins Auge, wenn man unmittelbar davor steht und begreift, welches Schicksal es mit einem Ufo tatsächlich gemeinsam hat: Den Absturz!


    So hoch und wuchtig, wie erwartet, ist es gar nicht. Dennoch fügt es sich keineswegs in die vorhandene Bebauung ein und wirkt wie ein Fremdkörper. Die Außenwirkung ist bereits eine Androhung dessen, was da kommen mag, wenn man den grauen Riesen betritt: Enge und Einfallslosigkeit. Vor dem Eingang an der Limbecker Straße fehlt es an Platz und Repräsentanz und Eleganz. Die Assoziation „Kleid“ wurde bei mir nicht unbedingt geweckt. Wenn man schon seine Phantasie bemühen will, könnte man in dem unteren gläsernen Bereich einen geöffneten Mund mit Zähnen und in der oberen blechern wirkenden Umhüllung eine Oberlippe mit reichlich Pusteln erkennen. Die Unterlippe kann man selbstverständlich nicht sehen -wie sollte es auch anders sein? Schließlich steht einem das Wasser bis Oberkante Unterlippe, wenn man diese Bausünde einmal live erlebt hat.