Beiträge von walther

    Midas


    oh, come on.


    wer übertreibt hier? ;o)



    aber erstmal:

    Erstmal willkommen im Forum, Walther.


    danke!
    schön so nett begrüßt zu werden!
    freut mich!




    ich sehe keine stelle, an der ich übertrieben hätte.
    denn, die hoheluftchaussee ist eine bundesstrasse (B447) und das kaiser-friedrich-ufer ist eine 30er zone.
    an der hoheluftchaussee fährt unter anderem der am meisten frequentierte bus europas (der extralange, mit 2 gelenken!) der linie 5 und in der 30er zone im umfeld des kaiser-friedrich-ufers liegen im gegensatz dazu fünf schulen.


    warum sollte ich also für ein einziges neues haus, welches direkt an der B447 liegt, den verkehr von der bundesstrasse B447 abzweigen, nicht gleich in die tiefgarage schicken, sondern über die bismarckstr. (30er zone + sehr eng (ist nicht übertrieben, ist so.)) oder über die schlankreye, vorbei an drei schulen (und ab der bogenstraße ebenfalls 30er zone) leiten?
    es ist unsinnig.
    da magst du mir gerne vorhalten, wie du schreibst:

    Boeser, boeser Inverstor.


    aber die idee ist halt einfach nicht gut.
    egal wer die idee bezahlt - sie ist nicht gut.
    das musst du zugeben.


    und was ist denn daran so schwer zu verstehen, wenn ein gebäude zwischen einer stark befahrenen straße liegt und einem wie ich es geschrieben habe "naherholungsgebiet"?
    das ufer des isebekkanals wurde als biotop der stufe sechs (von sieben. sieben ist die höchste) eingestuft.
    weisst du wieviele leute hier täglich langlaufen, und sei es nur zur u-bahn? wieviele hier täglich joggen, mit dem fahrrad zur arbeit fahren (auch aus anderen stadtteilen), wieviele kinder hier täglich spielen, zum theaterschiff gehen oder was hier los ist, sobald auch mal die sonne scheint? (was sie in hh viel zu wenig tut... aber dafür kann selbst ich nichts!)


    das neue gebäude trennt! da muss ich mich nicht entscheiden, wie du es gerne hättest: "Was denn nun?"
    es liegt dazwischen. zwischen B447 und zone 30.
    und sollte deine vermutung, dass dadurch dreck und schall vom anschliessenden wohngebiet abgehalten werden würde zutreffen: super!
    ich schreibe doch ausdrücklich, dass ich nichts gegen den neubau habe!


    ICH HABE NICHTS GEGEN EINEN NEUBAU AN DER U-BAHN-HOHELUFTBRÜCKE, WO JETZT DER MCDONALDS IST.


    gerne auch in stahlbeton mit einer historisierenden, vorgehängten backsteinoptik, damit dein gemüt beruhigt ist.
    nochmal: jaaaaaaaaaaa.


    aber: NUR MIT EINEM SINNVOLLEN ERSCHLIESSUNGSKONZEPT!


    stell dir mal vor, du stehst mit deinem SUV oder Mini ;o) an der hoheluftchaussee und willst in die tiefgarage des hoheluft-contors. du stehst direkt davor und kannst nicht rein.
    nein! stattdessen wirst du über kleine nebenstraßen erstmal einen kilometer nach südwesten geschickt, durch eine schmale straße, wo du höchstens 30 km/h fahren darfst und ständig stehenbleiben musst, weil rechts vor links ist und weil die straße so schmal ist, dass, wenn dir ein auto entgegenkommt du rechts ranfahren musst und warten musst , bis die kolonne vorbei ist. und dann fährst du diesen kilometer wieder auf der anderen isebek-seite zurück.
    alle sind genervt. anwohner + autofahrer.
    super konzept!
    mega schlau!
    ein hoch auf den findigen architekten!
    "sie stehen direkt vor dem haus - gehen sie aber nicht gleich rein - machen sie einen umweg - fahren sie noch einmal eine viertel stunde durchs viertel!" <- das kannst du mir jetzt als "übertrieben" ankreiden.


    also: entgegen deines vorurteils von den SUV-fahrenden-generalsviertel-schnöseln geht es hier um ein sinnvolles konzept. mehr nicht.





    ps.
    das mit dem "im vorbeifahren"..., da habe ich lediglich samuel zitiert, der, wie er schreibt: täglich dort vorbei fährt.
    "Escobar" schreibt, er habe den "bahnhof hoheluft jetzt nicht vor augen", gibt aber trotzdem seinen/ihren senf dazu; was schon okay ist, aber halt auch mit vorsicht zu geniessen ist, wenn man die situation nicht genau kennt, oder?
    "allday" rätselt, wo jetzt der blumenhändler ist und wo falkenried. spricht sich aber für gegen den bau aus, sollte er so sein, wie er ist... nämlich zwischen bahnhof und kanal...
    du siehst, auch hier habe ICH nicht übertrieben - im gegensatz zu dir. du schreibst von "postapokalyptische Szenarien mit verlassenen Wohngegenden? Leerstand? Pluendern und Brandschatzen?"



    ganz ehrlich?
    Du kennst das lustige rendering, von dem wir alle nicht wissen, ob es in den proportionen stimmt und ICH kenne die situation vor ort?
    oder?




    come on.
    so wichtig und so toll ist der entwurf nicht, als dass man sich darüber ernsthaft streiten müßte.
    das konzept, für diese eine butze einen ganzen grünzug entlang des kanals (kaiser-friedrich-ufer) platt zu machen und eine breite straße (auf kosten des steuerzahlers) zu bauen ist quatsch. oder nicht?

    wenn man keine ahnung hat... einfach mal...

    leute,



    es kann doch nicht angehen, ein gebäude oder eine städtebauliche situation vom "vorbeifahren her" zu beurteilen.
    eine bürgerinititative pauschal als "durchgeknallt" zu bezeichnen, scheint mir ebenfalls nicht die richtige herangehensweise.
    ausser maegis kennt scheinbar keiner von euch die strassen hinter dem sog. hoheluft-contor. schade.


    wie das kontor letztlich aussehen soll oder wird, ist mir persönlich vollkommen schnuppe. mein "geschmack" ist der entwurf nicht - egal. darum geht es hier doch gar nicht. das konzept des investors ist an dieser stelle einfach das falsche. das bürogebäude soll zwischen einer extrem (!) stark befahrenen straße entstehen und einer sehr ruhigen nebenstraße, die noch dazu, getrennt durch einen breiten grünstreifen, am isebek-kanal entlangführt.
    der investor möchte gerne "seinen" zubringer-verkehr zu seinem bürogebäude durch die ruhigen nebenstraßen schicken, anstatt von der hauptstraße her, einzufädeln. was im übrigen ein schweres unterfangen ist! man könnte -ohne neue ampel- bei der ausfahrt aus der tiefgarage nur nach rechts in richtung innenstadt fahren.


    so steht also das interesse eines einzigen investors, dem von tausenden anwohnern gegenüber. und schließlich auch zehntausenden von "nutzern" der spazier- und fahrradwege rund um den isebekkanal.
    es ist wirklich einfach: es ist das falsche konzept.
    mit diesem konzept würde kein architekturstudent an der hcu einen schein kriegen. "den verkehr durch die nebenstraßen jagen und dabei ein naturnahes erholungsgebiet platt zu machen". wozu? für ein einziges haus?


    aber mit einer tiefgarage läßt sich eine menge geld verdienen.
    ein einziges haus gegen 12.500 bürger, die das bürgerbegehren unterschrieben haben.


    verzeihung, aber: die idee mit dem "contor", der tiefgarage und dem verkehrskonzept ist nicht gut.
    dafür gibt es keinen schein. der entwurf muss nochmal gemacht werden.
    das geht besser.





    ps. nur damit keine missverständnisse entstehen: an der ecke soll gebaut werden! wie die bebauung aussieht ist mir (fast) egal. was der investor dabei verdient ist mir schnuppe. von mir aus wird ein teil des ufers überbaut, privatisiert und es entsteht an einer der am stärksten befahrenen straßen hamburgs ein süßes kleines restaurant direkt am wasser! jaaaaa!
    aber dafür die qualität eines ganzen stadtquartiers zu zerstören ist schwach, sehr schwach.