1. Das der Zetkinpark existiert und dadurch im Sprachgebrauch verankert ist, mag ja sein, ist aber kein Grund das zu nicht ändern.
Die Leninstraße war in Leipzig auch im Sprachgebrauch verankert oder der Friedrich-Engels-Platz. Zweifellos war auch Karl-Marx-Stadt verankert, auch wenn ich es nie gesagt habe. Dieses "Argument" ist also keines.
Dann könnte man nie etwas rückbenennen.
2. Die Straßen, die in Zehlendorf nach SS-Mitgliedern benannt wären, hätte ich gern mal aufgezählt. Angesichts der Tatsache, dass in Zehlendorf-Steglitz die Treitschkestraße auf der Abschussliste gewisser Politiker steht, halte ich diese Behauptung bis zum Gegenbeweis für nicht schlüssig.
3. Laut einer Erhebung (Stiftung Aufarbeitung SED-Diktatur) gibt es noch
613 Thälmannstraßen und -plätze
550 Karl-Marx-Str. und -pl.
596 Karl-Liebknecht- u. R.- Luxemburg-Straßen
90 Wilhelm-Pieck-Str.
44 Str. der DSF
21 Leninstraßen usw.
und dagegen:
10 Robert-Havemann-Straßen
16 Straßen nach Opfern des 17. Juni
Findest Du das in Ordnung?
Und die DDR war keine direkte Folge von Zetkins Brandrede. Aber das habe ich auch nicht behauptet. Und das weißt Du auch genau. Nur hat sie mit den ideologischen Boden für eine Diktatur sowjetischer Prägung mit bereitet.
Und das allein ist nicht ehrenwert im eigentlichen Wortsinn.
Das König Albert den Park aus seiner Privatschatulle bezahlt und ihn Leipzig geschenkt hat, sollte allein Grund genug sein, seinen Namen im Zusammenhang mit dem Park zu benennen.