Beiträge von Dr. Rotkohl

    #43


    Das ist ja das schlimme daran. Die eigene lokale Presse/Journalistenschaft zementiert bzw. bedient sich allgegenwärtige(r) Klischees und stellt es als Ist-Hier-So-Zustand da. Im übrigen ist die 'cologneale Medien-Dominanz' gegenüber der nordrhein-westfälischen Restregion bisweilen immer weiter angewachsen. Man sprenge den Kölner Dom und übrig bliebe..... Bauschutt!

    Ich möchte an dieser Stelle auch noch an die Klischee-Sendung A40 erinnern. Ich weiß nicht ob es diese Sendung überhaupt noch gibt, aber dort wurde der moderne Ruhrgebietsmensch mal wieder eines besseren belehrt. Teilweise musste ich mich kneifen und fragen, ob ich wirklich in dieser Gegend aufgewachsen bin und gelebt habe, oder ob diese Sendung aus einen Paralleluniversum ausgestrahlt wird, wo halt alles ein wenig ähnlich aussieht aber ganz andere Wesen leben. Anstatt wie versprochen mal ein objektiveres und ein der Realität näheres Format zu machen, wurden wieder mal alle Kamellen über das Ruhrgebiet ausgegraben und zelebriert: als Pseudo-Info-Sendung für den 'kaputten Ruhri' und als Comedy oder Zooreportage für die anderen drumherum....

    Kann Benevolo nur Recht geben. Der U-Bahneingang wirkt schon ein wenig altbacken aber vor allem deplatziert. Allerdings war er zuerst da und als Solitär war er zumindest von den Dimensionen her annehmbar. Eine größere unbebaute Fläche drumherum hatte dem Klotz mehr Luft und Bedeutung gegeben... aber dann hätte man bei der Stadt auf ein paar Talers mehr verzichten müssen;-)

    zu #36


    Komme jeden Tag dran vorbei und kann mich auch nur positiv zu diesen Lamellen/ Panelen äußern. Schön das diese unästhetische Betonwüste in Essen verschwindet bzw. auf Dauer versteckt wird. Bleibt nur zu hoffen das die Lamellen nicht mit Graffitis versaut werden und das sie auch regelmäßig gereignigt werden, damit das Grün schön frisch bleibt.


    Interessant wäre zu erfahren, ob auch der Tunnel ein Frischzellenkur bekommt. Eine neue Wandgestaltung und ein schönes Lichtkonzept könnten den Tunnel zum Highlight des Ruhrschleichwegs machen;)

    @ alle


    Nochmal zum Fluglärm:


    kann ja sein dass der eine oder andere empfindlich oder weniger empfindlich ist. Nur: bei den Grundstückspreisen wird sich wohl auch nur eine bestimmte Klientel als Käufer finden lassen. Und diese wird den 'Lärm' mit Bestimmtheit nicht akzeptieren (insbesondere dann, wenn die Ausbaufantasien der Flughafenbetreiber Wirklichkeit würden). Diese Klientel zieht es dann lieber nach Lücklemberg oder Syburg...

    Ist wohl wie immer alles eine Frage der Perspektive. Aber das Thema Fluglärm läßt sich nicht so einfach wegargumentieren. Der See und die dazugehörigen, künftigen Wohlfühloasen in Form von gehobenen Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser werden direkt in der Einflug- /Abflugschneise liegen. Wenn dann noch das vom Flughafen gewünschte Wachstum an Flugbewegungen (wenn es denn dann irgendwann mal soweit ist) dazukommt plus vielleicht eine Betriebszeitenausweitung, dann viel Spass beim idyllischen Beisammensitzen im Château du Phoenix...

    Es fehlt ja nicht mehr viel, und diese ominösen und auf einmal erhaltenswerten Glasbilder von unschätzbaren Wert werden hier heilig gesprochen. Sorry aber das ist mir ein wenig zu abgedreht. Jahrelang hat man sich nichts sehnlicher gewünscht als dass diese Pommesbude mit Gleisanschluss platt gemacht wird. Für mich haben diese Bilder diesen typischen sozialitisch/ stalinistischen 50er Jahre Stil, die könnte man ja Nordkorea schenken, die haben bestimmt noch Bedarf.


    Die Idee mit einer Kopie in Form einer Klebefolie finde ich auch völlig absurd. Wenn schon Facelift, dann richtig. Obwohl, Folie wäre gar nicht mal so schlecht, die könnte man dann je nach Zeitgeist oder Jahreszeit austauschen...

    Abwarten und Tee trinken kann ich nur sagen. Der Umbau Strasse kann natürlich nur der Anfang sein. Aber hier wird nun mal eine bereits bestehende Strasse mit bestehender Blockrandbebauung umgebaut. Auch auf der Kö in Düssledorf wird hier und da mal ein Altbestand platt gemacht und durch eine neues Gebäude ersetzt. Und nein, hier gab es nie irgendwelche Prinzen oder Durchlauchten die im 17ten oder 18ten Jahrhundert mal hier oder da eine Prachtstrasse hochziehen liessen. Ich finde aber dass die Kampstrasse genug Potenzial hat, eine schöne und vor allen Dingen moderne und bunte 'Flaniermeile' zu werden, die viele Handschriften trägt... eben ein Boulevard.

    Erweiterte Öffnungszeiten werden das Problem auch nicht beheben. Vielmehr müsste primär die Landebahn verlängert werden, da diese für Turbinen-Flugzeuge (selbst der kleinste Airbus kann dies nicht ohne Einschränkungen tun) zu kurz ist. Jedoch sind hiefür gewaltige Erdumwälzungen nötig, da der Flughafen topographisch gesehen nicht so optimal gelegen ist, obwohl der Blick in die Landschaft vielleicht schon 'nett' ist. Das würde viele weitere Millionen kosten, die am Ende wieder der Bürger bezahlen muss. Aber wo soll das ganze dann enden? Bei 30 oder 40 Million Miese pro Jahr....


    Übrigens liegt der Terminal auf der Stadtgrenze zu Holzwickede... vom angrenzenden Gewerbegebiet profitiert vor allem... Holzwickede.

    Ein weiteres Kernproblem wird auf längere Sicht die schlechte bzw. die nicht vorhandene Anbindung durch die DB sein. Ein Flughafen der eine gewisse Größe erreichen möchte, braucht einen Bahnhof, der zumindest von S-Bahnen angesteuert wird. Wer hat denn schon (und noch mehr aus den Nachbarstädten) Lust, mehrmals umzusteigen und sich mit Sack und Pack in eine Strassenbahn oder einen Linienbus zu setzten.

    Bin enttäuscht vom Saphere... wirkt schwer und lustlos. Eine andere Wahl bei Verblendung oder ein bisschen Abwechslung durch verschiedene Farben hätte noch ein wenig retten können, aber so....

    Ich denke mal das alles was nicht mit der DB zu tun hat (speziell U-Bahnhof Bereich), sehr schick werden wird (denn schlimmer als wie es jetzt da unten aussieht, kann es eh nicht mehr werden). Oberirdisch brauch man auch nicht ganz so schwarz sehen. Die Halle wird modernisiert und die Bahnsteige und Aufbauten haben den Vorteil, dass sie verklinkert sind. Somit werden billige Überstreichaktionen wohl ausfallen. Wünschenswert wären natürlich neue Dächer (höher, breiter, länger). Der U-Bahnhof Westfalenhallen wäre ein gelungenes Vorbild... aber wahrscheinlich zu teuer....

    Baader


    Kann deine Meinung nicht so ganz teilen. Genug neuer Platz für Kreativwirtschaft entsteht gerade um die Ecke am U und seit 1997 stand schon fest, dass Dortmund so ein EKZ bekommt. Ursprünglich über dem Bahnhof, nun halt in der Innenstadt in einem Gebiet, dass nicht gerade von Schönheit geprägt ist. Dieses EKZ wird die City endlich komplettieren

    Nett nett nett ist es hier:D


    @ Nick:


    Also das mit den Schätzen hätte ich auch noch gerne mehr erläutert...


    @ Schmittchen:


    Glückwunsch zum 4444ten...


    @ Wohnklotz:


    Das mit der Freude über das wahrscheinliche Nicht-zu-Stande-kommen eines Konzerthauses bezieht sich darauf, das in Bochum dann gerade nicht Steuergelder verschwendet werden. Und ja ganz klar: vorgestern stand ganz stolz im Do-Videotext im WDR, dass Dortmund an dritter Stelle steht (NRW), was Kulturausgaben betrifft. Darüber bin ich sehr verwundert, da weder Theater, Konzerthaus noch etc. über ein besonderen Ruf verfügen... also eher Quantität als Qualität...


    Zum U:


    ja, hat aber auch sehr lange gedauert, dass hier mal was gemacht wird. Das ist am Ende dann auch dem beharrlichen Einsatz unseres OB's zu verdanken. Gasometer, Tetraeder, Jahrhunderthalle usw. usw. gibt es schon ein wenig länger....


    Zur Ruhrstadt:


    wie soll das jemals ohne Streitereien funktionieren? Ala EU wo kleinere Städte dann verhältnismäßig mehr Stimmrecht hätten, um von den Großen nicht zerrieben zu werden? Ich denke, solange es so viele Gegner gibt, ist es nicht möglich einen Regierungsbezirk Ruhr funktionieren zu lassen. Zwangsbündnisse sind keine gute Lösung...

    Ich muss hier vielleicht auch nochmal die Dortmunder Befindlichkeit erklären. Dortmund hat sich vom Kommunalverband Ruhr immer etwas stiefmütterlich behandelt gefühlt. Man zahlte zwar brav seine Mitgleidbeiträge, 'spektakuläre' Dinge wurden dann immer anderswo realisiert. Ausserdem geht es vielleicht auch um verletzten Stolz. Dortmund war einst Mitglied der Hanse, freie Reichsstadt, kann auf eine über 1100 jährige Geschichte zurückblicken. Über die Jahrhunderte hat man an Bedeutung immer nur 'verloren'. Ewiger Zweiter hinter Essen, in WK II so gut wie ausradiert und als Schmach schlechthin: Dortmund wird von der Weltprovinzhauptstadt Arnsberg (schon mal da gewesen?) regiert. Ja und die Kohle... die war hier nur eine kurze Episode. Da bin ich viel trauriger um die vielen Brauerein, das war Heimat. Und die Dortmunder, die sind vielleicht auch wegen Hoesch nicht so gut auf die Kruppstadt zu sprechen...


    Und nochmal zur Konkurrenz: vor Jahren hat man in Dortmund ein Konzerthaus gebraucht (warum auch immer) und das wurde natürlich viel teurer als geplant. Ein wenig später brauchte Essen dann auch eins... das wurde natürlich noch größer und wahrscheinlich auch teurer. Aktuell wollte man in Bochum auch eins haben... aber das ist wohl zum Glück gescheitert.


    Klar, ich bin pro Ruhrgebiet, aber ich denke das Ruhrgebiet braucht keinen eigenen Regierungsbezirk, denn: wozu brauchen wir in NRW überhaupt noch Regierungsbezirke? Da wäre mir eine kleine zentrale Behörde in Düsseldorf lieber (gibt ja heute so tolle Sachen wie elektronische Datenübermittlung, Videokonferenz und generell die totale Vernetzung). Und eine Ruhrstadt?
    Wozu?

    Alles was hier im Revier passiert kann man nur noch als skandalös bezeichnen. Tausende Löcher im Dach vom Hauptbahnhof Duisburg, billigste Retusche/Kosmetik am Hauptbahnhof Essen und für Dortmund sehe ich auch schwarz. Wahrscheinlich werden da demnächst die roten Klinker einfach grau angepinselt.... dieser Abzockermentalität der Deutschen Bahn gegenüber den Steuerzahlern/dem Land NRW sollte mal so langsam ein Riegel vorgeschoben werden. Man sollte der Bahn die Bahnhöfe enteignen und in kommunale Hand übergeben.


    Und nochmal mein herzliches Beileid für Essen. Etwas tristeres habe ich bislang noch nicht gesehen... die Krönung ist für mich der Asphalt. Rückt bei Schäden dann demnächst die Autobahnmeisterei aus (die Männer in orange)?