Beiträge von schriftsetzer

    derwesten.de berichtet heute über den Neubau der RAG-Stiftung auf dem Kokerei-Areal. Ende 2017 werden 220 Mitarbeiter der Stiftung von Herne nach Essen ziehen.


    Man hoffe auf Nachahmungseffekte, da die RAG Montan Immobilien, die bereits 2014 auf das Welterbe zog, dort große Flächen besitze, die als Bürostandort verkauft bzw. vermarktet werden sollen. Einfach sei das aufgrund der Lage nicht, so die Einschätzung, aber mit dem Zugpferd RAG rechne man mit weiteren Investoren.


    Auf dem einstigen Lagerplatz von Schacht 1/2/8 entsteht - wie hier ja bereits mehrfach erwähnt - die neue Folkwang-Uni und auch die Stiftung saniert Bestandsgebäude und -anlagen. Insgesamt sind momentan Investitionen von 150 Mio Euro geplant.

    Durch die Löcher in den Wänden auf dem ersten Foto unter #25 werden die Rückverankerungen (Verpressanker) des Grubenverbaues später wieder herausgezogen und die Löcher dann vermutlich verschlossen. Wenn man genau hinsieht, sieht man die Stahlseilbündel durch die Löcher schräg nach oben herausragen. Da der Bau ja schon weiter ist als auf dem Foto, sieht man sie auch an den anderen Wänden des Kellergeschosses, jeweils passgenau mit den senkrechten Stahlstützen des Verbaus.


    So wie es aussieht, werden sich die Arbeiten an den Kellergeschossen noch einige Zeit hinziehen, obwohl die Jungs da richtig Gas geben. Allerdings ist das Baufeld auch nicht gerade mickrig. Allein das Ausschachten hat fast vier Monate gedauert, während parallel dazu schon die Fundamente gegründet wurden.


    Ich hatte heute keine Kamera dabei, nur mein uraltes Handy. Die Baugrube ist jetzt durch eine Bretterwand gesichert, durch die man nicht durchsehen kann. Ich kann aber gerne in den nächsten Tagen die dritte Etage bei Grey erklimmen, von dort sieht man in die Grube. ;)


    Hier noch was zum Verbau:


    Verbau Verpressanker

    2016 werden auf Zollverein 150 Mio. Euro investiert

    Wie derwesten.de berichtet, werden im kommenden Jahr auf dem Welterbeareal Zollverein ca. 150 Mio. Euro investiert. Folgende Projekte werden begonnen bzw. realisiert:


    - Folkwang Universität der Künste
    - Zentrale der RAG AG (Kokerei)
    - Zentrale der RAG Stiftung (Kokerei)
    - Stellwerk wird zur Zentrale eines Krankenpflegedienstes umgebaut und um einen Neubau erweitert
    - neue Gastronomie gegenüber dem Doppelbock
    - Schaudepot des Museums in der Salzfabrik (Kokerei)
    - Hotel neben dem PACT Tanzzentrum
    - ein neues Parkhaus
    - Veranstaltungshalle "Grand Hall Zollverein" (wer denkt sich solche Namen eigentlich immer aus? :Nieder: )


    Weiterhin schreibt derwesten.de, dass in das Kammgebäude die ersten beiden der sechs geplanten Mieter einziehen, mit drei weiteren Interessenten stehe man in Verhandlung.

    Essen wird "Grüne Hauptstadt Europas" 2017

    Essen wird "Grüne Hauptstadt Europas" 2017, wie derwesten.de heute berichtet. Nach der erfolgreichen gestrigen Präsentation wurde der Titel heute im englischen Bristol verliehen.


    Die ausführliche Bewerbung um diesen Titel kann hier eingesehen werden und die offizielle - in englisch verfasste - Pressemeldung der EU findet ihr hier als PDF.


    Primär geht es bei diesem Titel nicht darum, ihn an die "grünste" Stadt zu verleihen bzw. die Stadt "grüner" im Sinne von "Durchgrünung" zu machen, sondern Maßnahmen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes zu würdigen und zu fördern.


    Simone Raskob, Umweltdezernentin der Stadt Essen: "Die Grüne Hauptstadt wird keine Bundesgartenschau..." Es gehe nicht um hübsche Blümchen, sondern um Umweltfaktoren, die in der Folge die Lebensqualität der Bürger beeinflussen und auch für wirtschaftliche Erträge stehen. "Die Bewerbung und der Titel erleichtern uns den Zugang zu Fördermitteln", so Raskob. "Wer sich um den Titel bewirbt, hat es leichter, EU-Geld für Umweltprojekte nach Essen zu holen."


    Durch diese nicht unerheblichen Zuwendungen seitens der EU sei es evtl. möglich, so Raskob gegenüber dem WDR, kurzfristig Projekte anzuschieben, die sonst eine langjährige Vorbereitungs- und Finanzierungsphase haben.


    Die Rede ist von Fördergeldern in zweistelliger Millionenhöhe. Allerdings habe ich bisher nicht heraus bekommen, wie diese Förderung genau aussieht: auf Jahre, für bestimmte Projekte, etc.

    In direkter Nachbarschaft zur RAG Montan Immobilien errichtet die RAG Aktiengesellschaft auf dem Kokereigelände ihre neue Firmenzentrale, die 2017 von Herne nach Essen umziehen soll. Dies berichtet derwesten.de. Damit entstehen auf dem Zollvereinareal weitere 250 Arbeitsplätze. Die RAG betrachtet diesen Umzug als einen symbolträchtigen Schritt:"Zolllverein steht als Weltkulturerbe für 150 Jahre bewegte Industriegeschichte des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet".


    Zunächst muss der Boden des Areals aufwändig saniert werden, für 2016 ist der Baubeginn geplant; das Investitionsvolumen für das neue Bürogebäude, das die RAG zusammen mit dem Projektentwickler Kölbl Kruse realisiert, beträgt ca. 14 - 18 Millionen Euro.


    Zuvor hatte derwesten.de bereits angekündigt, dass Kölbl Kruse neben dem Bau der Folkwang Universität der Künste durch die gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien gegründeten Welterbe Entwicklungsgesellschaft noch weitere Bürobauten auf dem Areal plane.


    Ich persönlich gehe davon aus, dass alle Projekte mit Blick auf den Denkmalschutz und die strengen Auflagen der UN bezüglich der Welterbestätten entsprechend "wasserdicht" geplant sind, stellen sie doch in meinen Augen eine durchaus erwünschte Belebung des Areals und des Viertels dar. Endlich, muss man fast sagen, wachsen dort mehr oder weniger zarte Pflänzchen...

    Off-Topic: ich persönlich bedaure es immer sehr, wenn solch alte Gemäuer oder deren Reste nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Bei den Archäologen hat allerdings ein Umdenken stattgefunden: die freuen sich, wenn, nach sorgfältiger Dokumentation der Funde, solche Bodendenkmäler überbaut werden; so kann nichts mehr zerstört werden. Schade finde ich es trotzdem... ;)

    derwesten.de berichtet, dass die Verwaltung eines revierweit operierenden Krankenpflegedienstes in das ehemalige Hauptstellwerk der Zeche/Kokerei Zollverein einzieht. Dazu wird das Stellwerk saniert und um einen Neubau erweitert. Bei einem Investitionsvolumen von 1,5, Mio. € soll das Gebäude Ende 2015 bezugsfertig sein und Standort für ca. 60 Beschäftigte der Verwaltung und des Essener Ablegers des Unternehmens werden.
    Das Stellwerk liegt am nordöstlichen Ende der Kokerei an der Straße Arendahls Wiese (Bahnübergang), und somit an der westlichen Ecke des geplanten Folkwang-Campus. Ein Artikel zum Thema im Zollverein Magazin (PDF Seite 10).

    Am 19. Oktober 2014 eröffnet die EVAG mit einem Straßenfest die 14 Mio. Euro teure Neubaustrecke der Straßenbahnlinie 109, die teilweise über den Berthold-Beitz-Boulevard geführt wird. Gleichzeitig wird die erste neue Niederflurstraßenbahn des Typs NF-2 getauft, die Fahrzeuge sollen Namen der Essener Stadtteile erhalten. Von der Verlegung der 109 über den Boulevard und die Reanimierung der Gleise auf der Frohnhauser Straße erhofft sich die EVAG eine Entlastung des Knotenpunktes Helenenstraße.

    Wie derwesten.de berichtet, verlegt der Bremsbelägehersteller TMD Friction bis 2017 seinen Leverkusener Standort mit 570 Arbeitsplätzen an seinen Essener Standort an der Lüscherhofstraße am Stadthafen. Ausschlag gebend für die Verlagerung sei, dass es am Essener Standort genügend Ausweichflächen für geplante Neuinvestitionen gebe. Geplant sind der Neubau einer Mischanlage sowie von Produktionshallen, der Investitionsbedarf beläuft sich auf 53 Mio Euro. Baugebinn soll Mitte 2015 sein. Damit wäre die TMD Friction, die sich selbst als Weltmarktführer für Bremsbeläge sieht, mit ca. 1000 Beschäftigten der größte produzierende Betrieb in Essen.

    Neubau Hauptfeuerwache

    Unter der Überschrift Bessere Zeiten für die Retter berichtet derwesten.de, dass die Feuerwehr Essen im kommenden Jahr für 6,9 Mio. Euro neben dem alten Standort eine neue Hauptfeuerwache baut.


    Die Standorte Hesselbruch in Bergeborbeck und Seumannstraße in Altenessen sollen aufgegeben werden, Material und Personal werden in den neuen Gebäuden am Sessenberg/Eiserne Hand konzentriert. Von der Vermarktung des alten Standortes am Hesselbruch vespricht sich die Stadt eine lukrative Weitervermarktung.

    Das habe ich doch alles begriffen. Ich erinnere mich aber an einen Artikel, in dem explizit stand, dass es sich um echten, hauchdünn geschliffenen Stein handelt, der da verbaut werden sollte. Möglicherweise hat das der Redakteur damals falsch wiedergegeben, aber es war so zu lesen. Nachprüfen kann man es ja zunächst nicht. Angeblich war für den verzögerten Baubeginn, neben den Ausgrabungen, auch die Tatsache verantwortlich, dass eben diese Fassade, weil sie in ihrer Art völlig neu war, zunächst von der Materialprüfungsanstalt zugelassen werden musste. Auch das war damals an anderer Stelle zu lesen, ich denke mir das ja nicht aus.


    Das tut natürlich der Sache keinen Abbruch; ich finde, das Gebäude sieht wirklich gut aus, gerade in dem historischen Kontext. Für mich hat das was!

    @MarcoPolo,


    danke für den Hnweis! Mir war nur die ursprüngliche Planung bekannt, die tatsächlich Naturstein vorgesehen hat. Zumindest habe ich das damals so gelesen. Ich hatte auch gelesen, dass diese Art der Fassade eigens von der Bundesanstalt für Materialprüfung (o.ä.) zugelassen werden musste. Warum hat man denn darauf verzichtet? Kostengründe oder doch technische Probleme?

    Asche auf mein Haupt, dass ich mich während der Bauphase der Bibliothek nicht gemeldet und auch nichts dokumentiert habe. Allerdings: die Rohbaumaßnahmen waren unspektakulär und Fotos derselben hätten nicht wieder gegeben, welch tolles Gebäude - nach meinem Gusto - dort entstanden ist. Ich werde demnächst tagsüber Fotos machen, damit ihr einen Eindruck bekommt. Ich persönlich finde den "Klotz" im Kontrast zu den spätbarocken Konventsgebäuden sehr gelungen, mutig, ja gewagt. Im Stadtteil gibt es rege Diskussionen: der eine findet es toll, der andere gewöhnungsbedürftig, und der nächste unmöglich. Kontroverse Diskussionen hat Architektur ja schon immer ausgelöst und sie sind vermutlich so alt wie das Bauen an sich. Ein Urteil sollte sich jeder selbst bilden, und ich meine, ein Ausflug nach Werden lohnt sich schon deshalb.


    Gestern hatte ich meinen Bus verpasst und dachte mir: schau doch mal bei der Folkwang-Bibliothek vorbei. Mittlerweile sind auch die Pflasterarbeiten abgeschlossen und das Umfeld entsprechen gestaltet. Das Handy-Bild gibt nicht viel her, aber man bekommt einen ersten Eindruck, wie das Gebäude bei Dunkelheit wirkt*. Die Fensterelemente sind mit dünnst geschliffenem, transluzentem Naturstein hinterlegt, der tagsüber - wenn das Licht von außen kommt - abgesehen von der leider glänzenden äußeren Glasfläche auch als solcher wirkt, nachts aber bei entsprechender Innenbeleuchtung in einem schönen, warmen Licht strahlt bzw. eher dezent schimmert. Bei Tag und bei Nacht drängt sich dieser Bau nicht auf und tritt meiner Meinung nach ganz bewusst nicht in Konkurrenz zu den historischen und mittlerweile auch hervorragend restaurierten Klostergebäuden. Für mich eine gelungene Ergänzung des Ensembles, die die ursprüngliche bauliche Situation des Klosters wieder herstellt. Einzig der wunderschöne Torbau wartet noch darauf, saniert zu werden.



    Foto: eigenes Foto


    *Vielleicht kann ja einer der Foristen, der über eine gute Kamera verfügt, abends mal verwertbare Fotos machen? Ich würde mich freuen!

    Straßenbahn 105

    Danke für die Antwort, Spock. ;) Das ist mir alles durchaus bekannt. Mich störte nur, dass man hier im konkreten Fall von einer Ringverbindung spricht, die es auch nach der Verlängerung der 105 so nicht geben wird. Eine Ringverbindung ist für mich eine durchgehende Linie wie etwa die Circle Line in London. Wenn ich zweimal umsteigen muss und zwischendurch 5 Min. gehen, ist das m.E. keine Ringverbindung. Aber egal...

    Straßenbahn 105

    Wenn es denn mal eine Stadtbahn wäre bzw. würde. So wie ich es sehe, bestünde der Lückenschluss einer Ringlinie darin, dass man trotzdem in E bzw. MH die Bahn wechseln müsste, weil die U18 zwischen MH und E ja als Stadtbahn auf Normalspur fährt. Gibt es überhaupt eine durchgehende Strab-Linie von OB-Centro nach MH-Hbf?


    Weiß jemand etwas genaueres? Mich verwirren die Termini Stadtbahn und Straßenbahn in den entsprechenden Mitteilungen bzw. Presseartikeln. Werfen die Schreiberlinge da etwas durcheinander, weil sie selber wohlmöglich noch nie Bahn gefahren sind? ;)

    Turmbauer, ich bin auch Deiner Meinung. Mir stellt sich nur die Frage, was passiert wäre, wenn das EKZ nicht gebaut worden wäre. Sicher wäre es für den Ladenmix der Flaniermeilen günstiger gewesen. Andererseits stünden die Kaufhaus-Boliden und das Ex-Sporthaus evtl. auch bereits leer, zum einen durch die Karstadt-Pleite, zum anderen auch dadurch, dass sich das Konzept große Verkaufsfläche irgendwie auch überholt hat, denn gerade in großen Läden ist das Personal eher unlustig und kommt mir unmotiviert daher. Habe da immer das Gefühl, ich störe. Da gehe ich doch lieber zum Einzelhändler.


    Ich übertreibe mal ein wenig: Wenn man bedenkt, dass Ex-Quelle und Ex-Sporthaus bauliche Sünden der Extraklasse waren und selbst das im Kern recht schöne Karstadthaus im Laufe der Jahrzehnte mit sicherem Blick fürs Hässliche systematisch verschandelt wurde, hätten wir dort jetzt wahrscheinlich versiffte Gebäude mit verbretterten Fenstern, die langsam vor sich hin bröckeln. Abriss wäre auch so über kurz oder lang angesagt gewesen, und schon hätten wir eine zusätzliche Brache mit Ankara-ähnlichem Charme (das ist jetzt nicht fremdenfeindlich, eher versinnbildlichend!) gehabt, in deren staubiger Mitte ein einsamer U-Bahn-Zugang aus dem Boden ragt.


    Und ob ohne die Planungen des EKZ auch alle anderen Projekte (Umgestaltung Berliner Platz, Univiertel, Unipark, Abriss der Brücken, etc.) dann so angeschoben worden wären, wie wir es heute erfahren, steht auch in den Sternen.


    Nur soviel: ich führe viele auswärtige Gäste ins EKZ, und selbst der "gemeine Düsseldorfer" ist voll des Lobes.


    Exkurs: Wobei ich immer denke: erstmal die EURO-Krise und die daraus folgenden Turbulenzen abwarten, um zu sehen, wie sich die Dnge langfristig entwickeln. Da immer mehr Verbraucher mittlerweile durch Hartz IV und Niedriglöhne gezwungen sind, Geiz geil zu finden, brechen den Läden immer mehr Kunden weg. Und auch die Wertschöpfung der Spareinlagen wohlhabenderer Mitbürger tendiert ja bekanntlich gegen Null. Mittlerweile frisst die Inflation die Sparzinsen auf, und sich an der Börse zu verzocken ist ja auch nicht jedermanns Ding. Da kommt noch einiges auf uns zu, und das wird auch die Innenstädte und die EKZ weiter verändern.

    OSRAM-Haus

    Wie derwesten.de berichtet, ist der Umbau des OSRAM-Hauses aus recht dubiosen Gründen vorerst geplatzt. Diese Verflechtungen von Investoren, Anteilseignern, Mietern und am Bau beteiligten Sub-Sub-Subunternehmen, die als Billigheimer reihenweise pleite gehen und ungezählte unbezahlte Rechnungen diverser ortsansässiger Unternehmen (Gerüstbau, etc.) hinterlassen, machen wirklich keinen Spaß mehr. Niemand will mehr ein gewisses unternehmerisches Risiko tragen, es geht nur noch um Gewinnmaximierung bzw. den sharholder value. Ich werde den Verdacht nicht los, dass sich die WGF Objektentwicklung an der Düsseldorfer Börse verzockt hat und jetzt beim Mietvertrag mit acomhotel nachbessern möchte.


    Zurück bleibt zunächst eine offensichtlich unfachmännisch teilentkernte Ruine, deren Verursacher längst über alle Berge sind... :nono: