Beiträge von emvau

    Playboy - tragfähiges Konzept????

    Hallo beisammen,
    wenn ich mich recht entsinne ist doch an derselben Stelle der ach so exklusive Club KingKamehaman - Suite (oder so ähnlich) sehr schnell eingegangen. Am Ring hat der "Hooters" - Laden auch nur kurz überlebt. Ich wage zu bezweifeln, dass sich dies Konzept an der STelle und in Köln allgemein trägt. Lieber wäre mir ja ein normales interessantes gastronomisches Angebot an dieser Stelle, die doch recht viel Charme hat am Eingangbereich des Hafens. ...


    gruss emvau

    meinung der faz

    hallo beisammen,


    ich schicke mal einen Link aus der FAZ, der sich mit Herrn Streitberger befasst. Hier wird die Meinung vertreten, dass die Stadt Köln auf eher unwürdige Art und Weise einen sehr fähigen und kommunikativen Beamten entsorgt. Der Verlust wird hier gleichgestellt mit dem Weggang von Karin Beier. Positiv erwähnt in seiner Arbeit werden das BAulückenprogramm, der Schutz des Doms vor Hochhäusern, die langsame, aber stetige Stadtbildreparatur etc.


    http://www.faz.net/aktuell/feu…bbaupolitik-11493479.html

    radverkehr - rheinufertunnel

    hallo beisammen,
    Neben einer möglichen Neuverteilung des Straßenraum zu lasten des Radverkehrs und der weiteren Einschränkung der Querung der Straße durch die Auf-und Abfahrten wird der Radverkehr v.a. dadurch betroffen, dass die 60 Millionen oder mehr Euro, die in ein sinnloses Verkehrsprojekt gesteckt werden, in der Folge nicht mal mehr zu Bruchteilen für die viel wichtigere Ertüchtigung der Fahrradinfrastruktur zur Verfügung stehen werden.


    Der Fahrradverkehr ist im Gegensatz zu obigen Äußerungen (kein Fahren an Karneval, Ausweichmöglichkeiten suchen jenseits von gefährlichen STraßen etc.) ein gleichberechtigtes Verkehrsmittel in der Stadt geworden. Es geht hier nicht mehr um Schönwetterradeln, sondern das Fahrrad ist bereits ein ernstzunehmender "Konkurrent" für das Auto bzw. den ÖPNV geworden und es deutet einiges darauf hin, dass dieser Trend sich massiv fortsetzen wird. Wie diverse Statistiken zeigen ist der Fahrradverkehr in Köln letztes Jahr um 20 % gestiegen (http://www.ksta.de/html/artikel/1297762162469.shtml), in Stadtteilen wie Ehrenfeld erreicht der Fahrradverkehr im modal split ähnlich hohe Werte wie der Autoverkehr. Man schaue sich den Elektroradmarkt an (Pedelecs), der stark steigt. Hier wird das Rad genau für die interessant, die nicht verschwitzt auf der Arbeit ankommen wollen und da man ja weiß, dass 80% aller Autofahrten im Bereich von unter 10 km liegen, wird das Potential von Rädern und v.a. auch diesen leicht unterstützten Rädern klar. Man schaue sich die Carsharing - Modelle von DAimler (Car2to) und BMW (drivenow) an. All dies zielt darauf, dass sich der Verkehr in Großstädten massiv verändern wird in den nächsten Jahren.


    Das Ziel muss also sein, die Stadt fit zu machen für die Mobilität der nächsten Jahrzehnte und nicht für den Verkehr von gestern.


    einen schönen Abend noch
    emvau

    hallo beisammen


    Chicos
    meiner Ansicht nach führst du richtige Punkte auf, an denen das Kölner ÖPNV - Netz krankt (gerade der S-Bahn-Westring fehlt, die fehlende Gürtelverlängerung, Verlängerungen bestimmter Linien (3/4, 7) und eine südliche Querung des Rheins etc.)


    Ich würde aber ganz andere Forderungen und Folgerungen daraus ableiten.


    Da man die Schwachstellen des Kölner Netzes erkannt hat, da man erkannt hat, dass die Probleme des Verkehrs mit den Mitteln des MIV (mehr Straßen, breitere Straßen höhere Geschwindigkeiten, Einrichtung von freier Fahrt für Autos etc.) nicht mehr zu lösen sind, investiert man massiv in den Ausbau des ÖPNV und v.a. in den Ausbau der Fahrradinfrastruktur.


    Wozu also sollten nochmals mindestens 50 Millionen Euro in einen Tunnel gesteckt werden, der städtebaulich ein Desaster ist, verkehrspolitisch überaus zweifelhaft und dessen Rückbau in 20-30 Jahren nochmals viel Geld verschlingen werden würde.


    Dieses Geld, so es denn vorhanden wäre, sollte doch lieber in sinnvolle ÖPNV - Projekte gesteckt werden (s.o.)


    einen schönen Tag noch
    emvau

    autogerechte Stadt

    Hallo beisammen,
    mir geht es nicht um die totale Zurückdrängung des Autos, aber die Frage, welche Vorteile man dem Auto als dem deutlich städtebaulich schädlichsten und gesundheitsschädlichstem Verkehrsmittel in der Stadt schafft, muss dennoch erlaubt sein. Und es muss die Frage erlaubt sein, was man bewirkt, wenn man diese geschaffenen Vorteile noch weiter ausbaut. Zudem: Es wird doch niemand gezwungen ÖPNV zu nutzen. Wie sollte man denn das tun? Jeder ist frei, das Verkehrsmittel zu wählen, welches er möchte. Und wenn er sich für das in der Stadt langsamste entscheidet, nun gut... soll er doch.


    Hier sollte es auch weniger um ÖPNV - MIV gehen als um städtebauliche Verträglichkeit. Und da verliert die dargestellte Tunnellösung (s.o.) sehr deutlich.


    schönen Abend
    emvau

    hallo beisammen,


    calcaneus-cgn: Ich habe auf die Nachteile einer Tunnellösung hingewiesen. Dass beim Rheinufertunnel möglicherweise die Vorteile überwiegen, mag sein, aber auch hier sind deutliche Nachteile erkennbar. Neben den Nachteilen der Auf- und Abfahrten verhindert der Rheinufertunnel eine klare Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr, da durch den Tunnel kein Radverkehr erlaubt ist und oben herum sommertags kein Durchkommen ist. Zudem bleibt Autoverkehr auch unter der Erde Autoverkehr mit all seinen Nachteilen.


    Es bestehen zu dem neu geplanten Tunnel mehrere Unterschiede:


    - der neue Tunnel ist deutlich kürzer, es ist kaum mehr ein Trog, d.h. die Rheinuferstraße wird in Wellenlinien auf und ab geführt. Eine klare Straßenführung ist nicht erkennbar.
    - Für Fußgänger wird nur ein kleines Biotop geschaffen, davor und dahinter ist keine Querung möglich.
    - Der Rhein rückt wieder zurück.
    - es ist nur eine kurze knappe Landschaftsbrücke (s.o.), nicht so lang wie der Rheingarten
    - es passt nicht mehr in die aktuelle Verkehrsplanungsandschaft. Es werden Straßen zurückgebaut. Metropolen wie Kopenhagen, Amsterdam aber auch London, Paris setzen auf das Fahrrad, den ÖPNV und drängen das Auto mehr und mehr zurück. Sogar in Deutschland geht der Trend dorthin, aber in Köln denkt man über vierspurige Tunnel nach.
    - Die durchgeführten Verkehrsgutachten haben die mögliche Entlastung durch die Nord-Süd-Bahn nicht beachtet. Auch ein Stresstest würde dies nicht tun. Aber warum baut man für man eine U-Bahn für EINE Milliarde Euro, wenn dadurch kein Entlastung entsteht.
    - Köln hat einfach keine 50 Millionen Euro.
    - Die Baustelle würde bestimmt 3 Jahre dauern oder mehr?
    In der Hoffnung, dass die Vernunft sich durchsetzt.


    Einen schönen Abend
    emvau

    Rheinuferstraßenquerung

    hallo besammen
    ich frage mich ernsthaft wie jemand, der die Visualisierung des geplanten Tunnels gesehen hat (z.B. hier http://www.express.de/regional…2856/8252884/-/index.html) diesem Unding jemals zustimmen kann. Die CDU plant hier ein fünfspuriges Monster, welches Bayenthal weitreichend vom Rhein absperren wird. Die Fußgänger werden mit einer kleinen Landschaftsbrücke am Friedenspark gelockt. Niemand sollte sich dadurch blenden lassen: wie lang so Auf- und Abfahrten sind, kann man paar hundert Meter weiter anschauen, wo der jetzige Rheinufertunnel beginnt und hinter dem Dom wieder ans Tageslicht kommt. Auch die Abfahrten der Nord-Süd-Fahrt sollte man dringend vorher besichtigt haben. Alles Orte, die an Häßlichkeit kaum zu überbieten sind.


    Was andere Städte (hier: Amsterdam) derzeit planen, ist eigentlich interessanter und zukunftsweisender für eine tatsächlich urbane lebenswerte Welt.
    http://www.zeit.de/auto/2011-03/amsterdam-elektromobilitaet
    Dafür scheint in Köln und Deutschland aber wohl die Zeit noch nicht reif zu sein.


    Einen schönen Abend
    emvau

    Ideologie

    hallo zusammen,
    es ist nicht einfach mit der verkehrspolitik, aber ich finde mit dem begriff ideologie sollte man vorsichtig sein, denn die bevorzugung des autos (schwarz-gelb) ist ebenfalls eine ideologie auch wenn sie es geschafft hat durch umfangreiche lobbyarbeit (ADAC) so zu tun als sei sie ideologiefrei. es bleibt eine ideolgie, die behauptet, das auto sei das beste verkehrsmittel bzw. das einzige und für ein paar komische gesellen wird dann und wann mal ne bahn geschaltet. es ist und bleibt eine sichtweise, die möglicherweise bewusst auch noch die gesamten nebenwirkungen dieses verkehrsmittels verschweigt: gefährdung / tötung von menschen, abgase, negative städtebauliche auswirkungen ...)


    in vielen fällen sähen städte, sähe köln, deutlich attraktiver aus, wenn man frühzeitig maßnahmen getroffen wären, die den autoverkehr aus den städten mehr herausgehalten hätten, also weniger, nicht ohne autoverkehr.


    und wer sich die auf- und abfahren der ns-fahrt in der nähe des ebertplatzes (tunisstraße) und das unterirdische gewirr am breslauer platz ansieht, kann stadtplanerisch, meiner ansicht nach nicht ernsthaft für irgendeine tieferlegung einer straße sein.

    Hallo beisammen,
    ich denke schon dass man merkt, dass die Stadt Köln vermehrt etwas für Radfahrer tut. Dies zeigt sich zumeist eben nicht in neuen Radwegen abseits der Straße, sondern durch Fahrbahnmarkierungen und demnach fahren die Radfahrer logischerweise auf der Straße, wo es eben sicherer ist.
    Und ich glaube Fahrradfahrer in Köln fahren nicht besser oder schlechter als Fahrradfahrer irgendwo anders. Oftmals, wenn man das Problem mit den roten Ampeln ansieht, sind in anderen Städten kürzere Umlaufzeiten üblich, so dass Radfahrer und Fußgänger einfach warten und wissen, dass es sich lohnt. Bei Umlaufzeiten von bis zu 120 Sekunden verlässt jeden, ob Radfahrer oder Fußgänger irgendwann die Geduld.
    Ich bin guter Hoffnung, dass Köln den Weg weg von der autogerechten Stadt weiter geht. ... Schade dass es nicht schneller geht ...

    Hallo beisammen,
    nachdem ich auch das Buch über den Masterplan gelesen habe, bin ich sehr neugierig auf Umsetzungen und dann enttäuscht über eben fehlende Umsetzungen. Mein letzter Stand ist, dass die Cäcilienstraße sich angeguckt werden sollte und damit auch der Neumarkt. Von anderen Projekten habe ich nichts mehr gehört. Oder sind meine Ohren nicht gut genug? ... Dabei wären meiner Meinung nach soviele kleine Projekte im Sinne des Masterplans an denen man sich ohne viel Geld abarbeiten kann und einfach mal, wie das so schön geschrieben wurde, "Ordnung" in die Stadt zu bringen: klare Strukturen in den Parks, Erhöhung der Fußgängerfreundlichkeit und Radfahrfreundlichkeit (Querungen für Radfahrer erhöhen, Ampeln optimieren), Brücken neu gestalten, ... alles im Sinne des Masterplans ....
    grüße
    emvau