Ich gebe zu, dass mein Kommentar etwas provokant und polemisch war. Ich wollte niemanden aus dem Berliner Nordosten beleidigen, sondern nur etwas überspitzt formulieren, dass mir das Gesamtkonzept zur Anbindung des BER nicht wirklich durchdacht erscheint und die Begründung für diese plötzlich aufkommende Idee einer neuen S-Bahn-Linie etwas fadenscheinig erscheint.
Und das eine hat mit dem anderen sehr wohl etwas zu tun, da es in der gleichen Senatsverwaltung für Verkehr beschlossen wird, weil diese den Nahverkehr in Berlin bestellt. Und diese Senatsverwaltung entscheidet, dass ab kommenden Jahr der wichtigste Bahnknotenpunkt im Berliner Norden vom BER abgehängt wird und verkündet dann für mehrere Millionen EUR eine neue S-Bahnlinie bauen zu wollen, um lediglich den Nordosten der Stadt besser an eben jenen anzubinden.
Das erscheint mir einfach nicht sonderlich durchdacht. Ich vermute eher, dass die autoaffine CDU-Senatorin dadurch die Gegner der von ihrer CDU heißgeliebten TVO-Schnellstraße beruhigen will, nach dem Motto „Schaut, wir bauen jetzt zwar eine autobahnähnliche Schnellstraße durch Eure Nachbarschaft, aber dafür planen wir ja auch parallel dazu eine neue, tolle ÖPNV-Verbindung, die dann irgendwann ab 2030 gebaut wird…“