Beiträge von nospam

    ^^ Es geht munter weiter im dem Text: "Szeneviertel" (schon lange nicht mehr, eher Neubaughetto), Wohnturm (Neusprech für "Hochhaus"). Aber: Die Fassadengestaltung scheint in der Tat aufwändiger als üblich zu sein. Und der Betonrüttler hat nicht ganz Unrecht, es ist ein reiner Marketingtext, bei dem es nicht lohnt ihn sprachlich zu kritisieren.


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich die Wohnhochhäuser langfristig entwickeln werden. Hier übrigens ein FAZ.net Artikel mit dem passenden Anreißer "Das Wohnhochhaus durchläuft einen Imagewandel. Auch hierzulande ist der Panoramablick gefragt. Holt Deutschland nach, was anderswo längst üblich ist?". Danach werden Wohnhochhäuser mittlerweile leicht überwiegend positiv bewertet.

    Es ist nicht witzig, wie der halb scherzhaft gemeinte Name eines Flohmarktes und eines Cafés in einem alten Güterbahnhof inmitten einer Brache in einem damals etwas angegammelten Teil Derendorfs noch Jahre später Gebäudenamen in der ganzen Stadt beeinflusst? Aus Les Halles wurde durch einen Immobilienentwickler der Deutschen Bahn das Quartier Central, daraus wurde viele Bauprojekte mit französischen Namen und daraus wurde ein Trend bis nach Oberkassel vulgo Heert.

    ^Könnte genauso gut "Zur neuen Kaserne" heißen.


    Ganz schlimm finde ich die farbigen Flächen, die direkt an die gescheiterten Versuche erinnern, den sozialen Wohnungsbau der 1970er menschlich erscheinen zu lassen.

    ^Das Gebäude gehört einem esoterisch angehauchten und sehr gebrechlichem alten Mann. Er hat mir öfters spontan auf der Straße - als ich noch in der Gegend wohnte - weisgesagt.

    Mal aus dem Gedächtnis: Ein Bäcker oder Supermarkt (täglicher Bedarf), eine Drogerie (täglicher Bedarf), ein QVC Outlet (Ramsch), Fan + More (Sportmode/Spezialitäten), ein inhabergeführtes Rasierergeschäft (Spezialitäten).


    Das ist so ein typischer Großstadt-Mix in etwas billigerer Lage mit niedrigerer Fußgängerfrequenz. Geschäfte, die fast überall gefragt sind, kombiniert mit Geschäften, die es nur in Großstädten geben kann. Dazwischen QVC als Mieter der wohl größten Fläche nachdem in der Umgebung der Einzelhandel zusammengebrochen ist. Früher gab es dort auf der Oststraße einen Technik-Strich mit Conrad, Vobis und weiteren Läden. Davon hält sich jetzt wohl nur noch Conrad.


    Ich erwarte eine starke Verbesserung für diesen ganzen Teil der Oststraße bis zur Immermannstraße.

    Ich fürchte, jetzt muss ich auch mal ein ad hominem bringen: Wenn du Samsonite für Königsallee hältst, ist dir nicht zu helfen. Das ist eine typischen Massenware, gemacht gerade für Haupteinkaufsstraßen wie den Wehrhahn mit seinen Kaufhäusern. Auf der Kö kauft man/frau sich eine Birkin Bag für 7000 Euro. In der Karlstadt eine andere tolle Ledertasche für 800 oder 1000 Euro. In der Altstadt und in der Nähe der HH-Allee einen Rimowa oder Tumi Koffer für 400 oder 600 Euro. Und am Wehrhahn eben American Tourister, Delsey oder Samsonite Koffer.


    Dass man auf der Kö auch Marken hat, die bei weitem nicht den Anspruch von Hermès haben, wie etwa Victorinox oder Mandarina Duck tut dem keinen Abbruch. Das rundet das Angebot nach unten ab, genauso wie Primark und C&A am Wehrhahn das dort tun.


    Schließlich: Selbst wenn das, was du sagst, zutreffend wäre, folgte daraus nicht, dass sich das untere und mittlere Segment nicht den Anschein des oberen und Luxussegments geben wollen. Das Gegenteil ist der Fall.

    ^ Ruhe kann Gediegenheit vermitteln und wirkt dann teuer und edel, erlaubt andere Mieten. Die Dynamik entsteht dann durch die Menschen, den Verkehr, die Läden.


    Die Karlstadt ist übrigens auch nicht einfach ein Ort altstädtischer Ruhe, sondern eine Gegend mit absoluten Luxusgeschäften, Banken und Kanzleien, die alle ein gewisses Ambiente verlangen. Da soll es nicht aussehen wie in der Fußgängerzone von Detmold, sondern wie in einer reichen Großstadt.

    ^Das sehe ich anders. Die Ecke ist das reinste optische und bauliche Chaos. Ein bisschen Ruhe, wie sie etwa baulich auch in Karlstadt herrscht, würde auch dieser T-Kreuzung gut tun.

    Ein Gebäude, das die Archäologen zukünftiger Generationen abwechselnd in Verzweifelung und Fantasieschübe stürzen wird. Schon mir fehlt es an der Fantasie mir eine nützliche Verwendung vorzustellen.

    Ich stimme zu. Selbstverständlich ist das Gedenken an diese Zeit sehr wichtig und muss präsent bleiben. Aber ich wollte während meiner Arbeit auch nicht jeden Tag an Vernichtungslager erinnert werden. Ziemlich widersprüchlich von mir und noch lange nicht zu Ende gedacht.

    ^Betr. Bild 1: Keine Sorge, der Platz wird in wenigen Jahren aufgelockert durch bunte und durch Feuer illuminierte Ölfässer, die von in Kaputzenpullover gewandeten jungen Männern umstanden werden. Ich stelle mir das in so einem hippen Shabby-Chic Look, etwa so wie in Escape from New York, vor.

    Spannend. Ich habe an die Bezirksvertretung die Frage gerichtet, was auf der Grafenberger Allee sonst noch so bahntechnisch geplant ist. Es gibt dort ja noch so einige nicht-barrierefreie Haltestellen, bei denen die Fahrgäste vor den Autos rumspringen müssen (Engerstraße, Lindemannstraße). Die Antwort steht noch aus.