@RainerCGN.
Guter Punkt, kritisieren kann ja tatsächlich jeder. Trotzdem hoffe ich, dass Du verstehst, dass ich hier nicht aus dem Stand eine "Alternative" für das Areal präsentieren kann.
Nur soviel: Köln ist eine wachsende Stadt, das Gelände (ungeachtet aller existierender Standortnachteile) nicht unattraktiv und die öffentliche Hand hatte darüber hinaus die Gelegenheit, durch die für den Standort vorhergesehenen öffentlichen Vorhaben als Vorbild voranzugehen und städtebauliche und architektonische Qualität zu produzieren. Das hat sie offenkundig nicht getan.
Was ich mir gewünscht hätte? Städtebaulich eine dichtere, an umliegenden Bestand und Geschichte des Ortes anknüpfende Bebauung, die inkrementalistisch (also step by step) wachsen kann und von öffentlichen Bauten von hoher architektonischer Qualität als "Leuchttürmen" getragen wird. Zudem finde ich, dass die Freiraumgestaltung in ihrer jetzigen Form zur Verwahrlosung einlädt und bin mir nicht sicher, ob der Abriss des existierenden Bestands in diesem Ausmaß notwendig war. War er es nicht, hat man sich vieler Potentiale unnötig entledigt, wie Brownfield-Developments in anderen Städten (aber auch tlw. in Ehrenfeld) demonstrieren.
Und was die (an anderer Stelle erwähnte) Frage angeht, ob es überhaupt den Markt für etwas anspruchsvolleres auf dem CFK-Gelände gäbe. Ich kenne mich mit dem Kölner Immobilienmarkt nicht gut genug aus, um diese Frage abschließend zu beantworten, glaube aber, dass die Anspruchslosigkeit der jetzigen Planung einer Steigerung der Nachfrage sicherlich nicht zuträglich ist.
Anders ausgedrückt: Hätte man dem Standort z.B. mit einer sozialen, baukulturellen oder ökologischen "Vision" als Alleinstellungsmerkmal versehen, wie es Projektverantwortliche in anderen Städten bei vergleichbaren Vorhaben getan haben (Tübingen-Südstadt, Freiburg-Rieselfeld, Freiburg-Vauban, Messestadt München-Riem etc. etc.), hätte man dem CFK-Gelände vielleicht zu gesteigerter Popularität und Nachfrage verhelfen können. In Köln, aber auch über die Stadtgrenzen hinaus.