Schön, dass etwas passiert und diese Raumkante geschlossen wird. Allerdings könnten diese Gebäude alle mind. ein Geschoss mehr vertragen und Gestaltungsanspruch erwarte ich hier auch nicht. Vermutlich kommen einfach noch mehr pastellfarbene Mosaikfliesen...
Beiträge von Aixois
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Wenn ich die Berankung im Hof sehe, dann denke ich mir, dass ein angedeutetes Schrägdach in Form eines Rankgitters mit Begrünung einen schönen Abschluss ergeben hätte, das zudem einen schönen Farbkontrast gesetzt hätte.
Bin letzte Woche auch vorbeigelaufen und kann bestätigen, dass die Beleuchtung das meiste daran rausholt. Ein größerer Hof mit insgesamt mehr Arkadenwirkung nach innen, wie oben schon angesprochen, hätte auf jeden Fall auch mehr erreicht.
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Aber genau das ist einer der wesentlichen Punkte bei dieser jahrelangen Diskussion.
Geschichtsabschnitte werden ausgeblendet. Da steht ein ziemlich neues Gebäude, man sieht das, wenn man genau hinguckt, auch an jeder Stelle der Barockfassade. Die Steine sind zu gleich, die Farbe zu farbig. Wir alle wissen, wie die Geschichte dort mal aussah. Aufstände,
Paraden, Demonstrationen, Revolution, Proklamationen, Versammlungen, Ausstellungen, Krieg, Bombennächte, Feuer, Tote, Abriss und Vernichtung, wieder Paraden und Demonstrationen, Palast, Parkplatz ...
Nichts davon ist mehr sichtbar, nur noch dieser Zustand, den es so nie gab, auch nicht kurz nach der Einweihung.
Aber das stimmt doch nicht. Man muss doch nicht allen Gebäuden das von außen direkt ansehen. Die Berlinaustellung widmet sich dem Ort im großen Stil, der Keller wurde schon genannt, nicht zu schweigen von den etlichen 'Geschichte des Ortes'-Räumen, die überall Spolien und Zeitschichten ausstellen.
Ich finde eher immer, dass man das Schloss zu einseitig auf Preußen, Reich und Kolonialismus verengt. Das ist ein wichtiger und wesentlicher Teil, warum der Ort auch für mich funktioniert. Aber die demokratische Geschichte des Schlosses nach 1918 als öffentliches Museum, Kantine etc. ist eine Schicht, die man viel cleverer hätte ausnutzen können in der Gesamtkonzeption des HFs.
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Ich finde eher absurd, dass man künstlich diese Zeitschichten sichtbar machen will, als hätte man die Ruine des Schlosses nie abgerissen und sie schlichtweg in den letzten Jahren saniert. Jetzt Schäden sichtbar zu machen, die es so nicht mehr gab, halte ich für etwas absurd und an den Haaren herbei gezogen. Der Kontrast der Ostfassade und vor allem in der Sekunde, in der man das HF betritt, macht doch deutlich, dass es nicht das historische Gebäude ist.
Ich sage das ale jemand, der grundsätzlich die Idee von kritischen Rekonstruktionen gut findet.
Das Geld sollte lieber in bessere Kuratierung und gute Ausstellungen investiert werden.
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Danke für die Info! Also Fassadenstruktur und Kubatur bleiben unspannend, aber der dunkle Klinker ist ein angenehmer Kontrast und eine deutliche Aufwertung neben dem vielen grauen Sichtbeton und wird sicher schön mit der Metallfassade des Turms daneben harmonieren.
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Das bezweifle ich. Aber da die Fassade nach dem Abrüsten etliche schlecht verputzte Stellen und Farbflecken hatte, vermute ich, man streicht noch mal nach. Meine Hoffnung läge eher in einer etwas wärmeren Farbe als dem bisherigen variantenreichen Aschgrau, Mausgrau, Staubgrau, Steingrau...
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^mit einer leichten Schrägung wie die Dresden-typischen Sattelwalmdächer hätte das Gebäude deutlich schlüssiger und weniger klobig und massiv wirken können und trotzdem einen eigenen Akzent setzen. Die Baumasse an sich empfinde ich aber durchaus als sehr positiv an dieser Stelle, und die Fassade ist in der Tat sehr hochwertig ausgeführt.
Hoffen wir, dass mit künftiger Bebauung ringsherum die Wuchtigkeit etwas abnimmt.
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Das Wellblech finde ich auch unnötig billig. In Leipzig, wo dies mit Holz ausgeführt wurde, macht es einen viel wärmeren und wertigeren Eindruck, den man auch ökologisch vermarkten könnte.
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Diese Lücke in der Fassade, ist die noch von einem Lastenaufzug, oder kann man noch hoffen, dass doch etwas der ehemaligen Kunst am Bau zurückkehrt? Die Logik des Ursprungsbaus ist ohne diese ja völlig verhunzt, so banal sollte das Gebäude nie sein und war es auch nicht.
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^das war in der Tat eine lokale Initiative, die völlig am Berliner Willen vorbei ging. Der US-Historiker Andrew Demshuk - der auch schon über den gesellschaftlichen Kontext des Abrisses der Paulinerkirche geschrieben hat - hat dazu ein faszinierendes Buch geschrieben: https://www.cornellpress.corne…60/bowling-for-communism/
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Zu Backsteins Bildern: Die goldene Fassade auf der Nordseite ist eine Anspielung auf das alte FH-Gebäude, das für diese zwei Blocks weichen musste und teils eine solche Betonmusterfassade hatte. Da die Ebertstraße deutlich breiter ist als ihre historische Vorgängerin, sind beide Blocks gestaucht und haben kleine Flurgrundstücke, die nicht der historischen Aufteilung entsprechen und somit als moderne 'Fuge' neu interpretiert werden. In diesem Block in Anspielung an den Vorgängerbau, gegenüber im Folgeblock wird sich eine ähnliche moderne Fassade aus dem Neohistorismus abheben.
Überfüssiges Vollzitat entfernt. Bitte die Richtlinien beachten. Danke.
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^ wenn es so ist wie am ersten Bauabschnitt, dann wird das "Exoskelett" nicht bemalt, sondern mit Fertiggteilen verkleidet. Dafür würde man das Gerüst dann noch benötigen und es noch etwas dauern.
Danke für die Bilder!
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Nein, das ganze Grundstück gehört Hines. Die haben damals nur schon den Sockel zuerst gebaut, weil es absehbar wurde, dass der Turm sich hinziehen würde. Es scheint mir eine Anpassung zu werden, die eigentlich nur eine Verbesserung werden kann.
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Immerhin wird ein ordentlicher Platz in Harmonie mit der Wagnertreppe geschaffen, das hatten viele Entwürfe ignoriert, weil der Riegel alles blockiert hat. So wird er eingebunden, bleibt partiell erhalten, aber es kann doch ein Stadtgefüge entstehen, dass ich mir in seiner Raumfolge aus Fußgängerperspektive ganz gut vorstellen kann. (Man darf nicht vergessen, dass wir für gewöhnlich nicht als Drohne über die Stadt fliegen, wie solche Modelle es oft ungünstig repräsentieren.)
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^Witzig, wie da die Wahrnehmung auseinandergeht. Alte Pinakothek, neue Meisterhäuser, Neues Museum.. alles Beispiele, die ich für ausgesprochen gelungen und oft sogar besser als die Originale halte.
Bei Schneider+Schumacher bin ich allerdings auch erst einmal verhalten.
Bei der Bauakademie würde ich mir dennoch, da sie als solche ja einer der ersten 'modernen' Bauten Deutschlands ist, eine originale Fassadenkonstruktion und dann eine reduzierte, moderne und nachhaltig konzipiere Innengestaltung wünschen.
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Ja, sehr schade, hatte auch auf Kupfer gehofft, aber die Beige-ifizierung hat auch hier wieder zugeschlagen...
Die Kubatur ist trotzdem super und wird die Ecke sehr aufwerten, denke ich.
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Das klingt für mich alles sehr überzeugend und löst bei mir große Vorfreude aus. Ich denke, der neue Funktionsmix am WLP wird sich schon sehr positiv auf die künftige Belebung auswirken, unabhängig von der Gestaltung, die hoffentlich dennoch ansprechend nachziehen wird.
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Ja, daran wird getestet, wie die Materialien und Farben etc. unter ortsgegebenen Bedingungen wirken (Licht usw).
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gibts da kein corporatives Konzept dass diese Wundertütenumfeldbestückung ein wenig zusammenhalten würde?
Genau der gleiche Sockel mit einer Miniatur des HFs steht neben Portal III, insofern sind diese einheitlich, was vermutlich der Sinn dahinter ist.