Beiträge von francomatto

    So wie die Strohgäubahn im Moment fährt, ist sie wenig attraktiv... zumindest sollten in Hemmingen und Heimerdingen an den Industriegebieten weitere Haltepunkte eingerichtet werden. Die Geschwindigkeit ist auch nicht gerade wettbewerbsfähig.


    Mein Vorschlag: Ditzingen, Korntal-Münchingen, Schwieberdingen und Hemmingen schließen sich zu einer Stadt zusammen und bauen die Strohgäubahn zu einer Stadtbahn mit mehreren Haltepunkten aus und erschließen großflächig Wohngebiete an der Strecke. Dann würde sich auch eine weitere Anbindung an das Stuttgarter Stadtbahnnetz lohnen.

    Hehe... nach dem ganzen Hickhack nun doch der Abriss... Aber der Kompromiss ist nicht der allerschlechteste, zumal im Rathaus ja schon geplant worden ist, die Türme abzureißen und erstmal einen Bambuswald zu pflanzen...
    Ein Hochhaus ist an dieser Stelle das einzig richtige. Der obere Boulevard, also die Leipziger Straße zwischen Riebeckplatz und Leipziger Turm, leidet jetzt schon unter einem massiven Imageproblem und entsprechender Ladenbelegung, ebenso der neugestaltete Riebeckplatz. Von dem versprochenen Einkaufserlebnis ist bisher nicht viel zu spüren, zwischen all den Billigfrisören, Ramschläden und Handy-Shops. Wenn dort allerdings wieder ein paar Hundert Leute hinziehen, dann kann sich das doch wieder zum Positiven ändern... Weiß jemand, ob der Edeka und die Platten dahinter dann auch wegkommen sollen? Wenn die Bulldozer schon mal anrollen wäre das ja auch kein großer Aufwand mehr...

    • Freudenstadt im Schwarzwald
    • Neuf-Brisach (in Frankreich)
    • Wolfsburg
    • Eisenhüttenstadt
    • Rottweil
    • Tuttlingen
    • Ludwigsburg
    • Rastatt
    • Speyer
    • Friedrichstadt
    • Dorotheenstadt, Friedrichsvorstadt, Luisenstadt (heute Berlin-Mitte und Kreuzberg)
    • Putbus
    • Neubrandenburg
    • Neustrelitz


    Sind alles per Definition Planstädte, manche älter, manche jünger, manchen sieht man's an und manchen nicht.


    Auch noch interessant:

    • Rovaniemi, Finnland - soll aussehen wie ein Rentier
    • Florenz, Italien - deutlich noch der Ursprung als Römerlager sichtbar
    • Ciudad Evita, Argentinien - dem Profil von Evita Peron nachempfunden

    Etwas, was ich mich immer wieder frage: warum wird nicht nach Tübingen oder Reutlingen verlängert? Tübinger Pendler kommen entweder nur über Herrenberg mit Naldo und VVS oder Reutlingen mit der Bahn nach Stuttgart. Gibt es in der Hinsicht von den Landkreisen keine Bestrebungen oder spielen rechtliche Probleme hier eine Rolle? Lohnenswert als Nagold wäre es wohl allemal.


    Das gleiche frage ich mich mit der S5 - warum wird die nicht über Bietigheim hinaus nach Vaihingen (Enz) verlängert?

    Vielen Dank :)


    Der Hallenser an sich motzt ja erstmal gerne... das ist auch berühmt als die "Hallesche Freundlichkeit". Und dass etwas positives und optimistisches in der Stadt geschieht, wird oft nur widerwillig geglaubt und akzeptiert. Und die Proteste für den Erhalt des Ist-Zustandes gab es u.a. bei der Umgestaltung des Riebeckplatzes (und dabei vor allem gegen den Abriss des Fäustedenkmals, und jetzt aktuell um die Frage der Riebeckplatztürme), beim Abriss der Zuckerraffinerie für die Neuansiedlung des Dell-Servicecenters, beim Kaufhof-Neubau am Markt, beim Multimediazentrum... Wenn man sich andere Städte wie Chemnitz, Magdeburg oder Dessau anschaut, dann steht Halle doch vergleichsweise gut da, was historische Bausubstanz und Stadtbild angeht. Und ich denke, dass sich die meisten Neubauten in der Innenstadt sich recht harmonisch ins Stadtbild einfügen - anders als z.B. in Magdeburg.
    Unter diesem Gesichtspunkt wird Halle von den Hallensern einfach oft unterschätzt. Aber Gemotze kann ja durchaus auch eine Form von Anerkennung sein :D
    Romantische Ruinen gibt es jedenfalls noch genug in Halle. :)


    Ich habe sechs Jahre in Halle gelebt und fand den langsamen, aber steten Wandel in der Stadt unheimlich interessant. Klar gibt es überall Ruinen und abgewetzte Fassaden, und das hat m.E. einen gewissen morbiden Charme. Und man kann sich auch sicher sein, dass früher oder später ein Gerüst davorstehen wird und ein paar Monate später eine blütenklare wunderschöne Jugendstil- oder Gründerzeitfassade zum Vorschein kommt.


    Hier ist ein Bild von der Nordfassade des Innenhofes der Moritzburg vor dem Umbau - dahinter war die Turnhalle. Innenansichten hab ich bisher keine gefunden, aber ich schau mich mal um, wenn ich das nächste Mal in Halle bin.


    Den Hallensern wünsche ich ein deutlich besseres Stadtmarketing.:daumen:


    Einen neuen und überenthusiastischen Chef hat das hallesche Stadtmarketing ja schon.
    Seine erste Aktion ging allerdings gründlich in die Hosen... :)


    Willkommen in Halle! :daumen:


    (Sorry wegen der Link-Flut) :o

    francomatto
    Schöner Beitrag!


    Dankeschön :)


    Nochmal zur Fassade: Nur Glasfronten finde ich wenig einfallsreich - aber wie gesagt, die Visualisierungen sind ja in der Hinsicht nicht besonders aussagekräftig, und durch Spiegelungen kann das Umfeld ja auch recht wirkungsvoll in Szene gesetzt werden. Bei der vertikalen Dominanz des Gebäudes kommt der "kurvenreiche" Grundriss nicht besonders zur Geltung.
    Von vorne sieht der Bau jedenfalls beeindruckend aus, dass muss ich schon zugeben (bisher hab ich mich nur auf die Fernwirkung konzentriert, und ich will ja auch nicht nur rummotzen, schließlich hätte es ja auch schlimmer und langweiliger kommen können).
    Wenn sich die Mercedesstraße langsam zu einem zweiten Kulturboulevard entwickelt, wo Schleyerhalle und Porschearena und Stadion mit Nebengebäuden und MBM und dann noch das Daimler-HQ wie die Perlen aneinandergereiht sind, dann kann dieses HH einen wirkungsvollen Endpunkt setzen. Leider steht es dafür m.E. falschherum, wenn ich das aus der Visualisierung richtig erschließe, und das Gebäude dreht diesem Boulevard förmlich den Hintern entgegen.


    Hab ich einen Zitterblick, oder sieht es in dieser Visualisierung so aus, dass an der linken Seite die Stockwerke nicht bündig übereinander liegen und teilweise zurückspringen? Und ist da wirklich durchgehend Gestrüpp auf der Rückseite? Wintergärten an der Nordseite?


    Dass die Schnecke nicht zu Daimler passt, sehe ich ja ein (wobei sie sich m.E. nicht als Schnecke disqualifiziert, sondern weil sie zu jung und zu dynamisch und zu sportlich und zu orange wirkt). Ich stimme aber auch zu, dass das Gebäude von Hascher/Jehle ein ganz guter Kompromiss gewesen wäre.

    Dankeschön :)


    Na, so ganz ignoriert wird Halle ja nicht... mich hat aber überrascht, dass die Moritzburg hier noch nicht erwähnt worden ist, zumal die Eröffnung ja durch die Medien gegangen ist und allemal Diskussionsstoff für eine architekturinteressierte Community gibt.
    Weitere Projekte werde ich in der nächsten Zeit hier vorstellen - Halle verdient es nämlich, ihren schlechten Ruf zu revidieren :)

    Herzlich willkommen, francomatto :)


    Vielen Dank :)



    In der Sache habe ich eine ganz andere Meinung:


    Der Barkow Leibinger-Entwurf ist weder bieder noch statisch, sondern elegant, kurvenreich, relativ schlank und auch noch recht hoch im Gegensatz zu den anderen Entwürfen (außer Behnisch, der noch höher ist) - so gar kein banaler Glasbau, wenn man sich die Visualisierungen mal zu Gemüte führte.


    Elegant, schlank und hoch - okay. Kurvenreich? Von oben, jawohl, aber wenn man davor steht bzw. aus der Ferne wird man immer einen rechteckigen Kasten sehen. Mir persönlich ist sowas zu ininspiriert. MBM (letztendlich auch nur ein Schneckenhaus) und das Stadion und die Weinbergkulisse liefern ja eigentlich in diesem Umfeld ein paar schöne Orientierungspunkte für einen etwas variantenreicheren Ansatz, andererseits gibt es vielleicht letztendlich auch gerade durch diese Differenz ein spannungsvolles Bild - die Visualisierungen lassen ja nicht gerade eine ganzheitliche Bewertung zu.
    Banaler Glasbau? Genau das ist es meiner Meinung nach. Nicht auffallendes, nichts neues, etwas das tausendmal auf der Welt existiert (z.B. in ein paar Kilometer Entfernung an der Heilbronner Straße, dort aber in einem für einen solchen Bau adäquaten Umfeld). Nichts, wo das Auge hängenbleibt, keine Reibungspunkte, keine Farbkleckse, eine monotone Fassade. In Manhattan oder Shenzen wäre das ein schöner Bau, an einen Solitär im Neckartal und an das HQ einer Firma wie Daimler habe ich allerdings einen etwas höheren Anspruch.


    Aber ich bin ja auch nicht der Daimler :D und nicht der Hahn...



    Was zu Stuttgart passt - keine Ahnung. Jedenfalls passte eine Riesenweinbergschnecke wohl hervor ragend zu den umliegenden Weinhängen - das kann´s aber m.E. nicht sein. Die Dänen von 3XN haben offenbar überhaupt kein Gefühl für PR und CI. Der Entwurf taugt vielleicht für das HQ der Bosch-Hausgeräte GmbH, Abteilung Waschmaschinen oder Langnese.


    Für eine Schnecke finde ich den Entwurf von 3XN eigentlich recht dynamisch... Dass Daimler den Entwurf von Barkow/Leibinger bevorzugt isch scho klar. M.E. ist das aber ein Rückschritt gegenüber der Richtung, die mit dem MBM eingeschlagen worden ist.


    Die Ehre, das Waschmaschinenhauptquartier von Bosch zu entwerfen, müsste konsequenterweise an Schultes und Frank gehen :D

    Oha... wieder eine Chance vertan...


    Den Entwurf von 3XN finde ich höchst spektakulär, nix von wegen Schnecke oder Ammonit, wenn überhaupt erinnert es an einen Looping in einer Carrera-Bahn... Das hätte m.E. sehr gut dahin gepasst und hätte ein weiteres Wahrzeichen auf dieser Achse werden können - das rechte Ufer des Neckar hätte so eine schöne verspielte Skyline vor der Weinberglandshaft bekommen.


    Hascher/Jehle haben auch einen coolen Entwurf abgeliefert. Naja, vielleicht können sie ihn irgendwann für einen HQ-Neubau für Braun oder Philips oder recyclen. :)


    Barkow/Leibinger und Behnisch sind mir persönlich beide zu bieder und statisch.... andererseits passen sie ja damit auch zum Daimler und zu Stuttgart

    Dann mach ich mal den Anfang mit einem gerade vollendeten Projekt:
    Nach dreijähriger Bauzeit wurde durch Bundespräsident Köhler in der letzten Woche das Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt in der historischen Moritzburg aus dem 15.Jh. eröffnet.
    Nord- und Westflügel sowie die Südbastion wurden im 30-Jährigen Krieg zerstört, so dass nur noch die Wände standen; in den Nordflügel wurden im 19.Jh. provisorische Räumlichkeiten eingebaut, während der Westflügel weiterhin brachlag.
    Die Burg wird seit über 100 Jahren als Galerie genutzt und beherbergte früher eine bedeutende Sammlung expressionistischer Kunst, die durch die Nazis (Stichwort "Entartete Kunst") ein Ende fand. Mit der großzügigen Spende eines Würzburger Sammlers wurde eine Erweiterung des Museumsbaus notwendig.
    Gebaut wurde schließlich durch das Architektenpaar Nieto Sobejano aus Madrid eine neue Dachkonstruktion, die behutsam auf die bestehenden Renaissancemauern aufgesetzt wurde. Neue Ausstellungsräume hängen im Inneren von diesem Dach herunter; Materialien und Formen halten sich gegenüber der alten Bausubstanz im Hintergrund, trotzdem gibt es viele spannungsvolle Kontraste.
    Finanziert wurde der Umbau durch das Land Sachsen-Anhalt (18 Mio.).


    Die Presse überschlägt sich geradezu vor Begeisterung (Tagesspiegel, Märkische Allgemeine, FAZ, Deutschlandradio, Süddeutsche, Netzeitung, Frankfurter Rundschau, Focus, NZZ, Welt).
    Ihnen gilt die neue Moritzburg als leuchtendes Beispiel für eine gelungene und funktionale Verbindung von moderner und historischer Architektur, als vorbildlicher Museumsbau, von dem sich die Stadtschlösser in Potsdam und Berlin gerne ein Scheibchen abschneiden können.


    Meiner Meinung nach ist dieser Bau auch sehr gelungen und eine willkommene Abwechslung zu der gegenwärtigen Architektur. Meine Komplimente an die Architekten, die sich nicht durch einen exzentrischen Prunkbau zu profilieren versucht haben, sondern dies genau durch das Gegenteil erreicht haben.


    Bilder gibt's natürlich auch:
    Hier die Galerie von der Mitteldeutschen Zeitung;
    hier verschiedene Luftbilder aus den letzten Jahren, aus denen auch der ursprüngliche Zustand ersichtlich ist (bei Suchfunktion "Moritzburg" eingeben);
    hier [url=http://maps.google.de/maps?ll=51.486111,11.963333&spn=0.01,0.01&t=k&q=51.486111,11.963333]der Standort auf Google Maps[/url];
    hier die Website zum Umbau der Burg;
    und hier die offizielle Website des Museums :)

    diverse Projekte

    :nono:
    Sind denn keine Hallenser hier?
    Hat die Diva In Grau tatsächlich einen so schlechten Ruf, dass sie keinen eigenen Thread hier verdient?
    Dabei passiert bautechnisch gar nicht wenig in der - noch - fünftgrößten Stadt Ostdeutschlands.