Beiträge von LE Mon. hist.

    Der Grundstückeigentümer der für den Schul- und Wohnungsbau vorgesehenen Teilbereiche B und C ist die LEWO AG bzw. die LEWO Vierte Südprojekt AG & Co. KG.


    Im Teilbereich B sollen die Flächen durch Grundstückstausch mit städtischen Flächen auf dem 4,4 Hektar großen Areal neben der Luisenbrücke (Lützner Str. über den Karl-Heine-Kanal) der ehem. Jutespinnerei Tränkner & Würker, später VEB Texafol, das die LEWO zu einem Wohngebiet entwickeln will, in das Eigentum der Stadt Leipzig kommen.


    Im Teilbereich C wird die LEWO selbst bauen. Hier sollen etwa 230 Wohnungen mit 23.000 bis 24.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche entstehen. In der Wettbewerbsauslobung heißt es dazu:


    "Zur Förderung des kostengünstigen und flächensparenden Bauens sollen die künftigen Wohnbauten möglichst kompakte Grundrisse aufweisen, um ein langfristiges „Sich-leisten-können“ auch für Familien‐ und Seniorenhaushalte gewährleisten zu können. Die Geschosswohnungen werden einen Anteil von ca. 30 % mietpreis- und belegungsgebundenem Wohnraum besitzen.


    Avisiert ist derzeit folgender Wohnungsschlüssel:

    - § 50 % sehr kleine und kleine Wohneinheiten (Ein- und Zweipersonenhaushalte)

    - § 30 % mittelgroße Wohneinheiten (Dreipersonenhaushalte)

    - § 20 % große und sehr große Wohneinheiten (Vierpersonenhaushalte und mehr) ..."


    https://static.leipzig.de/file…h_Auslobung_compr_8MB.pdf


    Die anvisierte Wohnungszahl kann nur realisiert werden, wenn das Areal des Kleingartenvereins „Eisenbahn Leipzig-Plagwitz“ im östlichen Bereich des Flurstücks 291/43 (ca. 3.330 qm) überbaut wird. "Die Fläche ist durch den Grundstückseigentümer gemäß den Bestimmungen des Bundeskleingartengesetzes verpachtet. Diese Nutzung soll künftig aufgegeben werden." Das sorgt bereits jetzt für Unmut vor Ort.

    Schritt für Schritt geht es voran bei der geplanten Neubebauung der Südseite der Kuhturmstraße zwischen Lindenauer Markt und Angerstraße

    Beitrag.


    Im Rahmen der 11. Wohnprojektetage (https://www.netzwerk-leipziger…ipziger-wohnprojektetage/) mit dem Thema „Wohn- und Bauprojekte durch die Krise“ findet am Sonnabend, den 30. November 2024, ein Workshop zum Interessensbekundungsverfahren Kuhturmstraße mit Julia Lerz und Birgit Seeberger, Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung der Stadt Leipzig, statt. Dabei soll über die Bereitstellung eines kommunalen Grundstücks für ein gemeinwohlorientiertes Neubauprojekt an der Kuhturmstraße informiert werden. Im Rahmen des sogenannten Interessensbekundungsverfahrens sind all diejenigen aufgerufen sich zu melden, die an einem gemeinwohlorientierten Projekt (inhaltliche Zielen, siehe: https://www.leipzig.de/bauen-u…tiersmeile-kuhturmstrasse) mitentwickeln möchten.


    Das Interessensbekundungsverfahren spricht ausdrücklich verschiedenste Interessenten und Interessentinnen an. Dabei können sich Akteure melden die:

    - Wohnraum auf der Fläche oder Teilen der Fläche schaffen möchten, der später vermietet oder selbst genutzt werden soll,

    - soziale oder kulturelle Vereine oder Träger sind, die allein oder gemeinsam mit anderen für ihre Nutzer und Nutzerinnen Raum schaffen wollen,

    - kleingewerbliche, gastronomische oder sonstige Ladenräume an dieser Stelle nutzen möchten.


    Aufgrund der Größe der Fläche und dem formulierten Anspruch einer kleinteiligen Nutzungsmischung ist das Interessensbekundungsverfahren offen für „große“ und „kleine“ Akteure und ganz klar auch für Nutzungsideen, die sich nur auf Teile der Fläche beziehen.


    Eine Anmeldung zum Workshop bzw. zu den 11. Leipziger Wohnprojektetagen ist hier möglich: https://eveeno.com/anmeldung_leipzigerwohnprojektetage

    Mir ist bewusst, dass es viel mehr als nur einen der 60-jährigen Bewohner aus Liebertwolkwitz oder Threna gibt, der so denkt. Nur was fangen wir über 600.000 Einwohner*innen der Stadt Leipzig jetzt damit an? Weil es ihn gibt, müssen wir die zwei MIV-Fahrstreifen auf jeder Seite erhalten und entweder einen Fahrstreifen pro Richtung über den Gleisbereich führen und die Bimmel hinter den Autos herfahren lassen oder die Alleebäume alle abholzen?

    Ungern verteidigeich die CDU-Fraktion, aber sie ist nicht gegen die Aufweitung des Gleismittenabstands. Zumindest der hier federführende Stadtrat Lucas Schopphoven schreibt zu dem angekündigten Änderungsantrag: "Zweitens: Natürlich werden die Gleise so umgebaut, dass größere Bahnen fahren können."


    Nur gehen das und beidseitig zwei MIV-Fahrstreifen eben nicht mit dem Erhalt der Alleebäume auf beiden Straßenseiten zusammen bzw. nur, wenn auf beiden Seiten der MIV auch mit auf dem Gleisbereich fahren kann. Dann könnten zwar die breiteren Bahnen eingesetzt werden, aber die würden hinter den Autos herzuckeln und könnten bei Stau, zählflüssigem Verkehr etc. nicht vorbeifahren.

    Ich würde die allermeisten der kritisierten Formulierungen auch nicht verwenden, aber kann nachvollziehen, warum sie so gefallen sind. Das Versprechen der CDU-Fraktion "Vierspurigkeit muss bleiben!" halte ich angesichts der vorliegenden Fakten für unlauter, ebenso, dass die CDU-Stadträt*innen die bisherigen Planungen aus dem VTA/MTA als Ergebnis einer linksgrünen, alleine von Ideologie getriebenen, bewussten Schlechterstellung des MIV diskreditieren ("verkehrstechnisch unnötige Eingriffe in den Straßenraum").


    Die Bundestagswahl 2025 ist das eine, meines Erachtens viel wichtiger für die lokale CDU ist die Wahl der Oberbürgermeisterin/des Oberbürgermeisters 2027. Teile der Partei/Fraktion haben schon vor längerer Zeit damit begonnen, den eigenen Mitgliedern und Wähler*innen einzuhämmern, dass fast jegliches Verwaltungshandeln mittlerweile durch "falsche rotrotgrüne Ideologie" bestimmt sei und sich nur etwas ändern kann, wenn ein CDU-Oberbürgermeister, vermutlich Sebastian Gemkow, dann endlich durchgreift und wieder alles vom Kopf auf die Füße stellt.


    Am 15. Dezember 2022 hieß es nach dem Beschluss der "Vorplanung Komplexmaßnahme" im Stadtrat bei der CDU:

    Rot-Rot-Grün hat entschieden: Die Prager Straße wird zum nächsten Verkehrshindernis!

    „Vor etwas mehr als 10 Jahren wurde die Straße zwischen der Friedhofsgärtnerei und Franzosenallee aufwendig saniert. Fast 20 Millionen Euro kostete die Maßnahme, die neben Erneuerungen im Schienenweg eben auch eine in beide Richtungen zweispurige Straße hervorbrachte. Das ist nicht ohne Grund geschehen.
    Der Grund liegt auf der Hand: Das hohe Verkehrsaufkommen auf dieser Magistrale, die täglich von tausenden Kraftfahrern genutzt wird, macht 2 Spuren nötig.
    Täglich nutzen rund 50.000 Fahrzeuge die Straßen in diesen Bereich. Darunter Ein- und Auspendler auf dem Arbeitsweg, etwa auch das Personal der Kliniken im Südosten genauso wie die Rettungsdienste der dortigen Rettungswache.
    Und nun soll die Prager Straße zwischen Tabaksmühle und Friedhofsgärtnerei auf einem Teilstück von etwa einem Kilometer einspurig werden, um beidseitig einen Rad- und Fußweg errichten zu können.
    Mit dem Planungsbeschluss, der heute gefällt wurde, werden die Fakten ad absurdum geführt. Statt flüssigem und damit zügigem Verkehr schaffen wir eine unnötige Staufalle.“

    Führte unser Fraktionsvorsitzender Frank R. Tornau in seiner Rede aus.

    https://www.facebook.com/CDUFr…hindern/5679471388754656/


    Es ist schlichtweg eine Lüge, wenn sie behaupten, Ziel der Baumaßnahme sei es, "beidseitig einen Rad- und Fußweg errichten zu können.". Ziel ist die Fertigstellung der Stadtbahnlinie 15 durch Aufweitung der Gleisanlage, Aber wie solche Lügen wirken zeigen eindrucksvoll die meisten Reaktionen unter dem Facebook-Beitrag.

    Ich glaube weiterhin nicht, dass die CDU-Fraktion mit einem Lösungsvorschlag reingehen wird, denn damit kann sie nur aufs Gesicht fallen, sondern lediglich mit einer Forderung.


    Mehrere Varianten, darunter

    Variante 2 (Bahnkörper, 3 Fahrstreifen Kfz, beidseits Radfahr- bzw. schutzstreifen) - Erhalt der Baumreihe auf der Ostseite und vollständiges Fällen der Baumreihe auf der Westseite sowie Entfall des Grünstreifens zur Verbreiterung der landwärtigen Fahrbahn;

    Variante 3 (halbseitiger Bahnkörper, 3 Fahrstreifen Kfz, beidseits Radfahrstreifen) - landwärts erfolgt die Mitnutzung des Gleisbereichs durch den Kfz-Verkehr

    Variante 4 (Bahnkörper, 3 Fahrstreifen Kfz, landwärts Radfahrstreifen) - gesamte Straßenbahntrasse wird nach Osten verschoben, so dass ein 3,5 m breiter Kfz-Fahrstreifen stadtwärts vorgesehen werden kann. Die Einordnung eines Radfahrstreifens in stadtwärtiger Richtung muss bei dieser Variante entfallen.


    sind ja schon in der Vorplanung Komplexmaßnahme "Prager Straße von An der Tabaksmühle bis Friedhofsgärtnerei" geprüft worden:

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2006133&refresh=false


    Am 15.12.2022 wurde die Variante 1 (Bahnkörper, 2 Fahrstreifen Kfz, beidseits Radfahrstreifen) als Vorzugsvariante für die Ausführungsplanung vom Stadtrat mit 33 Ja-, 24 Nein-Stimmen und einer Enthaltung bestätigt.

    https://ratsinformation.leipzi…063676#showHideLink_id213


    Vierspurig gab es da gar nicht als Prüfvariante, weil es ohne Mitnutzung des Gleisbereichs durch den Kfz-Verkehr oder beidseites Abholzen der Allee nicht möglich ist.


    Nun kommt die CDU Ende 2024 auf die Idee, den gesamten Vorgang noch mal bei null, also bei der Vorpianung, zu starten und würde, wenn sie sich damit durchsetzt, den Prozess um mindestens etwa drei bis vier Jahre zurückwerfen, wahrscheinlich mit dem Ergebnis, dass es dann immer noch nicht vierspurig geht, weil ... es halt schlichtweg nicht geht.

    Entweder zaubern oder die Alleebäume abholzen. Aber die Realität ist ja nicht das Problem der CDU-Fraktion, mit der soll sich die Verwaltung rumschlagen. Die CDU wird nur den Bau- und Finanzierungsbeschluss ablehnen, wenn ihr Änderungsantrag nicht vorher angenommen wird. Denn das hat sie vorher versprochen.


    Es ist folgende Aufteilung geplant:

    •           6,20 m mittig eingeordneter besonderer Bahnkörper mit Rasengleiseindeckung
    •           3,65 m beidseitig Kfz-Fahrstreifen auf Richtungsfahrbahnen
    •           2,00 m beidseitig Radfahrstreifen
    •           ca. 2,0 m beidseitig bestehende Grünstreifen mit Bestandsbäumen und partiell
      Neupflanzungen
    •           2-4,00 m beidseitig vorhandene Gehwege

    Wir könnten natürlich auch zwei KfZ-Fahrstreifen auf 5,65 m unterbringen, also 2,80 Breite für jeden Streifen. Das wird zwar dann Tempo 10 werden müssen und trotzdem jeden Tag ein paar Autospiegel kosten, aber das sollte uns eine vierspurige Straße ja wert sein.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…age_von_Stadtstra%C3%9Fen



    Falls jemand auf X, ehemals Twitter, unterwegs ist, kann er oder sie das den CDU-Stadtrat Lucas Schopphoven, der vermutlich den CDU-Änderungsantrag einbringen wird, auch selbst fragen:

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    Übrigens:

    Ruinöser Zustand von ehemaligen Bahngebäuden entlang der S-Bahnstrecke Plagwitz-Leutzsch

    schriftliche Antwort zur Anfrage - VII-F-08411-AW-01

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2010158&refresh=false




    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2010158&refresh=false

    Nur der Wasserturm und der Lokschuppen liegen in dem Gebiet des aktuellen nichtoffenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs mit Realisierungsteil „Östliche Flächen des Bahnbogens Leutzsch in Leipzig“ (= Teilbereich 1). Alle anderen Gebäude liegen in den Teilbereichen 2 und 3, für die die Planungen noch nicht begonnen wurden, oder sogar außerhalb des Bereiches des Bebauungsplans Nr. 452 „Bahnbogen Leutzsch“,

    https://www.leipzig.de/bauen-u…ojekte/bahnbogen-leutzsch

    Nachtrag:



    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2015602&refresh=false

    47 Ja-, 9 Nein-Stimmen und eine Enthaltung (und zwei nicht abgegebene Stimmen anwesender Stadträtinnen) bei der Abstimmung über den Planungsbeschluss für die Südsehne am 22. Mai 2024 war noch im alten Stadtrat, mittlerweile haben sich die Mehrheitsverhältnisse aber geändert (Wahl am 9. Juni, konstituierende Sitzung am 18./19. September). In der VIII. Wahlperiode (2024 bis 2029) sind im Leipziger Stadtrat sieben Fraktionen mit folgender Sitzverteilung vertreten:


    Fraktion Die Linke - 12 Sitze

    Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - 11 Sitze

    SPD-Fraktion - 8 Sitze

    zusammen: 31 Sitze


    Freie Fraktion (http://die-freie-fraktion.de/) - 4 Sitze, dabei

    Katharina Subat (Die PARTEI)

    Thomas Kumbernuß (Die PARTEI)

    Jan-Paul Helbig (PIRATEN)

    Sven Morlok (FDP)



    fraktionslos: Stefan Rieger (Freie Wähler)

    fraktionslos: Klaus-Peter Reinhold (FDP)


    Fraktion BSW - 7 Sitze

    CDU-Fraktion - 13 Sitze

    AfD-Fraktion - 12 Sitze

    fraktionslos: Jürgen Günter Butz (Freie Sachsen)

    zusammen vermutlich v.a. bei verkehrs- und gesellschaftspolitischen Themen, bei z.B. sozial- und wohnungspolitischen Themen wohl eher nicht zusammen abstimmend: 33 Sitze


    Es dürfte extrem knapp werden bei der Abstimmung im Stadtrat, die wohl im Dezember oder Januar stattfinden wird, denn die Vorlage muss ja auch noch durch die Ausschüsse.

    Das Amtsblatt der Stadt Leipzig ist ja von uns bereits bezahlt und Stadträt*innen sollten sich über die Auseinandersetzungen mit ihren Forderungen freuen. Daher glaube ich, dass ich die Äußerungen von Stadtrat und Jurist Lucas Schopphoven (CDU) für die Debatte im Volltext zitieren darf:


    "Vierspurigkeit muss bleiben!


    Unter der blumigen Überschrift „Prager Straße modernisieren“ möchte die Stadt ab April 2025 einen Teil der Magistrale umbauen. Nötig wird das, weil dort künftig die neuen, breiteren Straßenbahnen fahren sollen, für die nun die Gleise aufgeweitet werden müssen. Was dabei aber auchpassiert: Dem Kfz-Verkehr soll in jede Richtung eine der beiden Fahrspuren weggenommen werden. Wir als CDU haben im Kommunalwahlkampf gesagt, dass wir das nicht akzeptieren. Und wir halten unser Wort!


    Im Stadtrat werden wir einen Antrag einbringen, der drei große Eckpunkte hat. Erstens: Es wird keine weiteren Eingriffe in den Straßenraum geben, die beiden FahrspurenfürKfzbleibenjeweils erhalten. Zweitens: Natürlich werden die Gleise so umgebaut, dass größere Bahnen fahren können. Drittens: Der Radweg stadteinwärts wird weiter genutzt, stadtauswärts teilen sich Fußgänger und Radfahrer den vorhandenen Geh- und Radweg. Denn, so ehrlich muss

    man sein: Der Fußverkehr zwischen Südfriedhof und Probstheida ist an der Stelle nicht relevant.


    In den kommenden Wochen werden wir nun bei den anderen Fraktionen für unseren Antrag werben. Eine Mehrheit zu organisieren, wird nicht einfach. Doch wir werden weiter eine Verkehrspolitik für alle, statt eine mit Ideologie betreiben."

    https://static.leipzig.de/file…024/Amtsblatt-2024_20.pdf


    Das Ziel "Vierspurigkeit muss bleiben!" wird unabhängig von der Sinnhaftigkeit schon in der Überschrift vorangestellt. Es geht eben nicht um eine "Verkehrspolitik für alle", also darum, die Bedingungen für alle Verkehrsteilnehmer*innen zu verbessern, für Nutzer*innen des ÖPNV, Auto- und Radfahrer*innen sowie Fußgänger*innen, außerdem der Feuerwehr die Aufstellung zu ermöglichen und unbedingt die Bäume zu erhalten. Die Verlierer*innen werden klar benannt: "Der Fußverkehr zwischen Südfriedhof und Probstheida ist an der Stelle nicht relevant." Von den Radfahrer*innen redet die CDU gar nicht, die haben ja sowieso zu hohe Ansprüche und werden seit Jahren hier bevorzugt bekandelt - nach Lesart der CDU und der meisten ihrer Wähler*innen.


    Die klare Problembeschreibung des MTA ignorien Lucas Schopphoven und seine Ratskolleg*innen natürlich auch: "In stadtauswärtiger Richtung ist gegenwärtig ein gemeinsamer Rad-/Gehweg angeordnet. In stadteinwärtiger Richtung gibt es einen getrennten Rad- und Gehweg. Beide Anlagen sind untermaßig und entsprechen nicht den erforderlichen Standards an eine funktionierende Verkehrsanlage. In beiden Richtungen werden die Radverkehrsanlagen mit einer Breite von 2,00 m auf die Fahrbahn verlegt, welche als Radfahrstreifen markiert werden."


    Und: "Die bestehende Baumallee in der Prager Straße soll zwingend erhalten bleiben. Dies entspricht den Anforderungen des Klimaschutzes. Die Baumallee hätte unter Erhalt der Zweispurigkeit des Kfz-Verkehrs und der Einordnung einer regelgerechten Radverkehrsanlage gefällt werden müssen. Aus Sicht des Klimaschutzes ist die Fällung der Bäume nicht vertretbar."

    Ich sehe es anders, sowohl im Hinblick auf "die Politiker" als auch "die (Lokal-)Medien)". Es gibt unter den ehrenamtlichen (Stadt- und Gemeinderäte, Stadtbezirksbeiräte), "nebenberuflichen" (Landtag) und hauptamtlichen (Bundestag) Politiker*innen viele, die sich sehr ernsthaft und intensiv mit der jeweiligen Fragestellung für eigene Anträge oder Vorlagen aus der Verwaltung (Stadtverwaltung, Ministerien, ...) auseinandersetzen und dabei auf (externe) Fachexpertise zurückgreifen. Und es gibt Politiker*innen, denen das eigene Fortkommen und das Abschneiden der Partei bei der nächsten Wahl im Zweifel wichtiger ist als eine sachgerechte Entscheidung. In allen Parteien/Fraktionen gibt es beide Pole und ganz viele Positionen dazwischen. Mein Eindruck ist, dass es gerade bei den Parteien, die anderen sehr oft und gerne Ideologie vorwerfen, besonders viele gibt, die zu letzteren gehören und bei denen die eigene Ideologie und Parteilinie häufiger die Entscheidungsfindung bestimmt als die ja auch oft unterschiedlichen, manchmal gegensätzlichen Standpunkte von Expert*innen. Letzteren wird dann gerne ebenfalls Ideologie vorgeworfen, um sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen. Dieser Begriff Ideologie ist weitgehend leer geworden.


    Medien, auch lokale Medien, haben fast immer eine gewisse politische Tendenz und eine Hauptleser*innenschaft. Sonst würden sie auch kaum gekauft werden. In der LVZ wird meist anders berichtet als in der LZ oder dem Kreuzer. Beim ÖRR soll es "neutral" sein, aber auch da haben einzelne Formate oder Sendungen wieder Schlagseiten in verschiedene Richtung. Es gibt vor allem gute und weniger gute Journalist*innen und auch hier wieder solche, bei denen die eigene Ideologie und politische Positionierung die Berichterstattung stärker beeinflusst als bei anderen.


    Aber werden wir konkret: Über den Ausbau der Prager Straße zwischen An der Tabaksmühle und Friedhofsgärtnerei wird seiit mindestens zwei Jahren diskutiert, die meisten Argumente wurden schon mehrfach vorgebracht, diverse Institutionen und Organisationen haben sich dazu geäußert. Es gibt frühere Beschlüsse des Stadtrates, die die Planungen der Verwaltung bestimmt und legitimiert haben. Viele Argumente werden auch in der Begründung für die Beschlussvorlage der Stadtverwaltung noch mal genannt: https://ratsinformation.leipzi…DNR=2015602&refresh=false
    Die Vorlage hat mehrere Anhänge, meist Zeichnungen, auch wenn die im Text genannte Anlage 8 Schleichverkehr und Umleitung offenbar fehlt (oder in Anlage flankierende Maßnamen und Umleitung aufgeteilt wurde).


    Wenn sich jetzt Poliker*innen einer bestimmten Partei hinstellen und sagen, wir haben euch aber im Wahlkampf versprochen, dass die Prager Straße vierspurig bleibt, und wir schätzen den Rad- und Fußverkehr als insgesamt und speziell in diesem Bereich als so gering ein, dass uns alle Standards und Regeln wie Mindestbreiten etc. völlig egal sind, dann sind es nicht "die Politiker", sondern es sind die Stadträtinnen und Stadträte einer bestimmten Partei. Und es steht zu befürchten, dass es die von mindestens zwei anderen Parteien, die sich an die gleichen oder ähnliche Wähler*innenmilieus richten, dann genauso halten werden, um bei "den eigenen Leuten" nicht zu verlieren.


    https://static.leipzig.de/file…024/Amtsblatt-2024_20.pdf - Seite 4 Mitte

    https://www.facebook.com/cdule…bAVwvGQc8ibVGxjTnfyJvFNal

    Sachsen-Fernsehen, 01.11.2024

    Neuer Schulcampus stärkt Grünau – Bildung und Architektur vereint

    4:10 Min.

    https://www.sachsen-fernsehen.…-und-architektur-vereint/


    PM Stadt Leipzig, 30.10.2024

    Schulzentrum Grünau - Gesamtkomplex am Miltitzer Weg eröffnet

    https://www.leipzig.de/newsarc…nstein-fuer-den-stadtteil


    LZ, 31.10.2024

    Drei Schulen in einem Campus: Schulzentrum Grünau offiziell übergeben

    https://www.l-iz.de/bildung/le…fiziell-uebergeben-607493


    LVZ,

    59 Millionen Euro Sanierungskosten

    Lichtblick in Leipzig-Grünau: Nach sieben Jahren Bauzeit ist das neue Schulzentrum komplett

    https://www.lvz.de/lokales/lei…FTRZHFBCJS3B4FHTJYTU.html

    Ich arbeite mich gerade durch die DAF-Map v.a. für den Leipziger Westen und melde mal ein paar Sanierungen aus der eigenen Blase nach, um die Karte und ihre Legende demnächst hoffentlich mal zu aktualisieren. Vielleicht tragen ja andere noch Bilder nach, ich bin gerade oft woanders unterwegs.


    SoWo eG

    https://sowo-eg.org/haeuser/


    Richterstraße 4-6 (Gohlis)

    Die Sanierung wird gerade geplant und beginnt 2025.

    http://www.ri46.org/

    https://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=8377&mt=4&zoom=17


    Merseburger Straße 88 b (Lindenau)

    Das Haus wurde Anfang 2024 ein- und Ende Oktober 2024 abgerüstet. Es laufen noch weitere Sanierungsarbeiten in den Wohnungen und im Laden im EG.

    https://merse88b.de/

    https://merse88b.de/haus/

    https://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=1378&mt=4&zoom=17


    Wigandstraße 52 (Kleinzschocher)

    Seit Herbst 2022 läuft die Sanierung, in deren Rahmen u.a. Kohleöfen und Gasetagenheizungen durch eine Zentralheizung mit Gas- / Wärmepumpen-Kombination ersetzt und neue Bäder eingebaut werden. Im Dachgeschoss entstehen zwei neue Wohnungen und zuletzt leerstehende Flächen werden umfassend modernisiert.

    http://www.wigand52.de/

    Noch nicht in der DAF-Map.


    Eisenbahnstraße 113 (Volkmarsdorf)

    Vollsanierung eines lange Zeit leerstehenden Mehrfamilienhauses 2022/23.

    https://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=8313&mt=4&zoom=17

    Merseburger Straße 17 (Plagwitz)

    Beginn der Sanierung 2020, zum Frühjahresbeginn 2021 konnten im ausgebauten Dachgeschoss zwei neue Sozialwohnungen fertiggestellt werden, die Sanierung wurde 2022 abgeschlossen.

    https://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=1383&mt=4&zoom=17

    Merseburger Str. 94/Georg-Schwarz-Str. 1 (Lindenau)

    Auf den insgesamt rund 1.900 Quadratmetern wurde durch die 2019 begonnene und 2022 im Wesentlichen abgeschlossene Sanierung für ca. 40 Personen dauerhaft bezahlbarer Wohnraum geschaffen.

    https://gseins.noblogs.org/

    https://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=1581&mt=4&zoom=17

    Ich hatte es vorhin in den "Leipziger Wohnungsbau"-Strang gesetzt, aber räumlich gehört es ja hierher. Daher zumindest als Querverweis:


    Geplante Neubebauung der Südseite der Kuhturmstraße zwischen Lindenauer Markt und Angerstraße

    Noch fand ich keine Beiträge zur Grundsteuerreform, aber vielleicht habe ich auch nur schlecht gesucht:


    Die "Hebesatz-Satzung für Grundsteuer A und B ab 2025" (Beschlussvorlage VIII-DS-00158) muss noch in diesem Jahr im Stadtrat beschlossen werden.

    https://ratsinformation.leipzi…DNR=2019888&refresh=false


    Die Stadt Chemnitz setzt einen Hebesatz von 493 % für die neue Grundsteuer B für Grundstücke mit Gebäuden und bebaubaren Flächen an. Der Dresdner Stadtrat beschloss vor einer Woche einen Hebesatz von 400 %. Der Leipziger Kämmerer Torsten Bonew (CDU) schlägt dem Leipziger Stadtrat nun einen Hebesatz von 450 % vor.


    Stadt Leipzig, 1.11.2024

    Grundsteuerreform: Stadt Leipzig senkt den Hebesatz

    https://www.leipzig.de/newsarc…eipzig-senkt-den-hebesatz


    Hier geht mal wieder einiges durcheinander:


    LVZ, 1.11.2024

    Stadtrand wird teurer

    Steuer für Häuser in Leipzig sinkt – trotzdem müssen einige Besitzer und Mieter mehr zahlen

    https://www.lvz.de/lokales/lei…D4HBC67OVTEQLJIAWREE.html