Beiträge von Holger2

    Hallo,


    das ist mir jetzt aber ein bisschen zu schicksalsergeben: Nein, das hätte nicht passieren dürfen und mit den üblichen Sicherheitsvorkehrungen wäre das auch nicht passiert.


    Das Projektteam hatte in dem Fall mehr Glück als Verstand, dass nicht mehr passiert ist. Unter dem ca. 300mm Querträger stand ein Zug, in den Fahrgäste eingestiegen sind. Wäre der Träger ganz heruntergekommen, hätte es mit großer Sicherheit Verletzte oder sogar Tote gegeben.


    Rund um die Auflager hätte niemals mit schwerem Gerät gearbeitet werden dürfen. Für mich ist das auch der Grund, warum die nächsten drei Monate nicht weitergearbeitet wird: Entweder der Ingenieur hat falsche Vorgaben gemacht oder die Abbruchfirma hat nicht korrekt gearbeitet. Gut möglich, dass ihr jetzt der Auftrag entzogen wird - das wäre eine durchaus nicht unübliche Konsequenz.


    Der Staatsanwalt wird was den Weiterbau angeht, sicher auch ein Wort mitzureden haben.


    Holger

    Zwischenfall bei Bauarbeiten

    Hallo,
    wie die Stuttgarter Zeitung meldet, ist es bei den Abbrucharbeiten des Südflügels zu einem Zwischenfall gekommen. Einer der Bagger hst offenbar einen Träger des Bahnsteigdachs beschädigt, das Dach ist teilweise eingesunken. Prüfstatiker ermitteln,ob das Dach noch stabil ist. Bevor es weiter geht, werden die Sicherheitsbeauftragten wohl auch ermitteln müssen, inwieweit Fahrgäste gefährdet waren.
    Ein Video von dem Ereignis gibt es hier: http://bambuser.com/v/2483785?v=m


    Holger

    Hallo Bruddler,


    es wäre ja schon toll, wenn Du wenigstens einen einzigen Experten zeigen würdest, der Deine Bedenken teilt. Du hast ja von "allen" Experten gesprochen, aber ich bin ja genügsam...


    Ferner solltest Du nicht übersehen, dass beispielsweise New Orleans durch deutsche Pumpen leergepumpt worden ist, die Ingenieurkapazität, auch das Stuttgarter Sumpfgebiet trockenzulegen, sollten wir also haben...


    Zu guter Letzt wäre ich dem Moderator dankbar, einige der obigen Threads, inklusiv meinem, wieder ins Fabelforum zu verschieben.


    Holger

    Hallo,


    nicht ganz unbescheiden, möchte ich mir jetzt mal auf die Schultern klopfen und darauf hinweisen, dass ich auf das Aufzugsproblem hier in diesem Forum schon hingewiesen habe, bevor die schreibende Zunft oder die Stadträte davon Wind bekommen haben.


    Auf der Treppe ist meist genug Platz. Das hat aber vorwiegend damit zu tun, dass sich der Großteil der Bibliothek im 5. - 8. Stock befindet und die Treppe auch für einen Großteil der jüngeren Bevölkerung keine wirkliche Alternative ist. Der große Innenhof im unteren Teil des Gebäudes ist in diesem Z usammenhang ein infrastruktureller Nachteil


    Holger

    Hallo,


    die neue Bibliothek löst bei mir widersprüchliche Gefühle aus. Bis heute bin ich mir nicht sicher, ob ich das neue Gebäude mag oder nicht.
    Aber alleine die vielfältigen Diskussionen über die Bibliothek sind ja auch ein Ziel des Architekten gewesen. Und es gefällt mir auch, dass hier in Stuttgart ein koreanischer Architekt das Gebäude planen durfte. Das wirkt schwäbischem Einerlei entgegen (wobei es auch viele und gute schwäbishce Architekten gibt) und gibt dem neuen Viertel auch durchaus internationalen Flair.


    Außen:
    Von außen hat die Bib meiner Meinung nach etwas tempelhaftes, sakrales, als ob sie etwas sehr Wertvolles aufbewahren würde - wie das Allerheiligste von Mekka etwa. Andererseits wirkt sie durch ihre Form und Farbe aber auch kalt und abstoßend. Ein echter Kontrast zur alten Bücherei, die in meinen Augen eine der gemütlichsten Büchereien Deutschlands war.
    Nicht so gelungen finde ich die blaue Beleuchtung nachts. Dadurch dass durch die Fenster immer wieder das weiße Licht des Innenraums durchkommt, kommt die Farbe des Lichts nicht so zur Geltung. Hier wurde etwas gespart. Man hätte ja durch elektrische Rolläden das weiße Innenlicht verblenden können. Auch andere oder wechselnde Farben hätten mir gefallen, das Blau wirkt doch sehr steril.
    Dass die Bibliothek im neuen Stadtviertel wie ein Solitär wirken wird, finde ich (mittlerweile) nicht so schlimm. Dadurch bekommt das neue Stadtviertel ein natürliches Zentrum und durch dieses Zentrum dann auch eine Struktur. Wie abstoßend ein Stadtviertel ohne Mittelpunkt wirkt, zeigt m.E. das Baulos A1, der Baukomplex der LBBW. Bleibt abzuwarten, wie sich die Umgebung entwickelt.


    Innen:
    Sehr erstaunt war ich, dass sich die äußere Würfelform durch zwei würfelförmige Innenhöfe im 1. - 4. und 5. - 8. Stock weiter fortsetzt. Gerade der obere Lichthof hat eine enorme Wirkung. Durch den großen Raum wirkt die Bibliothek weiträumig und hell.
    Im Gegensatz dazu gefällt mir der eher dunkle Saal nicht so sehr. Der untere Saal hat etwas gefängnisartiges,ist aber sicherlich für Lesungen und Ausstellungen sehr praktisch - ein solcher Raum hat in der alten Bibliothek sicher gefehlt.
    Die Musikbibliothek und die Kinderbibliothek haben in den unteren Etagen teilweise einen etwas schlauchartigen Aufbau, eben weil durch den Innenhof in den unteren Stockwerken sehr viel Raum weggenommen worden ist. Darüberhinaus befinden sich an der nördlichen und westlichen Seite noch die Büros, so dass für die Bücherregale dort nicht mehr viel Platz bleibt.
    Allgemein hatte ich auch im Innern den Eindruck, dass zum Teil etwas zu viel gespart wurde. So fehlen mir beispielsweise die Sockelleisten an den Treppen.
    Auch die Regale wirken billig und etwas "Billy".
    Nicht ganz überzeugt bin ich von der Besucher - Konzeption. Die wichtigen Teile der Bibliothek befinden sich in den oberen Stockwerken. Dadurch, und dadurch dass die Treppenhäuser gerade in den unteren Stockwerken nicht gerade einladend sind, müssen die meisten Besucher die beiden kleinen Aufzüge benutzen. Ich stelle mir vor, dass diese beiden Aufzüge zu Stoßzeiten etwas knapp bemessen sind. Spätestens wenn ein Aufzug ausfällt, ist Chaos vorprogrammiert.


    Insgesamt finde ich, dass die neue Stadtbücherei ein spannendes ungewöhnliches Gebäude ist. Es fällt mir schwer, nach zwei Besuchen mir schon ein abschließendes Urteil zu bilden. Mal schauen, wie sich die Bibliothek im Dauerbetrieb bewährt und ins neue Stadtviertel einfügt.


    Holger

    Hallo Schwabenpfeil,


    Krehlstr. sagt mir leider nichts. Dem Stadtplan nach zu urteilen ist das eine Wohnstraße in Vaihingen.


    Zu den Blitzern: Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eigentlich nur der erste stadteinwärts funktioniert (bei dem Auto vor mir :-)). Die Restlichen sind nur Attrappen. 100km/h mag übertrieben sein, aber 80 bin ich da auch schon gefahren.


    Zu den Fußgängerampeln: An der Leonhardskirche habe ich den Eindruck, dass die Ampel keinen Stau verursacht. Wenn es möglich ist, eine solche Ampel auch an der Oper zu installieren, fände ich das nicht schlecht.


    Einen Tunnel wird es mit Sicherheit nicht in den nächsten 20 Jahren geben. Angesichts der derzeitigen Bauintensität in der Stuttgarter Stadtmitte meine ich auch, dass man vielleicht erst mal das Ende einiger Bauarbeiten abwarten sollte.


    Holger

    MK0711,


    mal die wesentlichen Argumente Deines Ergusses:


    "Was macht Schwabenpfeil denn lächerlich???
    ...schulmeisterlich...
    Fährst du überhaupt Auto?
    Hast du überhaupt nen Führerschein???
    Redest du von einer anderen Stadt????"


    Auch wenn mir einige Projekte nicht gefallen, versuche ich immer noch, diesen Projekten argumentativ zu begegnen. Ich denke, wir sollten versuchen, dieses Forum von anderen Foren abzuheben, indem wir uns mit jedem Projekt konstruktiv auseinandersetzen und nicht versuchen, Leute anderer Meinung totzuschreien, nur weil einem die politische Couleur des Projektes gerade nicht gefällt. Mit Deiner Polemik begibst Du Dich auf die gleiche Ebene, wie die ganzen K21 - Schreier.


    Zu Deinem einzigen Argument:
    "...Sie (die B14) ist die EINZIGE Verbindung vom Schattenring bis zur Neckartalstraße, um von dort dann weiter in die nörd,-östlichen Stadtgebiete zu kommen..." hatte ich geantwortet, dass die Zahl der Stuttgart querenden Fahrbahnen nicht reduziert wird - es wird nur eine einzige(!) Fußgängerampel im Breich der Oper ergänzt.


    Übrigens habe ich das DASL - Konzept weit kritischer kommentiert, als Du es darstellst. Und zu Deiner Frage: Ja ich habe ein Auto, aber ich fahre auch Rad und gehe zu Fuß und kenne auch aus dieser Perspektive die B14 aus leidvoller Erfahrung.


    Holger

    Hallo,


    Schwabenpfeil, man kann natürlich jedes Projekt lächerlich machen, indem man es ins Absurde zieht. Ich denke nicht, dass irgendjemand in Stuttgart einen Prachtboulevard aux Champs Elysées haben möchte.


    Madmind, MK0711, eigentlich verstehe ich Eure Kritik bezüglich Ampeln nicht. Das in der Studie verfolgte Konzept II hat auf den durch die Altstadt durchbindenden Fahrspuren nur eine einzige(!) zusätzliche Fußgängerampel an der Oper. Dass die derzeitige Situation dort mit der viel zu kleinen Fußgängerunterführung nicht mehr zeitgemäß ist, dürfte klar sein.


    Es ist auch viel zu kurz gegriffen zu behaupten, dass mehr Ampeln automatisch mehr Stau bedeuten. Wenn die Grünphasen für Autos an der Oper nicht kürzer sind, als an den folgenden Ampeln an der Staatsgalerie und am Neckartor, und wenn die Ampelphasen gut miteinander vertaktet sind, gibt es keineswegs mehr Stau als bisher.


    Ich verstehe auch nicht, warum die Fahrspuren auf der B14 unbedingt Autobahnbreite haben müssen, obwohl die Geschwindigkeit maximal 50km/h beträgt. Außerhalb des Berufsverkehrs fahren viele Autofahrer auf dieser Strecke teilweise bis zu 100 km/h und ich denke nicht, dass jeder Bürger das Recht zum Rasen in der Innenstadt hat.


    MK0711, die Zahl der durch Stuttgart durchführenden Fahrspuren verändert sich nicht, es bleiben zwei pro Richtung - was die Planer gemacht haben, ist, dass sie die derzeit eigentlich zwei parallel verlaufenden Straßen zu einer Straße gebündelt haben. Dadurch braucht man die Ein- und Ausfädelspuren von der vierspurigen "Stadtautobahn" auf die seitlichen Parallelstraßen nicht mehr - allein das spart mindestens zwei Fahrspuren.


    Grundsätzlich steht der Autoverkehr in der Stadt immer im Interessenkonflikt mit den Anwohnern und Fußgängern. In Stuttgart verhindert die Schneise der B14 die Entwicklung der Stadt in Richtung Scheunenviertel, was teilweise zu den sozialen Brennpunkten im Scheunenviertel geführt hat.


    Dass die Studie auch in meinen Augen Lücken aufweist und teilweise unzulässige Vergleiche zieht (O' Connell St. in Dublin), möchte ich nicht bestreiten). Einige Ansätze finde ich durchaus bedenkenswert, z.B. die Gestaltung des Bereichs vor dem Marstall und des Wilhelmsplatzes.


    Holger

    Hallo,


    ich habe mir das DASL - Konzept angeschaut. Einige Vorschläge finde ich sehr gelungen, insbesondere was die Randbereiche des Altstadtrings angeht. Von der Gestaltung des Rings selbst bin ich insgesamt weniger überzeugt:


    -: Die Vorher - Nachher - Vergleiche finde ich etwas albern. Vorher fahren nur Autos, wo sich nachher im Bild angeblich die Fußgänger tummeln. Vorher ist ein regnerischer Novembertag, während nachher strahlender Sonnenschein ist.


    -: Auch der Vergleich des Altstadtrings mit O'Connell St. in Dublin ist aus eigener Anschauung vollkommen hanebüchen. Bei O'Connell St. handelt sich um eine zweispurige Altstadtstr. mit Busspur, nicht um eine Durchgangsstraße.


    +: Sehr gut finde ich die Idee mit den zusätzlichen Fußgängerüberwegen an der Oper. Da es jetzt schon Überwege auf der Ringstr gibt, dürfte es kein Problem bereiten, die neuen Überwege so zu schalten, dass die Fußgänger dann Grün haben, wenn ohnehin kein Auto kommt.


    +: Auch die Idee, die Fahrspuren schmaler zu machen und die Ausfahrten zu verkürzen, gefällt mir gut. Derzeit sind die Fahrspuren auf dem Altstadtring sehr breit und verleiten zum Rasen. Ein ähnlicher Umbau der Sonnenstr in München war vor Jahren sehr erfolgreich.


    +: Eine tolle Idee ist die Verlegung der Wilhelmstr in Platzmitte und die Reduzierung der Fahrspuren. Da dies sowieso nur die Ausfahrt aus einem Wohngebiet ist, dürfte ein solcher Umbau keine größeren Probleme bereiten (zur Not eben mit Linksabbiegeverbot). Von dem Umbau profitiert die Mehrzahl der Lokale auf nördlicher Platzseite. Dieser Umbau tangiert den Altstadtring allerdings eher am Rand.


    0: Ebenfalls sehr gut gefällt mir, dass vor dem Marstall am Planie ein dreieckiger Platz nach historischem Vorbild entsteht. Die derzeitige Gestaltung mit einigen schwer erreichbaren Parkplätzen ist doch sehr verloren. Allerdings bedeutet eine Verlegung der Fahrspuren hier auch einen erheblichen Aufwand für die Verlegung der U - Bahn - Ausgänge, der m.E. nicht ausreichend dargestellt worden ist.


    Auch geht mir der Umbau dieses Bereiches nicht weit genug. Der Charlottenplatz ist mit Abstand der komplizierteste Verkehrsknotenpunkt, mit über 10.000 kreuzenden Autos gemäß Verkehrsstudie auf Seite 26. Ich denke, dass es die angrenzenden Straßen, nur marginal belasten würde, wenn der Planietunnel unter dem Schlossplatz komplett geschlossen würde - schließlich kommen aus dieser Richtung laut Studie nur etwa 1000 Autos und nur einige davon aus dem Tunnel. Durch eine Schließung des Tunnels würde sich der Verkehr auf der Planie auf einen Zulaufverkehr zum Karlsplatz / Schlossplatz beschränken und die gesamte Kreuzung wäre durch die geringere Zahl der Fahrzeuge aus Richtung Westen besser beherrschbar.


    Die eigentlich schöne Gestaltung des Charlottenplatzes selbst zu einer Art Kreisverkehr geht dadurch wieder verloren, dass mehrere Abbiegespuren den Platz durchschneiden. Die Aufenthaltsqualität für Fußgänger büßt dadurch doch erheblich ein.


    -: Überhaupt nicht gefällt mir die Idee, zwischen Wilhelmsplatz und Charlottenplatz einen Boulevard für Fußgänger in der Mitte der Straße einzurichten. Da sich rechts und links von diesem wahrscheinlich eher schmalen Streifen dreispurige Straßen befinden, kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Bereich von Fußgängern akzeptiert wird, gescheige denn, dass dort ein Flohmarkt entstehen würde, wie skizziert. Die Idee, zwischen den Fahrspuren am Wilhelmsplatz die Tunnelrampen aufzuschütten und einen Fußweg in Straßenmitte herzustellen, gefällt mir zwar, allerdings denke ich, dass ein solches Bauwerk auch recht teuer ist.


    -: Dass der Österreichische Platz zu einer Kreuzung zurückgebaut wird, kann ich mir gut vorstellen, zumal es im weiteren Verlauf der Hauptstätter Str. und Paulinenbrücke auch mehrere Ampeln gibt. Allerdings würde ich mir in diesem Bereich dann ein integriertes Konzept wünschen, das beispielsweise auch den Abriss der Paulinenbrücke und die Sichtachse zur Kirche beinhaltet. Insgesamt wird der Österreichische Platz in der Studie praktisch nicht weiter beachtet, nur einmal kurz auf Seite 34, warum danach nicht mehr.


    Fazit: Im Rund um den Ring macht die Studie in meinen Augen, einige sehr gute Vorschläge, die zur Aufwertung von Plätzen führt, wie z.b. der Planie oder des Wilhelmplatz. Insgesamt hätte ich mir allerdings einen mutigeren und innovativeren Ansatz gewünscht.


    Holger

    Hallo,


    seltsamerweise fahren auch in Hamburg unter anderem von Gleis 13 mehr als 4 Züge pro Stunde ab. Nix als Propaganda also, hätte man aber auch mit etwas Recherche seitens der Stuttgarter Zeitung draufkommen können. Muss man ja nicht immer alles blind abtippen.


    Holger

    Hallo,


    um madmind zu ergänzen: Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Risiken eintreffen, ist halt gering. Darum heißt es ja Risiko, weil nicht klar ist, ob das Ereignis eintrifft oder nicht. Aber, Ohlsen, als Luft- und Raumfahrttechniker solltest Du das eigentlich wissen.
    Und wenn Azer sagt, dass die vertiefte Planung großteils noch nicht vorhanden war, heißt das wohl, dass das sog. Detail Engineering nicht abgeschlossen ist - welches vielfach eben auch Aufgabe der Auftragnehmer ist.


    Holger

    Hallo,


    Ja, die Fassade, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass vom Starnberger Bf. mehr als die Fassade geschützt werden soll. Aber das wäre doch was: Hinter der alten Bahnhofs - Fassade ein großes Einkaufszentrum.
    Bloß die Gleise müssten dann im zweiten Stock unter die Haupthalle. Und was kommt dahin, wo jetzt der Holzkirchner Bf. ist?


    Holger

    Hallo zusammen,


    das ist natürlich jetzt etwas o.T., aber da Bruddler offensichtlich Bedarf an Schrauben und Nägeln hat, möchte ich ihm Farben-Nagel empfehlen. Ist direkt an der Schwabstr. und man kann die Schrauben sogar einzel kaufen. Ich sage nur, wer den Einzelhandel noch will, muss dort auch einkaufen.


    An Nobelmarken ist doch in Stuttgart nicht wirklich Mangel: In der Innenstadt kann ich zwischen Luis Vuitton (tut mir leid Bruddler, den gibts schon in Stuttgart), Breuninger und Escada wählen. Und wenn ich es auch exklusiv und nicht nur teuer will: Ploug, wieder im Westen, und, ja, es sind wirklich Herrenmoden.


    Dass sich solche spezialisierten Geschäfte nicht in der Haupteinkaufsstr halten, ist ja wohl logisch, das ist auch in anderen Städten so. Noch irgendwelche Fragen, ich helfe gerne weiter;-)


    Holger

    ^^
    ... Warum sieht man im Flughafen eine Investition und im Hauptbahnhof einen Kostenfaktor?


    Naja, weil die Stadt an den Gewinnen des Flughafens beteiligt ist, an den Gewinnen des Hbf. hingegen nicht.


    Zum Starnberger Flügelbahnhof: Der steht tatsächlich - warum auch immer - unter Denkmalschutz. Ich hatte mir auch schon überlegt, ob man den Bahnhof nicht abreißen kann und die Gleise bis auf die Fläche des Taxistands vorziehen kann. Das würde die Umsteigesituation massiv verbessern und man hätte auch ein Gefühl von der Größe des Bahnhofs.


    Vielleicht ist es ja auch irgendwann einmal möglich, einen mehrstöckigen Bahnhof zu bauen, so wie in Antwerpen. Dann kann man auf die Flügelbahnhöfe ganz verzichten und hätte wieder wertvolle Fläche in der Innenstadt zur Bebauung gewonnen.


    Holger

    Hallo,


    Martin, Architektator, ich kann Eure Vorstellungen von einer oberirdisch in Pasing Bf. haltenden U - Bahn nicht nachvollziehen.


    1. Die S - Bahn hat in Pasing betriebsbedingt vier Gleise. Dies ermöglicht u.a., dass stadteinwärts fahrende S - Bahnen immer von einem Bahnsteig abfahren können. Würde die U - Bahn auch oberirdisch halten, wäre für einen Umstieg immer noch ein Bahnsteigwechsel erforderlich, also jeweils einmal treppabwärts und treppaufwärts. Das ist die gleiche Anzahl an Treppen, wie zu einem U - Bahnhof (zweimal treppabwärts), mithin ist kein Vorteil mehr gegeben.


    2. Selbst bei einem kurzen Umsteigeweg wären mindestens 2 Minuten zzgl. Wartezeit zu rechnen. Fahren die S - Bahnen weiter nur alle 20 Minuten stadteinwärts und jede zweite nur bis Pasing, ist die Wartezeit zur nächsten S - Bahn am gleichen Bahnsteig mit ca. 2,5 Minuten (4 S - Bahnen ergänzen sich zum 5 - Minutentakt) kürzer. Hinzu kommt, dass die Münchener U - Bahn zweifellos eine der schnellsten der Welt ist, aber für die Strecke bis zum Hbf. ca. 11 - 12 Minuten brauchen würde. Umsteigezeit, Fahrzeit und Umsteigerisiko machen die U - Bahnfahrt länger als die S - Bahnfahrt, somit wäre eine Weiterfahrt mit der U - Bahn unattraktiv.


    3. Ich zweifle nicht an der Notwendigkeit, die U - Bahn nach Pasing zu verlängern, wegen o.a. Gründe würde eine solche U - Bahnverbindung aber in erster Linie den Pasingern selbst als Alternativverbindung dienen und nicht den durchreisenden S - Bahnfahrgästen. Wenn dies so ist, ist es aber nicht mehr zwingend notwendig, den Bahnsteig in die unmittelbare Nähe der S - Bahngleise zu legen.


    4. Ähnliche Lösungen wie von Euch vorgeschlagen, gibt es in vielen anderen Städten, z.B. Frankfurt (S2) oder zeitweilig in Stuttgart (S1), wo einige S - Bahnen nciht über die Stammstrecke, aber wenigstens bis zum Hbf gefahren sind. In beiden Fällen wird die durchgebundene S - Bahn aber deutlich häufiger genutzt, als der "Kurzpendel" zum Hbf, der häufig fast leer durch die Gegend gefahren ist. Die Erfahrung in anderen Städten spricht also gegen eine solche Lösung außerhalb endender Bahnen


    5. Eine Verzweigung der S1 und S2 nach Pasing macht m. E. nur Sinn, wenn heute schon eine signifikante Anzahl von Fahrgästen in Laim Richtung Pasing umsteigt. Sicherlich gibt es einige Umsteiger, am Laimer Bahnhof steigen aber deutlich weniger Fahrgäste aus der S1 und S2 aus oder um, als an den drei Innenstadtbahnhöfen einzeln. Darum würden prozentual nur sehr wenige Fahrgäste davon profitieren, dass die S1 und S2 teilweise nach Pasing fahren würden. Eine Entlastung der S - Bahn gibt durch diese Lösung also nicht.


    Holger

    Hallo Ohlsen,


    es ist ja toll, dass Du Dich mit Schallschutz offenbar besser auskennst, als alle Stadtplaner und Architekten. Um nicht zu zynisch zu werden:


    Irgendwelche 100 Jahre alten Gebäude entlang der Bahnstrecke in Cannstatt oder Feuerbach müssen natürlich nicht abgerissen werden, sondern genießen ganz einfach Bestandsschutz. Darüberhinaus würde ich gerne wissen, welche Wohnbebauung entlang der Bahnstrecke Du eigentlich meinst.


    Deine Grafik zeigt eindeutig, dass ohne Stuttgart 21 lediglich das Areal C1 bebaut werden könnte - und auch das nur mit erheblicher Wertminderung, aufgrund der erhöhten Schallentwicklung von der Gäubahn und von der Fernbahn aus dem Pragtunnel - in diesem Zusammenhang bitte ich Dich auch um richtiges Zitieren.


    Und um das noch einmal ganz deutlich zu sagen: Im Immobiliendeal mit Stuttgart spielt das Teilgebiet A1 keine Rolle. Dies muss darum auch nicht rückabgewickelt werden, auch wenn Du dies noch zehnmal behauptest.



    Holger


    PS: Marco war schneller

    Hallo,


    wie Marco schon gesagt hat, ist das A1 - Areal im Besitz der Deutschen Bahn und wird von ihr selbst vermarktet, muss also nicht rückabgewickelt werden und ist auch nicht Teil der 1,5 Mrd.


    Das Nordbahnhofareal kann zwar teilweise bebaut werden, allerdings muss eine Wertminderung einberechnet werden, da das Gäubahn - Gleisdreieck und die Strecke nach Feuerbach im vollem Umfang im Betrieb blieben und für eine nicht unerhebliche Beschallung des Geländes sorgen würden. eine Wohnbebauung ist dann für weite Teile ausgeschlossen.


    Holger

    Hallo,


    also wenn die Bodenschichten durchlässiger sind, heißt das für mich erst mal, dass der Boden für die Grundwasserströmung einen geringeren Widerstand als erwartet aufweist. Dadurch kann das Grundwasser schneller fließen, was zur Folge hat, dass ein größerer Volumenstrom fließt.


    Den Zusammenhang zum Mineralwasser halte ich für konstruiert, allerdings bin ich kein Geologe.


    Holger

    Der "Feind" der Bahn ist der Individualverkehr, vulgo das Auto. Und da ist nicht nur die Geschwindigkeit marktentscheidend.


    Hallo,


    dafür, dass ich derzeit von Stuttgart nach München nicht mit demZug, sondern mit dem Auto fahren, ist allein die fehlende Zug - Geschwindigkeit entscheidend.


    Schwabenpfeil, ich muss sagen, dass ich in den vergangenen Jahren sehr oft und gerne Zug gefahren bin. Im letzten Jahr hatte ich ein einziges Mal mehr als eine Stunde Verspätung. Und wenn ich mal einen Zug verpasse, setze ich mich auf einen Kaffee in die Bahnlounge. Gelassenheit siegt. Ich genieße auch, dass ich im Gegensatz zum TGV jederzeit mitkomme, auch wenn ich dann vielleicht stehen muss.


    Natürlich läuft dort nicht alles rund bei der Bahn. Aber dieses ständige Gehacke halte ich als Oftfahrer für maßlos übertrieben.


    Holger