Hallo Ing22,
es ist ja schon erstaunlich, wie beharrlich sich einige Menschen dem Blick auf die Realität verweigern. Keines Deiner Argumente ist auch nur in Ansätzen neu, sondern wurde hier schon zigtausende Male durchgekaut.
Übrigens: Erfurt wird ohne h geschrieben und immerhin eine Landeshauptstadt mit über 200 000 Einwohnern, somit mit Limburg, Montabaur o.ä. schwerlich vergleichbar.
Auch der Rest Deiner "Argumentation" ist kaum zu ertragen. Wieso sprichst Du dem Schlichter das Recht zu einem Schlichterspruch ab. Jede Schlichtung in Deutschland endet mit einer entsprechenden Empfehlung, den Parteien steht es dann frei, ob sie dem Spruch folgen oder nicht. Rockenbauch und seine SÖS haben die Schlichtung nicht akzeptiert. Deine Behauptung, die Schlichtung sei eine Farce und das Ergebnis von vornherein ausgehandelt gewesen, klingt nach Verbitterung, ist aber vollkommen konstruiert.
Dann Deine Argumentationskette mit den S - Bahnstörungen: Was ist eigentlich das Ziel Deiner Argumentation. Es ist doch heute schon so, dass im Störungsfall viele S - Bahnen in den Vororten enden. Ein Unterschied zwischen Kopfbahnhof und Durchgangsbahnhof ist hier überhaupt nicht vorhanden.
Deine Kritik zum Raumordnungsverfahren: Ich wüsste jetzt nicht, was sich zwischen 97 und 12 großartig geändert haben sollte, und warum das Raumordnungsverfahren jetzt vollkommen überholt sein sollte.
Dein Nick "Ing22" suggeriert zwar, dass Du Ingenieur bist, wenn ich Deine Ausführungen lese, frage ich mich aber manchmal, ob dieses Kürzel nicht vielleicht eher für "Ingo22" steht - wie auch immer, ist ja kein geschützter Begriff. Als Ingenieur vermisse ich aber in Deiner Argumentation eine gewisse Grundlogik.
Nehmen wir Dein Beispiel mit der U - Bahn Köln: Die Ermittlungen zu diesem Unglück sind noch gar nicht abgeschlossen, schon jetzt ist aber nachgewiesen, dass beim Kölner U - Bahnbau massiv geschlampt worden ist. So sind erheblich größere Grundwassermengen abgepumpt worden, als je genehmigt. Es gab offenbar auch Hinweise auf große Instabilitäten im Untergrund. Weder die geologische Situation in Köln noch die vermutlich kriminellen Machenschaften dort können aber in einen Kontext mit dem Bahnhofsbau in Stuttgart gestellt werden.
Es ist auch so, dass jeder Bau mit Risiken verbunden ist. Dies ist der Grund für die sogenannten Sicherheitsfaktoren und - analysen und gilt nicht nur für den Bahnhof, sondern für jede andere technische Konstruktion. Wenn Du diese grundsätzliche Tatsache nicht akzeptierst, verstehe ich nicht, warum Du Ingenieur geworden bist.
Dass Du Dich als Ingenieur schämst, ist verständlich, aber nicht wegen des Ländles, sondern wegen Deiner billigen Polemik. Auch Deine Ausführungen zu Kostensteigerungen lassen mich doch erheblich an Deiner Kompetenz als Ingenieur zweifeln. In jedem Projekt gibt es die sogenannten unvorhergesehenen Kosten, die man einfach einkalkuliert, weil bei jeder Planung Dinge passieren können, die nicht absehbar waren, oder die man extra aus Gründen der Planungszeit und -kosten nicht vorher berücksichtigt hat.
Ich will jetzt nicht groß zu Deiner Flugzeugargumentation eingehen. Es ist für mich allerdings dann schon verwunderlich, warum beispielsweise zwischen Frankfurt und Köln, Düsseldorf heute kaum noch Flieger unterwegs sind.
Es macht ja mir grundsätzlich Spaß, Dinge kontrovers zu diskutieren oder auch Meinungen zu lesen, die nicht unbedingt meiner Meinung entsprechen. Es sollte aber auf beiden Seiten der Wille da sein, bei den Fakten zu bleiben.
Holger