Vielen Dank Berolina für die aussagekräftigen Bilder, die Links und der guten Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse!
Der Streit im Senat um den Platz vor dem Stadthaus hat ja zu sehr umfangreichen Änderungen am Bebauungsplan geführt.
Die alte Planung war ja ganz ok, aber die jetzige Änderung finde ich kathastrophal. Man nimmt einfach zwei Geschosse von der Bebauung am Molkenmarkt weg und behält die Parzellierung in etwa bei. Genau das was man erreichen wollte, die Autobahn Grunerstraße zurückzubauen, fällt jetzt optisch auf die Spandauer Straße zurück. Der Molkenmarkt wirkt weiter als Verkehrsschneise und nicht als Platz. Früher war er urban, heute primitiv funktional und in Zukunft banal. Rathaus und Stadthaus wirken mit ihrer viel höheren Traufhöhe wie Riesen. Wäre es bei den sechs Geschossen geblieben, hätte das Verhältnis, undeffinierter Stadtraum zu Randbebauung einigermaßen gepasst, es wäre ein Platz entstanden. So nicht. (Das zeigt das letzte Bild von der Zehnten Seite, oder das erste Bild der Achten Seite, der PDF ganz gut. http://www.stadtentwicklung.berlin.d...olkenmarkt.pdf) Und das nur wegen den ohnehin isolierten pseudohistorischen "Kleinklein" auf der anderen Straßenseite? Die Parochialgasse mit den ersten beiden vorspringenden Geschossen der Bebauung sind genauso "verplant" worden. Wenn man hier eine noch größere "mittelalterliche Wirkung" erzielen wollte, ist wohl das Gegenteil dabei rausgekommen. Wie verdichtetes Wohnen in den Vororten.
Die restlichen Straßenzüge sind ja immer noch ok. Das gleiche gilt für den "Stadthausplatz". Eine Trennung vom Molkenmarkt, aber mit Platz vor dem Stadthaus finde ich weiterhin eine gute Lösung.
Im Bebauungsplan ansich, dominiert eher das Wohngebiet, die Bezeichnung Allgemeines Wohngebiet (WA) sieht aber laut Baunutzungsverordnung alles andere als "nur" Wohnfläche vor. Das geplante Gymnasium in der Klosterstraße wird für mein Empfinden etwas sehr groß ausfallen, fasst ein ganzer Block mit sechs Geschossen. (Soll eigentlich in das zentrale Erdgeschoss auch "Schule"?) Der Übergang zur Klosterkirche, der auch sechs Geschosse zulässt ist auch eher schlecht. Viel zu hoch. Die Ruine der Klosterkirche wird erschlagen. (6. Seite 2. Bild)
- Erde an rot-roten Senat, wir befinden uns im Jahre 2009 n.Chr., Berlin ist mittlerweile eine Großstadt! -
Bitte die alten Pläne zurück!