Hmm… „romantisch“ trifft es ganz gut. Sieht irgendwie nicht nach Berlin aus diese Dreigeschosser ab der Eckbebebauung.
So hätte man dort vor 150 Jahren schon nicht mehr gebaut. Aber nur mein erster Eindruck auf die Visus…
Hmm… „romantisch“ trifft es ganz gut. Sieht irgendwie nicht nach Berlin aus diese Dreigeschosser ab der Eckbebebauung.
So hätte man dort vor 150 Jahren schon nicht mehr gebaut. Aber nur mein erster Eindruck auf die Visus…
[…] Der Turm wird seit DDR-ZEITEN an vielen Stellen in Ostberlin verdeckt. Da muss ich leider meinen Senf dazu geben, sry. […]
Das ist logisch und darum geht es auch nicht.
Es geht in der Argumentation um Sichtachsen, die bei einigen Hauptverkehrsstrassen Richtung Alex meist nur abschnittsweise gegeben sind (z.B. Ex-Monarch-Tower und Karl-Marx-Allee). Ich teile diese Argumentation nicht, aber man kann diese nachvollziehen wenn man denn will.
Abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass der jüngere Fernsehturm jemals aufgrund dieser Sichtachsen dort positioniert wurde. Insofern hinkt diese Argumentation auch.
Es ist aber so, dass sich bestimmte Sichtbeziehungen und Perspektiven auf Bauwerke, mit der Zeit in der kollektiven Wahrnehmung etablierten.
^ Das kommt auf die Himmelsrichtung und die Entfernung an.
Von der Rosenthaler Straße, Prenzlauer Allee und Karl-Marx-Allee, kann ich die Argumentation hingehen nachvollziehen.
Bei Eckhäusern ist es manchmal üblich die Ecke in den unteren Geschossen zum Strassenraum abzuschrägen.
Die konkave Eckausrundung passt aber überhaupt nicht zu den benachbarten Pfeilern der Arkaden. Der schmale Giebel darüber macht das postmodere Bauklötzchen-Durcheinander dann perfekt. Ziemlich verbastelt und schlecht proportioniert.
^ Danke für die interessanten Beiträge.
Das ehem. Interhotel wurde als städtebauliche Setzung aus Hochhaus-Scheibe auf einer Sockel-Platte konzipiert. Es bildete mit dem ehem. Centrum-Warenhaus als Kubus und den anderen Scheiben, Riegeln und Platten ein Ensemble.
Insofern stellt sich für mich die Frage, wie man nun mit der niedrigen Sockelplatte des Hochhauses, auf die projektierte höhere Block- und Blockrandbebauung der Umgebung reagieren will, ohne die Proportionen des Hochhauses zu zerstören.
Die bisherigen Visualisierungen (im Zuge Planung Covivio-HH) mit Dachterrasse und abgesteppter Sockel, gehen meiner Ansicht nach in die richtig Richtung, sehen aber noch recht verbastelt aus.
Im Grunde setzt man einfach weitere Volumen auf eine vergrößerte Platte. Nur für die Platzseite zum Alex besteht einfach zu wenig Raum zwischen Hochhaus und Platzkante, um den Platz hier im neuen Maßstab zu fassen.
^ Danke für die Neuigkeiten.
Da wahrscheinlich erst einmal noch alle Planungsbeteiligten beauftragt werden, diese die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung abarbeiten müssen und dann Abbruch- und Baugenehmigungen für einen Baubeginn benötigt werden, finde ich einen Start in 2027 schon ambitioniert.
^ Die Postkartenansicht Spreeufer mit Bodemuseum und Fernsehturm, sah mit dem Wohnhochhaus und dem Grün am Ufer, immer nach Vorstadt aus. Gerade wenn man diese mit anderen europäischen Städten vergleicht. Jetzt sieht es plötzlich nach Stadtmitte aus. Ein absoluter Gewinn.
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Durch die räumliche Trennung von Aufzügen und Treppenhäusern und eine gestalterische Unterordnung der Treppenhauszugänge und Ausgänge (man Folge nur der Fluchtwegekennzeichnung), kann man eine Nutzung natürlich bedingt unterdrücken. Das Problem könnte man z.B. auch durch außenliegende Treppenhäuser weiter verschärfen. Wie Du schon sagst, kann man sog. Panikbeschläge einbauen, oder man den Zutritt mit der Brandmeldeanlage koppelt, damit man ins Freie flüchten kann, aber man umgekehrt nicht zurück in die Mieteinheiten kommt. Das ist i.d.R aber reversibel und vom Eigentümer gewünscht.
Gerade wenn es um eine Zutrittskontrolle, erhöhte Sicherheit, Pförtner/Empfang, Arbeits- und Personenanzahlerfassung geht, können diese Maßnahmen sinnvoll sein.
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Bei modernen Bürogebäuden gibt es i.d.R. einen Mieterausbau und ein Büroraster (Fassade). Sofern es also nicht um einen Erstbezug geht, der ggf. der Architekt des Hochbaus vor Fertigstellung mit geplant hat, liegt es am jeweiligen Arbeitgeber wenn einem die Teeküche, oder die Gemeinschaftsbereiche zu klein sind.
Treppenhäuser erschließen einerseits die Mieteinheiten (Flexibilität) und dienen für diese gleichermaßen als Fluchtweg (zwei voneinander unabhängige je Mieteinheit). Mehr Treppenhäuser als durch diese beiden Parameter bedingt, plant eigentlich niemand, da die Baukosten dadurch exponentiell steigen und die vermietbare Fläche (mal x-Geschosse) wesentlich reduziert wird.
Insofern herrscht hier deutschlandweit hinsichtlich des Investments und des Baurechts der gleiche Standart (Gebäude sind ähnlich tief, ähnlich hoch und Fassade ähnlich gerastert).
Die Problembeschreibungen kann ich daher nicht nachvollziehen.
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Ich glaube hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Zudem war in Berlin nie von einem Konzept mit Leitbauten oder einem zweiten Nikolaiviertel die Rede.
In Potsdam und Frankfurt war die historische Bebauung eine relativ geschlossene, schon vor Zerstörung unter Denkmal- / Ensembleschutz und somit gut dokumentiert worden. Zerstört wurde diese Bebauung im 2. Weltkrieg.
Wenn man sich in Berlin, allein das Nikolaiviertel mit der noch am dichtesten hist. Bebauung, vor dem 2. Weltkrieg ansieht, dann sieht man, dass das historische Berlin spätestens in der Gründerzeit und damit vor 150 Jahren zerstört wurde. Die Fotos von Alt-Berlin hatten nichts mit Frankfurt oder Potsdam gemein (jetzt bitte nicht mit dem Kögel etc. argumentieren). Hier wird andauernd ein Narrativ von Altstadt in die Welt gesetzt, die es nie gab.
Das Problem mit der nun genannten Änderung des B-Plans und der höheren Bebauung, ist doch gerade der Übergang zum vom Block Nikolaiviertel (70/80er-Jahre), dem Block Alte Münze (30/40er-Jahre) und dem Block Stadthaus (um 1900 und damit am ältesten).
Jetzt argumentiert man zugunsten einer Bebauung wie im Nikolaiviertel, was als Insel in einer begrünten Stadtlandschaft konzipiert wurde und eine Bebauungsdichte um 1800 wiedergibt, als Berlin 20.000 Einwohner hatte.
Die einheitliche hist. Bebauung war hier fast doppelt so hoch.
Wenn man denn historisch nachbauen will, sollte man auch so ehrlich sein und sich für Leitbauten aus der Gründerzeit einsetzten.
Die Bebauungen in Potsdam und Frankfurt haben mit kritische Rekonstruktion wie sie in Berlin von Stimmann definiert wurde, auch wenig zu tun.
Ich für meinen Teil, hätte auf die Balustradenfiguren auf der Westseite auch verzichten können. Am Portal III stehen jetzt 3 bzw. 4 Reihen Figuren höhengestaffelt auf unterschiedlichen Bauteilgeometrien, Stilistiken und Bildprogramm. Die Figuren auf den schlichten Westfassadenecken von Böhme, wirken wie verloren und ohne Bezug zum Darunter. Nur hier die massigen Ecken des Baukörpers mit filigranen Figuren zu betonen, sieht deplatziert aus.
Bei den übrigen Portalen ist das eine ganz andere Nummer.
Jetzt bekomme ich sicherlich einen Shitstorm, aber mehr Lametta in Form von Bauschmuck / Rekonstruktion, ist nicht immer besser, gerade wenn etwas anachronistisch und stilistisch unausgewogen daherkommt wie diese Gründerzeitzutaten. Im Barock und im Klassizismus hätte man das so niemals gemacht.
[…] … Wer bei 35 Grad an dieser edlen Billig-Metallfassade vorbeikommt, sollte besser die Finger davonlassen […]
zum Stadtklima…
Metallfassaden leiten Wärme zwar besser, dass heißt aber noch lange nicht, dass diese wärmer werden oder negativere Eigenschaften auf das Microklima der Stadt haben, als manch andere Fassadenmaterialien.
Metallfassaden sind hinterlüftete Fassadenkonstruktionen, die I.d.R. aus Blechen von 2-4mm Materialstärke bestehen (hier Aluminium). Eine Naturstein-, oder Sichtbetonfassade in gleicher Farbgebung, speichert die Wärme mit einer viel größeren Materialstärke deutlich besser und länger (siehe MYND-Tower, ex-Monarch-Tower).
Wenn man so will, müsste man nur noch WDVS- und Holzfassaden bauen, wobei letztere bei dieser Bauaufgabe brandschutztechnisch nicht möglich wäre.
Am vergangenen Donnerstag ist ein Artikel in der BZ erschienen, der sich mit dem Stand der Arbeiten zur Rekonstruktion des Portaldurchgangs V beschäftigt. Bildhauer Andreas Hoferick erläutert darin die laufenden Stuckarbeiten der Decken. Es gibt auch ein paar aktuelle Bilder zu sehen.
Die Dachgestaltung des Sockels macht den Entwurf in der Überarbeitung deutlich besser. Auch der kleinteilig-plastische Pixelfassade innerhalb eines stringenten Rasters, kann man durchaus etwas außergewöhnliches abgewinnen.
Die riesigen zugezogenen Markisen, die das 1.Obergeschoss des Sockels komplett ausblenden und horizontal neu gliedern, sehe ich aber als optischen Kniff die Proportionen in den Griff zu bekommen. Im Grunde hat man den Sockel horizontal in zwei gleich hohe Teile geteilt, was eigentlich keinem Entwurf gut steht. Ich hoffe die Markisen bleiben dauerhaft geschlossen.
Es ist schon drollig, wie hier so getan wird als ob es irgendwelche Alternativen zu dieser Form des Gebäudes gegeben hätte.
[…]
Ich glaube das hat auch niemand behauptet.
Mir ging es nicht darum die Festsetzung des B-Plans infrage zu stellen, sondern die Gestaltung des in Bau befindlichen Entwurfs.
Der damalige2.Platz von Diener Diener, ist dem Entwurf von sauerbruch hutton schon recht ähnlich, hat aber deutlich bessere Proportionen, eine deutlich hochwertigere und tiefer ausgearbeitete Materialität. Komischerweise gibt es im Entwurf auch Stilmittel der 60er Jahren, aber weitaus elegantere als beim ParkInn.
Der Entwurf von snøhetta hat den B-Plan hingegen deutlich freier interpretiert.
Aber das ist leider alles verschüttete Milch. Ich hoffe mal die Sockelfassade wird besser als im Fassaden-Mockup.
Das sehe ich ähnlich. Der Sockelbau ist leider sehr schlecht proportioniert (siehe Modellfotos) und mit der vorgesehenen Blechfassade und entsprechenden Fugenbild, wird dieser sicherlich nicht gerade hochwertig daherkommen.
Die Spielerei mit der farbigen Zweiteilung des Hochhauses finde ich auch unpassend, indem das Hochhaus kleinteiliger wirkt und der Sockel umso massiver. Die Zweiteilung hätte für mich Sinn ergeben, wenn beide Hochhausteile im Grundriss oder in der Höhe zueinander verschoben wären. Bei dem komplett symmetrischen und gerasterten Bauköper, ist diese wegwollte Asymmetrie lediglich in der Farbgebung, irgendwie seltsam.
Für mich leider der schlechteste Entwurf der sich im Bau befindlichen Hochhäuser am Alex und einer der schlechteren Entwürfe des Büros sauerbruch hutton.
Meiner Meinung nach gehen die Entwürfe schon in die richtige Richtung und weisen einen hohen Anspruch an handwerkliche Qualitäten auf (glasierte Ziegel, geschlämmte Ziegel, besondere Putzoberflächen etc.). Die pauschale Kritik kann ich nicht verstehen.
Was mir nicht gefällt ist die Einförmigkeit der 5 Parzellen, in Traufhöhen und Gebäudebreiten. Irgendwie sind die Ansichten und Parzellen fast alle quadratisch. Manche Fassadengliederungen sind mir zu monomental (insb. EG Gliederung) und die Abstaffelungen zu den Seitenstraßen sind mir zu unmotiviert und wären auch ein-, zweimal zur Breiten Straße sinnvoll gewesen. Insgesamt wirken die Entwürfe dadurch alle wenig elegant und sperrig. Zwei schmalere Parzellen hätten da Wunder gewirkt, ohne ins andere Extrem Friedrichswerder 2.0 zu fallen.
Ich finde das Projekt aufgrund zahlreicher Aspekte einfach überzogen.
- Das bestehend Kaufhaus war für mich immer einer der hochwertigsten Gebäude in der ganzen Ecke, zudem in einem sehr gepflegten Zustand.
- Städtebaulich wirkt dieser gepatchworkte Trumm, viel zu massiv und baut eine Konkurrenz zum denkmalgeschützten Bienenkorbhochhaus also Dominante der Konsti auf.
- Wie eine Passage durch ein Parkhaus langfristig attraktiv sein wird, bleibt offen.
- Wie diese massiven statischen Eingriffe im laufenden Betrieb funktionieren sollen, bleibt offen.
- Das Projekt hauptsächlich auf den Mieter P&C aufzubauen, ist wirtschaftlich äußerst riskant (siehe Kaufhaussterben nebenan, Karstadt, Conrad, oder jetzt Eckerle). Solche großen Verkaufsflächen sind einfach nicht mehr gefragt. So viele Gym‘s etc., wird man für die Obergeschosse bei der Gebäudetiefe nicht finden.
Puh… Die Sichtbeton-Rasterfassade ist zwar sehr hochwertig ausgeführt, aber bei dem tristen Wetter und der noch vorhandenen Baustellen-Absturzsicherung, sieht es für mich sehr nach Wohnheim mit Laubengangerschließung aus.
^ Danke für die interessanten Infos.
Es sind sicherlich 10.000 Öffnungsfügel zur Fensterlüftung gemeint, die in der inneren Ebene der Doppelfassade liegen.