Beiträge von CITY-OF-LIGHTS

    Klasse, Herr Ostertag stellt demnächst Antrag auf Denkmalschutz für das Hotel Silber.
    Womöglich wird dann die Ausschreibung des Architekturwettbewerbs in Kürze auf Eis gelegt, bis über den Antrag entschieden ist?
    Die Verbissenheit mancher Mitbürger (dann auch noch für so ein billiges Replikat) ist schon beängstigend.


    Das Thema von NS-Gedenkstätten ist ja schon alt. Interessant aber ist, dass es jetzt hier so groß wieder aufgenommen wird, wo das Gebäude fallen soll, und "Mr. Breuninger" über eine Neuordnung des Areals nachdenkt. Das riecht hier wieder mal nach fast ideologischer Anti-Gesinnung. Da bilden sich dann schnell wieder Initiativen, die auch davor nicht zurückschrecken die schwere Gestapo-Vergangenheit für ihre eigene Ideologie zu missbrauchen. Ein "Mr. Breuninger" eignet sich da für viele Ecken gerne auch als personifiziertes Feindbild.


    Leute, die etwas verändern wollen, die Visionen haben, haben es hier heute wohl nicht sehr einfach.

    Puntagorda: Danke für Deine Zustimmung! Nichts für ungut, Kollege, aber Du zitierst mich eigentlich nicht sinngemäß: Ich schrieb extra "wenn das letzte Gebäude von S21 anno 2050 eröffnet wird ..." Dabei ging ich optimistisch eigentlich davon aus, dass bis dahin schon längst Züge unten durch fahren und dieses letzte Puzzlestück von S21 z.B. im dann schon länger florierenden Schlossgartenviertel gelegt werden könnte. Als ein Wohnhaus zum Beispiel. Ganz so geduldig bin ich also mit dem Bahnhof selbst auch nicht. Schließlich wäre ich dann 78 ;) So müssen sich also Politiker fühlen, wenn Wortfetzen von ihnen in der Presse zu einem neuen Sinn zusammengepuzzelt werden. :lach:

    Diese ganzen Alternativ-Betrachtungen zu S21, die ich als eigentlicher S21-Fan in meinem letzten Posting angestellt hatte galten nur in Anbetracht der Möglichkeit, dass sich die Planungen dazu aufgrund welcher Faktoren auch immer in eine Sackgasse manövrieren könnten. Angestossen durch die neueste Meldungen von weiteren Planungs-Desastern und Verzögerungen. Es gibt schließlich einige Beispiele für Projekte, deren Scheitern zu kommunizieren sich niemand der Beteiligten trauen wollte, die sich aber leise "aufgehängt" haben. Bevor dann nämlich überhaupt nichts mehr geschieht und jeder Beteiligte mehr und mehr frustriert seine Hände in den Schoss legt, sollte man versuchen zumindest Teile von S21 zu retten und separat vom sterbenen Schwan schnell anzustossen.


    Und sollte Stuttgart durch einen möglichen "Aufhänger" von S21 keine Möglichkeit bekommen seine Potenziale für einen ernsthaften Knotenpunkt zu entwickeln, bzw. dieses Standing zu stärken oder zu verteidigen, wäre es zumindest wichtig, die An- und Abfahrtswege nach und von Stuttgart zu verbessern.


    Aber so weit sind wir (noch) nicht. Und gerade weil es keinen Plan B gibt und alles auf diese S21er-Karte gesetzt wurde, bleibt weiter nur zu hoffen, dass das den Beteiligten bewusst ist, und sie ihren Job deshalb verdammt nochmal gut machen. Ich persönlich als Stuttgarter habe nichts dagegen, wenn das letzte Gebäude im Zuge von S21 erst anno 2050 eröffnet. Es soll nur endlich starten, dann lehne ich mich zurück und gebe ich mich ganz der Beobachtung hin, wie Stuttgart in diesem Sinne langsam wächst und wächst, hier und da und dort, auf dem richtigen Weg in einen neuen Morgen. Wow! :D

    Wagahai: Eine Interims-Straße durch's A1? Cool!!! Und ich eröffne direkt an diesem Pfad durch die ganzen Brachen eine kleine Currywurst-/Burger-Bude ("Wurst 21") für die Vorbeikommenden. Ist irgendwie wie damals, bei der Erschließung des Amerikanischen Westens: die Stuttgarter Prärie, take a walk on the wild side! :lach:

    Wagahai: Verstehe ich nicht ganz. Das Projekt Wendlingen-bayr. Grenze ist doch nicht nur eine Spaß-Baustelle Stuttgarts bzw. der Bahn, sondern Teil des Europa-Projektes "Magistrale", an der jedes Land seinen Beitrag leistet. Von Paris bis Linz und Budapest. Ob mit oder ohne Tiefbahnhof in Stuttgart. Und sieht sich Deutschland als Teil Europas, kann dieses Projekt auch von Berlin nicht einfach übergangen werden. Dieses Teilprojekt steht m.E. nach in einem anderen Kontext.


    Stuttgart als Bahnknotenpunkt - na ja, das verbietet sich schon der geographischen Lage wegen. Da eignen sich Städte wie Frankfurt besser. Stuttgart liegt zu sehr im südwestlichen "Eckle". Aber Stuttgart bietet einen Ballungsraum mit ca. 3,4 Millionen Einwohnern und mit einer brachialen Wirtschaftskraft. Da kann auch eine Bahn nicht einfach dran vorbei denken. Wenn auch nicht Knotenpunkt, dann doch "anständige" Wege.

    Zugangskontrollen an Schulen ... und wer schützt Bibliotheken, Kinos, Autohäuser, Shopping-Center vor Amokschützen? Auch Zugangskontrollen? Zugangskontrollen auch an Autobahnbrücken, dass keine Steine mehr fliegen? Was ist mit der psychischen Gewalt an Schülern via Mobbing - wie will man hier Zugangskontrollen schaffen? Wenn Schüler einen auf Amok machen und nicht in die Schule kommen, gehen sie vielleicht direkt zum Haus der Lehrer und knallen dort rum. Wer einen Crash unbedingt verursachen will, wird ihn auch verursachen, wenn er sich nicht blöd anstellt. Wenn nicht hier und so, dann dort und anders.


    Der Sozialismus war das Ideal einer gerechten Welt, und es gibt das Ideal einer friedlichen Welt. Aber zwischen Ideal und der Wirklichkeit vergisst man immer wieder das Wesen des Menschen, in dem bei aller Anstrengung zu Höherem dennoch die Bestie haust.


    Übermäßiger Aktionismus im Sinne von Prävention würde wiederum die Freiheitlichkeit einschränken, zu der wir uns bekennen und von der wir alle profitieren. Auch wenn es nach verdammt wenig anhört: Man muss im Zwischenmenschlichen anfangen und Menschen Gehör schenken. Scheinbar so einfach aber doch seltenst realisiert. Selbst Menschen, die sich scheinbar lieben, kommen einander eher mit Vorwürfen als mit Fragen nach dem Warum.


    Und Straftäter müssten dann aber auch härter rangenommen werden. Es kann nicht sein, dass der eine Typ aus Leipzig sein Opfer gezielt ausgesucht hat, es tötete, jetzt 17 ist, als Heranwachsender verurteilt wird und mit 32 wieder auf der Straße steht. Bei bestehenden Relikten kann man auch gerne mit Abschreckung arbeiten.


    Aber die Prävention - wo hört sie auf? Bei Gedankenkontrolle und Denunziation bei leisen Verdachten wie im Mittelalter?

    Ich finde die Lage nicht so schlecht. Schließlich soll man das Viertel nicht nur von der Königstraße aus sehen, sondern auch von den Wohngebieten links der Heilbronner Straße und dem Rosensteinstraßen-Areal aus. Um diese jetzt noch etwas isolierten Gebiete besser zusammenzubringen: Näher an die City und näher zueinander.


    Um das Problem mit der Königstraße zu entschärfen und den unsäglichen 800m Fußweg oder so ähnlich (der Verfasser war wohl noch nie in größeren Städten als Stuttgart) muss auf jeden Fall eine attraktive Haltestelle Türlenstraße her, mit entsprechenden Ausgängen nach A1. Das sind dann nur 2 Stationen vom Schlossplatz. Das läuft sogar unter Kurzstrecke für 1 Euro.


    Zumindest zur Einweihung der Biblio muss doch ein gewisses Straßennetz in A1 stehen, dass die Biblio auch erreichbar macht. Und dazu zählt: Nicht nur vom Hbf aus, sondern auch von Norden aus! Und wenn das, dann könnte doch bis dahin auch entsprechend an die Haltestelle Türlenstraße gedacht werden. Dann könnten die Leute A1 schon mal aktiv nutzen, auch wenn noch mit vielen Brachen, aber sie würden sich an diese Wege schon mal gewöhnen, sie für sich erschließen und sie dann gleich leichter nutzen, wenn Ventuno und der Rest einmal steht.

    Also, an der ICE-Speed-Racing-Strecke Wendlingen-Ulm gibt es für mich keinen Zweifel - die muss kommen, und es wäre nicht die erste Speed-Racing-Strecke in Europa. Nicht einmal in BaWü, siehe Mannheim-Stuttgart. Demnach hat man's schon mal getan und demnach müssten hier doch ganz andere Vorraussetzungen bestehen zur Umsetzung. Also, was stellt man sich hier an? Diese Alternative zu der Schwäbischen-Alb-Bummelstrecke von heute muss es geben, um Stuttgart ernsthaft am Europäischen Zugnetz zu halten, auf der Strecke nach München. Evtl. Loslösung vom Tiefbahnhof-Projekt Stuttgart und Baustart sofort!

    Alternativen zu S21?

    *1 bis 15 abgetrennt von Stuttgart 21, Teil II. In diesem Thread sollen denkbare Alternativen für die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart thematisiert und diskutiert werden, für den Fall, dass S21 aus irgendeinem Grund doch nicht realisiert würde.


    So lässt sich Wagahai nun für die nächsten Jahre einfrieren, und ich gehe jetzt gleich ins Bett. Und welche Perspektiven gibt es für das Projekt dann? Wurde dieses Projekt à la "alles oder nichts" vorangetrieben? Wären im Worst-Case Alternativwege wie das Aufgreifen von K21-Ideen passé weil von der "falschen Seite" kommend, und bliebe dann alles wie es war? ... Wäre die Schnellbahnstrecke Wendlingen-Ulm aus dem S21-Bahnhofsprojekt herauslösbar, um dann zumindest diese wichtige Etappe zu retten? ...

    Für mich ist diese Meldung auch nicht nachvollziehbar. Es ist ein Mammut-Projekt mit entsprechender Bedeutung. Sowas wickelt man nicht einfach ab. Trotzdem ist das kein Freibrief für Hudelei. Wie auch immer und warum auch immer:


    So lässt sich Wagahai nun für die nächsten Jahre einfrieren, und ich gehe jetzt gleich ins Bett. Und welche Perspektiven gibt es für das Projekt dann? Wurde dieses Projekt à la "alles oder nichts" vorangetrieben? Wären im Worst-Case Alternativwege wie das Aufgreifen von K21-Ideen passé weil von der "falschen Seite" kommend, und bliebe dann alles wie es war? ... Wäre die Schnellbahnstrecke Wendlingen-Ulm aus dem S21-Bahnhofsprojekt herauslösbar, um dann zumindest diese wichtige Etappe zu retten? ...


    Um den Projektthread S21 nicht immer mit der Diskussion um Grundsatzfragen und Alternativen zu überladen, wurde für eben diese der neue Thread "Alternativen zu S21?" eingerichtet. Der S21-Thread (II) soll weiterhin mit Schwerpunkt Planung/Aktuelles weiter geführt werden.

    Keine Frage. Damals direkt nach dem Krieg hatte man viel verbrochen. Z.B. das alte noch wunderbar reparierbare Kronprinzenpalais an der Königsstraße, dann der knappe Ausgang PRO Neues Schloss. Das alte SCHOCKEN musste dran glauben. Vielleicht wollte man damit aber auch Zeichen setzen, für einen Neubeginn nach dem ganzen Dreck davor. Gar nicht zu reden von dem alten Rathausturm.


    Sicherlich kann man die Frage auch auf den Bonatzbau heutzutage ausweiten. Aber entscheidet man sich für das städtebauliche Konzept, wie es derzeit vorliegt, dann stören die Flügel einfach. Wo alte Bausubstanz also im Wege steht, kann sie weg. Wo Neues nicht wirklich mehr bringt, und das Alte von solcher Substanz ist wie die obigen Beispiele, sollte der Erhalt im Vordergrund stehen. Die direkte Verbindung von Neu und Alt wirkt dabei immer wieder besonders reizvoll, siehe Stuttgarter-Bank-Gebäude an den Anfängen der Schlossstraße. Der Schocken-Abriss war demnach ein Frevel.

    Nachdem die Rathaus-Garage abgerissen wird, die GALERIA-KAUFHOF-Garage am Bahnhof richtig schick hergerichtet wurde stellt sich nun die Frage nach der anderen KAUFHOF-Garage, Eberhardstraße/Torstraße. Ein grandios hässliches Teil in bester Lage.


    Gibt es da Überlegungen?

    Sieht aus wie aus nem Holzbaukasten aus Kiefernholz. Bauklötzles-Look. Aber was soll das mit den 10 Jahren? Dann bin ich fast 50 wenn nicht schon tot! ;)


    ... Wobei, umso öfters ich mir das Teil anschaue mit seinem Kiefernholz-Look, finde ich's gar nicht so übel. Zumindest setzt es sich stärker von den anderen LBBW-Gebäuden ab, als das Vorgänger-Modell. Und der Trend, hier und da schwarze Fassaden zu setzen, als Akzente, gefällt mir ganz gut. Vielleicht die alte Form mit der neuen Fassade ... Genau, das wär's.

    Genau, Stuttgart gilt als eines der grünsten Metropölchens Europas. Ich kann mich noch gut an einen Waldspaziergang erinnern (Hohe Warte - Steinsträßle - Bärenschlössle), als mir dort auf dem langen, alten Römerweg quer durch den Stuttgarter Wald ein Frankfurter entgegenkam, der staunend vor mir stehen blieb und von dem vielen Grün mitten in Stuttgart schwärmte, im Vergleich zu seiner Stadt. Dabei blickten wir um uns herum und ich nickte stolz. ;)

    ... und der Schlafkrankheit in Stuttgart die immer mehr um sich greift.


    In den 80ern war ich zwar auch fett in Stuttgart unterwegs, hatte damals aber andere Sorgen als Häuser und Kräne. Dennoch finde ich, wie sehr S21 auch dahinröchelt, dass Stuttgart in Sachen Bauaktivität ziemlich wach ist, oder nicht? Wie gesagt, die Rommel-Phase ist diesbezüglich an mir vorbeigegangen, bis auf die Einführung der Stadtbahn und deren Ausbau. Aber aktuell finde ich schon, dass Stuttgart fleissig baut und so manchen Nachkriegsfehler wieder gut macht. Gibt's da noch andere 80er-Jahre-Stuttgart-Veteräne im Netz? ;)


    Um die Motivation bezüglich A1 etwas zu steigern, wäre die Perspektive wie auf SILESIA's letztem Bild interessant, vor der ersten Bebauung von A1 durch die LBBW, also noch Ende der 80er. Aus heutiger Sicht unvorstellbar, wie so eine Sahel-Zone inmitten einer Downtown "leben" konnte. Anstelle des ersten LBBW-Gebäudes am Hauptbahnhof stand damals noch so ein rötliches Gebäude. Noch wage kann ich mich daran erinnern. Und der Rest von A1 war Speditionsland ... Hat jemand so ein Bild in seiner Schatulle?

    Apropos Bäume dort hin und hier weg: Kürzlich klagte ich meiner Freundin gegenüber (ehem. BUND'lerin), dass man heute angeblich zum Mond fliegen könne, aber keine 100-jährigen Bäume von A nach B bekäme. Schließlich sehen frisch gepflanzte Bäume als rohe Halme sehr lange total bescheuert aus, bis sie irgendwann mal dem Bild entsprechen, das Architekten gerne modellieren. Sie lachte mich aus und sprang mir fast an die Gurgel. :lach:


    Und Plastik-Bäume, schon von der ersten Sekunde an in voller Blütenpracht - das ist heute wohl noch zu abgespaced. Ok, sehe ich ein. ;)


    Aber dennoch: Bäume, macht Platz dem Z-UP!

    Ach so, eine Art Kompromiss also, das mit der Wohnbebauung auf A1-Areal. Von der Idee her sicher nicht schlecht ...


    By the way: mein Beitrag zur Belebung von A1: Wenn ich mich heutzutage mit Leuten in Stuttgart verabrede geschieht das oft an der Kreuzung Osloer Straße / Moskauer Straße. Dies sorgt anfangs immer für totale Befremdung, aber so tue ich meinen Beitrag dazu, diese Namen schon heute in die Köpfe der Leute zu hämmern. ;-))


    Die Athener Straße als Flaniermeile - so so! :) Ok, ich fange schon mal an, zumindest bis Bauzaun-Höhe. Ich kaufe mir nen Gyros und schlendere wie in Paris den noch schlafenden Boulevard entlang.


    Nun ja, dann warten wir's ab. Ich freue mich schon auf die nächsten Kräne!!!

    ... aber eben ein Projekt der politisch falschen Seite. ... viele heutige S21-Gegner hätten S21 als Alternative vorgeschlagen.


    Daraus sollte die Stadt lernen, für's nächste Mal, wenn vielleicht der Flughafen unter die Erde soll: Einfach das Falsche proklamieren, die Umweltaktivisten etwas reizen, diese springen darauf an, bringen sich dagegen ein und fordern genau das, was die Stadt eigentlich wollte. Das ist leichter als Schach für Anfänger.


    Meine Freundin war früher mal im BUND aktiv. Bei einer Versammlung hieß es da mal "Wer hat einen Führerschein?". Diejenigen, die den Arm hoben wurden daraufhin vom Rest gnadenlos ausgebuht. Ich meine, das sagt Vieles ...