Beiträge von CITY-OF-LIGHTS

    Was ist jetzt damit?!

    Ja was ist denn jetzt damit, mit diesen Dächern? Ist das Folie und kommt demnächst weg, auf dass Glas erstrahle? Sind dahinter nicht Wohnungen? Bitte um eine sachkundige Auskunft, Merci!

    Grünes Hochhaus - why not?

    Ne, ich ticke zwar gar nicht "grün", bin zumindest nicht Teil der grünen Ideologiebewegung, aber die Idee von einem grünen Hochhaus finde ich klasse!


    Ein weiteres steinernes/gläsernes Hochhaus wie alle Anderen würde - auch bei noch so schwäbisch-ambitionierter Architektur keinen vom Hocker reissen. Es würde lediglich als müder Versuch gewertet werden, auch dazuzugehören, zu den Metropolen, die sich durch "sowas" auszeichnen. Und wo Charakter fehlt, bleibt dann nur noch die Messlatte übrig: und da sind 60 Meter auch nicht der Brüller.


    Aber ein solches "grünes Hochhaus" wäre ein Knaller. Gibt es in Stuttgart bisher noch nicht. Es würde für einen heftigen optischen Kontrast sorgen, der aber aus meiner Sicht absolut fördernd wäre. Es wäre ein Hingucker, wie es ein 180m-Turm nicht wäre. Mitten in der Downtown, zwischen Cloud 7, Stadtbibilo und LBBW ein Urwald-Tower - das hat was.


    Das wäre sogar etwas "crazy" ... was allerdings so gar nicht zum biederen schwäbischen Geiste passt.


    (Die GRÜNEN kamen mit diesem Vorschlag auch nicht aus der Ecke, weil sie so progressiv denken würden, sondern um bestehende Vorschläge zu torpedieren. Und sollten die Planungen zum grünen Turm Fahrt aufnehmen, würde den GRÜNEN bestimmt etwas einfallen, auch dagegen zu sein. Vielleicht kommen sie dann mit Glas und Beton?)

    Mit zusätzlichen Wohngeschossen? ... :nono:


    Ich meine, ich wohne selbst in S-Mitte und liebe das Urbane als direkten Lebensraum, aber ich wohne in einem Wohngebiet in S-Mitte. Mit den neuen Wohn-Arealen, die man im Dorotheen-Quartier und jetzt auch hier bauen will, zieht man Wohnende jedoch direkt in das "verantstaltungsintensive" Herz der City. Dieses war seit dem 2. Weltkrieg weitgehend frei von ihnen geblieben. Ich sehe das sehr skeptisch.


    Eigentlich sollten die Leute wissen, worauf sie sich einlassen, wenn sie sich eine Wohnung aussuchen, aber das scheint dennoch die Ausnahme zu sein. Die Regel ist dann viel eher: Ständiger Ärger mit Anwohnern wegen diesem und jenem, Rauch, Gestank, Lautstärke - dabei ist das Areal der Königstraße / Marktplatz ein Erlebnisraum, der bitteschön auch weiterhin belebt und bunt bleiben soll!


    Ansonsten entwickelt sich das schnell zu Heidelberger Altstadt-Verhältnissen, bei denen harmlose Touristen von Transparenten über den Straßen "begrüsst" werden, man solle sich verpissen, sei nicht erwünscht und würde nur stören.

    Also ich denke, letztendlich ist das Ding doch gegessen: der Stuttgarter Gemeinderat am Marktplatz hat ein klares Votus Pro gefällt. Oder? Selbst die GRÜNEN haben hier unter'm Strich klar durchgeblickt. Das Dumpfgebacke im Bezirk dürfte doch letztendlich keinen Einfluss haben. Oder? Also zieht man das eine Weile so durch, um die Politik des Gehörtwerdens entsprechend zu "verkaufen", und irgendwann ist gut. Vielleicht lässt sich ja tatsächlich in einem Punkt ein Konsens erzielen, und das bringt was. Wenn nicht, dann sollte es gelingen, die Vaihinger als Fundamental-Blockierer ohne jeden Sinn und und Verstand zu entlarven.


    Darüber hinaus aber schiele ich in solchen Punkten auf das Industriegebiet Schelmenwasen. Dieses wird in Kürze auch noch direkt an den Flughafen angebunden sein. Neben der ENBW würden sich solche Kaliber wie die Allianz mit entsprechendem Bedarf genau passend machen. Schließlich ist das dort doch auch der Platz dafür, oder? Stattdessen ähnelt der Industriepark dort - mit Ausnahme der ENBW - noch immer einer Ansammlung von Bretterverschlägen und Schrauberwerkstätten.


    Und überhaupt sollte man das ganze Konstrukt etwas "modernisieren": weg von der Denke auf einzelne Landkreise beschränkt, hin zu einer Denke in Region. Stuttgart mit seiner Topografie, engem Platzkontingent und dennoch über 600.000 Einwohnern kann einfach nicht auf Dauer entsprechendem Gewerbe genügen. Das ist offensichtlich. Dafür gibt es die angrenzenden Kommunen, die anders gestrickt sind. Und ob die Allianz letztendlich in S-Vaihingen hinklotzt oder in Echterdingen - sollte für Stuttgart kein Erdbeben sein und eher egal. Hier sollten die Landkreise viel näher zusammenrücken und koopieren.

    Vielleicht gehört das ja zum "Zuhören verkaufen" dazu. Wir haben ja erlebt, wie schnell heisse Luft von Demagogen bei unseren ambitionierten Schwaben zu fruchten vermag, als 2009 bis zu 60.000 von ihnen einem Stocker und Rockenbauch hinterherdackelten und das Gelöbnis sangen. Da besteht hier wohl eine gewisse Anfälligkeit für, die man nicht wecken sollte. ;)


    Würde ich als OB vielleicht genauso tun wie Kuhn. Auch wenn mir bei den "Gesprächen" mit ihnen die Galle hochkommen würde - ich würde einen auf Zuhören machen und ihre "Argumente" öfters mal würdigen. Ab und zu würde ich was von ihnen dann auch mal effekthaschend an die Presse leiten: das ist dann zwar nicht die große Revolution, von der sie in ihren kranken Hirnen träumen, aber es schmeichelt ihrer Eitelkeit und besänftigt hoffentlich.


    Möge das alles so sein, funktionieren und zu einem guten Ende führen. Schließlich ist Stuttgart mehr als die DKP. Das haben wir zuletzt bei der Abstimmung zu S21 erlebt.

    Diese ganzen Argumente und Punkte, die Du für den Umzug angeführt hast, REGENT, sind bei den Wutbürgern und damit in dieser Diskussion mit diesen fehl am Platze. Für diese gibt es nur Schwarz oder Weiss und Fundamentalablehnung. Sie werden für alle konstruktiven Ansätze etwas finden, womit wie dagegen sein können. Es geht ihnen dabei um gar nichts. Sie haben nichts "Besseres" im Sinn. Alle von ihnen geäußerten Alternativen sind nur Nebelkerzen. Nicht anders als bei K21. Mit Blick auf Sachsen ist man schnell dazu übergangen, Wutbürger wie diese entsprechend einzuordnen. Hier bei uns sieht das anders aus. Da sind sie für die StZ schnell das Gewissen der Stadt. ;)


    Klar, man kann sie nicht alle einpacken und in die Klapse stecken. Man muss sie zumindest anhören, um sie nicht ganz zu verlieren. Und man muss dieses "Zuhören" gut verkaufen. Letztendlich aber sollte das Verantwortungsbewusstsein des "gesunden" Teils unserer Stadt den Ausschlag geben. Und hierzu möchte ich Fritz Kuhn zählen.

    Doch die Wut ist lauter

    Interessant ist, dass der kleine Haufen an Wut-Schwaben (VÖS) dennoch die Message aus Vaihingen zu prägen und alle anderen Ansätze zu dominieren vermag. Während das Votum in Stuttgart Rathaus noch ausgewogener und realpolitisch-konstruktiver scheint, zeigt sich Vaihingen in bester Rockenbauch-Manier. Da müssen sich die anderen Parteien auch mal an die eigene Nase fassen.

    Neall: Stimmt. Man schmökere nur mal rüber genau in dieses Hamburg, Thema Hafencity - da geht was. Vor allem wird parallel hochgezogen. Die Schreiberlinge in dem Thread kommen gar nicht mehr hinterher, staunen und sind stolz. Genau das wünsche ich mir für hier auch.


    Aber auch wenn die S21-Baustellen uns unser ganzes Leben lang begleiten werden - es gibt uns jeden Tag etwas Neues zum staunen und entdecken mit. (Neben all den Dingen, über die man noch staunen und entdecken kann)


    Und so freue ich mich auch schon über jedes weitere einzelne Wasserablaufgitter entlang der Lissabonner und die ersten Pflastersteine auf ihr. ;)


    Go for it!

    Ja, das hoffe ich auch. Und möge die zähe Entwicklung bislang und die öffentliche Aufmerksamkeit auf dieses Thema die Beteiligten besonders motivieren, korrekt durchzustarten. Und klappt das alles, dann bleibt's bei meiner alten Aussage: "Stuttgart21" ist wie guter Rock: loud and proud!


    (Und als solches verträgt es sich -by the way- nicht so recht mit beschaulichem Gänseblümchen-Tanztee :-))


    Yes, mir könnet's!

    damator: Aber klar, ich weiss doch. Ich bin nun mal als emotionaler Hitzkopf noch ziemlich geprägt von meinen Auseinandersetzungen mit den K21-(...). Als einer von denen hätte ich es sofort gewusst, dass das alles erstunken und erlogen sei und was weiß ich nicht auch alles ...


    Aber nachdem ich deren Sites auch nicht mehr besuche, hoffe ich, dass ich mich wieder beruhige. Ein Glas Milch täte gut. Dann glaube ich auch wieder leichter den Herren Professoren. :daumen:


    Übrigens: Wir befinden uns gerade auf Seite 21 unseres Threads! ...

    Liest sich gut. Zumindest erläutert es Aspekte und mögliche Auswirkungen, die mit S21 zusammenhängen. Ein Teil der angekündigten verstärkten Öffentlichkeitsarbeit. Ob dieses Gutachten stimmt oder nicht, vermag ich wirklich nicht zu beurteilen. ;) Aber es deckt sich mit dem, was ich mir so jungfräulich unter dem Projekt ausmale. Immerhin stehe ich dazu. ;)


    Und was die Grünen mit ihrer Formulierung angeht: Da ist noch mächtig viel blanker Zynismus drin, der sich noch nicht mit der konstruktiven Einstellung deckt, die Wölfle für sich und seine Partei ankündigte, aber es könnte auch trotziger klingen. Man sieht hier also sehr gut, wie sie gerade dabei sind, ihren Kurs etwas zu retuschieren. Bei einem gewissen Spagat wird es aber immer bleiben, schließlich geht's ja auch um Wählerstimmen.

    "Respekt!" aus Stuttgart.


    Bei uns wurde kürzlich auch ein Mega-Projekt auf den Weg gebracht: "Stuttgart21":


    http://www.das-neue-herz-europas.de/default.aspx


    Bei diesem ambitionierten Milliardenprojekt hatten und haben wir es hier bei uns noch weiterhin mit einer gut organisierten Schar an Erbsenzählern und Ewig-Verdrossenen zu tun, die am liebsten alles einstampfen würden, was über deren Horizont des Vorgartens hinauswächst. Hattet Ihr bei der Hafencity sowas auch, bzw. wie ist bei Euch so die Stimmung bezüglich öffentlichen Projekten der etwas größeren Kategorie?

    Neall: Die bisherige Darstellung ging von einem Parkhaus aus. Wird aber wohl nicht gehalten. Du meinst gegenüber der "alten Lady" (Bonatzbau) am Straßburger Platz? Genau.


    Und wenn da noch unterirdische Parkplätze eingerichtet werden, dann löchern wir unsere Basis ganz schön aus. Das könnt Ihr auch nur mit dem bescheidenen Nesenbach-Sumpfland machen, auf dem das alles steht. Wär's der Rhein, müsstet Ihr weichen. ;)

    zu *297
    Das letzte Mal, dass so viel Schutt auf einmal aus der Stadt gebracht werden musste war nach dem letzten Krieg, die Trümmer. Damals entstanden daraus der "Monte Scherbelino", der Grüne Heiner und Stuttgarts höchster Berg: die Bernhardshöhe.


    Meine Idee für Stuttgart21: einen neuen Berg um Stuttgart schaffen, diesmal mit Bewirtungs-Terrasse inkl. Zäpfle für WAGAHAI!


    Mich hat dieser Artikel amüsiert! Da bleibt wirklich kein Stein auf dem anderen. Eine Mega-Aktion! Richtig ambitioniert - super! Da bin ich mal gespannt. Freu mich ja schon über neue Wasserablaufgitter entlang der Lissabonner Straße. Dann gibt's jeden Tag was Neues. Yeah!

    Die Fassadenfrage hin oder her. Aber das Innere des Bonatsbaus ist eher dürftig (die Haupthalle). Das Dach mindestens genauso, wurde nach dem Krieg ja aufgesetzt, als das Geld wohl knapp war. Es fällt mir schwer vorzustellen, wie man die Haupthalle im Innern für ihre Aufgaben bei S21 verschönern und fit machen kann ...

    Der Haupttrakt des Hauptbahnhofs inkl. Turm ist ein Juwel!


    Zeigt mir Alternativen und Argumente, die juweliger sind, und der Trakt kann auch weg. Nachdem sich diese Frage bisher bei den Planungen zu S21, bis auf die Seitenflügel, aber nicht stellte, gibt es diese auch nicht und der Haupttrakt bleibe stehen! Für die Flügel sieht das bekanntlich anders aus.


    Und selbst wenn: ein kompletter Neubau? Angesichts der Architektur, die sich derzeit getraut wird, glaube ich kaum, dass ein solcher dem bestehenden Bonatzbau Paroli bieten könnte. Der jetzige setzt Zeichen, und das zu schaffen ist eine Kunst. Allein schon deshalb, weil er aus einer anderen Zeit stammt, und dadurch zu dem mehr oder weniger monoton-modernen Umfeld einen Kontrast bietet.


    Das Tuning, von dem bei den S21-Visualisierungen die Rede ist, gefällt mir gut. Eine aus meiner Optik heraus gelungene Symbiose von Alt und Neu.

    Na ja, ich weiss jetzt nicht ob das von mir genannte Objekt oberhalb oder unterhalb der Bullen sitzt, aber es gibt da die Kneipe "Monte Christo" in der Wolframstrasse. Eine Pop-/Rock-Kneipe, die eine verdammt geile Bemalung ihrer Hausfassade plant. Wenn das so kommt, wie mir erzählt wurde, dann macht das echt was her und würde das Schicki-Micki-Areal etwas auflockern. Soll bleiben!


    Zu empfehlen dort: die "Monte-Christo-Platte" mit leckeren kroatischen Köstlichkeiten. Und die Ex-Balkan-Krieger, die sich dort von Zeit zu Zeit aufhalten sind ganz nett. Keine Angst! ;)