Beiträge von azche24

    Anwohnerbeschwerden

    Auf welcher rechtlichen Grundlage soll eine solche Beschwerde basieren?


    Eine Kerngebietsausweisung ist mit dem Nutzungskonzept des Projektentwicklers nicht in Übereinstimmung zu bringen (u.a. wegen Ausschluss großflächigen Einzelhandels). Dieser Ansicht sind sogar die Juristen des Bezirksamts. Ansonsten: Unzureichender Lärmschutz zur Westseite (Ebersstraße). Unzureichende Erschließung.


    Die 22 - 45 anderen Bedenken seien hier nur erwähnt.


    Übrigens ist von den in der Initiative tätigen Anwohnern m.w. niemand arbeitslos, viele sind promoviert und/oder diplomiert, viele DIAKs (double income + kids) und niemand mag dümmliche Diffamierungen.

    Rede mal

    Ja. Eine Uni (auch eine Privatuni) ist natürlich eine Belebung für ein Quartier.

    Ich gebe Dir recht - zumindest für die allermeisten Standorte. Aber rede mal mit den Anwohnern rund ums Gasometer :D


    Ja. Das solltest Du mal tun. Rede mal mit den Anwohnern. Die finden (jedenfalls die meisten, mit denen ich darüber gesprochen habe) eine Uni/Privatuni ganz ok.:)


    DAS ist jedenfalls nicht das Problem. Problem ist nur, dass diese Uni nur ein PR-Trick zu sein scheint und außerdem eine solche Ansammlung gruseliger Stahlbetonmassen auch eher nicht benötigt.

    Energie-Uni ist wohl abgesagt - Zoff der Betreiber

    Die Anwohner des Gasometer-Projekts, von denen sehr viele eine Energie-Uni (benötigt würden dafür etwa 10.000 m² Geschossfläche) auf diesem Gelände für sinnvoll halten, verfolgen die Bemühungen der EUREF um ein solches Anker-Projekt etwas genauer. ;)


    Bisher gibt es keine Organisation. Ursprünglich sollte nach den Verlautbarungen des Projektentwicklers am 05.11.2008 feierlich eine Stiftung gegründet werden, welche die Uni finanziert und betreibt. Dafür sollten (so die erste Darstellung) "bereits 200 Mio. EUR eingeworben" worden sein. Später wurde daraus die Absicht, einen solchen Betrag einzuwerben. Die Stiftung existiert bisher nur auf einem Organigramm; sie wird auch am 05.11.2008 nicht gegründet. Statt dessen soll auf dieser vom Projektentwickler seit langem angekündigten Veranstaltung die "feierliche Übergabe des Grundstücks" erfolgen; dies ist aber mit Sicherheit nur symbolisch gemeint. Wirtschaftlicher Eigentümer des Grundstücks ist und bleibt nach Darstellung des Projektentwicklers eine andere seiner Firmen.


    Das massive Zerwürfnis zwischen dem früheren Vorstand Klaus Groth der Euref und Reinhard Müller wurde im Artikel der Morgenpost vom 04.10.2008 bereits dargestellt. Geblieben ist das Problem, dass sich die "Macher" des Uniprojekts, nämlich Groth (der nach eigener Aussage die gesamte Aquistion der Spendenmittel betrieben hatte) und vor allem die Buccerius-Stiftung (welche die inhaltliche Seite der Universität betreuen sollte) sich im Groll von Müller und der EUREF abgesetzt haben. Die Euref selbst lässt in einer Presseerklärung hierzu vom "Pulverdampf am Gasometer" sprechen.


    Das für die Vergabe von Titeln (an einer Uni werden u.a. Promotionen verliehen) notwendige Zulassungsverfahren wurde bisher noch nicht einmal eingeleitet; es gibt (Stand: Juli 2008) keinen entsprechenden Antrag oder auch nur eine Anfrage bei der Wissenschaftsverwaltung. Die Buccerius-Stiftung bzw. deren Macher haben laut Darstellung der EUREF ihre Tätigkeit für das Projekt spätestens zum 30.09.2008 eingestellt; es gibt demnach keinerlei wissenschaftliche- oder aquisitorische Betreuung mehr für diese Uni.


    Nach Aussage von Groth verlangte sein damaliger Geschäftspartner Müller von ihm für die Nutzung des Grundstücks und noch zu errichtenden Gebäudes (die EUREF ist ja nicht Eigentümerin des Areals) saftige Mietpreise und langfristige Vertragsbindung - darüber kam es zum Zerwürfnis. Die Darstellungen der Parteien hierzu füllten die Berliner Zeitungen im August und September 2008.


    Schade für das Gebiet, aber die UNI wird -so meine begründbare Prognose- dort innerhalb der nächsten 3 Jahre nicht kommen.


    Und wenn die EUREF und Herr Müller verlauten lassen, es werde ab Frühjahr 2009 gebaut, dann betrifft das jedenfalls nicht diese Energie-Uni. Die ist allenfalls Mieterin. Und braucht im übrigen auch nicht 57 Meter hohe Gebäude und 160.000 m² Geschossflächen.