Beiträge von lguenth1

    ^Die Variante der Errichtung eines eigenen Gebäudes wurde natürlich vor der Entscheidung einer Miete bei Herrn Kellnberger untersucht, ich habe auch die Beschlussvorlage wiedergefunden: Link. Laut Kostenvergleich wäre ein Eigenbau pro Jahr ganz genau 639.060 Euro teurer gewesen und hätte auch Nachteile bezüglich der hohen Kreditaufnahme, der fehlenden Flexibilität und der schwierig sicherzustellenden Nutzungsdauer von 60 Jahren mit sich bringen. Auch wenn ich Kellnberger besonders architektonisch nicht mag, würde ich schon unterstellen, dass die Stadt auch nicht so effizient planen und bauen hätte können und dadurch vielleicht auch erhebliche Kostensteigerungen als Risiko bestanden hätten.

    Mir fällt nur auf, dass es hier oftmals gar nicht um die Qualität einer Ausführung geht, als vielmehr darum "da ist noch eines fertig geworden" - und da erwarte ich mir von einem FACHforum - auch in diesem speziellen Bereich "Baugeschehen" - mehr.


    Als dieses Forum entstanden ist, ging es nahezu ausschließlich um "da ist wieder eines abgerissen worden". Gerade den Brühl hatten Verantwortliche von Stadt und Wohnungswirtschaft konsequent zu einem Geisterviertel entwickelt. Deshalb bin ich sicher einer derjenigen, die hauptsächlich den städtebaulichen Aspekt einer Sanierung sehen und sich gar nicht trauen, daran auch noch architektonische Ansprüche zu stellen. Bei den bemalten Fassaden im Norden des Brühls frage ich mich aber schon, wer eigentlich auf so eine blöde Idee gekommen ist - vielleicht ein positives Zeichen für einen beginnenden Mentalitätswandel? Übrigens sah das Gebäude Brühl 63, um das es bei der Diskussion oben geht, vorher so aus:



    Foto: (dwt).

    Danke an Dich für die aussagekräftigen Bilder, danke an Stadt und CVAG für die Fertigstellung eines wichtigen Infrastrukturprojekes im geplanten Zeit- und wahrscheinlich auch Kostenrahmen. Die Bilder zeigen meines Erachtens auch, dass die aufgeregten Diskussionen wegen der Abholzung der Allee überzogen waren und sich die Trasse gut in den Straßenraum einordnet - und das wird sich noch deutlich besser darstellen, wenn die neu gepflanzten Bäume gewachsen und mit Blättern versehen sind. Nur der Unterstand auf dem Campusplatz macht mir etwas Sorge, weil der durch seine ungewöhnliche Bauart kaum Schutz vor Wind und Wetter zu bieten scheint.


    Mich würde natürlich vor allem auch interessieren, wie sich die Fahrgastzahlen darstellen (und ob ein einziger Mülleimer pro Haltestelle ausreicht). Falls Du dort regelmäßig unterwegs bist, wäre ich für eine paar Einblicke in den Regelbetrieb dankbar. Die Haltestelle Technopark liegt ja wohl noch komplett im Niemandsland und dürfte bis auf Weiteres recht spärlich besucht werden.


    Damit man über die DAF-Karte auch den Bauverlauf verfolgen kann, muss ich die Beiträge noch mal zusammenfassen: Dreiteilige Fotoreportage von piTTi von der Eröffnung der Strecke (Link1, Link2, Link3). Letzte vorherige Beiträge hier und hier.


    Beim Campusplatz fehlt übrigens noch die angekündigte helle Asphaltierung, was man auch auf den Bildern erahnen kann. Hier muss man also noch etwas warten, bis man ein Urteil fällen kann. Auch das noch mal zusammengefasst: Zweiteilige Fotoreportage von piTTi zum Zustand des Campusplatzes (Link1, Link2), letzter vorheriger Beitrag hier.

    Neu auf der Seite der Hansa Real Estate findet sich eine Sanierungsankündigung für die Pestalozzistraße 14 (Link, aber nur Bild ohne weiteren Inhalt). Der schon bisher regen Sanierungstätigkeit in der Straße und (dwt). haben wir es zu verdanken, dass auch von diesem Gebäude sofort ein Bild im aktuellen Zustand bereitsteht:


    ^Man sollte einfach bedenken, wie schwer die Vorwürfe an die Politiker wären, wenn tatsächlich ein Terrorist in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt fährt und es keine Sicherungen gab. Das dürfte auch der Hauptgrund für diese "Merkel-Sperren" sein.

    Die Erweiterung des Innenstadtrings um ein vierspuriges Teilstück zwischen Zschopauer und Dresdner Straße ist endgültig vom Tisch (Freie Presse), offizielle Begründung sind gescheiterte Verhandlungen mit der DB zu dafür nötigen Grundstückskäufen. Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, habe ich das Projekt immer für überflüssig, wirkungslos und viel zu teuer gehalten, vor allem aber den dafür geplanten weitgehenden Abriss des Altbaubestandes an der Rembrandtstraße abgelehnt. Somit begrüße ich das außerordentlich.

    Die Visuaisierung der Hartmannfabrik begeistert mich wirklich. Dem jetzigen grauen, zugemauerten Gebäude habe ich bisher kaum angesehen, welche Schönheit es eigentlich ist. Wenn wie auf einigen Visualisierungen zu erkennen dann noch der Kran im Inneren erhalten bliebe, wäre das wirklich ein Büro-/Handels-/Logistikgebäude mit einzigartigem Charakter in absoluter Toplage. Die Webseite verstehe ich aber so, dass man damit auf die Suche nach einem Mieter geht und die Sanierung erst startet, wenn der auch wirklich gefunden wurde. Dank der professionellen Präsentation klappt das hoffentlich.




    Quelle: Würzner und Kutter Grundstücksgesellschaft dbR, http://www.hartmannfabrik.de


    Bisheriger Eindruck:

    Bild: (dwt).

    Die Ergebnisse der Winter-Auktion der SGA:


    Lindenstraße 24, Einsiedel, Mindestgebot 50.000 Euro


    Architektonisch ansprechendes Einfamilienhaus mit Baujahr 1933 und 135 m² Wohnfläche, zudem in fußläufiger Entfernung vom Haltepunkt Einsiedel-Gymnasium. Ein fast 3.000 m² großes Grundstück gehört auch noch dazu. Verkauft für 77.000 Euro.


    Voigtstraße 30, Kappel, Mindestgebot 17.000 Euro


    Leerstehendes Wohnhaus mit 6 Wohneinheiten, Verkäufer ist der Freistaat Sachsen. Verkauft für 85.000 Euro.

    ^Nur weil in China nicht über eine Direktverbindung nach Leipzig berichtet wurde, heißt das nicht, dass diese nicht vielleicht doch kommt. So eine Verbindung dürfte aus chinesischer Sicht so spannend sein, wie wenn in Deutschland ein Sack Kartoffeln umfällt. Solange solche Pläne den Freistaat nichts kosten, können Sie gerne geschmiedet werden.

    Der Neubau der Intenta AG an der Ulmenstraße / Zwickauer Straße (zuletzt hier) ist fertig und wird bereits bezogen (Freie Presse). DIe 2.000 m² Bürofläche werden auch dringend benötigt, da das Unternehmen seit dem letzten Jahr von 100 auf 170 Mitarbeiter gewachsen ist (aktuell sind allein 12 weitere Stellenangebote in Chemnitz ausgeschrieben). Deshalb wird nächstes Jahr bereits die Sanierung der denkmalgeschützten Union-Fabrik beginnen.

    ^Es handelt sich laut Text nicht um eine Änderung des bisherigen Objektes, sondern um die Erweiterung mit einem deutlich größeren weiteren Bau. Die Nachfrage nach Bau I muss also sehr groß gewesen sein. Die Straßenseite finde ich auch wirklich gelungen.

    ^Ein bisschen mehr Verdichtung dürfte wohl zu erwarten sein, weil 120 Millionen Euro aus China in den Aufbau eines Standortes für Entwicklung und Kleinserienproduktion von Brennstoffzellenantrieben fließen sollen (Freie Presse). Man hätte sich bereits "ein rund drei Hektar großes Gelände auf dem Smart Systems Campus an der TU Chemnitz angeschaut". Bis zu 100 Arbeitsplätze könnten in der Fuel Cell Powertrain (FCP) GmbH entstehen, schon im März 2018 soll Spatenstich sein.

    ^Naja, ich sehe auf den Fotos nichts, was mich wirklich stören würde, habe aber insgesamt vielleicht zu wenig Interesse an Straßen- und Platzgestaltung. Ich glaube mich auch dunkel erinnern zu können, dass die bisherigen Straßenbeläge aller Naselang ausgebessert werden mussten und das ein wesentliches Kriterium bei der Neugestaltung war (kann aber auch ein Irrtum sein, da mir die Recherche zu aufwändig ist).

    ^Da dürftest Du bestimmt schon einen der Sieger genannt haben. Die Sanierung an der Rosenbergstraße dürfte aber das Kriterium der eigenen schöpferischen Leistung nicht erfüllen, auch wenn sie an sich sehr zu begrüßen ist. Mir war als erstes die Sanierung der Färberei Haase in der Rochlitzer Straße eingefallen. Allerdings halte ich die wegen des damit verbundenen Abrisses des Denkmals Rochlitzer Straße 21 für leider nicht preiswürdig. Auch den Neubau des Wasserbehälters in der Leipziger Straße finde ich bemerkenswert. Man merkt aber beim Nachdenken schon, dass ein solcher Preis eine gute Idee ist.

    Der Stadtrat wird in der nächsten Sitzung die Auslobung eines Architekturpreises beschließen, der aller drei Jahre vergeben werden soll (Beschlussvorlage). Mit dem Preis sollen aktuelle Beiträge herausragender architektonischer, städtebaulicher und freiraumplanerischer Qualität gewürdigt werden. Auch Umbauten und Sanierungen mit eigener schöpferischer Leistung sind zugelassen. Erstmalige Vergabe ist 2018, wobei dort Projekte aus den letzten fünf Jahren ausgezeichnet werden können. Hat jemand Vorschläge?

    Letzter Pressemeldung im September dazu war ein Freie-Presse-Artikel, dass der derzeitige Eigentümer das Gebäude in seinem Bestand halten, umfassend sanieren und dann vermieten wolle (Freie Presse). Geplant wäre, den unteren Teil weiterhin als Hotel zu nutzen und den oberen zu Studentenwohnungen umzubauen. Hört sich zwar auch nicht nach einem besonders sinnvollen Projekt an, aber ein Hochhausneubau in Chemnitz wäre wohl finanzielles Harakiri.

    hedges: Man sollte aber auch die Kirche im Dorf lassen und nicht ein explosionsartiges Bevölkerungswachstum in Sachsen verlangen. Mit den Rahmenbedingungen ist die leicht positive Entwicklung aller Ehren wert, die über allen Prognosen der Vergangenheit liegt. Nach wie vor geht nämlich die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter zurück, offensichtlich entscheiden sich diese aber eher für ein weiteres Kind. Und auch die Wirtschaftsentwicklung ist gut, trotz sinkenden Arbeitskräftepotenzials und weiterhin vergleichsweise geringerer Löhne als anderswo im Bundesgebiet. Diese werden vermutlich überdurchschnittlich steigen und dadurch die Attraktivität für Rückkehrer und den Verbleib von Studienabgängern schrittweise erhöhen. Bei aller notwendigen Kritik dürfen die Perspektiven nicht völlig verrutschen, nur weil Leipzig in einer bundesweiten (wirtschaftlichen) Sondersituation ist.