Ich kenne den Hamburger Minderwertigkeitskomplex ziemlich gut.
Damit triffst du den Nagel auf den Kopf.
Im Kern ist die hamburgische Identität extrem wackelig – sie baut u.a. auf Hafen-Folklore (aus den Zeiten alter Relevanz und vor der Containerisierung, die den Häfen auf einen Schlag ihre soziokulturelle Bedeutung entzogen hat), auf dessen Fundament letztendlich auch der 'Mythos Reeperbahn' gebaut ist.
Der soziokulturelle Tod des Hafens ist sicherlich ein stadtsoziologischer Schock, der noch lange nicht verarbeitet ist. R. O'Condore s Forderung nach Erneuerung wäre ein Weg nach vorne – die Antworten hier im Forum zeigen aber gut auf, dass im beschaulichen Örtchen an der Elbe der Boden noch nicht reif für die Saat zu sein scheint…