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Pfui! Ein moralisch verwerflicher 1970er-Jahre Historismus in einer Stadt, deren Gestaltungsbeirat sich bisher auf die Fahnen geschrieben hatte, dass historisierende Architektur grundsätzlich verboten ist.
Ironie aus
Meine ganz persönliche Wahrnehmung ist tatsächlich folgende: bei all den Großstrukturen der 1970er Jahre, die häufig nicht nur groß, sondern auch besonders hässlich sind, habe ich mich in meinem Leben oft gefragt, wie, wo, wer und warum ernsthaft Menschen die Entscheidungen getroffen haben, diese Projekte zu realisieren. Hier an der Stadtkrone Ost lässt sich genau dieses Phänomen in der Gegenwart beobachten. Dabei ist es für mich nur teilweise ein Art 70er-Jahre Historismus im Sinne der konkreten Gestaltung und Materialität. Vielmehr ist es die Größe der Objekte in Kombination mit der gestalterischen Zusammenhangslosigkeit untereinander sowie die Hässlichkeit der Objekte von der Gesamtwirkung bis ins Detail, die stark an die 1970er Jahre erinnern.
In diesem Zusammenhang möchte ich betonen, dass mich viele Megastrukturen der 1970er Jahre sehr faszinieren und mittlerweile in vielen Fällen richtigerweise unter Denkmalschutz gestellt werden. Dies gilt allerdings häufig obwohl oder trotz der Hässlichkeit dieser Architektur. Die Deklaration solcher Bauten als "Big Beautiful Buidlings" ist ein Euphemismus und scheitert an der Realität.