Beiträge von Seh-Zeichen

    vollkommen d'accord....


    Von selbst wird sich da kaum etwas tun. Es wäre naiv darauf zu warten, dass jemand vorbeikommt, klingelt und fragt ob er das Bad betreiben kann...


    Da müsste wohl schon die NürnbergBad in Vorleistung gehen, Untersuchungen anstellen und Konzepte entwickeln. Anders lässt sich ein potentieller Partner für ein Joint-venture wohl nicht gewinnen....

    hallo 'Planer', hallo 'dexter'..... die Bedenken wegen des Standorts teile ich nicht. Ich sehe das eher so wie 'baukunst-nbg': Wenn das große Konzept stimmt, kommt es auf den Mikro-Standort nicht an. Und ein 'Bruchviertel' ist die Umgebung ja auch noch nicht unbedingt...
    Allerdings wenn hier ein Wellness-Badetempel im inneren Stadtgebiet kommen sollte, dann wäre der Traum fürs Volksbad wohl ausgeträumt. Für zwei solche Veranstaltungen gibt es sicherlich keine wirtschaftliche Basis :confused:


    Zurück zum Standort. Der ist halt so wie er ist. Translozieren kann man das ganze nicht. Entweder es passiert dort mit dem Volksbad was, oder eben nicht. Dann wird dem aber irgendwann sicherlich das gängige Nürnberger Denkmal-Entsorgungs-Muster drohen:


    Leerstand, Verfall, Klageliedchen über das "Ratzenloch", dann das überraschende Angebot eines Investors, der dort einen Lebensmittelgroßmarkt mit Büros obendrauf errichten will (und 'sogar' noch bereit ist den Portikus als Erinnerungs-Remineszenz zu erhalten....), Denkmal-Entwidmung, Abbruch....:Nieder:


    Großartig umbauen kann man das Volksbad aber nicht. Wenn ich die Beckenzahl und -größen infrage stelle, dann muss ich wie die Axt im Wald mit dem Jugenstil-Interior umgehen.
    Die Hallen und Becken haben bestimmte Größen und wenn man das substanziell anfasst und ändert ist der Charme verloren. Also ein modernes Bad für den Sport-Freak mit entsprechenden Trainings-Abmessungen wird da nie und nimmer daraus werden können...
    Für ein Familien-Bad fehlen schon die Voraussetzungen für die Spaß-Einbauten (Wasserrutsche etc.), das ist im Endeffekt auch nicht mit dem Ambiete der Schwimmhallen vereinbar...
    :confused:


    Also ich sehe da überhaupt nur die Möglichkeit da irgendwas im Health & Wellness-Sektor zu machen....

    Kreissparkasse

    In meinen Augen ist das ein Stück solide 60er-Jahre-Architektur, handwerklich ganz gut gemacht. Im direkten Vergleich mit den von 'baukunst-nbg' mit Fotos vorgestellten 50er-Jahre Nachbarn (insbesondere dem Aachen-Münchener-Haus von Schlegdental, wo das Thema 'Ecke' viel prägnanter ausgearbeitet ist) fällt die Qualität aber doch schon deutlich ab ....
    Nicht ganz überzeugend ist auch, dass die Fassade an der Marienstraße hinter die Baulinie zurückspringt.
    Aber wie gesagt, ich finde den Bau nicht schlecht, er steht irgendwie wohltuend 'normal' und unaufgeregt im städtebaulichen Kontext seiner Umgebung. Auf einen 'Aufreger' kann man an dieser Stelle eigentlich verzichten.

    Zitat von Norimbergus: Diesen "Konstruktionsfehler" gibt es aber doch in noch viel größerem Ausmaß im Nordosten.


    Völlig zutreffend 'Norimbergus', aber hier gibt es an der Oberfläche keine Möglichkeit der Verlegung in unkritischere Bereiche. Für den Nordostring gäbe es nur die Möglichkeit der Untertunnelung.
    Städtebaulich unproblematisch liesse sich eine Einfahrt vor der Kreuzung mit der Sulzbacherstraße von südöstlicher Richtung anlegen, da es 'gegen' die natürliche Topografie läuft, was die unschönen Rampen kurz macht. Ansonsten würde die Sache schon schwieriger, wobei auch die berechtigte Frage wäre, ob der Tunnel vor der Bayreuther Straße enden sollte, oder weiter unter der Hintermayerstraße verläuft und irgendwo im Bereich des Nordringes auftaucht.... Allerdings gehört der Nordring (was natürlich für die geplagten Anwohner kein Argument ist), anders als der Nordostring, nicht zu den am schwersten belasteten Straßen.
    Auch könnte die Oberfläche nicht völlig beruhigt werden. Die heutigen Verknüpfungen des Rings (z.B. Bismarckstraße) könnte unmöglich alle erhalten werden, Rampen in dieser Zahl wären weder städtebaulich noch finanziell tragbar. Der Stadtteil-Verteilverkehr und auch der Bus müsste weiter oberirdisch fahren; oberhalb untertunnelter Abschnitte müsste jedenfalls eine leistungsfähige Hauptsammelstraße (zwei überbreite Spuren, eigene Abbiegespren, Vorfahrtsregelung) entstehen.


    Finanziell ist das für die nächsten Jahre nicht zu schultern. So etwas wäre also ein ganz langfristiges Projekt (andererseits bräuchten solche Projekte ja auch erfahrungsgemäß an die 10 Jahre Planungsvorlauf)

    Colleggarten / Archivpark

    Hier schlagen die Wellen hoch.....


    Der Colleggarten ist eine kleine Parkanlage in der inneren Nordstadt. Er liegt zwischen Bucher Straße, Archivstraße, Pilotystraße und (hier allerdings von einer Hauszeile abgeschirmt) Pirckheimerstraße. Bereits in den letzten Jahren ist eine gewisse Verwahrlosung eingetreten.


    Durch den U-Bahn-Bau (Baustelleinrichtung) ist die Westhälfte des Parks (zur Bucher Straße und Friedrich-Ebert-Platz hin) schon ziemlich übel mitgenommen und bedarf sowieso des kompletten Wiederaufbaus.


    Im Osten, am "Wäldchen" hat man nun Pilzbefall bei einigen Bäumen festgestellt und der städtische Betrieb SÖR ('Service öffentlicher Raum') will dort Tabula-rasa machen und neu 'aufforsten'. Offizielle Begründung: Verkehrssicherungspflicht wegen Baumschlaggefahr. Dabei sollen aber auch zwei völlig gesunde riesige Platanen aus, wie es heist "gestalterischen Gründen" fallen. Dann ist eine Neuaufpflanzung mit Setzlingen "robuster Sorten" geplant....


    Vom "Park" würde erst mal nicht viel übrigbleiben. Die nächsten Jahre sähe das wohl eher wie eine Bauschule aus.....


    Angesichts der städtischen Pläne gibt es erheblichen Unmut. Wie immer reicht die Bandbreite von kompetenter sachlicher Kritik bis zu scharfer Polemik ("Designer-Park, Micky-Maus-Garten", "grün-kaputt", "Kettensägen-Gestaltung") Es formiert sich teilweise massiver Widerstand gegen die Amtsplanung, die nie richtig kommuniziert wurde. Mehr: http://www.colleggarten.de


    Wieviel Grün braucht die Stadt?
    Wie müssen Parkanlagen gestaltet sein?
    Erholungsraum oder ein kleines Stück Naturraum?


    Grund genug für einen neuen Diskussionsfaden....

    ganz interessante Gesichtspunkte Dexter...


    ich sehe das aber nicht so pessimistisch. Es gibt Probleme (wie immer), aber auch Potentiale (wie selten)....


    Ganz kurz:


    Betreiber: man müsste halt mal bei erfolgreichen Wiedergeburten nachsehen, wie das konzeptionell und organsatorisch gelaufen ist. (In Köln und wohl auch in Darmstadt sind die Betreiber wohl ausgegründete Stadtwerke-Töchter. Was anderswo erfolgreich ist, darf man ja kopieren. Vielleicht ginge in Nürnberg auch ein Modell mit einer Art Joint-venture zwischen Nürnberg-Bad und einem privaten Investor...)


    Umgebung: "subproletarisch" (echt starker Tobak) finde ich GoHo eigentlich nicht, sagen wir mal netter, es ist ein 'bunter' Stadtteil, nicht ohne Probleme, aber gewiss auch nicht ohne Charme. Und über die Jahre hat sich da auch ein ein ziemlich solider Mittelstand von Bürgern mit Migrationshintergrund gebildet... Die Alks vor dem Marktkauf sind natürlich ein Problem (aber irgendwo müssen diese Menschen ja hin; es gibt ja (zum Glück übrigens) keine Handhabe sie gegen ihren Willen zu therapieren) und direkt vor dem Volksbad kampieren die ja nicht. Das Kölner Neptunbad steht übrigens mitten in K-Ehrenfeld, ein Stadtteil der traditionell eher für Grob-Köln steht und sich gegenüber GoHo auch nicht 'verstecken' muss.


    Anfahrbarkeit: Das ist halt bei Innenstadt-Standorten mal so... Aber was spricht dagegen dort auch mal mit der U-Bahn hinzufahren? Ist doch mindestens mal eine Alternative. Für ein Parkhaus - unbedingt nötig, da hat Dexter recht - ist dahinter reichlich Platz (Gelände der Stadtwerke. Müssen dort unbedingt Rohre gelagert werden und StW-Mitarbeiter parken?)


    Name: Wahrscheinlich wirklich das allergeringste Problem... Sigena-Bad, Noris-Therme, Appolina-Bad, etc..., oder was weis ich. Da wird sicher jemanden noch was besseres einfallen. Ich hätte aber auch mit 'Volksbad' kein Problem.

    Feuerwache I - künftig Feuerwehrmuseum ?

    Im Diskussionsfaden 'Zwischen Justizpalast und Maximilanstraße' befassten sich die letzten Beiträge ja mit einem ganz anderem Bereich. Das Thema Zukunft der Feuerwache I und die Möglichkeit dort ein neues Museum zu installieren stiess doch auf ziemliches Interesse. Das Thema ist wichtig und interessant und deshalb verdient es unbedingt einen neuen Diskussionsfaden.


    Die alte Feuerwache steht unter Denkmalschutz. Sie wird nach Bau der neuen "1er"-Wache (auf dem ehemaligen Strab-Gelände westlich der Justiz) nicht mehr gebraucht und steht für Denkmals- und Schulungszwecke zur Verfügung.


    Dabei könnte der große Sammlungsbestand an historischen Feuerwehrfahrzeugen (der ist zurzeit in dem unterirdisch von der Linie 7 abzweigenden stillgelegten Straba-Tunnelabschnitt unter der Frankenstraße, provisorisch abgestellt) dort noch nicht einmal vollständig gezeigt werden....


    Den Förderverein Feuerwehrmuseum gibt es übrigens längst.... http://www.feuerwehrmuseum-nuernberg.de/


    Trotzdem von der Hand zu weise sind die Befürchtungen der Forumsteilnehmer 'baukunst-nbg' und 'Planer' (im Fagen 'Zwischen Justizpalast und Maximilanstraße' geäußert) sicher nicht. Ein Museum kostet ja natürlich erst mal eine Menge Geld und wenn ein Investor der Stadt einen ordentlichen Millionenbetrag für das (durchaus interessante) Grundstück böte, würden sich wohl allmählich auch Stimmen mehren die Abverkauf und Abbruch das Wort redeten...... Dann wäre wieder eine Chance vertan.

    "Volks-"Bad

    'baukunst-nbg' hat Recht. Die Zukunft des Volksbades liegt sicherlich im Wellness-Bereich. Die Sport-Schwimmer spricht das Bad wegen der kurzen Becken sowieso eher nicht an.


    Das große Pfund ist tatsächlich die B]Atmosphäre[/B][/B][/COLOR]. Sie macht das Alleinstellungsmerkmal aus. Die oppulente Jugendstil-Ornamentik des Volksbades passt doch nachgerade bestens zu einem Wellness-Tempel.
    Die Vielzahl der verschiedenen Becken (dort gibt es ja noch getrennte Frauen-, Männer- und Kleinbecken), für den normalen Badebetrieb eher ungeeignet, kommt doch einem Wellnesskonzept (verschieden tempereiert, vielleicht auch ein Sole-Becken) doch sehr entgegen.
    Ansonsten könnte auch der frühere Wannenbadbereich für Massage, Fango oder ätherische Bäder genutzt werden. Ein Dampfbad lässt sich auch noch im Altbaubestand unterbringen. Eine Saunalandschaft müsste wohl irgendwie in einem rückwärtigen Anbau untergebracht werden (den Bau-Platz dafür gäbe es). Entsprechende Gastronmieangebote sind ebenso unumgänglich. Kosmetik-, Beauty- und ein Gymnastikbereich wären sicher eine sinnvolle Abrundung und könnten ggf. auch in Obergeschossen Platz finden.
    Ich denke es gäbe da schon eine hinreichende Nachfrage; mal auf die schnelle einen halben oder dreiviertel Tag eine Auszeit zum Rundum-Entspannen nehmen - ohne wegfahren zu müssen - wäre nicht uninteressant. Das wäre auch eine echte Bereicherung für Nürnberg.


    Einzig - da hat 'baukunst-nbg' recht -der Name Volksbad (zur Entstehungszeit gewissermaßen ein praktischees sozialpolitisches Programm in Kohärenz zum damals entwickelten wissernschaftlichen Hygienebegriff) passt dann nicht mehr richtig zum Inhalt.
    Wenns aber schon unbedingt ein neuer Name sein muss, dann bitte keine modische marketingdeutsche Neuschöpfung mit Pseudoaglizismen und/oder Versalien in der Wortmitte, sondern was einfaches. Wie wär's mit Sigenabad?


    (... aber dann bitte mit wiederaufgebautem Turm!)

    Goldene Waage

    Gegen den Wiederaufbau /die Rrekonstruktion eines so stadtbildwichtigen und identitätstiftenden Gebäudes wie der Goldenen Waage kann es doch kein ernstgemeintes Argument sein, dass dort ein paar U-Bahn-Treppen im Weg liegen.
    Irgendwie ist es schon haarsträubend, welche absonderlichen Argumente seitens der Gegner ins Feld geführt werden.

    ... gelungen

    im Großen und Ganzen ein sehr schönes Projekt. (Nur der Neubau links vom Habf ist vielleicht etwas zu klotzig (und wohl auch zuviel Masse gegenüber dem schönen neoklassizistischen Gebäude der früheren Eisenbahdirektion.)


    Die Platzfolgen und der Umgang mit den verschiedenen Ebenen ist sehr schön von den Proportionen und spannungsreich. Wuppertal erhält einen schönen neuen Raum mit hoher urbaner Qualität, der Hauptbahnhof und Eleberfelder innenstadt verknüpft.
    Einen herzlichen Glückwunsch in den Westen.

    Beispiel aus Darmstadt....

    Vor einiger Zeit habe ich mal die glückliche Wiedergeburt des Kölner Neptunbades (http://www.neptunbad.de) als mögliches Vorbild für das Nürnberger Volksbad erwähnt...


    Offenbar ist das jetzt nochmals anderswo gelungen. In Darmstadt gibt es auch ein schönes Beispiel, für ein restauriertes und wieder in Betrieb genommenes Jugendstilbad...
    http://www.jugendstilbad.de/


    Diese Leistungen kann man nur anerkennen. Höchste Zeit, dass sich hier etwas bewegt!

    Südring

    Danke 'baukunst-nbg' für die aufschlussreiche Planskzizze.


    Sie zeigt eigentlich sehr schön, dass der Große Ring im Südabschnitt einen wirklichen Konstruktionsfehler hat. Im Zuge der Ulmenstraße (eigentlich könnte das von der Randbebauung her eine schöne Stadtstraße sein) zerschneidet er Wohngebiet. Eine ähnliche Situation - Verlauf quer durch ein Wohngebiet - kommt ein paar Kilometer weiter östlich im Bereich zwischen der U-Bahn-Station Frankenstraße und dem Z-Bau/Südkaserne.


    Dabei gäbe es doch - mit Verfügbarkeit erheblicher Teilflächen des früheren MAN-Geländes - die Möglichkeit den Ring (immerhin eine zuschussfähige Bundesstraße) nach Süden zu verlagern und entlang des Straßenzuges Ulmenstraße-Frankenstraße echte Stadtreparatur zu leisten...


    Hat sich da schon mal jemand Gedanken gemacht? (Würde mich interessieren)

    Marientorgraben....

    Danke 'baukunst-nbg' für die aussagekräftige Fotodokumentation. Der Marientorgraben/Königstorgraben ist ein interessantes Ensemble der Nachkriegsmoderne. Es ist wichtig die Sensibilität zu schärfen, denn ich halte sind diese Gebäude für (nicht konkret, aber potentiell) für gefährdet.
    Irgendwelche "Gründe" für grobe Überformungen und/oder Abbruch gäbe es ja zuhauf, etwa die energetischen Defizite, oder (was die Kreissparkasse zur Disposition stellt) eben mangelnde Flexibilität und die geringen Geschosshöhen (übrigens Argumente, die eines Tages genauso gegen den Schlegdental-Bau angeführt werden könnten).


    Angesichts des bekannten Stellenwertes des Denkmalschutzes in der Nürnberger Bauverwaltung geht sowas u.U. sehr schnell. Bislang wurden Abbruchgenehmigungen immer sehr schnell erteilt, oft unter "Bedingungen", die dann noch nicht einmal eingehalten werden mussten.
    Dagegen hilft (wenigstens als Prophylaxe) nur öffentliche Aufmerksamkeit und dafür müssten solche Fragen viel öffentlicher behandelt werden...

    Klärwerk

    ich sehe - wie meine Vorredner - das Klärwerk auch als an diesem Stadort problematisch an...


    Das ist natürlich historisch so gewachsen. Aus der Zeit als Städte noch nicht kooperierten war das für Nürnberg natürlich der 'logischste' Standort: Am tiefsten Punkt flussabwärts.


    Aus heutiger Sicht ist dieser Standort fatal. Er beeinträchtigt die eigentlich wünschenswerte Entwicklung des Pegnitztals zu einem Nürnberg und Fürth verbindenden grünen Band grundsätzlich.


    Sinnvoll wäre sicher eine Großkläranlage für den gesamten Großraum, irgendwo rednitzabwärts hinter Fürth. Solche Projekte sind natürlich nur schwer durchsetzbar, denn "vor der Haustüre" oder nur in der Nähe will das niemand. Andere Probleme, wie die interkommunale Kostenverteilung und die Gewerbesteueraufteilung sollten mit gutem Willen lösbar sein. Trotzdem wäre das ein Jahrzehnteprojekt, denn Nürnberg hat in den letzten Jahren am derzeitigen Standort sehr viel investiert...

    Arabisches Museum, Homepage ...

    habe mir gerade die Homepage angesehen. Also dass sieht ja doch so aus, als ob da etwas dahinter wäre....


    Für Nürnberg und seine Museumslandschaft wäre das sicher eine Bereicherung. Und das könnte im interkulturellen Dialog auch einen schönen Bogen von der reichsstädtischen Vergangenheit Nürnbergs (die Handelshäuser Patrizier unterhielten ja einen umfangreichen Handel mit Damaskus und anderen Handelsplätzen im Morgenland) bis zur Gegenwart spannen...


    Also ich finde de Inititaive eine ganz spannende Sache....

    Denkmalschutz ....

    Also die Feuerwache 1 steht erst mal nicht konkret auf der Abschussliste....


    Trotzdem von der Hand zu weise sind die Befürchtungen meiner Vorredner 'baukunst-nbg' und 'Planer' nicht. Ein Museum kostet ja natürlich erst mal eine Menge Geld und wenn ein Investor der Stadt einen ordentlichen Millionenbetrag für das (durchaus interessante) Grundstück böte, würden sich wohl allmählich auch Stimmen mehren die Abverkauf und Abbruch das Wort redeten......


    Es wäre ja nicht das erste Mal, dass in Nürnberg auf den Denkmalschutz gepfiffen wird (siehe Milchhof, siehe ganz aktuell Deutscher Hof und/oder Lessingtheater).
    Insbesondere bei der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts der wenig öffentliches Interesse unterstellt wird ist man bei der Stadt immer ganz schnell zu einem Kuhhandel in Denkmalschutzfragen bereit. (Besonders beliebtes und immer wieder vorgebrachtes Argument, nach ein paar Jahren Leerstand: " Des Ratzenloch muss wech...") Dass der Baureferent nicht gerade ein besonders engagierter Verfechter des Denkmalschutzgedankens ist (um das mal vorsichtig auszudrücken) ,dürfte ja gemeinhin bekannt sein.


    Das Problem ist schlichtweg, dass diese Denkmale kaum eine 'Lobby' haben. Von der Nürnberger Presse berichtet höchstens mal die NZ über solche Themen (die recht engagierte Berichterstattung von AZ und Bild zum Deutschen Hof und zum - ganz akut bedrohten - Lessingtheater sind eher die Ausnahme. Zum 'öffentlichen Aufschrei' kommt es in Nürnberg für solche Gebäude (ganz anders als in Berlin, Frankfurt, Köln oder München) nie.


    (Aber jetzt hat sich das weit vom Thema dieses Diskussionsfadens fortbewegt. Wenn's von allgemeinem Interesse ist könnte man aber zur Feuerwache 1 /Feuerwehrmuseum und zum Thema Denkmalschutz für Gründerzeit-, Zwischenkriegszeit- und 50er Jahre Architektur eigene Diskussionsthemen aufmachen.)

    Times Square, Piccadilly CirCus, etc. ....

    Ich gebe Dexter und LugPaj recht.... Werbung kann eine ganz eigene Ästhetik entfalten. Aber das resultiert dann aus der Dichte heraus.


    Ich kann mir das in Nürnberg aber eigentlich nur am Plärrer vorstellen. Die (ganz ordentlichen, aber nicht wirklich wertvollen) Fassaden an diesem Platz und die Weite des Platzzes vertragen das dort. Das Stadtwerkehochhaus sollte sich aber unbedingt auf das bereits heute vorhandene beschränken. Sicher gäbe das auch eine tolle und sehr urbane Nachtwirkung. Und der Platz - als buntleuchtender Verküpfungspunkt zwischen Altstadt und GoHo, ein Nürnberger Piccadilly - wäre auch belebt genug.


    Ich glaube aber einen Verdichtungseffekt mit einer Eigenästhetik (wie z.B. an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin, um die Vergleiche mal nicht ganz so hoch zu hängen) bekommen wir nur hin wenn wir den 'Werbedruck' auf einen einzigen Platz konzentrieren. Der Platz würde dann eine besondere Qualität durch Alleinstellung bekommen.


    Wenn man das Fass aber generell aufmacht, dann kommt mehr oder weniger überall so ein Bullshit wie z.B. die Fassadenwerbeorgien am Mercado oder an der unsäglichen Gewerbekiste in der Fürther Straße (Neubau, Nähe U-Bhf. Eberhardshof). Und die einfallslosen Allerweltswerbanlagen (man denke nur an die grässlichen City-Light-Bords) werden unsere Einfallstraßen noch mehr prägen. Mit so einer wachsweichen Laissez-faire-Politik könnte man sich Bemühung um Stadtbildpflege dann aber gleich sparen, da bekommen wir über kurz oder lang alle Ausfahrstraßen und Verkehrsknoten (alle anderen Plätze sind sowieso per se uninteressant) mit Werbeschrott zugemüllt und landen stadtbildmäßig ganz schnell irgendwo im unteren Mittelmaß.

    Denkmäler / Brunnen

    Beides lässt sich ja sehr schön miteinander kopieren....


    Ein Beispiel, dass mir immer sehr gut gefahlen hat ist das Pfahlbauten-Denkmal am Seefeld-Quai in Zürich.


    https://zuerich.gadmin.ch/de/p…eing_ByCategory&start=231


    In einer sehr schönen geometrisch-tektonischen Form symbolisiert die große Edelstahl-Brunnenplasik die frühere Bebauung des Ufers mit Pfahlbauten. Das Brunnenbecken ist als "Wassertisch" ausgeformt.


    Zwei, drei solche Arbeiten in dieser Qualität, die den öffentlichen Raum in Nürnberg etwas akzentuieren würde ich mir sehr wünschen. Der eine oder andere Platz könnte damit eine starke Aufwertung erhalten....

    ... keine Angst um die alte Feuerwache

    Hier gilt erst einmal Entwarnung. Die alte Feuerwache steht unter Denkmalschutz. Sie wird nach Bau der neuen "1er"-Wache nicht mehr gebraucht und steht für Denkmals- und Schulungszwecke zur Verfügung.


    Dabei könnte der große Sammlungsbestand an historischen Feuerwehrfahrzeugen (der ist zurzeit in dem unterirdisch von der Linie 7 abzweigenden stillgelegten Straba-Tunnelabschnitt unter der Frankenstraße, provisorisch abgestellt) dort noch nicht einmal vollständig gezeigt werden....


    Den Förderverein Feuerwehrmuseum gibt es übrigens längst....


    (aber das wäre wahrscheinlich schon wieder ein neuer Diskussionsfaden)