Beiträge von Golden Age

    jan85


    Wie in Beitrag 455 erwähnt sind die Frankfurter Gesamteinnahmen von €1,64 Mrd., alles andere als erschreckend niedrig, sondern eher erstaunlich hoch. In ähnlich großen Städten wie Stuttgart wurden rund €720 Mio. und in Dortmund €300 Mio. an Gewerbesteuern erzielt. München mit einer Einwohnerzahl von 1,3 Mio. erzielte Einnahmen von €1,94 Mrd. Nur mit Eschborn, dem Speckgürtel Frankfurts, kann sich Frankfurt nicht messen. Dort werden unfassbare €5200 pro Kopf eingenommen, in Frankfurt "nur" €2500.


    Es ist betrüblich zu hören wie die schwarz-gelbe Landesregierung nun die "goldene Kuh" Frankfurt schlachten will. Bei bisher 250 Mill. noch mal 80 Mill. draufzulegen, ist geradezu eine schallende Ohrfeige für den gesamten Wirtschaftsstandort. Die Zwangsabgaben an Orte wie Bremerhaven, Duisburg und Magdeburg halte ich zwar nicht für unbegründet, aber bei Berlin, dem selbsternannten Mittelpunkt des Weltgeschehens, sollte der Länderfinanzausgleich vielleicht einer Reform unterzogen werden.

    Xalinai


    Genauso wie der Plangedanke einer "autogerechten Stadt" sind die autofreie Hauptwache und die vielen Verkehrsberuhigungen im Nordend (z.B. Friedberger Platz, Rotlintstr., breitere Fussgängerwege) selbstverständlich ideologischer Natur, da sie dem jetzigen Zeitgeist entsprechen.


    Aber ist dieser Zeitgeist einer "ökologischeren/nachhaltigeren Stadt" denn völlig unbegründet? Wir wissen doch alle, dass das Erdöl keine grenzenlose Rohstoff-Versorgung ermöglicht und somit wird das Benzin und das Autofahren auf lange Sicht zwangsweise immer teurer werden. Ich halte die Politik der Stadt daher für durchaus vorausschauend. Hinzu kommt, dass das hervorragende ÖPNV Netz im Rhein Main Gebiet noch immer nicht an seine Kapazitätsgrenzen gestossen ist. Es gibt immer noch zu viele Fahrer, die das Auto nicht aus Notwendigkeit, sondern aus Bequemlichkeit nutzen. Daher wage ich es zu bezweifeln, dass eine Verkehrsberuhigung zwangsweise zu mehr C02 Ausstoss führen wird.


    Um den Bogen aber wieder zurück zur Hauptwache zu spannen: Dieser Platz ist nun mal der absolute Mittelpunkt der Stadt Frankfurt und ist daher nicht vergleichbar mit Platz XYZ. Mit anderen Worten: Dieser Platz ist zu wichtig um vornehmlich als banale Durchfahrschneise zu dienen. Man würde ja auch nicht auf die Idee kommen die Bockenheimer Landstrasse über den Alte Oper Platz zu verlängern.

    Die Zeichen verdichten sich: Rödelheim neuer Favorit

    Die Druckausgabe der Frankfurter Rundschau vom 8. Februar berichtet von aussichtsreichen Gesprächen zum neuen Standort von Verwaltung, Logistik und Brauerei der Radeberger Gruppe. Nieder-Erlenbach ist scheinbar aus bekannten Gründen aus dem Favoritenkreis ausgeschieden. Nicht nur die Grünen, auch CDU Wirtschaftsdezernent Boris Rhein waren mit dieser Variante nicht einverstanden.


    Neuer Wunschstandort ist das von Schmittchen in Beitrag #3 erwähnten ehemaligen US-Militärgelände in Rödelheim. Vielleicht hat dieses Forum ja hierbei den entscheidenen Denkanstoß geliefert? Tatsächlich befindet sich das Grundstück im Besitz des Bundes. Nun muss sich klären wer die Kosten einer nötigen Sanierung übernehmen muss. Danach dürfte es dann zu einem konkreten Angebot kommen, welcher die Grundlage für einen unterschriftsreifen Vertrag binnen kurzer Zeit bilden dürfte.


    Dies ist ein Signal zur rechten Zeit. Wenn innerhalb kurzer Zeit Deutsche Börse, Suhrkamp und der Verband der Automobilindustrie (VDA) der Stadt den Rücken kehren, ist die Radeberger Gruppe hoffentlich der Garant für eine symbolische Kehrtwende.

    Umfrage zu Bausünden Wiesbadens - Luisenforum einsame Spitze

    Die Rathausfraktion der Bürgerliste Wiesbaden (BLW) hat die Wiesbadener gefragt, welchen Neubau in der Landeshauptstadt sie am hässlichsten finden.
    Das Luisenforum scheint die lokalen Geschmäcker zu provozieren, denn insgesamt 118 der 243 Teilnehmer empfanden das neue Einkaufszentrum als "hässlichsten Neubau", der in den vergangenen zehn Jahren errichtet wurde.


    Hier zu lesen:
    http://www.fr-online.de/frankf…sslicher-Luisenforum.html

    Langsam prasseln die schlechten Nachrichten für Frankfurt aber so richtig ein. Der Exodus der Börse nach Eschborn war vielleicht schwerwiegender, aber ein Traditionshaus wie Suhrkamp ist von größerer Symbolik. Schließlich war der Verlag stets eng mit der Frankfurter Stadtgeschichte verpflochten (z.B. Frankfurter Schule). Wieder haben die zuständigen Ämter sämtliche Entwicklungen verschlafen und erst als es 5 für 12 war ein neues Areal angeboten, das muss sich ändern. Wie Schmittchen aber schon richtig folgert, ist diese Entscheidung wohl eher ein Rückschritt für Suhrkamp. Klar, kann das bürgerliche Westend mit der glamourösen "Kreativbranche" des Prenzlauer Bergs, Berlin Mitte oder Kreuzbergs nicht mithalten, aber Kreativität ist ja auch in Frankfurt kein Fremdwort. Ich wünsche Suhrkamp alles Gute in der Bundeshauptstadt, aber das Gras ist dort keineswegs grüner.

    Die kritischen Einzelhändler weinen hier die berühmten Krokodilstränen. Die Erwartung geringerer Kaufkraft oder abnehmender Kundschaft wird sich kaum bewahrheiten. Die 600 neuen Stellplätze unter Goetheplatz/Rossmarkt, welche viele Jahre und viel Geld gekostet haben, und nicht zuletzt die 1400 (!!) hinzukommenden Parkplätze in der Frankfurt Hoch Vier Tiefgarage sind eindeutig höher einzuschätzen als der "Parkplatz vor der Tür".


    Wenn sich erstmal der Umbau des Hauptwache Kraters in einen ansehnlichen, großstädtischen Platz vollzogen hat, werden sich viele Skeptiker eh ganz plötzlich als die größten Befürworter der "neuen Stadtpolitik" outen.

    Es tut sich was am Goetheplatz 2

    Das angesprochene Gebäude am Goetheplatz 2, dass schon seit einiger Zeit leer steht, ist wieder eingezäunt. Dies könnte schon seit einigen Tagen der Fall sein, nur ist es mir erst heute bei der Mittagspause aufgefallen.


    Nun wird sich in den kommenden Wochen und Monaten abzeichnen, ob endlich die erhoffte Gastronomie für den Platz zustande kommt, vielleicht ja sogar rechtzeitig zu den Sommer-Monaten?

    Kein Gewerbesteuer-Einbruch im Januar

    Laut heutiger FAZ und der dort zitierten Frankfurter Stadtkämmerei sind die Einnahmen aus der Gewerbesteuer für Januar konstant geblieben.


    Derweil werden die drastischen Korrekturen nach unten noch anstehen. Selbst konservative Schätzungen scheinen nicht mehr haltbar zu sein.


    Hier nachzulesen: http://http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc~EB31DBE80E7A341BB8CCACC3019B5799B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Der Internetauftritt ist tatsächlich etwas dürftig. Die gesamte Plakatierung entlang der Baustelle ist seit einiger Zeit ähnlich spärlich. Ich wäre auch nicht überrascht, wenn die Eröffnungszeremonie ähnlich un-glamourös abläuft. Man kann vielleicht von Glück reden, dass sich die Finanzkrise erst deutlich nach Baubeginn so richtig bemerkbar gemacht hat. Gerade die mit dem Projekt eng verbundene ABN Amro schaut schweren Zeiten entgegen.


    Trotzdem ist ein Vertrauensvorschuss gegenüber dem Projekt nicht unangebracht. Alleine das Black Label Fitness Center, der neue Rewe und Namen wie Hollister verheissen Gutes. Das Projekt ist jetzt schon so weit gediehen, da kann im Endspurt auch mal ein bisschen die Puste ausgehen.

    Frankfurt Central - Es scheint los zu gehen

    Wenn man den neuen Plakaten an den Bauzäunen und dem großen Poster mit Rendering an der Fassade Glauben schenkt, scheinen die Bauarbeiten am Frankfurt Central nun endlich in die Gänge zu kommen. Ob man bis Herbst 2009 (ein genauer Monat wurde wohl aus gutem Grund nicht genannt) den Bau fertig gestellt hat, wird sich nun zeigen. Man kann nur hoffen, dass der Bahnhofsvorplatz dann auch eines Tages in Angriff genommen wird, vielleicht ja schon im Zuge des Konjunkturpakets.

    Der 31. März als Gewerbesteuer-Schicksalstag

    Wie im diesen Artikel der FAZ vom 16. Januar berichtet, wird auf den Ausfall der Gewerbesteuer reagiert. http://www.faz.net/s/RubFAE83B…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    Da man im Jahr 2001 schon 797,2 Millionen Euro den bisher tiefsten Fall bei der Gerwerbesteuer innerhalb von 12 Monaten hinnehmen musste, könnte eine ähnlich hohe Summe auch dieses Jahr zu verzeichnen sein. Der 31. März, also zum Ende des ersten Quartals, gilt nun als der Tag X an dem sich diese Hiobsbotschaft für die Stadt wiederholen könnte. In der Kämmerei rechnet man im Haushaltsentwurf mit Mindereinnahmen von rund 250 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer. Ob dies zu optimistisch war, wird sich dann zeigen.


    Ausgaben für die Sanierung von Schulen und Straßen werden mehr als die Hälfte der knapp 400 Millionen Euro an Investitionen für dieses Jahr ausmachen
    Darüber hinaus werden 6 Bauvorhaben als "dringend erforderlich" genannt:
    1.) Wiederaufbau der Altstadt (200 Mio. plus X)
    2.) Sanierung des Klinikums Höchst (80 Mio. Ffm/43 Mio. Land/23 Mio. privat)
    3.) Bau des Historischen Museums
    4.) Bau des Museums der Weltkulturen
    5.) Renovierung des Palmengarten-Gesellschaftshauses
    6.) Quasi-Neubau des Fußballstadions am Bornheimer Hang


    Diese Projekte würden, grob gerechnet, 400-500 Mio. in Anspruch nehmen. In Frage gestellt, werden viel eher Palmengarten und FSV Stadion als die anderen Vier. Wenn es hart auf hart kommt und die Perspektive für die nächsten drei, vier Jahr schlecht ist, wird man am Ende sagen: lieber eine Schule sanieren als das Gesellschaftshaus“, sagt Olaf Cunitz, Fraktionschef der Grünen. Abgewartet wird zudem wo sich die Vorteile der verschiedenen Konjunkturprogramme für Frankfurt niederschlagen werden.

    Initiative "Fünf mal Fünf Jetztzeithäuser"

    In der Frankfurter Rundschau vom 13. Januar melden sich die Modernisten zu Wort und wollen ihren Beitrag zum Umbau leisten. Hier zu lesen: http://www.fr-online.de/frankf…143_In-der-Jetztzeit.html


    Zu den anstehenden Terminen:


    "Ende Januar, Anfang Februar" soll die Zustimmung der Frankfurter Stadtregierung vorliegen. Sechs bis sieben Rekonstruktionen sind hierbei vorgesehen, wobei noch Raum für 24 nicht-rekonstruierte Gebäude bleibt.


    Zu dem Vorschlag der Architekten-Initiative "Fünf mal Fünf Jetztzeithäuser":


    Für fünf freie Parzellen des Geländes sollen auf Initiative von Bernhard Franken vom Büro Franken Architekten moderne Gebäude zwischen Braubachstraße und Kunsthalle Schirn entstehen. Diese Entwürfe entstammen neben Franken Büros wie Schneider+Schumacher, Martin Gruber und Helmut Kleine-Kraneburg, enka Baak und ein fünftes (nicht genanntes) Büro. Franken betont "eine moderne Interpretation von Fachwerk". Sie folgten mathematischen Modellen wie der Boroni-Struktur: "Jeder Mittelpunkt einer Fläche hat den gleichen Abstand zur Begrenzung".


    Vorschläge zur Nutzung:
    Franke erhofft sich eine Wohnhäuser-Zeile mit Gastronomie, einem kleinen Brauhaus und einem Programmkino gegenüber der Kunsthalle. Kommentar hierzu: "Das Kino soll mit dafür sorgen, dass dieses Altstadt-Quartier abends nicht tot ist und kann mit seinem Angebot ideal Ausstellungen in der Kunsthalle ergänzen".

    Zur Gewerbesteuer:


    Besonders imposant sind die erzielten Gesamteinnahmen von €1,64 Mrd., wenn man diese in Relation zu anderen Städten sieht.


    In ähnlich großen Städten wie Stuttgart wurden laut FAZ rund €720 Mio. und in Dortmund €300 Mio. an Gewerbesteuern erzielt. München erzielte Einnahmen von €1,94 Mrd., aber greift auch auf eine Einwohnerzahl von 1,3 Mio. zurück.


    Nur mit Eschborn kann sich Frankfurt zur Zeit nicht messen. Dort werden, sage und schreibe, €5200 pro Kopf eingenommen, in Frankfurt "nur" €2500.


    Natürlich werden 2009 und 2010 besonders einkommensschwache Jahre für Frankfurt, aber dieses Polster gewährt doch eine gewisse Planungssicherheit. Zudem kommt hinzu, dass mit Teilen der WGZ Bank, wie auch der Postbank, die Hauptzentrale der Bafin oder eine neue europäische Bankaufsichtsbehörde mögliche Großmieter bald in die Stadt ziehen. Auch der Ausbau des Flughafens und des Airrail Centers dürften auf lange Sicht frische Gelder in die öffentlichen Kassen spühlen.

    Machbarkeitsstudie liegt nun vor

    Nach langer Funkstille hört man auch zu diesem Vorhaben wieder etwas. Die FR schrieb am 7. Januar, dass das Hochbauamt seit März eine recht konkrete Machbarkeitsstudie in Bearbeitung gegeben hat. Diese betrifft den Rathaus-Turm "Langer Franz" und das Alte Rathaus (an der Bethmannstr). Diese Studie wird nun sehr zeitnah im Planungsausschuss vorgestellt.

    Bundesrechnungshof - Hoffnung keimt auf

    Die Frankfurter Rundschau berichtete am 7. Januar unter dem Titel "Schmerzende Wunde" Neues zum Bundesrechnungshof-Komplex (welches seit 2002 brach liegt).


    Nachdem zuletzt eine Zwangsversteigerung des denkmalgeschützten Baus durch die Royal Bank of Scotland (RBS) ausgesetzt wurde, sind nun Schnäppchenjäger wieder hellhörig geworden. Da die RBS nun zur Hälfte dem britischen Staat gehört und vor der Pleite bewahrt wurde, ist man bereit wieder in einen Preispoker einzusteigen. Unter anderem gibt es einen neuen Interessenten, ein Projektentwickler mit einem imposanten Hotel- und Bürokonzept. Auch Jochem Jourdan hat das Projekt noch nicht abgeschrieben. Er meint. "Da ist jetzt viel Bewegung drin, in absehbarer Zeit wird sich etwas tun."


    So nebulös diese Aussagen auch sein mögen, die Zeichen stehen wohl besser als noch vor kurzem angenommen. Zweifellos sind die Hoffnungen hier schon oft enttäuscht worden, aber man darf dennoch gespannt sein, was sich "in absehbarer Zeit" so alles tut.

    Nun kommt Bewegung in die Sache. Die FAZ schreibt an dieser Stelle folgendes: http:// www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc~E5FFC754E06994A3CBD6858FB0B298978~ATpl~Ecommon~Scontent.html"


    Hier die Zusammenfassung:


    Zustimmungsverfahren des Magistrats:
    Der Magistrat könnte dem Konzept schon im kommenden Februar zustimmen. Hierzu wird derzeit die europaweite Ausschreibung vorbereitet, welche vage genug formuliert sein muss um Details zur Nutzung und Gestaltung später klären zu können. Nach der Zustimmung folgen dann die nächsten Schritte:
    Phase 1: Vorauswahl der möglichen Bewerber für Bebauung und Erschließung der Fläche (ca. 6 Monate)
    Phase 2: Entscheidung bzgl. Bauherr (ca. 9 Monate); steht somit frühestens Sommer 2010 fest


    Neues auch zum Archäologischen Garten:
    Die Tendenz geht wahrscheinlich in Richtung Bebauung der alten Fundamente, welche die historische Kubatur aufnimmt und der Öffentlichkeit zugänglich ist. Dies bestätigte der planungspolitische Sprecher der CDU, Jochem Heumann.


    Abriss des TR Areals:
    Nach Umzug der Ämter im Herbst wird der Betonbau Anfang 2010 stufenweise abgetragen. Um ein Aufschwemmen des Grundwassers zu verhindern, wird zunächst nur der obere Teil bis zur Pförtnerebene beseitigt. Das Hochbauamt wird im Februar hierzu eine Kostenschätzung veröffentlichen. Hiermit werden dann die ersten konkreten Zahlen im Raum stehen.

    Zu Grosse Bockenheimer Strasse 30:


    In der Druckversion der Frankfurter Rundschau vom 4. Januar wurde ein aktualisiertes Rendering abgebildet (Architekten Bieling & Bieling aus Kassel). Auf dem Rendering sind große strukturtierte Fensterflächen über 5 Etagen zu sehen. Die sechste Etage ist dann ein zurückgesetztes Staffelgeschoss. Im Erdgeschoss werden drei Läden bzw Gastro auf 1655 QM Platz finden. Das Ganze sieht durchaus wertig aus.


    Außerdem wurde berichtet, dass die Investoren, also die Düsseldorfer Projektentwickler Development Partner, Ende 2009 als Fertigstellungstermin beabsichtigen.


    Investiert werden ca. €36 Millionen auf dem 720 Quadratmeter großen Grundstück, welches als sechsgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus Verwendung finden soll.

    mischakr


    Der Ansatz auf Kleinteiligkeit mit Spitzdächern wie auch einer Mixtur aus Rekonstruktion und Moderne zu setzen, ist in der Tat aller Ehren wert. Der Mainzer Marktplatz bleibt stimmig und die Rückseite eröffnet neue, ungeahnte Einblicke. Wie eine Art Überraschungsei.


    Zu Mainz muss man allerdings generell sagen, dass trotz der beschaulichen Altstadt, die brutalistisch-modernen Kuben am Mainzer Rheinufer das Stadtbild doch recht entscheidend prägen (z.B. das Mainzer Rathaus, Rheingoldhalle, Hilton). In den 70er Jahren mögen diese Gebäude noch für eine gesellschaftliche Aufbruchstimmung gestanden haben, mittlerweile verdüstern diese doch recht banalen Bauten leider den Mainzer Stadtkern.


    Zu Frankfurt: Das Palais Quartier Projekt verwendet einen fast identischen Ansatz zum Mainzer Modell, nur im XXL Format. Rekonstruktion (Thurn und Taxis Palais) gemischt mit Moderne (Glas und Stahl Türme wie Einkaufszentrum). Die Identitätssuche der Frankfurter an Architektur-Debatten fest zu machen, ist sicherlich nicht falsch, aber auch nicht ausreichend. Die Stadt definiert sich primär über ihre Internationalität und ihre kulturelle Vielfalt, die Banken-Türme und Altstadt dienen eher als Symbolik für diese Werte. Die Altstadt Diskussion findet bei Politikern, Architekten und Stadtplanern zugegebenermaßen auf einem recht niedrigen Niveau statt, aber sie ist durchaus von Belang und wird eventuell einen passablen Kompromiss ermöglichen. Vielleicht kann man sich ja an den Mainzer Markthäusern orientieren?

    Hoffentlich hat die Entscheidung der EZB Ihren Hochhausbau neu auszuschreiben, eine Art Signalwirkung für andere Projekte in Frankfurt.


    Besonders drei wichtige Projekte (auch wenn nicht alle Hochhäuser sind) lassen sich hoffentlich nicht von der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten anstecken:
    1) Degussa Areal/Main Tor (Am besten öfters bei DIC Webseite gucken)


    2) Skyline Plaza (Stadtparlament hat es abgesegnet, Bauantrag wird hoffentlich im Frühjahr kommen)


    3) Bahn Tower (Mietvorvertrag wäre eine feine Sache)


    Die Projekte PwC Turm und Grand Hyatt sind die erfreulichen künftigen Großbaustellen in Frankfurt. So sind keine Entzugserscheinungen zu beklagen, wenn OpernTurm und Palais Quartier fertig gestellt sind. Kaiserkarree bleibt ein weiteres Fragezeichen.

    Schirn Veto zum Urheberrecht wohl keine Hürde mehr

    Die Frankfurter Rundschau hat am Freitag, 19. Dezember, über die Überwindung einer weiteren Hürde zur Planung des Altstadt Areals berichtet.
    Die Schirn Kunsthalle hat sich bereit erklärt von nun an konstruktiv mit dem Planungsamt zusammenarbeiten zu wollen.


    Dietrich Bangert, Architekt der Kunsthalle Schirn, hat in einem Gespräch mit Planungsdezernent Edwin Schwarz durchblicken lassen, er wolle vom Urheberrecht des "Tisch" Bauwerks keinen Gebrauch machen. Dies beschleunigt einige Planungsprozesse natürlich erheblich. Herr Bangert soll nun auch, dort wo möglich, in die Planung mit einbezogen werden um Einvernehmen zu erzielen.


    Im Februar fällt das Stadtparlament dann seine Grundsatzentscheidung zur Zukunft des TR-Areals. Im September 2009 dürfte dann der Umzug des Planungsdezernent und der Bauaufsicht aus dem TR anstehen und kaum mehr rückgängig zu machen sein.


    Einziger Wermutstropfen: Die FR hofft inständig auf einen Einbruch der Gewerbesteuer damit der "geschichtsverträumte Umbau" der Stadt noch auf Eis gelegt werden kann. Don Quixote und die Bekämpfung seiner Windmühlen lassen grüßen.