Beiträge von Golden Age

    Die Innenansicht sieht vielversprechend aus und 900 qm Wasserfläche sind alles andere als wenig. Es ist nicht verwerflich, dass Familien in einem “Familienbad” die Haupt Zielgruppe sind, gerade mit den Familien reichen Vierteln Bornheim / Ostend / Seckbach / Nordend / Sachsenhausen in der Nähe. Ein 25 Meter Becken finde ich auch nicht das Ende der Welt für Schwimmer. Mit der TG Bornheim oder der Eissporthalle sind sportbegeisterte Bornheimer bereits jetzt auf sehr hohem Niveau versorgt.


    Weitere Aussicht auf Besserung für sportliche Schwimmer besteht übrigens durchaus. Das neue Rebstock Bad wird ein 50 Meter beinhalten, das bereits Mitte 2027 fertig werden soll. Eine solche Aufwertung haben Frankfurts Hallenbäder seit Jahrzehnten nicht mehr erfahren (stattdessen wurde das Stadtbad Mitte einst ersatzlos privatisiert und das Textorbad erheblich verkleinert).

    Ein guter Tag für die Stadt, nach 25 Jahren teilweise unsäglicher Debatte, inklusive der verlorenen Feldmann-Dekade, ist der gordische Knoten also geplatzt. In dieser Zeit haben sich 9 der 10 größten Städte in Deutschland mit modernen Multifunki-Arenen eingedeckt, nur Frankfurt tanzte aus der Reihe. Selbst eine mittelgroße Stadt wie Mannheim errichtete die imposante SAP Arena, während Frankfurt ihre Basketball und Eishockey Teams mehr oder weniger in lachhaft kleinen Sporthallen-Museen spielen ließ und lässt. Dieser Schritt war also mehr als überfällig und ist in wirtschaftlich unsicheren Zeiten auch ein echtes Signal zur richtigen Zeit für die lokale Wirtschaft. Der neue OB demonstriert hier Handlungs- und Durchsetzungsfähigkeit und es bestätigt den sehr erfreulichen Trend an Neuigkeiten der letzten drei Wochen. Ich bin auf die Planung höchst gespannt. Die Fortführung der Frankfurter Tradition Stadien in Stadtwald-Nähe finde ich charmant, eine Art Alleinstellungsmerkmal.

    Im Vergleich zu einer Dauerbrache oder auch zur einst geplanten und mittlerweile nicht mehr zeitgemäßen „Shopping Mall auf der grünen Wiese“ wäre ein Zuzug von ING-Diba eine zusätzliche Stärkung der ohnehin florierenden EZB-Umgebung. Die dunkle Fassade empfinde ich an dieser Stelle als nicht unbedingt störend. Auch die benachbarte Fassade der Großmarkthalle von Martin Elsässer fällt dunkel aus und viele Fassaden im Ostend greifen dies teilweise originell auf (bspw. Globetrotter).


    Angesichts der Main-Nähe hätte ich nach wie vor Wohnungen an dieser Stelle bevorzugt. Allerdings scheinen sich Firmen ja durchaus bewusst für attraktivere Büros zu entscheiden, bei denen Freizeitwert, Aufenthaltsqualität und Instagramability zunehmend wichtig sind (besonders bei jüngeren Bewerbern), ganz nach dem Vorbild von Apple, Google, etc. Im Vergleich zum jetzigen verkehrsumtosten Standort der ING an der Messe wäre die neue Lage in vielerlei Hinsicht ein Upgrade.

    Der Grund für die beiden Rotlichtviertel ist einer der grössten Skandale der jüngeren Frankfurter Stadtgeschichte.

    So what? Nur weil die Entstehung eines zweiten Drogen- und Rotlichtviertels in Frankfurt ein Skandal war, heißt doch nicht, dass man sich in alle Ewigkeit damit abfinden muss. Auch das Sudfass stand noch vor wenigen Jahren am Main direkt am Eingangstor zur EZB als Relikt aus einer schlechten Zeit. Es ist logisch die Probleme zu bündeln und nicht überall über die Stadt zu verteilen.


    Das Vorgehen von Trump den Verwaltungs Apparat auszutauschen, wenn er denn überhaupt ernst gemeint ist (ähnlich wie die baldige militärische Einnahme von Grönland und Umbenennung des Gulf von Mexico), möchte ich auf keinen Fall in Europa angewandt sehen. Die USA ist auf einem völlig falschen Weg angekommen und wird in entscheidenden Ministerien bald von Verschwörungstheoretikern und Impfgegnern besetzt. Genau diese Leute haben in der Politik absolut gar nichts zu suchen. Und wenn wir schon über die angeblichen Vorzüge des Trumpismus reden: Musk kann sich seine infame AfD Wahl-Empfehlung gerne an den Hut stecken und auf seinen Elektro Trump-Schlitten (oder steht das “T” für Tyrann?) sitzen bleiben. Auf einen zweiten Henry Ford hat gerade Deutschland in diesem Moment ganz bestimmt nicht gewartet.

    Die Aussage ist relativ easy, Crack hat das Bhv grundlegend verändert und überall dort wo Drogen sonst noch in der Stadt vermehrt gedealt / konsumiert werden (Konsti / Ostzeil / Allerheiligen) ist Crack eben auch im Spiel mit all seinen Nachteilen. Warum sich Frankfurt mit Konsti / Allerheiligen gleich 2 Rotlichtviertel und Drogenumschlagplätze gönnt, will mir nicht einleuchten und zieht somit gleich 2 zentrale Stadtteile / Kieze runter. Es ist kein Wunder, dass gerade die Ostzeil als besonders schwer zu vermarkten gilt. Das Main Yard ist der erste richtige Impuls für diese Gegend seit dem Fall der Mauer. Warum wohl?


    Grundsätzlich liegt mir ein reines BHV-Bashing fern, aber die Erfahrungen, die ich dort (teilweise mit meiner Familie und Verwandten) sammeln durfte, könnten aus einem dystopischen Science Fiction Buch stammen. Ich habe selber 2 Jahre am Francois Mitterand Platz gearbeitet und habe das BHV Nord schon vor Corona mit allergrößter Skepsis gesehen.


    In den meisten meiner Posts betone ich übrigens welche Potentiale schlummern und was sich im BHV zum Guten wendet / wenden könnte. Durch den Nestle Zuzug sind selbstverständlich auch für das fast benachbarte Interconti und Kaia die Aussichten nicht schlechter geworden. Generell weht durch den OB ein neuer Wind, das gibt Hoffnung auf Besserung. Selbst die Bahn hat eingesehen, dass die Zustände so unhaltbar waren.


    Ich sage nur, dass die Stadt weiter sehr am Ball bleiben muss, denn bei aggressiver Beschaffungskriminalität, die Crack eben bei manchen auslöst, werden die Drogenopfer zu Tätern. Die Waffen Verbotszone war der richtige Weg, aber bisher wurde ich immer wieder enttäuscht als ich das BHV nach Corona mal wieder eine Chance geben wollte.


    Über Alt-Sax (und den Trend weg vom Ballermann Pub Crawling) kann man dann im dazu gehörigen Thread weiter debattieren.

    Die starke Wiederkehr des Städte Tourismus nach Corona ist erfreulich, auch wenn die Lockdown Zeit dadurch nicht aufgefangen werden kann, wird der Impact etwas abgemildert.


    Ein großer Einmal-Effekt genau zur richtigen Zeit dürfte die Fußball EM gewesen sein. Interessant wären Vergleiche der Übernachtungszahlen und Besucher zum WM Jahr 2006.


    Angesichts dieser Zahlen bleibt es unverständlich warum Interconti sich gerade jetzt aus Frankfurt zurück zog. Das „Monstrum am Main“ mag schlimm aussehen, aber es wären einfache Einnahmen gewesen.

    Es mag sein, dass das BHV-Nord deutlich prekärer ist als das BHV-Süd, aber wir sollten bitte nicht so tun als ob viele der schlechten Akteure (besonders Dealer) aus dem Nordteil nicht auch oft den Süden heimsuchen und "runterziehen" würden. Gerade das Mainufer zwischen Holbeinsteig und Westhafen Tower (besonders die Platanen-Allee, einst mein Laufweg) wird von Rumlungerern heimgesucht und es wird dort ohne Ende gedealt und konsumiert. Hier ist die Aufenthaltsqualität schon seit 10 Jahren stetig am fallen und am Nullpunkt angekommen, was sicherlich auch mit den Langzeit Leerständen Kaia und Interconti Platte zu tun hat. Generell ist die Gegend um den Wiesenhüttenplatz und auch das Areal um den Busbahnhof nicht mehr ganz so schlimm wie früher und wird durch den Kreisler weitere Aufwertung erfahren. Die Zeiten als die NY Times die Hipstermeile "Münchener Straße" als place to see empfahl, sind allerdings lange vorbei. Stattdessen wurde das ganze Viertel zur Europameisterschaft vom Käseblatt Sun als "No Go Zone" beschrieben, das ist geschäftsschädigend und aus meiner Sicht eben nicht ganz unverdient.


    Seitdem Crack die dominante Droge des Viertels und des Landes ist, ist es für mich der entscheidende Unterschied zu früheren Zeiten in Puncto Aggressivität, Beschaffungs-Kriminalität, Wahnvorstellungen, Notdurft-Erledigungen, völlige Enthemmung etc. Den Weg zu Fuß von Sachsenhausen über den Holbeinsteg zum Bahnhof trete ich seitdem nicht mehr an. Frankfurt steht hierbei nicht alleine da. Auch Hamburg, Hannover und Dortmund erleben besonders seit Corona, wegen Crack, Rückfälle in überwunden geglaubte Zeiten.


    Wenn die Stadt schon den einsamen Frankfurter Sackgassen-Weg gehen möchte um möglichst viel "Virtue Signalling" zu betreiben, sollte man das heftige Crack-Problem auch wirklich an einer Stelle bündeln und nicht nach dem Prinzip Gießkanne über die ganze Stadt ausbreiten lassen.


    Es sollte bspw. versucht werden das Drogenmilieu an der Konstablerwache / Ostzeil und die Rotlichtbetriebe (und sonstigen Amüsierbetriebe) im Allerheiligenviertel in Richtung BHV-Nord zu verlegen. Besonders am Knotenpunkt Konsti sehe ich trotz Kameras wenig Verbesserung und gerade wegen Crack auch dort eine Ausbreitung von Aggressivität.


    Wer mehr Partyvolk / Belebung in das südliche BHV lotsen will, sollte über die Verlegung des völlig gescheiterten, verdreckten und am Boden liegenden Kneipenviertels Alt Sachsenhausen (Umwandlung von Ballermann in Wohngebiet mit Restaurants / Bars) nachdenken. Dieser Schritt würde wertvollen Wohnraum am Main frei machen und gleichzeitig das BHV-Süd als Partymeile stärken.






    Danke für die Zusammenfassung.


    Durch die nicht wirklich besser werdenden Zustände im Bahnhofsviertel meide ich das Viertel weiterhin und versuche so gut wie alle Zug-Verbindungen vom Südbahnhof aus zu nutzen. Es fällt mit gerade besonders auf, dass besonders prominente Leerstände / Bauruinen in Frankfurt sich entweder direkt im oder neben dem Bahnhofsviertel befinden:

    - Jahrzehntelanger Leerstand Polizeipräsidium (inkl Matthäuskirche Turm)

    - Interconti Platte am Main seit Corona dunkel ohne Aussicht auf Besserung (zuvor eines der bekanntesten 5 Sterne Hotels der Stadt)

    - Leestand UnionInvestment Tower bzw. Kaia ohne große Aussicht auf Besserung

    - Ex-HVB bzw. Canyon Projekt ohne Aussicht auf Baustart aber wenigstens eine passable Zwischen Nutzung


    Soll heißen, hier geht es um erhebliche entgangene Steuereinnahmen für die Stadt. Die Crack Problematik, ekelhaften Zustände am Bahnhof und organisierte Kriminalität haben eben doch enorme betriebswirtschaftliche Konsequenzen. Wer sich als Eingangstor so ein Viertel leistet, bettelt quasi um diese Leerstände.


    Es gibt zweifelsfrei Aussicht auf Besserung für das Viertel durch den Nestle Zuzug und die Fertigstellung der B-Ebene sowie Umbau des Vorplatzes / Bahnhofs. Die Rückkehr des English Theater ist ein weiterer Faktor für abendliche Belebung. Das Icoon und The Adam sind Projekte, die zusätzliche Möglichkeiten eröffnen. Die Innenstadtoffensive der Polizei ist lobenswert, aber insgesamt ist es immer noch zu wenig um von einer „Wende“ zu sprechen. Besonders das leerstehende Interconti ist für mich der Gradmesser wie es ums Viertel steht.

    Am 17.12. berichtete nun die Wetterauer Zeitung, dass der Bad Vilbeler Haupt- und Finanzausschuss sich klar für den Verkauf des Baugeländes an die Thermen-Investoren ausgesprochen hat (d.h. alle Fraktionen bis auf die Grünen).


    Die Stadt Bad Vilbel beteiligt sich zudem mit beachtlichen 85 Mill. Euro an dem Prestige-Projekt (20% der Kosten) von dem man sich viel verspricht. Zum Vergleich: Die nicht unähnliche Therme Erding (größte Therme der Welt) hat 1,9 Mill. Besucher im Jahr.


    Durch den Aufkauf der Wund-Gruppe durch die internationale Therme Group (Hauptsitz Wien) scheint auch auf Seiten der Investoren wieder mehr Klarheit zu herrschen. Dort gibt es eine Projektseite mit den bekannten Renderings sowie dem Hinweis, dass der Bad Vilbeler Komplex der größte Wellness Resort Deutschlands werden soll.


    Sobald die Baugenehmigung vorliegt, kann es dann endlich zeitnah losgehen und die Therme hoffentlich in 3 Jahren fertiggestellt sein.

    Baukosten der Thermenwelt Bad Vilbel verdoppeln sich - erwartete Fertigstellung 2028

    Nach einem Jahr ohne Thermenbau-Neuigkeiten von Investorenseite kam nun endlich wieder Licht ins Dunkel. Wie die FNP am 8.12.24 berichtete, sollen sich die Baukosten des Bad Vilbeler Thermen Komplexes von 200 auf 400 Mill. Euro verdoppelt haben (u.a. höherer Baukosten-Index und mehr Fläche). Anstatt des Erbbaurechts soll das Grundstück nun an die Investoren der Wund Gruppe verkauft werden. Somit werden dann auch die Thermenverträge neu gefasst.


    Der HR berichtete am 13.12. ebenfalls von Entwicklungen aus dem städtischen Haupt- und Finanzausschuss Bad Vilbels. Hierbei blieb der genaue Termin zum Baubeginn weiter ungewiss, da die Baugenehmigung des Wetteraukreises noch ausstand aufgrund fehlender Unterlagen zum Brandschutz (Fluchtweg-Konzept), die nun aber nach quälend langer Bearbeitungszeit eingereicht wurden. Als vager Termin wurde von Seiten der Investorengruppe daher das “Frühjahr 2025” genannt (im vergangenen Jahr wollte man noch im Laufe des Jahres 2024 angefangen haben), da dann Genehmigung zu erwarten sei.


    Begonnen werden soll mit dem Hallenbad bzw Kommunalbad (als Teil der Therme), das bereits im Herbst 2026 für Schulklassen / Vereine bereit stehen könnte. Bereits genehmigt werden konnte die neue Baustellenzufahrt von der B3.


    Update: Laut FAZ vom 14.12. sei der Fertigstellungstermin für die gesamte Thermenwelt bzw- Galaxis nun für das Jahr 2028 zu erwarten.

    Am Canon Hochhaus sind die Gerüste nun wieder abgebaut und das Resultat ist „Status Quo Ante“. Es wurden scheinbar nur lose / veraltete Fassadenteile erneuert. Nicht schlecht wäre, wenn der jahrelange Leerstand der ehemaligen Deutsche Bank Filiale sich endlich wieder mit Leben füllt, die Wahrscheinlichkeit steigt nach dem Umbau der Kreuzung vor der Haustür.


    Bedauerlicherweise wurde der beliebte Alt-Sax Weihnachtsmarkt am Paradiesplatz ohne jeglichen Hinweis an die Öffentlichkeit abgesagt. Die Initiative „Alt Sax Neu“ hatte in den letzten Jahren den Markt ausgerichtet um dem jahrzehntelangen Leerstand am Paradiesplatz entgegenzuwirken. Da weder Magistrat noch OB Interesse an einer Aufwertung zeigen, sollte man über eine Umbenennung in „Höllenplatz“ nachdenken. Das würde der Verwahrlosung und Tristesse wenigstens gerecht werden.

    Mehr noch, die USA bietet immerhin noch Chancen auf sozialen Aufstieg bis in die Oberschicht - allein Hunderttausende Angestellte der amerikanischen Techkonzerne sind Multimillionäre, in Deutschland ist dieser Maß an Wohlstand im Wesentlichen Erben vergönnt.

    Au contraire, die USA entwickelt sich eher in Richtung einer puren Klassengesellschaft, die die Großbritanniens nochmal übertrifft. Sozialer Aufstieg ist vor allen denen vergönnt, die ihre Kinder in extrem teure Kitas, Kindergärten, Elementary Schools, High Schools, Prep Schools und Unis schicken können (und dann weitere Unsummen für Privates Tutoring ausgibt, so dass die standardisierten Tests bestanden werden können), alle anderen gucken in die Röhre. Einen zweiten Bildungsweg gibt es so gut wie nicht. Da gefällt mir das Modell der sozialen Marktwirtschaft der EU (oder Japan oder Kanada) als Gegenentwurf um Längen besser.


    Silicon Valley entwickelt sich hierbei in ein Frankenstein Monster für die USA, in dem sich "Creative Destruction" mittlerweile in pures Oligarchentum verwandelt, das nun aktiv die Demokratie der USA auszuhöhlen droht. Das schaurigste Beispiel, Elon Musk, wird seine Stelle im Weißen Haus vor allem dazu nutzen seinen eigenen Firmen lukrative Aufträge zuzuschanzen, seine Konkurrenz zu schwächen und vor allem seine Plattform nutzen um in 4 Jahren dann selbst Präsident zu werden (mit hoher Aussicht auf Wahl-Triumph). Ein Jeff Bezos von Amazon untersagte der in seinem Besitz befindlichen und liberalen Zeitung "Washington Post", eine Bastion der journalistischen Integrität, 10 Tage vor der Wahl eine Wahlempfehlung für Kamala Harris. Die Wahlempfehlung hätte nichts an Trumps Sieg geändert, aber Bezos hatte wohl Angst, dass seine wirtschaftlichen Interessen in Gefahr geraten könnten. Zwei perfekte Beispiele für eine Tech-Branche in den USA, die immer mehr gottähnliche Gestalten hervor bringt und zu demokratischen Prinzipien ein höchst ambivalentes Verhältnis pflegt.


    Zum Thema Schlüssel-Technologien hierzulande möchte ich daran erinnern, dass es zwei kleine Pharma Firmen waren, BioNTech (Mainz) und Moderna (Boston), die es mit der innovativen mRNA-Technologie geschafft haben vor drei Jahren den Weg aus der Corona-Krise herauszuführen. Ein Resultat aus Spitzenforschung, Kapitalförderung und Bildungs- bzw. Wissenschaftsstandort. Diese Technologie kann nun bahnbrechend für die Krebsforschung werden. Chinesische Firmen schauten bei dieser Entwicklung zu und der "dekadente" Westen zeigte, dass er doch noch zu immensen Leistungen in Krisensituationen im Stande ist.


    Was mir Hoffnung gibt für Deutschland und die EU. Not macht erfinderisch, sowie gerade zur Coronakrise unter Beweis gestellt. Nun wird zurecht wieder an längst überholten Paradigmen gezweifelt. Man dachte zu lange, dass günstige Energie aus Russland und starke Nachfrage aus China unsere Exporte von alleine sprudeln lassen werden. Diese Zeiten sind nun endgültig vorbei und man muss sich wieder anstrengen, fokussieren und neue Wege in der Politik gehen, wie es bspw. der Draghi-Bericht zur EU Wettbewerbsfähigkeit empfiehlt. Das tut der Wirtschaft und unserer oft viel zu behäbigen Gesellschaft eher gut. Auf ein deutsches Silicon Valley mit populistischen Halbgöttern, die Despoten unterstützen oder billigend in Kauf nehmen, kann ich aber hierbei sehr gerne verzichten.

    @ LugPaj: Beschönigen nicht, aber richtig einordnen schon.


    Was hat denn der heilige Ort der Zukunftstechnologien, also Silicon Valley, für die USA gebracht? Extreme Einkommensspreizung, soziale Isolierung und vor allem eine Gesellschaft, die sich nicht mehr auf die objektive Wahrheit einigen kann (bspw. "The Big Lie", d.h. Trumps Behauptung es habe im Jahr 2020 flächendeckende Wahlmanipulation gegeben). Soziale Medien und Online-Fehlinformationen haben eher Öl ins Feuer gegossen und die Gräben in den USA stark vertieft, so dass sich viele Landsleute komplett unversöhnlich gegenüber stehen.


    Und wer profitiert eigentlich vom Tech-Boom in den USA? Ich sehe vor allem eine sehr wohlhabende Harris-Wähler Minderheit an der West-Küste, die die Profiteure der Tech-Welle sind, aber sich in Trumps dystopischem Amerika zunehmend isoliert und unterdrückt fühlen werden. Eine Abwanderungswelle / Brain Drain von sogenannten Digital Nomads ist keinesfalls undenkbar. Viele der vermeidlichen "Innovators" wie der reichste Mann der Welt, Elon Musk, scheinen von Größenwahn, Rachegelüsten und Verschwörungstheorien besessen (d.h., Musk ist hier nur das prominenteste Beispiel). Tesla-Käufer hätten ihr Geld genauso gut direkt an Donald Trumps Wahlkampf-Kampagne spenden können. Die Tech-Abhängigkeit ist somit eher Fluch als Segen für die USA und der Preis den die USA gesellschaftlich gezahlt hat, ist aus meiner Sicht einfach zu hoch, besonders da AI jetzt nochmal als Brandbeschleuniger wirken wird (Einkommens-Ungleichheit, Vorteile vor allem für die oberen Einkommen, Nachteile für die Landbevölkerung).


    Die EU macht es richtig diese Technologien (AI, Assoziale Medien, etc.) zu regulieren und vor allem zu bändigen. eines der größten Versäumnisse der USA aus den letzten 30 Jahren.


    Um den Bogen zu Deutschland zu spannen. Es gab in den letzten 5 Jahren zwei große externe Schocks, eine weltweite Pandemie, wie sie alle 100 Jahre passiert und von China verschwiegen wurde, und der größte Flächenkrieg Kontinentaleuropas seit dem zweiten Weltkrieg, welche gerade der Export-abhängigen deutschen Wirtschaft stark zusetzt. Das darf man ebenso nicht unter den Teppich kehren. Davor stand die deutsche Wirtschaft blendend da (ein Jahr nach dem anderen mit ausgeglichenem Haushalt) und war keineswegs der "Sick Man of Europe" wie der Economist es gerne jetzt gönnerhaft tituliert. Ja, manche Probleme sind hausgemacht, aber ohne das Sabotage Tandem China / Russland sähe die Welt gerade für den Mittelstand ganz anders aus. Es macht mir keine Freude es zu sagen, aber wir befinden uns schon seit einigen Jahren in einem neuen Kalten Krieg (Technologie, Handel und besonders der russische Angriffskrieg auf die EU-nahe Ukraine) und die aktive Schädigung der westlichen Wirtschaften ist ganz sicher ein bewusstes Druckmittel, das Xi und Putin hier einsetzen. Es wird Zeit so schnell wie möglich Handelsbeziehungen zu Indien, Südostasien, Mexiko, den Golf-Staaten, etc. zu vertiefen, bevor der Westen völlig isoliert da steht.

    Ja, die NIMBYs und Wutbürger sind sicherlich ein "contributing factor" für die absurde Bürokratie in diesem Land, aber absteigender Ast, nur weil man sich daran gewöhnen muss nicht immer der Musterschüler zu sein, ist viel zu hoch gegriffen.


    In der angeblich erfolgreichsten Wirtschaftsnation der Welt haben Wutbürger gerade mit großer Mehrheit einen orangenen / vorbestraften Möchtegern-Autokraten wiedergewählt (und den ultimativen Wutbürger Elon Musk gleich als Nachfolger in 4 Jahren mit im Paket). Im Vergleich dazu lebe ich dann doch ganz gerne in der EU, wo unsere zweifelsohne existierende Krise lösbarer erscheint.

    Diverse Neuigkeiten aus dem Süden:


    Beim "The34" geht es nach zwischenzeitlicher Herbstpause eifrig weiter. Das Vorderhaus wurde bis auf eine abgestützte Wand zum Nachbargrundstück abgerissen. Laut Plakat sind 50% der 18 Wohnungen bereits verkauft.


    Die Firma Karrié Bauunternehmung ist gerade dabei die Fassade des Canon-Hochhauses zu modernisieren (welches Rendering umgesetzt wird, ist nicht zu erfahren). Das Gebäude ist teilweise eingerüstet und besonders der Zugang zum Einzelhandel gleicht einem Slalom-Stangen Parcours.


    Nach Beseitigung der Shell-Station herrscht beim Stefan Forster Projekt an der Mörfelder Landstrasse 10-18 nach wie vor Stillstand.


    Verkehrsmaßnamen


    Direkt vor dem Canon-Gebäude wird die Kreuzung Textorstrasse / Darmstädter Landstrasse barrierefrei umgebaut (d.h. breitere Gehwege, eigener Radweg, erhöhter Kantstein bei Straßenbahn-Station, Wartehallen folgen im Frühjahr 2025). Seit dem 8.11. fahren die Straßenbahnen bereits wieder die Station Textorstrasse an, aber weitere Teile des Umbaus sind noch am Laufen, wie bspw. die Bushaltestellen.


    Ca. 200 Meter hiervon entfernt, kommt es derzeit an der Kreuzung Offenbacher Landstrasse, Mörfelder Landstrasse und Darmstädter Landstrasse ebenfalls zu Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen bzw. die Offenbacher wird derzeit stadtauswärts auf eine Spur verengt und ist stadteinwärts derzeit ganz geschlossen (d.h. sieht nach Sanierung der Offenbacher Landstrasse aus, öffentliche Informationen konnte ich nicht sofort ausfindig machen).


    Im Frühsommer 2025 soll der ambitionierte Umbau des Verkehrskreisels an der Oppenheimer Landstrasse und Holbeinstrasse fertig werden.


    Ein Schmankerl zum Schluss


    Der nicht nur bei Familien beliebte Brunnen am Walther-von-Cronberg-Platz wurde nach Sanierungs-Arbeiten bereits zum Herbstanfang wieder in Betrieb genommen. Der Platz benötigt dennoch dringend einen neuen Impuls, da die seit Jahren leer stehende Gastronomie um den Platz herum einen tristen Eindruck vermittelt.

    Ich denke, für Paris ist die gelungene Transformation des Zentrums von der Auto- zur Menschenstadt ein wesentlich nachhaltigerer Punkt, als eine Olympiade.

    Das eine kann durchaus das andere bedingen. Einen so großen Impact wie die Olympiaden von München oder Barcelona, die entscheidende Meilensteine für die Stadtentwicklung dieser Städte waren, ist es nicht . Aber es dürfte vergleichbar zu London 2012 werden, wo das vergessene östliche London aus der Versenkung geholt wurde und nun eben das abgehängte nördliche Paris rund um Saint-Denis.


    Nach NFL Spielen und der EM ist Frankfurt gut beraten die Sportstadt Marke weiter zu pflegen und auszubauen. Hier könnte der Bau der Multifunktions-Arena ein wichtiger Baustein sein.

    Das Global Liveability Ranking 2023 des Economist Intelligence Unit (EIU) wurde bereits im Juni veröffentlicht, trotzdem ist es nochmal eine nachträgliche Notiz wert. Frankfurt ist von Rang 7 auf 17 abgerutscht und teilt sich somit denselben Rang mit Berlin, immerhin noch die beste Platzierung unter den Städten in Deutschlands.

    Jährlich grüßt das Economist Livability Ranking, das deutlich einflussreichste der Städte Ranglisten. Frankfurt bleibt im Jahr 2024 auf Platz 17 zusammen mit Luxemburg und ist die einzige deutsche Stadt unter den Top 20, die erneut von Wien (1.) und Kopenhagen (2.), sowie Zürich (3.) angeführt wird.


    Wer meint diese Rankings sind lediglich eine nette Ego-Stroking-Exercise für neurotische Stadtmenschen, dem sei erwidert, dass solche Erhebungen gerade bei Beauty Contests wie der erfolgreichen AMLA-Bewerbung hilfreich sind. Frankfurt liegt laut dem Economist eben vor den Mit-Bewerbern Paris, Dublin, Mailand oder Madrid. Dafür kann Paris mit der sehr eindrucksvollen und bislang gelungenen Olympiade auf der großen Bühne punkten.


    Quelle 1: Global Liveability Ranking - Wikipedia

    Quelle 2: City quality of life indices - Wikipedia

    Nicht nur die Bild, auch das Pendant auf der anderen Seite des politischen Spektrums, die FR, veröffentlichte heute einen ähnlich lautenden Artikel ("Auch die belgische Polizei warnt Fans vor Zombieland in Frankfurt").


    Ein Sprecher der belgischen Polizei wird zitiert, dass aktiv von einem Besuch des Viertels abgeraten wird oder dieses schnell wieder verlassen werden sollte. Das Intellektuellen-Blatt "The Sun" spricht von 5.000 Drogensüchtigen und 300 Dealern auf engstem Raum, mag sein.


    Ich störe mich schon ein wenig an dem Begriff "Zombieland" (No Go Area wäre passender), wenn gerade einige sogenannte Fans genau diesem Begriff gerecht werden. In ein paar Tagen werden wir sehen, was für wohl erzogene Musterschüler und höfliche Schwiegersöhne aus England anreisen.


    Man muss aber auch so ehrlich sein, dass Corona nur der Beschleuniger für eine sich vorher schon abzeichnende Abwärtsspirale war. Schon lange vor Corona war in der Taunusanlage, Mainufer und Willy-Brand-Platz das Milieu in zunehmenden Zahlen anzutreffen. Die Feldmann-Wähler dürfen sich in diesem Zusammenhang gerne nochmal eine Runde schämen einen der unfähigsten, korruptesten Oberhäupter dieser Stadt jemals nicht nur ins Amt gewählt, sondern auch noch wieder gewählt zu haben. Unter OB Boris Rhein, der wohl gut positioniert ist Scholz in ein paar Jahren als Kanzler abzulösen, wäre dieser "Low Point" wohl nicht erreicht worden.

    Ja, stimmt. Die Waffenverbotszone gilt ab 20 Uhr und nicht 22 Uhr.


    Die Frankfurter CDU des Ortsbeirats 1 schlug am 24.5. vor die Waffenverbotszone auf den ganzen Tag auszuweiten. Das politische Echo der Linken fiel entsprechend reserviert aus. Ich drücke erstmal die Daumen, dass gerade die nächtliche Ausweitung auf den ganzen Hauptbahnhof Wirkung zeigt, da besonders dort für erstmalige Frankfurt Besucher ein ausbaufähiger erster Eindruck entsteht.