Beiträge von Martyn

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    Das Projekt wurde sehr intensiv mit dem Stadtblick vermarktet. Hier wurde auch ganz schön gemogelt: Die Paulskirche stand plötzlich bei der Donnersbergerbrücke und die Frauenkirche bei der Hackerbrücke. Die Alpen erhoben sich gleich hinter Forstenried. Der Blick auf die Stadt dürfte eines der Hauptargumente für die überzogenen Grundstückspreise gewesen sein. Die sterile Hirschgartensiedlung selbst gibt das eher nicht her. Wenn das gegenüberliegende Gebäude sieben Meter höher sein soll versteh ich zudem nicht wieso es einem dann nur in den ersten fünf Etagen den Blick verstellen soll :confused::confused:

    Da ist nicht viel Abstand dazwischen, mit "drüberhinwegblicken" wird da nichts gehen. Friends ist 53 Meter hoch und der Südturm vom Kap West 60 Meter. Wenn man solche Preise zahlt informiert man sich halt vorher. Der Bebauungsplan ist seit 2007 rechtskräftig und sieht an dieser Stelle "Hochpunkte" vor. Als Hochhäuser kann man all diese Gebäude dort ja nicht bezeichnen.

    Da werden sich die Bewohner der 2 Friends Towers aber sehr freuen, vor Allem all jene unter Floor 10, wenn dann 2018 vor Ihnen 4 Bürotürme zwischen 55-60m den Blick auf die Frauenkirche, etc. komplett versperren.


    Meines Wissens wird Kap West höher als Friends. Je nachdem wie versetzt das zu den beiden Wohntürmen gebaut wird, ist dann auch über Floor 10 der Blick in die City dahin. Wenn das mal keine rechtlichen Konsequenzen hat... Man kennt ja die Yuppies.

    ^^ hast du recht mit der Paketposthalle. Der Punkt ist ja auch, dass sich die Architektur des Konzerthauses in der Paketposthalle versteckt hätte - die Fernwirkung wäre also, wenn man die Gebäude in der Nachbarschaft vergisst, die gleiche wie heute gewesen. Sicherlich wäre die Ansicht direkt vom Vorplatz spannend gewesen, so sie denn die Versprechungen der Architekten und Renderer einlösen hätte können.
    In dem Sinne hoffe ich auch weiterhin auf eine Lösung für die Umgebung der Paketposthalle. Diese selbst bleibt ja stehen so wie sie heute schon steht.


    Die Visualisierungen waren schon sehr luftig. Ihre düstere Ausstrahlung wird die Paketposthalle wohl nicht ablegen können. Ich hoffe nicht nur auf eine Lösung für die UMGEBUNG der Paketposthalle, sondern gehe nach wie vor davon aus, dass die Deutsche Post AG den betriebswirtschaftlich sinnvollen Weg der Auslagerung des Standortes nach Germering beschreitet und so schnell wie möglich den Weg für eine Neustrukturierung frei macht. Auch wenn nun mit dem Konzertsaal-Flop das ganze um einiges schwieriger wird, insbesondere was die Nutzung der Halle selbst angeht.


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    Du weißt schon, dass dort alles neu entwickelt wird?


    Alles nicht! ^^ Und selbst wenn bezweifle ich dass es einmal ein Vorzeigeviertel wird.


    Der Hamberger bleibt definitiv, der hat schon vor Jahren sich geweigert den Standort zu verlassen. Auch der Verhau zwischen Friedenstraße und Gleisen wird sich kaum ändern. Beim Pfannigelände bleibt ein Teil der industriellen Vergangenheit stehen, was ganz okay sein kann, aber nicht muss, vor allem nicht neben der Philharmonie. Ob und wie und vor allem wann die Flächen an der Friedenstraße 20, oder die bei der Haager Straße, der hinteren Grafinger Straße oder gar das Optimolgelände entwickelt werden - da würde ich nach zwanzig Jahren Kunstparkprovisorium nicht mehr die Hand ins Feuer legen.

    Ich bin ebenfalls dafür, das neue Konzerthaus im Werksviertel zu bauen. Es liegt näher an der Innenstadt, verfügt mit dem Ostbahnhof über eine bessere Verkehrsanbindung, ermöglicht eine schnellere, günstigere sowie leichtere Realisierung und erreicht schließlich auch im Gutachten von AS&P die höchste Punktzahl. Am Dienstag bei der Entscheidung wird man diese Fakten sicher berücksichtigen.


    Es würde auch wunderbar in die Reihe der Klein-Klein-Kompromisslösungen passen, mit denen München seit Jahrzehnten abgefunden wird.


    Vermutlich stand von Anfang an das Werksviertel als Standort fest und das vom Steuerzahler finanzierte Gutachten wollte nur einen Entscheidungsprozess vorgaukeln. Fair ist das alles nicht, insbesondere für die konkurrierenden Bewerber. Ich hätte es besser gefunden auf den Tisch zu hauen und zu sagen "Wir bauen im Werksviertel". Auch wenn ich den Standort persönlich nie akzeptieren kann, hinter der Autozugverladerei, direkt neben Großmarkt Hamberger, dahinter dann die verbliebenen Pfanni-Hallen und anschließend das abgewirtschaftete Wohnviertel rund um St.Pius.


    Aber politische Entscheidungen werden oft nach anderen Kriterien getroffen.


    z.B. solcher, dass der Ministerpräsident unbedingt noch in seiner Amtszeit den Spatenstich vollziehen möchte. Aha, darum geht es also.
    http://www.mittelbayerische.de…ren-21853-art1315846.html


    Keiner weiß, wieso der Sanierungsbeginn des Gasteig nicht aufschiebbar ist und UNBEDINGT 2020 beginnen muss. Warum nicht später? Stürzt der Koloss am Rosenheimer Berg dann ein?


    Das alles wirkt arg an den Haaren herbeigezogen, und wenn es plötzlich so eilig sein muss nach 15 Jahren diskutieren, dann stimmt etwas nicht.


    Auffällig war auch wie unqualifiziert Argumente gegen die Paketposthalle geliefert wurden. Da unterstellte man der Post sie wäre weit von einem Ausweichquartier entfernt - das Gegenteil ist der Fall.


    Zurecht kommentierte eine Zeitung auf Anspielung auf Mariss Janssons Statement gegen die Paketpost, was denn "ein Kapellmeister von Grundstücksverhandlungen verstehe". :lach:


    Auch wurde immer die schlechte öffentliche Anbindung genannt. Ich finde, einen Bahnhof an der S-Bahnstammstrecke, vier Tramlinien fußläufig erreichbar und eine Metrobuslinie gar nicht so schlecht.


    Auch über den baulichen Zustand der Halle wussten alle präzise bescheid. Jeder war plötzlich Fachmann. Da die Paketposthalle stetig Befürworter gewann, wurden die Gegenargumente vehementer und aggressiver und mehr und mehr an den Haaren herbeigezogen. Das war deutlich zu beobachten.


    Mal sehen, mit welcher Begeisterung das Konzertpublikum dann eines Tages die dunkle Seite des Ostbahnhof ansteuert.

    Die Entscheidung über das neue Konzerthaus rückt näher und vieles spricht für den Standort am Ostbahnhof. Sogar Mariss Jansons, Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters, plädiert für das sogenannte Werksviertel.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ns-werksviertel-1.2754144


    Nun haben sich laut folgenden Meldungen auch der Münchner OB und der Bayrische Ministerpräsident darauf geeinigt. Demnach wäre die Kabinettsentscheidung nur noch Formsache.


    http://magazin.klassik.com/new…%FCr%20Werksviertel%20aus


    Die Abendzeitung schreibt formuliert es schon sehr endgültig.


    http://www.abendzeitung-muench…7c-b670-2ea6612615ed.html



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    Weiß man denn schon, wann da der geplante Baubeginn ist?
    War vor kurzem auf den Friends oben. Also wenn die Wiel Büros 17 Stockwerke kriegen, wirds aber von den Friends unter Floor 12 definitiv keinen Blick mehr aufMUC City, Frauenkirche, etc. geben.
    Ob das die Käufer bzw. Mieter der Stockwerke 1-12 wohl schon wissen?
    Und im äußeren (südl.) Tower hat man zwar Alpenblick aber direkt unter sich Bahngleise ohne Ende!!!


    Man könnte meinen dass man sich genau informiert wenn man solche Summen auf den Tisch legt.
    In den Immobilienportalen gibt es noch genug Friends-Wohnungen im Angebot. Vielleicht wurde hier doch der Bogen etwas überspannt.



    Viel wichtiger ist doch das direkte Umfeld und da können diese Türme nun wirklich nicht punkten. Das Beste in der Nähe ist noch die Posthalle.


    Aber auch nur wenn sie zur Musikstadt umgebaut wird und das triste Umfeld hergerichtet wird.
    Wenn das ganze aber zur Industrieruine verkommt, werden die "Friends" auf der Gemeinschaftsdachterrasse bald den Mund verziehen, aber nicht weil der Mojito zu sauer ausgefallen ist.

    Verhandlung mit Privatinvestoren

    Das Kabinett hat sich am 20.10.2015 mit der vorliegenden Machbarkeitsstudie befasst und weitere Verhandlungen mit den beiden privaten Investoren für die Standorte Kunstpark und Paketposthalle beschlossen.


    Die restlichen drei Standorte bekamen zu geringe Punktzahlen um vertieft untersucht zu werden. Auch das neu ins Spiel gebrachte Interimsquartier Heizkraftwerk Aubing spiele bei den Verhandlungen, die im Dezember zu einem Abschluss geführt werden sollen, keine Rolle.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…rtsaal-vorlegen-1.2700371


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    PANDION LE BLANC


    Nun ist die Bebauung des Westhofes der Arnulfpost in die Vermarktung gegangen:


    http://leblanc.pandion.de/


    http://www.immobilienscout24.d…um-in-muenchen/39297.html


    Wie auch beim anderen Postgelände dominiert die Firma PANDION.

    Zusammenfassend kann man sagen, dass wir auf sehr lange Sicht keinen neuen Straßentunnel und keine neue U-Bahn bekommen (das kurze Stück nach Martinsried mal ausgenommen, und das soll auch erst 2020 eröffnen).


    Die Infrastruktur wird aufgrund der langen Planungszeiten nun mindestens ein Jahrzehnt eingefroren.


    Gleiche "Vermarkungsprobleme" haben auch die Pandion mit ihren beiden Projekten östlich der Pakethalle. Wobei es dort sogar mit 6.500 bis 7.000 Euro pro Quadratmeter wesentlich "billiger" zugeht und die Lage - wer es ruhiger und grüner mag - sogar deutlich besser ist.


    Hier kommen noch andere Unwägbarkeiten in die Kalkulation: Die Deutsche Post scheint den Standort wohl aufzugeben, egal wie die Konzertsaalentscheidung ausfällt. Wenn im Oktober die politische Entscheidung für Herrn Eckart (Pfanni, Werksviertel) fällt, ist in Neuhausen das Risiko einer Riesen-Industrieruine nicht ausgeschlossen. Und das verträgt sich weder mit den überzogenen Grundstückspreisen, noch mit den geschönten Hochglanzbroschüren, in denen auch mit dem Grün in der Umgebung etwas gemogelt wird.



    Aber auch hier vermute ich, dass die Schmerzgrenze des Normalakademikers schon leicht überschritten ist. Gibt es nochmal realistisch Chancen vernünftigen Wohnraum um 5.000 - 5.500 Euro pro Quadratmeter zu bekommen?


    Man kann nicht pauschal sagen dass Akademiker sich mehr leisten können, es kommt sehr auf die Studienrichtung und das richtige Händchen (und Glück?) bei der Jobwahl an. Aber auch 5500 € finde ich schwer finanzierbar, gerade wenn die Zinsen eines Tages wieder steigen und noch Restschuld vorhanden ist.