Beiträge von Neall

    Bei der Baufirma steht auf der HP zu lesen Fertigstellung Rohbau Ende 2024, also in maximal 17 Monaten.

    Also noch über 33 Etagen in 17 Monaten inklusive Fassade, Fenster und allem was dazu gehört.

    Als Rohbau bezeichnet man im Bauwesen beim Bauablauf ein Bauwerk, dessen äußere Kontur einschließlich der Dachkonstruktion fertiggestellt ist, bei dem jedoch noch kein Einbau der Fenster, keine Fassadenverkleidung und kein Ausbau des Inneren ausgeführt worden ist.

    (Wiki)


    Sorry, mit deiner Beschreibung eines Rohbaus hättest du nicht stärker daneben liegen können. Bei Hochhäusern beginnt der Einbau der Fenster/Fassade zumindest (fast immer) schon während der Bauphase, also bevor der Rohbau tatsächlich fertiggestellt ist. Von den Frankfurter Türmen her wissen wir aber, das zwischen Rohbau und bezugsfertigem Gebäude über ein Jahr vergehen können, bzw. der Rohbau gar zur schnellsten Phase gehört. Der T4 ist seit letztem Herbst verglast, und trotzdem wird bislang noch am Innenausbau gearbeitet.

    Man mag ja nicht bloß jammern, gerade auf der Verbindung Reutlingen-Ulm verbesserte sich durch die Neubaustrecke generell etliches. Das ist Lobenswert! 68 Min. an Zugfahrt - mit einem Auto dauert die Fahrt beinah genauso lang.


    Tatsächlich könnte alles sogar noch einen Ticken schneller gehen, wenn zwischendurch keine 20 Min. an Umsteigezeit eingeplant wären. In der Hinsicht wird es dann doch wieder deutlich, das Wendlingen ein Dorfbahnhof bleibt, weil es einerseits an Verbindungen mangelt (nicht jeder Zug dort hält), und andererseits auch stark an der Aufenthaltsqualität. Bis auf Wartehäuschen ist nichts vorhanden, was einem diese lange Wartezeit angenehmer macht. Also ja, zwar läuft es besser nun, Luft nach oben ist aber trotzdem vorhanden.


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    ^ Das bleibt auch bei den Niederländern trotz gigantischer Garagen in jeder besseren Stadt ein Thema. Dort allerdings weil man sich für einen Stellplatz registrieren und bezahlen muss, was Fahrradfahrer mit einem Schrottfahrrad abschreckt.


    Anderes Thema, es wird ja gerne über Verschattung bei einer städtischen Dichte hergezogen, konkret darüber geklagt wird seit einigen Monaten dann bei dem Projekt Mayliving auf dem Pragsattel.


    Wohnungskäufer fühlen sich über den Tisch gezogen


    Stehe bei dem Thema auf beiden Seiten. Einerseits würde es mir selbst nicht gefallen, wenn meine Neubauwohnung schon im Rohbau von einem deutlich größeren Wohnriegel verschattet wird. Und den Bildern bei ähnlichen Nachrichten nach scheint das dort auch eine verdammt beengte Lage zu sein. Andererseits aber hätte man sich doch im Voraus darüber informieren können/sollen, ob diese Wiese tatsächlich eine Wiese bleibt.

    Der Bau wird hinterher allein durch den höheren Glasanteil schon freundlicher und weniger abweisend wirken.

    Und diese schräg gestellten Fenster erinnern zuerst einmal stärker an die 70iger als es der Ist-Zustand tut, vor allem bei Strandhotels waren solche damals populär, generell aber sehen die Visualisierungen vielversprechend aus.

    1. dürfte das (wieder) ein ziemlicher Klotz werden.

    Beim Milaneo sind zwar auch 400 Wohnungen realisiert worden + das EKZ mit 43.000 m² Verkaufsfläche + ein Hotel, allerdings auf _drei_ (6, 8, 9) statt einem recht großen Feld. Dazu noch Büros und Einzelhandelsflächen, also das ist schon eine sportliche Leistung.


    2. warum lässt sich das Areal erst entwickeln, wenn es nicht mehr als Logistikfläche benötigt wird?

    Sicher, es gibt Fristen für Genehmigungsverfahren und generelle zum Ausführen eines Bauprojektes, aber bis überhaupt einmal eine Baugenehmigung steht vergehen eben auch Jahre. Das Viertel hat echt etwas von einem mittelalterlichen Kirchenbau.

    Nachtrag:

    In einigen (SWP) regionalen Blättern (Tagblatt) ist heute davon berichtet worden, das der Baustart nun im Herbst ab Oktober erfolgen soll. Und beim GEA kann man sich auch ohne Bezahlschranke darüber informieren. Demnach fehle noch eine Finanzierungszusage der Banken, bevor die Baugenehmigung erteilt werden kann.


    Geplant ist weiterhin ein gehobenes Hotel mit 190 Zimmern und entsprechenden Angeboten, Gastronomie und Service-Appartements.

    Manchmal muss man sich schon fragen, was manche Nutzer vom Ländle so mitbekommen. :/

    Diese Fahrradtürme stehen in etlichen Städten und bleiben tatsächlich ziemlich unscheinbar, auch weil sich die Höhe auf rund drei Stockwerke bezieht. In Tübingen wird aktuell übrigens eine Fahrradtiefgarage für 1100 Fahrräder am Hbf gebaut. Selbst wenn sich vier Fahrradfahrer stattdessen ein Auto teilen (theoretische Annahme), entspräche das immer noch 275 Autostellplätze bzw. eineinhalb Parkhäuser.

    Fürs Gerümpel gibt es einen stark wachsenden Markt an Mietlagern. Leider bleibt eine solche Box weiterhin deutlich teurer als die heimische Garage, auch wenn mit mehr Sicherheiten geworben wird. Und ja, ein Fahrrad benötigt zwar ebenfalls seinen Platz, aber dann doch wieder deutlich weniger als ein vergleichbares Auto.


    Mit einem Bikesafe lassen sich auf der Fläche von zwei Garagen bis zu 190 Fahrräder unterbringen, was den Stellplätzen für Autos in einem durchschnittlichem Parkhaus entspricht.

    Im Tagblatt gab es diese Woche einen kurzen Artikel zu lesen, dass das Projekt lebt und sich weiterhin bloß verzögert.


    Hotel: Scheidtweiler will bauen


    Hinter dem Ganzen steckt (mal wieder) eine bewegte Vergangenheit: Die Ursprungsplanung sah ein siebenstöckiges, architektonisch auf die Stadthalle abgestimmtes Hotel vor. Kurz vor Baubeginn sprang der Investor ab, andere wollten einen neuen Wettbewerb ausloben, da der Entwurf von Dudler zu hochwertig gewesen sei, und Dudler selbst machte Rechte auf ein "Gesamtpaket" aus Hotel und Stadthalle geltend. Schlussendlich einigte man sich auf das nun von ihm entworfene Hochhaus. Baubeginn hätte spätestens 2022 sein sollen. Aus bekannten Gründen kam es dann bislang nicht zum Spatenstich, der Investor hält aber weiterhin daran fest.

    Bevor du dich jetzt in etwas verrennst und weiterhin missverstehst: Ich habe die Verteilerebene mit keiner Silbe in Zweifel gezogen, sondern vielmehr als Argument herangezogen, warum es gerade deshalb nicht nötig wäre, mit dem Bahnhof auch die Klettpassage zu verlegen.


    So oder so ist das ganze müßig, weil es bloß frühe, längst aufgegebene Gedankenspiele der DB gewesen sind und man sich schlussendlich mit der Tiefgarage zufrieden gegeben hat.

    Von einem solchen Bahnhof wäre man dank der zukünftigen Verteilerebene im Tiefbahnhof schnell in der Klettpassage gewesen.

    Aktuell wird von Reisenden, welche um den bestehenden Bahnhof einen sprichwörtlichen Bogen machen müssen schon mehr abverlangt, und in anderen Großbahnhöfen wie z.B. im Münchener darf man zumindest von den Gleisen her auch erst einmal 10 Min. bis zur U/S-Bahn laufen.

    Die Bahn hatte eine Zeitlang mit dem Gedanken gespielt, auf der Fläche den eigentlichen Hbf für S21 zu errichten. Was IMHO die bessere Lösung gewesen wäre, weil der Bonatzbau den heutigen Anforderungen an einen Bahnhof (trotz Umbau) weiterhin nicht genügen wird, und so im Vorfeld schon eine mangelhafte Situation aus modernster Bahnsteighalle und unzureichendem Empfangsgebäude vorgegeben ist.


    Eine nicht-öffentliche Nutzung lässt sich durch die fehlende Tiefgarage auch praktisch ausschließen. Es wird allgemein ein sehr hinderliches Thema für die Entwicklung der Fläche sein, denn selbst bei einer kulturellen Nutzung werden solche Untergeschosse nämlich für gewöhnlich für die Logistik benötigt.

    Dieser Hass und Hetze auf die Gegner wird wohl nie verebben, das hat sich als Trauma dem Stuttgarter zu tief ins Gedächtnis eingebrannt. Wobei am Bahnhof ja auch immer noch mit einem K21-Infostand gemahnt wird, fairerweise betrifft das also beide Parteien.


    Hoffe bloß darauf das in drei Jahren dann tatsächlich der neue Bahnhof steht, gleich mit welchen Brandschutzvorschriften, damit endlich (endlich) wieder nach Jahrzehnten ein halbwegs vernünftiger Betrieb ohne Verzögerungen und Baustellen möglich ist.

    Für mich bleibt es schon unverständlich, warum man sich überhaupt derart daran aufhängt, die Stuttgarter Altstadt besaß nie einen überregionalen oder gar regionalen Ruf. Keine herausragenden sakralen Bauten wie das Ulmer oder Freiburger Münster, keine herausragenden Bürgerhäuser, stattdessen profane Fachwerkbauten und das wirklich überdimensionierte Rathaus ist 1905 eingeweiht worden.


    Im Grunde braucht es sowieso kein solches Zentrum, auch wenn diese Städtevergleiche lästig sein mögen, gibt es doch selbst in Deutschland genug weitere Städte, welche ebenfalls ohne Altstadt trotzdem genug bieten können. Eine attraktive Fläche wie den überwiegend intakten Schlossplatz würde man sich andernorts wünschen.

    Die RSB lebt, bleibt aber weiterhin ein Gordischer Knoten, in welchem auch der Große stranguliert werden würde. Widersprüchliche Aussagen von Politkern und Medien, Verflechtungen mit sonstigen Projekten des schienengebunden ÖPNVs oder die stets mangelhafte Zusammenarbeit der drei Landkreise (trotz koordinierendem Verband) sorgen schon allein deshalb für spannende Umstände. :)


    Im Fokus der letzten Wochen stand die Strecke Tübingen-Horb über Rottenburg (Neckar), welche kurioserweise bislang immer wenig Beachtung fand. In Horb zeigt man sich nicht begeistert über einen für Pendler uninteressanten Stundentakt, und auch darüber, das der geplante Halbstundentakt auf der Strecke im Nichts endet. Andererseits werden in Tübingen weiterhin starke Positionen für eine Gäubahn-Umleitung über die Neckarbahn vertreten, zumindest eine zeitlich befristete. Da Tübingen und Reutlingen zu den Verlierern des S21-Projektes gehören, soll ein dadurch "entstandener Schaden" minimiert und die Bedeutung der Strecke insbesondere für die Elektrifizierung doch noch erhöht werden. Eine solche Umleitung wäre für Horb selbst wiederum mit Nachteilen verbunden.


    Die Talgangbahn wird nun ebenfalls reaktiviert und eingebunden.


    Unklar bleiben weiterhin die Aussichten auf der Zollern-Alb-Bahn, die Vorplanungen zum Streckenausbau sollen zumindest bis Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein. Prinzipiell können die anschließenden Schritte von der Planfeststellung bis zur endgültigen Bauausführung dann recht zügig vergehen, was das Thema anbelangt wird je nach Aussage der Verantwortlichen und Medien ein Zeitraum von Mitte 20er bis Anfang der 30er angepeilt.


    Nichts neues im Westen Tübingen und Reutlingen zu den ISS. In Tübingen ist man weiterhin nicht zufrieden was den Ausgang des Entscheids betrifft, die sich darum drehenden Diskussionen über eine mögliche Lösung zum überlasteten Busnetz erstrecken sich über Expressbuslinien, alternative Routen für die Stadtbahn bis dahin ihn einfach zu ignorieren. In Reutlingen dagegen vermarktet man die Unstimmigkeiten zur Streckenführung nun als Touristenattraktion, Interessierte können die möglichen Strecken bei einem Trassenspaziergang erkunden. Das Angebot ist inzwischen auch auf die Gomaringer Spange ausgeweitet worden, deren Trassenführung eigentlich längst beschlossene Sache gewesen ist...


    Etwas gutes zum Abschluss: Die Bauarbeiten zum ersten Teilabschnitt liegen voll im Zeitplan, da die bestellten Tramtrains aber erst ab 2026 zur Verfügung stehen, verkehren bis dahin modernisierte Elektrozüge aus Augsburg auf der ausgebauten Strecke. Auf Google Maps kann man inzwischen richtig gut die neue Haltestelle "Bösmannsäcker" samt Zuwegung in Reutlingen erkennen, spätestens zur Eröffnung werde ich davon dann ein Bild nachreichen.