Beiträge von Neall

    Es wäre schöner, wenn endlich einmal das finale Design + passender Renderings bekannt gegeben würde. Mercedes preist ein neues Auto ja auch nicht an, indem es nur davon schwärmt und grausame Handybilder präsentiert. Darüber hinaus gebe ich mich dazu immer noch objektiv verhalten. Dann ist auch die Enttäuschung geringer, wenn die hälfte der Lichtaugen wegrationalisiert wurden und man auf U-Bahn Kacheln umschwenkte. ;)

    Vielleicht bewirkt diese Vorbildfunktion verbunden mit dem "derzeit größten Infrastrukturprojekt" ja auch, das man sich in Stuttgart besonders viel Mühe geben wird.
    Zu wünschen wäre es, das man sich gerade jetzt mit den kellerartigen Rohstoffpreisen zu etwas mehr traut.

    So richtig was los ist ja immer noch nicht. :/


    Selbst in unserem Dorf hat man es fertig gebracht, mehrere Straßen _und_ Häusle hochzuziehen... im Vergleich mit anderen Großstadtvierteln dagegen (Frankfurt, Hamburg) ist das ja praktisch Stillstand. Hoffentlich geht es auf den zukünftigen Ex-Bahnbereichen dann schneller vorwärts, sonst ist man 2050 noch nicht fertig.

    Danke!


    Das alte (unbeleuchtete) Modell zeigte noch ein kissenförmiges Gebäude, das neue dagegen scheint Standard zu sein. Die Vision gefällt mir bisher am meisten.
    Damit wirkt der Platz schön großstädtisch, wobei die Philharmonie auch nicht schlecht da stehen würde. :)

    Zumindest eins muss man zugeben:
    das ganze wird eine ziemlich gigantische Anlage.


    2 Gebäude und ein Parkhaus auf zahlreichen Ebenen verteilt, allein schon 3 unterirdische.
    Ich frage mich, ob der S-Bahn Bereich auch renoviert wird? Und für was wird das zukünftig nördliche Gebäude dienen?

    Ehrlich gesagt, bin ich es auch immer wieder leid, hier die selben Argumente vorbringen zu müssen. Die da lauteten, das der Bonatzbau für mich selber hässlich ist. Aber entweder gar keiner mehr, oder ganz. Denn diese Komposition aus Alt und Neu sieht einfach bescheiden aus.


    Quelle: StZ-Online


    "Der nur als Torso verbleibende Bonatzbau sei nicht verzahnt mit der neuen Station, stehe künftig isoliert und einer Verbindung zwischen der alten und der neuen City im Weg. Der sogenannte Straßburger Platz auf dem Dach des Bullaugen-Bahnhofs werde ein "Unort".
    "Zwar sollen das Hauptgebäude und auch der markante Turm, der zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden ist, erhalten bleiben; die Seitenflügel aber sollen fallen. Dadurch würde, so der Kunsthistoriker Matthias Roser, "die Gesamtkomposition völlig aus den Fugen geraten".


    Wirklich, das hat mir eine Freudenträne gebracht... immerhin ganze _zwei_, die mich mal zu verstehen scheinen. Das ich das noch erleben darf. :)


    "Auch der Reichstag in Berlin und das British Museum in London sind umstrukturiert worden. Da hat man auch mal was weggenommen und was Neues hinzugefügt, am Ende ist ein zeitgemäßes, besseres Haus entstanden".


    Wie viel Unsinn kann man in 2 Sätze packen?
    Weder der Reichstag noch das Museum wurden ja derartig kastriert.

    An anderer Stelle erwähnte ich bereits, das mir das Science Museum in London sehr gefiel. Automuseen gibt es zwar bereits zwei, aber ein allgemeines für Technik oder die technische Geschichte um Stuttgart wäre doch etwas. Außerdem möchte ich mal einen Dunkin'Donut in Stuttgart sehen. Es ist schade, das kein Investor hier in Süddeutschland sich an diese Aufgabe traut.

    Das ganze Bahnhofsviertel wird ja durch den Schlossgarten praktisch umschlossen werden, damit hätte man mehr als genug freie (und grüne) Fläche. Und entsteht nicht gerade durch den Straßburger Platz eine Trennung des nun nackten Bonatz-Bau vom restlichen Viertel? Ein Bahnhof soll nun mal auch nach einem solchen aussehen, was mit ein paar Lichtaugen nicht mehr der Fall ist. Ich verstehe nicht, warum die Leute immer so scharf darauf sind, das gerade Stuttgart seinen verliert. Jede andere deutsche Stadt ist über ihren Bahnhof froh und zeigt ihn gerne.


    Zum anderen dürfte die Unterzeichnung lediglich zu einer Art Resignation geführt haben.
    Nach dem Motto: "der Krieg ist verloren, jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung".

    Neall
    Das ist natürlich der Uralt-Entwurf von Gerkan, Marg und Partner (Hamburg), der leider von vielen schlecht informierten Medien noch heute im Zusammenhang mit S21 verwendet wird.


    Ich danke dir für die Informationen.


    _Das_ ist ein Entwurf, der mir gefallen würde! Der Bahnhof als solches wäre erhalten geblieben, auch trotz seines fehlenden Gleisfeldes. Und durch den einseitigen Abgang hätte man sich sogar noch etwas Kopfbahnhof-Charakter bewahrt, derzeit ist ja lediglich ein Steg wie in jedem x-beliebigen vorgesehen. Für was braucht man überhaupt einen Platz über einem Bahnhof? Schade, das man sich dann doch umentschieden hat.

    Interessant:
    Im heutigen GEA war auf der Titelseite ein Artikel über die Unterzeichnung des Vertrages. Das dazugehörige Rendering (ebenfalls auf dem Titelblatt) zeigte jedoch nicht den überdimensionierten Mostkeller, sondern etwas was wirklich nach Bahnhof aussah, jedoch S21 darstellte. Zu den Gleisen kam man über eine gestufte Ebene (wer einmal im Science-Museum in London war wird wissen, was ich meine). Die Seitenflügel waren erhalten, die Gleise wurden von einem filigran wirkenden Glasdach überspannt, welches auf Säulen ruhte. Bis auf diese gefiel mir das Anblick auch auf Anhieb. War das nun ein früheres Modell? Wunschvorstellung? Es wäre schon bitter, wenn der durchlöcherte Betondeckel gegen solche architektonische Finessen gewonnen hätte.

    Ich hoffe wirklich, dass diese emotionale Verkeilung, zu der es gekommen ist, nun bald wieder abebbt.


    Du bist auch so ein Vogel.
    Erstmal selber schön vor Idealismus nur so strotzen und dann noch von anderen verlangen, das sie ihren abstellen. In den letzten Wochen habe ich von keinem so einseitige Statements wie von dir gelesen.


    Ich bin immerhin über den Filderbahnhof froh, von welchem Reutlingen hoffentlich mehr als nur im Regionalverkehr profitieren wird. Immerhin ist Rt-Tü eine Region mit mehr als 200000 Einw., zudem Tübingen ein Knotenbahnhof für diverse Nahverkehrslinien. Ein IC dürfte sich hier mehr als nur lohnen.

    Genauere Infos gibt es bspw. hier: GEA.de


    Sie soll eine direktere Verbindung zwischen der B28 und B464 ermöglichen und somit die Ost-West-Trasse entlasten.


    Persönlich würde mich ein solches EKZ auch freuen, es wäre ein riesiger schritt. Man sieht jedoch bereits an der Stadthalle, das man sich in Reutlingen mit derartigen Prestigeprojekten schwer tut. Ich habe dazu mal noch ein stätisches Essay heraus gekramt, welches zwar nicht mehr das neueste ist, die Situation aber immer noch gut umschreibt: Reutlingen zum Beispiel.
    Und obwohl es derzeit doch nur eine zu groß geratene Stadt ist, mag ich sie und hoffe, das man irgendwann nicht nur Anhand der Einwohner die Alb-Metropole auch wirklich als Großstadt bezeichnen kann.

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    Interessanter an der Nachricht fand ich die angesprochenen anderen Vorhaben:



    Aktuelle größere Projekte in Reutlingen, auf Basis der Meldung



    ECE-Center, wie schon erwähnt halte ich dieses für wirtschaftlich Sinnlos. Natürlich wäre eine derartige Mall klasse, gerade die Ecke untere Wilhelm/Karlstraße jedoch ist einfach bereits zu ausgebaut. Wenn überhaupt könnte ich mir so etwas für die obere vorstellen, Richtung Burgplatz/Lederstraße, dort sieht es einkaufstechnisch (noch) recht Mau aus.


    Neubau Stadthalle, ursprünglich als "Kultur- und Kongresszentrum" mit einem Investitionsvolumen von 90 Mio. international ausgeschrieben, musste der Bau aufgrund der Verschuldung drastisch gekürzt werden. Standort ist das Bruderhausgelände, welche derzeit noch ein beliebter Parkplatz (sprich Brache) ist. Die Bauzeit soll zwei Jahre betragen und womöglich noch in diesem beginnen.
    Ausführliche Seite: Stadthalle Reutlingen
    (unter "Planungsstand am 29. Januar 2009" kann man entsprechende Renderings sehen)


    Scheibengipfeltunnel, endlich. Zwar wird dadurch der Innenstadtverkehr nicht gänzlich entlastet, aber doch im großen Maße. Leider hat Reutlingen in den letzten Jahrzehnten in Punkto Stadtumgehung ordentlich geschlafen. Bauende soll laut der Meldung 1016 sein.


    Dietwegtrasse, kann wegbleiben. Sie soll zwar ebenfalls die Innenstadt weiter entlasten, würde dadurch jedoch die Nordstadt zerschneiden und ist wirtschaftlich umstritten. Nicht umsonst laufen die Überlegungen seit den siebzigern, allenfalls mit dem Scheibengipfeltunnel eine (verlängerte) Option.


    Am interessantesten ist allerdings wohl noch dieser Ausschnitt:
    "Die Regionalstadtbahn ist wichtig... Wir haben jedoch klare Signale des Landes, dass vor 2010 kein Geld für die Regionalstadtbahn fließen wird, dass dann aber die Karten wieder neu gemischt werden. Hinter den Kulissen treiben wir deshalb die Planungen für dieses Projekt mit Hochdruck voran, damit wir 2010 mit fertigen Vorschlägen ans Land herantreten können".


    Ich dachte bereits die Regionalstadtbahn sei vom Tisch.
    Nur in diesem Zusammenhang bin ich auch absoluter Befürworter von S21, denn durch den dann neugebauten Filderbahnhof käme Reutlingen anschließend womöglich zu einer Straßenbahn-, oder sogar Fernverkehrsanbindung. Derzeit ist die Stadt bahntechnisch noch absolutes Niemandsland, lediglich ein zweigleisiger Durchgangsbahnhof ist vorhanden. Meine Vision: 2030 mit der Stadtbahn zum nun sechsgleisigen Knotenbahnhof fahren können und dann im IC bis nach München. Nun ja, träumen wird man ja noch dürfen. Bei der derzeitigen Lage sollte man bereits froh sein, wenn die "fertigen Vorschläge" überhaupt angefertigt werden. :)

    Ich bezweifle den Nutzen eines solches Centers.
    Keine 100m entfernt existiert bereits der Kaufhof und die Müller Galerie mit 12.000 m², nicht zu vergessen die Wilhelm- und Karlstraße selber sowie etliche Nebenstraßen. Was möchte man da noch einmal mit bis zu 100 Läden? Wenn kann ich mir so etwas nur in der Art der Galerie vorstellen, in welcher der gleichnamige Drogeriemarkt den Haupteigentümer stellt. Nur welcher Anbieter wäre bereit (und in der Lage), die Hauptmiete für ein solches Gebäude zu übernehmen? Ein Großteil der dazu fähigen Ketten sind hier bereits vertreten.

    Die wenigsten werden sich derartig intensiv für den Bahnhof interessieren, wie solche Initiatoren oder ein paar Architekturfans (O-Ton meiner Mutter: "ach, stimmt ja... die wollten doch da etwas bauen"). Architektur hat nun mal nicht den gleichen Stellenwert wie bspw. Fußball, auch wenn besonders eindrucksvolle Gebäude die Massen begeistern können. Insofern würde ein Marketing nur den Effekt erzielen, das sich das Volk zwar für deren Inhalt einsetzt, sich jedoch keine wirklichen Gedanken über deren Hintergrund macht. Superion hat somit nicht ganz unrecht, mit seinem "billigen Propagandafeldzug", der lediglich aus dem gewinnen der Zustimmung für eine der Seiten bestehen würde.


    Eine neutrale Position dürfte hier schier unmöglich sein. Dafür sind beide Seiten bereits zu verkantet.


    Ein eher unangenehmes Detail an der Westseite, das durch die offen stehende Tür offenbar wurde – hier ist aufgrund einer anderen Innenraumdisposition eine Betondecke eingezogen, wo früher ein doppelt so hoher Saal war:


    So sehr ich das Palais auch mag, solche Patzer sollten nicht sein.
    Hoffen wir das es nicht noch mehr davon gibt. :nono: