Beiträge von Chandler


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    Was mich zu diesem Posting motiviert ist mein heutiger Besuch im Schloß-Straßen-Center. Obwohl es erst vor 4 Jahren eröffnet wurde stehen dort viele Ladenflächen leer. Die Butlers-Filiale in der ich eine Kaffeetasse erwarb macht auch gerade Räumungsverkauf und wird geschlossen.


    Ich glaube ja nicht so recht dass die Eröffnung von 200 neuen Geschäften im Boulevard Berlin die Situation verbessern wird. Glaubt ihr dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Wird ein Teil der Menschen die bisher am Tauentzien einkaufen künftig in die Schloßstraße strömen? Oder wird es zu unübersehbaren und dauerhaften Leerständen in den Einkaufszentren an der Schloßstraße kommen?


    Für mich als Kunde ist die Konkurrenzsituation aber durchaus positiv. So hält der Media-Markt im "Schloss" mit den Preisen von Cyberport im "SSC" mit und ist so der Billigste in der Stadt. So lange es sich für alle rechnet ist es ja schön.

    Das Besondere am Hansaviertel ist die Lage. Im Zentrum der Großstadt und zugleich ruhig am Waldrand abseits des üblichen Großstadttrubels. Deswegen sind die Wohnungen beliebt.


    Wer in einer belebten Straße mit Geschäften, Kneipen und dem Edelitaliener um die Ecke wohnen will ist dort einfach falsch und wohnt besser Richtung Savignyplatz.


    Ich wohne selbst auch am Tiergarten und gehe sehr oft durchs Hansaviertel. Die Häuser verwahrlosen nicht, sie werden einfach älter. Die Geschäftspassage am U-Bahnhof könnte gewiss eine Renovierung vertragen und es gibt auch entsprechende Pläne. Aber wie ich weiter oben schon schrieb liegt das halt im Ermessen des Eigentümers wie und wann er das machen möchte. Wenn der nicht will wird es eben nicht aufgehübscht.


    Architektonisch ist das Hansaviertel durch die verschiedenen Architekten und die unterschiedlichen Bauformen vom Hochhaus bis zum kleinen Bungalow abwechslungsreicher als andere Siedlungen aus der Zeit. Deswegen und weil es im Rahmen der damaligen Bauausstellung entstand ist es eben auch vergleichsweise interessant.

    ^^
    Bzgl. der Geschäfts-Passage am U-Bahnhof sind die aktuellen Sanierungspläne gerade wieder gescheitert weil ein Teil des Geländes einem Privatinvestor gehört der damit nicht einverstanden war.


    Die Hochhäuser erfüllen ihre Funktion als Wohngebäude wohl recht gut, die Wohnungen sind beliebt und die Gebäude bieten vermutlich mehr Wohnraum als es mit einer Blockrandbebauung möglich wäre. Daneben gibt es dort ja auch kleine Bungalows die glaube ich in so einer Lage schon recht ungewöhnlich sind. Viele Bewohner dieser Häuser gehören auch nicht gerade zu den Armen und Ungebildeten im Lande.


    Ich kann jedenfalls keinen Grund erkennen weshalb man das Konzept des Wohnens im Park jetzt aufgeben und eine 08/15 Blockrandbebauung dorthin setzen sollte. Und die Hochhäuser durch ein zweites "Diplomatenpark"-projekt zu ersetzen wäre wohl sozialpolitisch gerade auch etwas unpassend.

    Naja, das mit den "Wurzeln" ist so eine seltsame Sache. Hier tun viele Foristen so als seien sie ihre eigenen Urgroßeltern und lebten schon seit weit über 100 Jahren. Auf mich wirkt das eher befremdlich.


    Genug OT. Bitte wieder zurück zum Thema. Danke
    Bato

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    Die Siemens Konzernzentrale ist nun mal seit Jahrzehnten in München aufgebaut worden. Und das öffentliche Gerede der Senat hätte doch Siemens durch Zuwendungen und Aufträge korrumpieren sollen um die Ansiedlung der Geschäftsbereichsleitung in Berlin zu erreichen ist zwar nahe liegend aber irgendwie auch traurig und kulturpessimistisch.


    Die hier im Forum so verbreitete Vorkriegsnostalgie wird wohl im Siemens-management nicht so stark vertreten sein.

    Damals hing noch ein Plakat von Diehl Projekt am Gebäude. Aber deren Umbaupläne haben sich wohl zerschlagen. Wenn du die nötigen Millionen für Kauf und Um- oder Neubau zur Hand hast kannts du dich ja mal in exponierter Lage selbst verwirklichen.


    Ein Studentenwohnhaus dürfte z.B. eine recht sichere Auslastung mit hohem Quadratmetermietpreis versprechen.

    zu stadtleben und entsprechenden vorgaben seitens der verwaltung...naja also in berlin erwarte ich mir in der hinsicht eh nichts. aber bin da vorsichtig optimistisch dass die o2 world und das geplante entertainment center für genug urbanes leben dort sorgen wird.


    Jo, auf dem großen leeren Parkplatz vor der O2-World steppt der Bär. Großstadtflair vom Feinsten. Übrigens finden in der Halle diesen Monat 5 Veranstaltungen statt, im Juli keine, im August 3, im September 2.


    Mensch Chandler, stell dir einfach vor, es sei Kurfürst Friedrich Wilhelm I. und hör auf mit deinen vergangenheitsbezogenen Hasstiraden gg. Willi I.


    Da der Hesse wohl ein übler Reaktionär war, wäre das doch auch nicht besser. Bzw. recht erklärungsbedürftig.



    Denkmale beziehen sich nun mal auf die Vergangenheit, der Zukunft kann man nicht gedenken.


    Naja, Mauerfall und Wiedervereinigung habe ich zumindest noch selbst erlebt.



    Ich steh auf die Geschichte dieser Zeit und solche Reiterdenkmäler. Ob da nun Willi oder Karl-Heinz Müller aus der Kneipe nebenan drauf sitzt, ist mir nicht egal, aber spielt für den Eindruck erst mal keine Rolle.


    Würde man Franz Beckenbauer auf den Gaul setzen wäre es immerhin lustig.


    Übrigens bin ich der Ansicht, dass man das Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal auch als Bestandteil des Schlosses deuten könnte und nicht zwingend als personifiziertes Ehrenmal.


    Ich denke aber einige meinen das mit dem Personenkult wirklich ernst.


    Und da mir hier schon vorgeworfen wurde ich würde in der Vergangenheit leben und das zu politisch sehen. Kann ich das ja auch mal wirklich tun.;)


    ...... zum anderen sollten man ihn tatsächlich für eine Rekonstruktion des Denkmals zu Ehren des deutschen Reichsgründers freihalten. Wie es bei vielen Deutschen allerdings ist, werden Denkblockaden und falsche Assoziationen das zu verhindern wissen. ......


    Wobei in dem Zusammenhang zu erwähnen wäre, dass ich ursprünglich aus Nordhessen komme und Hessen-Kassel an der Seite Österreichs gegen die Vormachtbestrebungen Preußens kämpfte und von Preußen unter Wilhelm I gewaltsam annektiert wurde.:Nieder:


    Bitte beim Thema bleiben. Danke.
    Bato

    ... Bei modernen Bauprojekten kenne ich kein wirklich gelungenes Ensemble. Etwas richtig Spektakuläres - entsprechend dem alten Dresden etwa oder der Berliner Museumsinsel - ist für mich bisher nirgends herausgekommen. Aber ich habe auch nicht alle Projekte von Nahem gesehen.


    Naja, wenn man mit Staatsgeld Kultureinrichtungen oder Regierungspaläste bauen kann ist es einfach etwas Spektakuläres ans Wasser zu stellen. Siehe Bundestagsbauten, Elbphilharmonie oder in Spanien Calatravas "Stadt der Künste und der Wissenschaften" und das Oscar-Niemeyer-Kulturzentrum


    http://www.fotocommunity.de/pc…s/670003/display/23054736
    http://in-bcn.de/wp-content/ga…sboom/centro-niemeyer.jpg

    ...Und ob die Tiere es so toll fänden, wenn der Weihnachtsmarkt um sie herum stattfindet...


    Ich glaube, da Elefanten aus warmen Gegenden stammen werden sie im Winter nur einmal am Tag kurz zum Luft schnappen herausgelassen und verbringen ihre Zeit sonst im Gebäude.


    Derzeit dient der Hardenbergplatz ja zum großen Teil als Bushaltestelle. Wie soll das denn künftig geregelt werden?


    Warum baut man nicht das ehemalige Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal wieder auf?


    Weil wir die Monarchie überwunden haben. Weshalb sollten wir also jetzt noch ein derartiges Denkmal für einen gammligen Kaiser errichten?


    Da ist ein Denkmal fürs Volk schon netter. Die "große Männer machen große Geschichte" Geschichtsinterpretation ist bei heutigen wissenschaftlichen Historikern auch nicht mehr so angesagt.

    Die Flaggenmasten (nicht Fahnenstange) werden nach meiner Erinnerung nur zu Staatsbesuchen eingesteckt und beflaggt. Geflaggt werden nur Staatsflaggen als Ehrenbezeugung des eintreffenden Staatsgastes, der meist über den Flughafen TXL und den Großen Stern zum Präsidialamt oder Kanzleramt fährt.


    Auf die Masten vor dem Schloss Bellevue trifft das zu. Am großen Stern wird nach meiner Erinnerung aber auch zu anderen Anlässen wie Messen, Marathon u.ä. hin und wieder Flagge gezeigt. Sofern ich das jetzt nicht mit dem Ernst-Reuter-Platz verwechsle.


    Wirklich störend finde ich am großen Stern aber die ewig langen Wartezeiten an den Fußgängerampeln. Da wäre es nett wenigstens einen Countdown anzuzeigen damit man nicht glaubt die Ampel sei defekt und sich todesmutig in den Verkehr stürzt..

    Kleist
    Deine Argumentation überzeugt mich nach wie vor nicht. Die Annahme die Ansiedlung der Unternehmenszentralen von Großunternehmen in Berlin sei von einem kurzen Stück Stadtautobahn im Südosten abhängig erscheint mir weit her geholt.


    Aber unabhängig davon habe ich gar nichts gegen den Weiterbau der Autobahn. Da ich nicht in der Nähe wohne wird es mir auch weder nutzen noch schaden.


    Wenn der Chauffeur dann wenigstens 5 Minuten weniger zum Flughafen bräuchte. ;) Naja.


    Man könnte ja auch Hubschrauberlandeplätze auf den künftigen Hochhausdächern einrichten. Während der Berlinale habe ich den Bankenkrisenfilm Margin Call gesehen. Da flogen die Bankchefs auch in Hubschraubern nach Manhattan ein.


    By the way: Die großen leeren Ex-Flughäfen Tempelhof und Tegel haben ja direkte Autobahnanbindung. Wenns was nutzt.

    Wer denkt,Berlin braucht die A 100 Verlängerung nicht,ist ein Träumer.Ohne leistungsfähige Strassenanbindung wird sich die City um den Alex nicht in ein bei Investoren angesagtes Areal verwandeln.
    Keine Autobahnanbindung in Alexnähe,bedeuted keine Hochhäuser am Alex.Und keine wirklich erfolgreiche Entwicklung einer geschäftigen Mitte. Zwingend.Big Business oder Billighotel.Das ist hier die Frage.


    Nach deiner Denkweise muss der Potsdamer Platz ja gut an die Autobahn angebunden sein denn sonst dürfte es dort keine Bürohochhäuser und teuren Hotels geben. Logischerweise ist dann auch der Bereich Hauptbahnhof, Europacity gut angebunden denn man muss ja nur ein paar Meter mehr durch den Tunnel fahren.


    Auch der Gendarmenmarkt und der Bebelplatz müssen demnach gut angebunden sein denn sonst gäbe es dort keine 5 Sternehotels, Edel-Boutiquen, Edelgastronomie und zahlreiche teure Büroflächen.


    Und zum Alexanderplatz muss man nur kurz die Leipziger Straße entlang fahren. Wenn man vorher Hunderte Kilometer auf der Autobahn fahren konnte werden die 2 Kilometer bis zum Parkhaus am Alexanderplatz wohl kein Problem mehr sein.


    Und per Bahn sind Hauptbahnhof und Alexanderplatz ja sowieso angebunden.
    Daher halte ich deine Argumentation, gelinde gesagt, für nicht plausibel.


    Wenn man das Spreedreieck, das Hotel de Rome am Bebelplatz, das Bankhochhaus am Spittelmarkt, das Springerhochhaus, das Media-Spree Gelände, die O2 Arena usw. erreichen kann aber der Alexanderplatz zu weit weg sein soll ........

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    Ja, es hat mit dem Lärmschutz zu tun. Ich bin auch dafür dass man das Dach in ursprüngliche Länge bringt. Der Hauptbahnhof würde optisch noch mal dazu gewinnen .....


    Wenn er rundherum zugebaut ist fallen die unterschiedlich langen Dächer aber so oder so nicht mehr auf.;)


    Das Problem des toten Viertels spätabends bis frühmorgens lässt sich ja nur dadurch lösen, dass dort auch wirklich Menschen wohnen.......


    Ich wohne ja in der Nähe. Und wenn ich nachts mit dem Zug ankomme und dann nach hause gehe bin ich in gewisser Weise auch froh dass es eben kein typisches Bahnhofviertel ist.


    Außerdem werden die Anwohner nachts wohl nicht auf der Straße rumhängen. Wenn man wirklich eine Belebung nach Mitternacht möchte dann bräuchte es dazu Nachtbars, Straßencafes usw.. Da würden Anwohner nur stören da sie sich wegen des Lärms beschweren und gegebenenfalls dagegen klagen würden.


    In der direkten Umgebung der Bahnhöfe Zoo und Friedrichstraße gibt es doch eigentlich auch keine Wohnungen. Unabhängig davon fände ich es natürlich schön wenn in der Stadtmitte mehr Wohnungen gebaut würden.

    Es gibt ja optische Gemeinsamkeiten der drei Hotels. InterCity Hotel, Meininger, Motel One. Schmale, optisch über zwei Etagen gestreckte Fenster, schlichte helle Fassade.


    Wenn man das auch bei den anderen um den Hauptbahnhof gruppierten Gebäuden durchhält hat man doch zumindest ein in sich stimmiges Gesamtbild geschaffen.

    Man könnte die S-Bahn sicherlich auf das heutige Flughafengelände einschwenken lassen. Das hatte ich mir auch schon überlegt. Aber so lange dort nur eine Brachfläche existiert ergibt es natürlich keinen Sinn in eine S-Bahn Anbindung zu investieren.


    Und es erscheint mir auch wenig realistisch anzunehmen dass in den nächsten Jahren plötzlich zahlreiche große Industriebetriebe dort errichtet werden.


    Die Zentralen der Großunternehmen sind nach dem Krieg weggezogen und werden auch nicht zurückkehren. Und die übrigen Fertigungsbetriebe wurden nur wegen der Vergünstigungen während der Mauerzeit gehalten und danach zurückgefahren.

    #81: leider ein etwas unsachlicher Konter. Es sind natürlich die Auswirkungen auf die umliegenden Moabiter Kieze gemeint. Diese werden bei einer Umsetzung des Masterplans logischerweise mit aufgewertet - ob man das nun gut findet oder nicht. Auch wenn man leicht den Eindruck haben könnte, baut man nördlich des Hauptbahnhofes eben nicht in der Wüste, sondern mitten in der Stadt.


    Das Gelände ist durch die unüberwindbaren Bahnanlagen und den Schifffahrtskanal praktisch vollständig vom Rest Berlins isoliert. Daher erwarte ich da auch keine größeren Auswirkungen auf umliegende Gebiete. Es sei denn es würden mehrere Fußgängerbrücken über die Bahnstrecke nach Westen installiert. Östlich des Kanals ist ohnehin kein Wohngebiet sondern es herrscht eher Friedhofsruhe.


    Attraktiv für Fußgänger und Gastronomie wird wohl nur die neue Promenade am Kanal und eine mögliche Erweiterung zu einem kleinen Hafenbecken sein.

    Ich neige bei der Wohnungseinrichtung nicht zu Antiquitäten. Naja, die Stahlrohrmöbel von Eames u.ä. gefallen mir schon. Das sind aber auch keine richtigen Antiquitäten. Ich habe auch kein Silberbesteck und kein altes Porzellan o.ä.


    Ich bin auch in Westdeutschland aufgewachsen.


    Schön, dass das jetzt geklärt ist. Und nun bitte wieder zurück zum Thema.
    Bato