Beiträge von BautzenFan

    Arwed
    Im Inneren scheint nicht mehr viel Barock zu existieren. Der nachfolgende Link zeigt ein Foto vom August 1949, das den drastischen Zerstörungsgrad im Gebäudeinneren erahnen lässt:
    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0102966.jpg


    Und hier noch 3 Fotos von Innenräumen aus den 1980er Jahren (das öffentliche Restaurant, Klubraum I und Klubraum II):
    http://fotothek.slub-dresden.d…os-2008-a_0000304_002.jpg
    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0327101.jpg
    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0327103.jpg

    Es ist mir ein großes Bedürfnis, mich mal bei Elli Kny für die exquisiten Fotodokumentationen zu bedanken. Zu der vor wenigen Tagen geposteten Aufnahme hier möchte ich noch einige Infos nachreichen (vom Fotografen betitelt: *Von Aussen ist bisher nur Folgendes sichtbar: Man sieht also, es ging tatsächlich los*):


    dscf5573l3ukp.jpg
    Foto von Elli Kny


    Vor kurzem wurde der erste größere Bauauftrag vergeben, übrigens an eine Fachfirma aus Münster. Ausführungszeitraum und Auftragsumfang sind im zugehörigen Ausschreibungstext wie folgt benannt:
    Beginn und Ende der Auftragsausführung: Beginn 17.5.2016; Abschluss 29.10.2016
    Endgültiger Gesamtauftragswert: 83 809,42 EUR (ohne MwSt)


    Umfang der ausgeschriebenen Leistung:
    50 m^3 Abbruch massive Bauteile Mauerwerk und Stahlbeton;
    65 m Rückbau Stahlträger;
    1 Stück Rückbau historische Treppenanlage 4 Läufe mit Geländer;
    650 m^2 Abbruch Dachverkleidung HWL-Platten geputzt;
    510 m^2 Abbruch Fußbodenaufbau aus Bodenbelag, Estrich, HWL-Platten;
    480 m^2 Abbruch abgehängte Decken Gipsplatten.

    Wirklich fantastische Neuigkeiten. Vielen Dank Cowboy für die Nachricht und Dase für das Foto. An letzteren eine Frage: Kennst Du das Aufnahmedatum? Für ein relativ aktuelles Foto wäre doch ein überraschend guter Erhaltungszustand des Saales zu konstatieren. Nach lexikalischen Angaben gab es zwei Festsäle im Gebäude, die ein Fassungsvermögen von bis zu 1500 Gästen hatten. In einem der Säle befand sich zur DDR-Zeit eine schnöde Kantine.
    Auch anderes von der ehemaligen historischen Innenausstattung scheint noch zu existieren:


    http://www.leipzig-online.de/index.php3/2781_1_1.html?g=41

    Ich halte gar nichts davon, künstlich das Alte wieder herzustellen. Auch der Neumarkt in Dresden wirkt heute auf mich seltsam kulissenhaft und steril. Der Mix macht es und Leipzig hat ihn.


    Der Mix macht es also. Genau dieses Argument spricht doch aber im Falle des Dresdner Neumarktes FÜR Rekonstruktionen. Denn abgesehen von dem extrem schmalen Streifen am Altstädter Elbufer (der von der Neustädter Seite aus gesehen eine „intakte“ Altstadt suggeriert) und einiger weniger Vorkriegsbauten unmittelbar nördlich davon existierte die Dresdner Altstadt nicht mehr (bezogen auf die ehemalige Zentrumsbebauung am linkselbischen Ufer).
    Warum sollten bauliche Kontraste immer nur dann „spannend“ sein, wenn moderne Bauten in Bereiche mit weitgehend historischer Architektur eingepflanzt werden???

    Ein kleiner Rückblick auf das Jahr 1909 - Fünfhundertjahr-Feier der Universität:



    Bildquelle: eigener Originaldruck, eingescannt


    Bei dem oben abgebildeten *ältesten Eingang* (kleines ovales Bild rechts) handelt es sich übrigens um das Westportal der Paulinerkirche. Es stammt aus der barocken Umbauphase der Kirche (ab 1710) und führte einst in den Innenhof des Universitätskomplexes:


    http://www.bildindex.de/bilder/MI12330g13a.jpg


    Der *neue Eingang für die Professoren* (kleines ovales Bild links) befand sich ebenfalls im Bereich des Innenhofes. Wie man sieht, waren beide Eingänge nach dem Krieg erhalten:


    http://www.bildindex.de/bilder/MI12330g12a.jpg

    Die *Ursprungsintention*des Bauherren war das jedoch nicht.


    In gewisser Hinsicht war sie das doch. Man muss hier nämlich die besondere Bauherrenkonstellation berücksichtigen. Einerseits ist zwar das Land Sachsen – formaljuristisch und im Sinne der Finanzierung – der Bauherr. Andererseits sind in diesem Fall die „üblichen“, normalen Rechte eines Bauherrn nicht gegeben, und zwar aufgrund des Selbstverwaltungsprinzips der Universität und der spezifischen Eigentumsverhältnisse (die Flächen am Augustusplatz gehören nicht dem Land, sondern der Universität).
    Vor dem besagtem Kabinettsbeschluss (vom Januar 2003) gab es letztlich keine „eigene“ Intention des Freistaates, was die bauliche Gestaltung des Areals betrifft. Entscheidungsgestalter war bis dahin ausschließlich die Uni, der Freistaat beschränkte sich in dieser Phase auf das „Abnicken“ – ganz „artig“ gemäß o. g. Konstellation.
    Als Argument, dass der Freistaat anfänglich ebenfalls keine Kirchenrekonstruktion gewollt habe, verweist Stahlbauer u.a. auf den Auslobungstext des Wettbewerbes, wobei diese Auslobung bekanntlich vom Land durchgeführt wurde. Wie hier allerdings die Zuständigkeiten/Befugnisse tatsächlich liegen, wer die maßgeblichen Prämissen für den Auslobungstext postuliert hat, das bringt dieses Zitat gut auf den Punkt:


    Im September 2001 lobte das Kabinett in Dresden als Bauherr einen Architekten-Wettbewerb für den Uni-Campus aus. Der Wiederaufbau der Paulinerkirche gehörte nicht zur Aufgabenstellung. Darauf hatten sich 1999 die Gremien der Universität [Anm.: Senat und Konzil] mit großer Mehrheit geeinigt.


    Textquelle: http://www.mdr.de/kultur/521368.html


    Oder in analoger Darstellung im Universitätsjournal (Sommer 2000):


    Die maßgeblichen Gremien der Universität - Senat und Konzil - haben Leitlinien verabschiedet [Anm.: Leitlinien, die bauliche Gestaltung betreffend]. Mit den zuständigen Ministerien in Dresden und dem Oberbürgermeister der Stadt Leipzig ist man im ständigen Kontakt. Die Universitätsverwaltung hat ihre Hausaufgaben gemacht und ein umfängliches Rechenwerk in Gestalt der "Nutzerforderung Universitätskomplex Augustusplatz" vorgelegt.


    Textquelle: http://www.uni-leipzig.de/journal/heft700/s7.htm


    Fazit: Die Wettbewerbsprämisse
    *kein Wiederaufbau der Paulinerkirche*
    war einzig und allein den Gremien der Universität zu „verdanken“. Dass man diese Vorgabe zunächst seitens des Freistaates „mitgetragen“ hat (und dies aber eben in passiver Hinsicht), lag an oben geschilderter Konstellation (Stichwort: Selbstverwaltung der Universität, Eigentumsverhältnisse). Als man sich dann, im Januar 2003, mit einer „eigenen“ Intention auf die Bühne der mitgestaltenden Akteure begab, gab es ja auch sofort „Zoff“. Dies hier hatte das Kabinett am 28. Januar 2003 beschlossen:


    Entscheidung zur Sanierung des Leipziger Universitätsgeländes:


    Das sächsische Kabinett hat heute beschlossen, den Wiederaufbau der Paulinerkirche am Leipziger Augustusplatz zu unterstützen. Es befürwortete eine Variante der Bebauung des Augustusplatzes, die die dazu notwendige Fläche freihält. Die Universität Leipzig soll im Zuge der Sanierung und Modernisierung ihrer Gebäude, die zum 600jährigen Bestehen 2009 abgeschlossen sein soll, einen entsprechenden Ausgleich erhalten. Flächenverdichtungen und -verlagerungen sind möglich. Wissenschafts- und Finanzministerium sind beauftragt, mit der Universität, den Interessenvertretern des Wiederaufbaus und der Stadt Leipzig die Voraussetzungen für einen Wiederaufbau der Universitätskirche zu klären.


    Textquelle: Auszug aus Pressemitteilung des SMWK


    Und das war die prompte Reaktion der Universitätsleitung:


    Uni-Rektor Bigl wertete die Entscheidung als "beispiellose Einmischung in die Selbstverwaltung der Universität," die schließlich keine der Regierung nachgeordnete Behörde sei "wie etwa eine Schule oder ein Gefängnis". Am 30. Januar gab er seinen Rücktritt bekannt. Seine Prorektoren folgten am Tag darauf.
    […]
    Die Universität werde das ihr gehörende Grundstück der einstigen Paulinerkirche keinesfalls veräußern, versicherte, ebenfalls am 30. Januar, der Senat.


    Textquelle: http://www.mdr.de/kultur/521368.html

    Zum Thema *Ursprungsintention*, hier eine Pressemitteilung des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur vom 28. Januar 2003:


    zum schluss: etwas als "objektiv einfach schöner" zu beurteilen, ist nun mal subjektiv. wenn selbst blobel als vorsitzender des paulinervereins erklärte, den fassadenentwurf von van egeraat finde er genial, besser noch als die neogotische rossbach-fassade, wird die luft ganz dünn...


    ziemlich unlogisch, diese Argumentation:
    Da wird einerseits darauf verwiesen, dass es sich bei der Bewertung „objektiv einfach schöner“ lediglich um eine subjektive Meinung handelt – was natürlich stimmt. Gleichzeitig wird einer anderen subjektiven Meinungsäußerung soviel Gewicht zugesprochen, dass selbige Einzelmeinung (also nur sie allein) die Luft (für die Gegenseite) ganz dünn macht.
    Es drängt sich schon der Verdacht auf, dass für Dich, dj tinitus, die „Subjektivität“ einer Einzelmeinung vorrangig dann gegeben ist, wenn Du selbst die betreffende Einzelmeinung nicht teilst.

    Interessant auf dem letzten von dir verlinkten Bild von 1955 ist, dass die Schwarz-Rot-Goldenen-Flaggen noch keinen Hammer und keine Sichel enthielten!


    Ist jetzt ziemlich off topic (bitte nicht "meckern", Cowboy & Co.), aber trotzdem ein interessantes Thema, und außerdem passend zum heutigen Tag der Einheit. Die „Entwicklung“ der Staatssymbole der DDR gestaltete sich zeitlich wie folgt:


    In der ersten Verfassung der DDR von 1949 hieß es in Artikel 2, Absatz 1:


    Die Farben der Deutschen Demokratischen Republik sind Schwarz-Rot-Gold.


    BTW, in selbiger Verfassung vom 7. Oktober 1949 stand auch noch ein Satz (Artikel 1, Absatz 4), der in der zweiten, der Ulbrichtschen Verfassung von 1968 dann natürlich "fehlte":


    Es gibt nur eine deutsche Staatsangehörigkeit.


    Mit Gesetz vom 26. September 1955 wurde dann ein Staatswappen eingeführt (Hammer und Sichel, umrahmt vom Ährenkranz):


    § 1. Das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz, der im unteren Teil von einem schwarzrotgoldenen Band umschlungen ist.
    § 2. (1) Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus den Farben Schwarz-Rot-Gold.
    (2) Die Farben Schwarz-Rot-Gold sind in der Staatsflagge in drei gleich breiten Streifen angeordnet.
    (3) Die Staatsflagge wird in der Weise geführt, daß der schwarze Farbstreifen oben, der rote Farbstreifen in der Mitte und der goldene Farbstreifen unten erscheint.
    (4) Die Breite der Staatsflagge verhält sich zu ihrer Länge wie 3:5.


    Dieses Gesetz vom Sept. 1955 hatte aber noch keine „Auswirkungen“ auf die Staatsflagge. Die Einführung einer neuen Staatsflagge erfolgte mit Gesetz vom 1. Oktober 1959 (mit Wirkung vom 6. Oktober 1959).
    Damit wurde der § 2 des Gesetzes vom Sept. 1955 wie folgt geändert:


    - der Abs. 1 erhielt folgende Fassung:
    "(1) Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus den Farben Schwarz-Rot-Gold und trägt auf beiden Seiten in der Mitte das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik."
    - der Abs. 4 erhielt folgende Fassung:
    "Die Breite der Staatsflagge verhält sich zu ihrer Länge wie 3:5. Der Durchmesser des Staatswappens verhält sich zur Länge der Staatsflagge wie 1:3."


    *mit Wirkung vom 6. Oktober 1959*
    Das Datum der Gültigkeit der neuen Staatsflagge war nicht zufällig. Es war der Vortag des 10. Jahrestages der Gründung der DDR.


    Die Einführung des DDR-Staatswappens im September 1955 hatte natürlich ihren außenpolitischen „Kontext“ (Stichwort: Absegnung durch den „großen Bruder“ Sowjetunion). Dazu folgender Ausschnitt aus dem Buch
    *Geschichtliche Zeittafel der Deutschen Demokratischen Republik 1949 -1959*, herausgegeben 1959 im Kongress-Verlag Berlin (DDR-Verlag).
    Man beachte die Zeitschiene (17. – 20. Sept. 1955, Staatsbesuch und Vertragsunterzeichnung - - > 26. Sept. 1955, Volkskammerbeschluss):


    Einen der schönsten Sätze aus dem heutigen LVZ-Artikel möchte ich doch noch in wörtlicher Wiedergabe ergänzen:


    Neben dem historischen Haupteingang, wo der alte Schriftzug "Handelshof freigelegt wurde, kehren bald zwei meterhohe Original-Figuren zurück


    Und hier sieht man sie:


    http://www.bildindex.de/bilder/MI12352a06a.jpg


    Zum Vergleich die schöne Aufnahme von DaseBLN:



    Die - gegenüber der ursprünglichen Fassung - veränderte Fassadengestaltung speziell im Erdgeschoss und im Zwischengeschoss zur Grimmaschen Straße wurde 1960 realisiert. Der Handelshof war im Krieg infolge Bombardierung vollständig ausgebrannt, aber bereits 1947 wieder instand gesetzt worden, wohl mehr provosorisch. 1960 erfuhr das Gebäude dann einen grundlegenden Ausbau mit besagter neuer Fassadengestaltung.



    EDIT
    Eben noch gefunden: Eine Aufnahme des Nachkriegszustandes vor der 1960 realisierten Fassadenumgestaltung. Wie man sieht, waren die beiden Skulpturen offensichtlich nicht zerstört.


    http://www.bildindex.de/bilder/MI12352a05a.jpg

    Pressemitteilung des Sächsischen Wirtschaftsministeriums von heute:


    Natürlich wurden die Wirtschaftsgebäude durch den Umbau zu Reihenhäusern (etwas bösartig formuliert) erheblich verändert.


    Also der Begriff *Reihenhäuser* stammt aus dem offiziellen Geschäftsbericht des Bauträgers, kann demzufolge gar nicht bösartig gemeint sein. Das ist wohl mehr ein wertneutraler Hinweis auf die realisierte Baustruktur.


    Ich habe noch zwei weitere Alt-Fotos des Schlosses bei bildindex gefunden, die ein interessantes Baudetail verdeutlichen: Das Eingansportal war noch bis in die späten 1980er Jahre mit 2 Skulpturen geschmückt.


    http://www.bildindex.de/bilder/MI12687b07a.jpg


    http://www.bildindex.de/bilder/MI12687b06a.jpg


    Auf der Aufnahme von 1997 fehlen diese bereits:


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494123.jpg


    Ich weiß nicht genau, wann die Umbauarbeiten am Schloss begonnen haben, aber definitiv nach 1997. Es ist folglich davon auszugehen, dass man die Skulpturen etliche Zeit vor dem Ausbau abgenommen hat, dies vermutlich aufgrund der großen Bauschäden. Und demzufolge könnten sie noch in einem Depot schlummern. Oder hat man sie zwischenzeitlich wieder aufgestellt?

    Ich ärgere mich ja immer wieder, dass ich vor - sagen wir zehn Jahren- nicht die völlig mit Wilden Wein und ähnlichen Pflanzen zugewachsenen Gebäude fotografiert habe. Zu spät! Aber damals war einfach nur "Grün" zu sehen.


    Nicht so schlimm, es gibt doch die gute alte fotothek. Dort sind einige Ansichten aus dem Jahr 1997 zu finden, der Vergleich mit dem heutigen Zustand ist in der Tat beeindruckend. Zunächst aber ein paar Infos zum Gebäudebestand (Quelle: Geschäftsbericht des Bauträgers *Alta Fides Aktiengesellschaft*).
    Der Komplex *Schloss/Rittergut Zöbigker* umfasst demnach das Schloss, 8 Torhäuser sowie die ehemalige Scheune. Die 8 Torhäuser mit einer Gesamt-(wohn?)-fläche von 1503 m² wurden in 7 Reihenhäuser sowie ein Einzelhaus mit 3 Eigentumswohnungen strukturiert. In der ehemaligen Scheune mit einer Gesamt-(wohn?)-fläche von 1038 m² entstanden 12 Eigentumswohnungen.


    Nun die Vergleichsfotos. Das erste Bild zeigt den Komplex mit Blickrichtung, wenn man sich von der Koburger Straße aus nähert (im Hintergrund das Schloss):


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494120.jpg


    Hofseitige Fassade des Schlosses:


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494122.jpg


    Der Eingangsbereich (man beachte die Risse, wobei das längst nicht die „schlimmsten“ waren):


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494123.jpg


    Infolge der bergbaulichen Entwässerungsmaßnahmen hatte das Schloss großen Schaden genommen (Stichwort: unterschiedliche Setzungen, speziell die Nordostecke war regelrecht abgesackt, wodurch es zu erheblichen, die Gesamtstabilität ernsthaft bedrohenden Rissbildungen kam). In den 1990er Jahren hatte man als vorläufige Sicherung eine Teilunterfahrung der Fundamente vorgenommen und ein Stützgerüst aufgebaut. Dieses sieht man auf dem folgenden Foto links (Ansicht der seeseitigen Fassade):


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494124.jpg


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494126.jpg


    Fassadendetail (Seeseite):


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494127.jpg


    Eines der ehemaligen Nebengebäude:


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494128.jpg


    Und hier die Vergleichsansicht von Stahlbauer (auf seinem Foto das Gebäude links):



    Foto von Stahlbauer


    Andere Blickperspektive:


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494129.jpg


    Blick vom Hofbereich in Richtung Koburger Straße:


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494130.jpg


    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0490001/df_0494131.jpg

    Nach den diversen „Stockungen“ und Problemen in der Anfangsphase des Baus läuft das ja jetzt offenbar wie geschmiert. Das Sächsische Wirtschaftsministerium vermeldet schon wieder einen „Rekord“ (Pressemeldung von heute):


    Renaissancegiebel

    Sehr löblich sind übrigens die wiederhergestellten Renaissancegiebel, denn wie existierten bereits vor dem ruinösen Zustand schon nicht mehr. Betrachtet man z.B. Bilder, die so um 1900 entstanden sind, so fehlen diese. Ohne sie sähe das Schloss aber sehr langweilig aus wie ich finde.


    Diese beiden markanten Giebel wurden aufgrund von Baufälligkeit bereits um 1830 abgebrochen. Ihre Wiederherstellung ist keinesfalls selbstverständlich, nicht nur im Hinblick auf finanzielle Aspekte, sondern vor allem auch in Bezug auf die leider Gottes übliche Denkmalpflege-Praxis in Deutschland (man denke zum Beispiel an die krasse Betontreppe im Berliner Neuen Museum). Aber das Denkmalpflegeamt Sachsen geht traditionellerweise einen eigenen Weg, ich erinnere nur mal an das Dresdner Residenzschloss und dort zum Beispiel an die Sgraffiti-Malerei im Großen Schlosshof.


    Zum diesbezüglichen Sachverhalt speziell der Giebel ein kurzer Blick in die Historie.
    Der Renaissancebau *Schloss Osterstein* (mit eben den markanten, für die Renaissance typischen Giebeln) entstand Ende des 16. Jahrhunderts an Stelle eines weitgehend zerstörten Vorgängerbaus. Bis in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte das Schloss eine glanzvolle Zeit als Repräsentationsbau für den jeweiligen Landesfürsten. 1770 allerdings wurde dann der Beschluss gefasst, das Gebäude als Gefängnis umzufunktionieren. Das hing vermutlich mit der finanziellen Situation des Landes zusammen, Sachsen war nach dem Siebenjährigen Krieg praktisch pleite. Man hatte kein Geld mehr für höfische Repräsentationsbauten, geschweige für die in der „Provinz“. Diese Gefängnisnutzung reichte bis in das Jahr 1962, also bis in die DDR-Zeit. Meines Wissens gab es danach keine reguläre Nutzung mehr, was den katastrophalen Bauzustand des Gebäudes kurz vor Baubeginn erklärt.
    Der Verfall resultierte aus wirtschaftlichen Gründen, er war nicht politisch „gewollt“. Die Denkmalpflege freilich bemühte sich seit den 1960er Jahren um eine denkmalgerechte Sanierung des Schlosses mit adäquater neuer Nutzung. Es erfolgten umfangreiche Arbeiten zur Bauforschung und erste Vorprojektierungen zur Baugestalt. In diesem Rahmen wurden auch Modellplanungen für die Giebel vorgenommen. In einem Filmbericht hieß es dazu, dass man dabei weitgehend auf Analogieschlüsse vergleichbarer Bauwerke zurückgegriffen hat. Wie gesagt, zur Realisierung von Baumaßnahmen kam es aber nie. Allerdings – die Pläne, basierend auf jahrelangen fundierten Facharbeiten, lagen nach der Wende fertig vor und wurden dann auch grundsätzlich umgesetzt.


    Noch ein interessantes historisches Foto aus der Zeit, als das Schloss als Gefängnis diente.
    Titel: Kirche in der Haftanstalt Zwickau, als Vortragssaal genutzt 1920/1933


    http://fotothek.slub-dresden.de/fotos/bidok/df_0282929.jpg



    Als grundsätzliche Aussage zur Baumaßnahme möchte ich die Worte von Cowboy dick unterstreichen:
    „Die Wiederaufbauleistung gleicht im Prinzip einem Wunder.“


    P.S. Vielen Dank an die betreffenden Fotografen für die schönen Bilder.

    Für mich das schönste Rekonstruktions-Projekt in Dresden, weil hier so wie es aussieht in Bezug auf Bauweise und Material weitgehend vorbildgetreu gearbeitet wird.


    *Vorbildgetreu* - Das ist in der Tat so.
    Der Verkauf dieser (landeseigenen) Immobilie erfolgte unter hohen, vertraglich fixierten Auflagen, die man wie folgt zusammenfassen kann:
    1. Denkmalgerechte Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes;
    2. Denkmalgerechte Wiederherstellung der wichtigsten historischen Innenarchitekturen.


    Dass man mit Fritz Reimann und seiner „USD“ einen – im Hinblick auf den Aspekt *denkmalgerecht* - sehr aufgeschlossenen Investor gefunden hat, steht natürlich außer Frage. Aber entscheidend war eben auch die Einstellung des „Verkäufers“, die zu so einer Vertragsgestaltung geführt hat. „Souffliert“ wurde den Herrschaften im Finanzministerium dabei von den wackeren Recken im Dresdner Denkmalpflegeamt.
    Der Verkaufspreis betrug 1,65 Millionen Mark, was deutlich unter der Summe für das damals zeitnah verkaufte Coselpalais lag (ca. acht Millionen Mark). Als Grund dafür wurde von offizieller Seite angegeben, dass das Kurländer Palais eine andere Struktur habe, große Bereiche wie beispielsweise lange Flure seien nur schwer nutzbar. Die Wiederaufbaukosten wurden mit reichlich 20 Millionen Mark beziffert (damaliger Stand). Die Vertragsunterzeichnung erfolgte übrigens schon Ende 1998. Aus verschiedenen Gründen verzögerte sich der Baubeginn allerdings immer wieder. Im Jahr 2002 (der Baustart stand kurz bevor) kam zum Beispiel das Hochwasserereignis „dazwischen“, in dessen Folge Umplanungen erforderlich wurden. Bis dahin hatte man nämlich wesentliche Teile der Versorgungseinrichtungen im Keller vorgesehen, das wurde nach dem „Aha-Erlebnis Jahrhundertflut“ geändert. Außerdem sprangen zwei relevante Mieter ab – die hatten wohl im übertragenen Sinne „nasse Füße“ bekommen.


    Das Kurländer Palais ist nicht irgendein historisches Bauwerk, es galt vor dem 13. Februar 1945 als das schönste Rokoko-Palais Dresdens. Nicht zuletzt deshalb, weil hier in großem Umfang herausragende Innenarchitekturen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ziemlich unverfälscht erhalten geblieben waren.
    Das mag mit dazu beigetragen haben, dass der Wiederaufbau bereits ab dem Jahr 1951 „beschlossene Sache“ war. Es scheint also nicht zu den Zitterkandidaten der Dresdner Kriegsruinen gehört zu haben, um deren Erhalt (für einen späteren Wiederaufbau) viele Jahre gekämpft werden musste. Und es gibt einen weiteren Grund. Laut Aussage von Gerhard Glaser, damals Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege, ist das Kurländer Palais neben Residenzschloss und Frauenkirche das am besten dokumentierte Gebäude Dresdens. Sogar die Schablonen, mit denen die Stuckateure und Tischler im 18. Jahrhundert gearbeitet haben, seien noch vorhanden.
    Dass es durch die lange DDR-Zeit nicht zu einem Wiederaufbau kam, lag also offenbar nicht am Nicht-Wollen, sondern am Nicht-Können. Und damit meine ich keinesfalls Know-how-Defizite (man denke an die Semperoper), sondern die mangelnde Wirtschaftskraft.


    Welche historischen Innenräume sind nun also im Zuge des Wiederaufbaus zu erwarten? Explizit in der Presse genannt wurden:
    - der berühmte Festsaal,
    - die 3 Gartensäle,
    - die Eingangshalle,
    - das Haupttreppenhaus,
    - das Krubsacius-Treppenhaus im Nordflügel.


    Im *Gurlitt, 1901* werden 2 weitere Räume mit historischen Innenarchitekturen aufgeführt: Das „Balconzimmer“ und der Gobelinsaal. Das Balkonzimmer besaß die 3 Fenster im Bereich des Balkons an der Straßenseite des Hauptgebäudes:
    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0110001/df_0113712.jpg


    Hier war aber schon um 1900 die ehemalige Rokoko-Ausstattung nur noch in Teilen erhalten. Kein Thema also für eine Reko. Östlich des *Balconzimmers* befand sich der Gobelinsaal, ein bis zur Bombennacht nahezu originalgetreu erhaltener Rokoko-Raum, der übrigens sehr gut dokumentiert sein soll. Ich vermute, dass man diesen Saal nicht rekonstruieren kann, weil die Gobelins, letztlich das dominierende Ausstattungselement, verbrannt sind. Das wäre zumindest die Analogie zu den diversen Gobelinsälen im Residenzschloss.


    Zu den anderen Räumen, den Reko-Kandidaten.
    Da wäre zunächst der Rokoko-Festsaal (1. OG des Hauptgebäudes), der sich mit seiner Länge von 27 Meter über die gesamte Gebäudetiefe erstreckt. Höhe und Breite betragen jeweils 8,50 Meter. Er besitzt 5 große Bogenfenster zum Garten zu und an der gleichen Seite einen vorgelagerten Altan:
    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0110001/df_0116426.jpg


    Und hier eine historische Innenansicht (Blick auf die östliche Schmalseite, das ist die an der Rückfront des Palais):
    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0170001/df_0179592.jpg


    Die Wände des Festsaales waren mit weiß lackierter Holztäfelung und reichen Blattgold-Verzierungen gestaltet.
    Noch ein fast anrührendes Detail bezüglich der Reko-Grundlagen. Der Festsaal besaß nämlich drei imposante Kronleuchter. Bei den neueren Aufräumungsarbeiten fand man unerwartet drei Eimer mit Resten eben dieser Kronleuchter, die man nun als Vorlage für den „Nachbau“ verwenden kann. Da hatte offenbar jemand bei der Enttrümmerung nach dem Krieg akribisch die Reste gesichert.


    Unterhalb des Festsaales, also im Erdgeschoss, befinden sich die drei Gartensäle (ähnliche Breite, aber die Länge eben unterteilt in drei Räume. Im Löffler ist der mittlere abgebildet (im Netz habe ich leider nichts gefunden).
    Im Garten (gelegen im Innenhof unmittelbar südlich des Hauptgebäudes) brachten die archäologischen Untersuchungen im Jahr 2000 zahlreiche Reste der einstigen Bewässerungstechnik zu Tage. Diese Elemente will man ebenfalls rekonstruieren (Wasserspiele).


    Zur Vorhalle, bzw. Hauptfoyer. Diese Halle betrat man durch den Haupteingang unterhalb des Balkons. Hier ist eine historische Ansicht (Blick in Richtung Westen, also in Richtung Eingangstür):
    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0110001/df_0116429.jpg


    Von der Eingangshalle aus ging es linkerhand in das Haupttreppenhaus (im voran stehend verlinkten Bild ist das die Tür rechts). Von diesem Treppenhaus gibt es eine interessante Fotoaufnahme von 1949, man beachte das erstaunlicherweise unversehrt gebliebene Relief (an der Trennmauer zum *Balconzimmer*):
    http://fotothek.slub-dresden.d…df_0310001/df_0314797.jpg


    Diese Mauer wurde irgendwann in den 1950er Jahren (vermutlich aus Sicherheitsgründen) abgetragen – wie so manche andere Mauer des Palais, die unmittelbar nach dem Krieg noch stand. Da dass mit sehr großer Wahrscheinlichkeit unter Aufsicht und Anleitung der Denkmlapfleger erfolgte, dürfte das Relief sicher noch existieren und auf seinen Wiedereinbau warten.


    Ansonsten wäre noch zu erwähnen, dass im Keller imposante Tonnengewölbe überlebt haben, über viele Jahre residierte hier der Jazz-Klub „Tonne“. Aus einem Zeitungsartikel war zu erfahren, dass in den Kellern der Boden um ca. 1 m abgesenkt und so auf das historische Maß gebracht wird.

    Das Thema *Europäisches Förderprogramm URBAN II im Leipziger Westen* hatten hier schon einige User thematisiert (DAvE LE, Cowboy). Die dazu bis kurzem im Leipziger Rathaus gezeigte Ausstellung ist umgezogen, sie wird seit heute im sächsischen Innenministerium in Dresden gezeigt. Aus diesem Anlass erschien heute eine Pressemitteilung des Ministeriums, die ich ergänzend für lesenswert halte, da sie interessante Eckdaten zur bisherigen Bilanz des Programms enthält:




    Der folgende Link führt zu einer Liste der konkreten Einzelprojekte, die im Rahmen des Programms im Bereich „Stadtentwicklung“ bislang realisiert worden sind. Sehr ungewöhnlich (im Sinne von selten) ist meiner Meinung nach das Einzelprojekt * Wiederherstellung Vorgärten Windorfer Staße*. Es sind auch die scheinbaren „Kleinigkeiten“, die den Wohlfühlfaktor im Kiez ausmachen. Für Fotos (zum genannten Einzelprojekt) auf den letzten Anstrich der Liste klicken:


    http://www.urban-leipzig.de/01…II/projekte_stadtraum.htm

    Hoffentlich sind die Informationen von Bautzenfan nicht so alt wie seine Fotos.


    Sehr gut möglich, dass die betreffenden Informationen überholt sind. Um noch mal den thematischen Anschluss herzustellen, Ausgangspunkt war ja die Frage, wieso diverse Kartendarstellungen zwei Wasserverbundstrecken zwischen Zwenkauer und Cospudener See zeigen. Die „Version“, die ich („über“ spacecowboy) dargelegt hatte, findet man zum Beispiel unter folgendem Link:


    http://www.mitteldeutscheseen.de/


    Dort durchklickern (Seen / Seeprofile / Cosp. See)
    Es erscheint ein zweiseitiges pdf-Dokument, dort auf Seite 2, rechte Spalte lese man unter
    *Gewässerverbund*
    sinngemäß:
    Zwischen Cospudener und Zwenkauer See gibt es 2 Kurse, einen „kurzen“ (baulich ausgelegt für Fahrgastschiffe) und einen „langen“ (baulich ausgelegt für Boote des Typs Kanu).
    Die zugehörigen Streckenverläufe sind in der Karte auf Seite 1 des genannten pdf-Dokuments eingetragen.



    Eine andere Quelle scheint aktueller zu sein. Dort spricht man von einem Kanal (als einem Kernelement des künftigen großräumigen Gewässerverbundes im Leipziger Neuseenland), der neben Segelbooten und Kanus auch für Fahrgastschiffe befahrbar sein soll (würde ich so interpretieren, dass es – als befahrbare Verbindung zwischen den beiden Seen - nur eine einzige Bootsstrecke geben wird). Der Streckenverlauf dieses Kanals entspricht der oben genannten „kurzen“ Verbindung zwischen Cosp. und Zwenkauer See:


    http://www.neue-harth.de/nh/aufgaben/kanalverbund/


    Der auf dieser Seite (voran stehender Link) rechts als Vorschaubild erscheinende Kartenausschnitt zeigt die aktuelle Vorplanung (sehr detaillierte Darstellung des Bauprojektes) für besagten Kanal mit Schleuse.


    Aber auch diese Quelle enthält eine Karte, in der ein östlicher Gewässerverbund eingetragen ist (auf Vorschaubild *Masterplan Zwenkauer See* klicken):


    http://www.neue-harth.de/nh/aufgaben/zwenkauersee/


    Das könnte aber auch die geplante Vorflutanbindung sein.



    (Anm.: Der folgende Passus sollte eigentlich als Zitat "erscheinen")
    Die kurze Kanalverbindung- für die auch eine Brücke im Verlauf der A 38 existiert- soll nach meinen letzten Informationen- mit einer speziellen Schleuse versehen werden. Ziel ist es zu erreichen, dass möglichst wenig Wasser aus dem Zwenkauer See in der Cospudener See gelangt. Das Wasser des Zwenkauer Sees ist einfach zu sauer.


    Der primäre Grund, warum der Kanal ein Schleusenbauwerk bedingt, liegt in dem unterschiedlichen Höhenniveau der beiden Wasserflächen begründet. Es ist aber natürlich völlig richtig, dass diese Schleuse baulich so ausgelegt werden muss, dass ein Wasserübertritt aus dem Zwenkauer See nach Cospuden weitgehend verhindert wird. Der Zwenkauer See hat nämlich das größte Versauerungspotenzial von allen Tagebaurestseen des Leipziger Südraumes. Nach den aktuellen limnologischen Gutachten wird bei keiner der berechneten Flutungsvarianten mit Herstellung des Endwasserspiegels im Zwenkauer See ein neutraler pH-Wert zu erreichen sein. Man wird also zusätzliche Neutralisationsmaßnahmen vornehmen müssen (zum Beispiel Zugabe von Soda). Dazu laufen gegenwärtig Feldversuche, um den Wirkeffekt und die konkrete Vorgehensweise zu testen.
    Aufgrund dieser speziellen Problematik gibt es übrigens für das Schleusenbauwerk ein eigenes wasserrechtliches Planfeststellungsverfahren (abgekoppelt vom Verfahren für den Zwenkauer See).


    Noch eine kurze Info zur Flutung:
    Die Einspeisung umfasst derzeit ca. 15 Kubikmeter Flutungswasser pro Minute. Es handelt sich dabei um Sümpfungswasser aus dem aktiven Tagebau Profen (Sachsen-Anhalt), das von dort über die so genannte Ringleitung herangeführt wird.
    Nicht vom (bergmännischen) Begriff *Sümpfungswasser* irritieren lassen, man sollte besser sagen: Tiefengrundwasser von bester Qualität.



    Zum Abschluss noch 2 alte, ähm historische Fotos vom Cospudener Hafen:




    (eigene Fotos)