Ich habe letzte Woche noch ein paar Fotos von der Hartmann-Fabrik gemacht:
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Nach diesen sonnigen Bildern ein bisschen Abendstimmung...
...und im Detail:
sowie von innen:
Die Idee, eine alte Fabrikhalle zu diesem Zweck unzugestalten, ist sicher nicht verkehrt, allerdings ist der Standort etwas abseits des Zentrums nicht besonders gut mit Bus oder Bahn zu erreichen...
Die Fassade des Simmelneubaus hat eine sehr blasse Fassade bekommen, geplant war ursprünglich eine terracottafarbene Verkleidung. Dies sollte eine Referenz an für Chemnitz typische Porphyrr- und Klinkerfassden sein.
Vielleicht soll die Kuppel gereinigt (oder vergoldet) werden?
(Bonusbild)
Am Tag des offenen Denkmals bin ich auch an der Eisenbahnstr. 97 vorbeigeschlendert...
Davon abgesehen, dass den Mietern das Sofa vor die Tür gesetzt wurde, hat man bei der Sanierung mögliche Verbesserungen am Erscheinungsbild konsequent vermieden - das ehrwürdige Gebäude wurde einfach nur im bewährt unpassenden Farbton neu angepinselt.
Ursprünglich dürfte es ähnlich wie das Eckhaus gegenüber ausgesehen haben:
Anzahl und Anordnung der Fensterachsen zur Hauptstraße könnte auf ein Pendant hinweisen...
...zumindest eine Farbe wie bspw. nachfolgend in der Torgauer Str. wäre wohl passender gewesen:
Das hätte so ähnlich aussehen können:
(Auf die Schnelle hab ich den Farbton nicht so ganz getroffen, aber ich denke man erkennt, was gemeint ist)
Also ohne das Deutsche Architekturforum würde ich von den Veranstaltungen des "Netzwerks Baukultur" wohl nichts erfahren. Die Podiumsdiskussion stand doch letztens noch nicht im Jahresprogramm, oder? Ein echt holpriger Start.
...für diesen Termin-Tipp möchte ich mich nachträglich bei allen Betroffenen entschuldigen.
Von allen von mir bisher zu diesem Thema besuchten Veranstaltungen war das die am schlechtesten vorbereitete und durchgeführte -
Erkenntniswert = 0 Unterhaltungswert = minimal.
Hr. Dienberg war der einzige Gast, der irgendetwas substanzielles zum Thema hätte beitragen können, aber er hatte sich spontan für eine andere Veranstaltung entschieden und so blieb sein Stuhl leer...
DIe anderen Gäste wollten oder konnten nichts zum Thema sagen und wurden darin durch die Moderation nachhaltig unterstützt.
Im Gedächtnis ist mir noch Hr. Zochert geblieben (mittig im Bild), bei dessen ausufernder Rede unklar blieb, ob er ein sehr seltsames Menschenbild hat oder einfach nur unfähig ist, sich verständlich zu artikulieren. (sinngemäß bspw. hat jemand, der in Italien aufgewachsen ist, ein natürlich ausgebildetes Verständnis für Baukultur und wer in Ho-Chi-Minh-Stadt lebte eben nicht )
Auch zu seinen sonstigen Ausführungen kam anschließend Widerspruch aus dem Publikum.
Die Frage "Wie kann Baukultur messbar gemacht werden?" blieb gänzlich unbeantwortet und man hatte den Eindruck, dass auch niemand auf dem Podium Interesse daran hatte, an diesem Zustand etwas zu ändern...
Im Radio habe ich gehört, dass die Teile tatsächlich weiß sein sollen, nicht silbern.
Bild: Hansjoachim Wuthenow
Entwurf „Banner, Fahnen, Transparente“ von ZILA Architekt.innen
...es werden völlig beliebige Elemente herausgegriffen, die auf so ziemlich jeder Demo zu finden sind, bspw. auch auf diesen:
Banner, Fahnen, Transparente... yeah,yeah,yeah.
In Bezug auf den Wendepunkt 9. Oktober in Leipzig ist diese Auswahl besonders absurd, weil diese Demo eben gerade nicht durch die massenhafte Verwendung von Transparenten geprägt war.
Start am Nikolaikirchhof (auch alle weiteren Bilder vom 9. Oktober 1989)
Auf diesen Bildern kann ich nichts entdecken, was in irgendeiner Form mit dem Entwurf für das Leipziger Freiheits-Denkmal zu tun haben könnte.
ZILA-Architekten ist offenbar nicht bewusst, dass derartige Transparente erst später in größerem Umfang auf den Demos zu sehen waren, vorher fiel die Reaktion der Stasi so aus:
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Das wesentliche Merkmal der Demo am 9. Oktober waren nicht Unmengen an Plakaten, sondern die große Anzahl an Menschen, die sich weitgehend unabhängig voneinander an diesem Tag zusammengefunden hatten und ihren Protest gegen den SED-Staat vor allem durch spontane Sprechchöre und Gesänge deutlich gemacht haben.
Statt darauf in irgendeiner Form einzugehen, suggeriert dieser Entwurf, dass es sich um eine ganz gewöhnliche Demo gehandelt hat, bei der die Teilnehmer ungestört ihre Plakate vorbereitet und zur Demo transportiert haben, um sie dort präsentieren zu können...
Dass das damals eben nicht so einfach möglich war und jederzeit die Gefahr bestand, dass die Demonstranten gewaltsam gestoppt werden, um nach chinesischem Vorbild "den Spuk ein für alle mal zu beenden", wird komplett ausgeblendet. Diese Ignoranz im Hinblick auf die Ereignisse am 9. Oktober und die Atmosphäre auf der Demonstration ist schwer erträglich und man fragt sich, was für ein Geschichtsbild hier vermittelt werden soll?
Die ästhetischen Qualitäten des Entwurfs sind mindestens zweifelhaft, je nach Ausführung kann es auch an zum Trocknen aufgehängte weiße Wäsche auf einer Wiese erinnern... Sicher ist hingegen, dass - wie bereits angesprochen - dieses Denkmal sehr schnell von Idioten aller Art beklebt und beschmiert werden wird und die Stadt hier, wie auch an anderer Stelle, nicht in der Lage ist, dieses Problem zu lösen.
Zusammengefasst: inhaltlich völlig beliebig bzw. unpassend, gestalterisch fragwürdig und mit erheblichen Folgekosten für Reinigung usw.
aber ansonsten ganz klar der neue "Eiffelturm" für Leipzig.
Der 2. Platz scheint wenigstens ästhetische Qualität anzubieten
...und wenn sich unter den übrigen Entwürfen nicht doch noch etwas besonders gelungenes findet, wäre es wohl am besten, diese Farce zu beenden und die verbliebenen Millionen für die Unterstützung von Geschädigten des DDR-Regimes zu verwenden.
Frohen Feiertag!
PS: ich möchte nur mal wissen, warum bei directupload manche Bilder sinnfrei verdreht werden...
Das war ein Umspannwerk für die Straßenbahn. Diese fährt ja mit Gleichsstrom, dieser wurde seinerzeit mit sog. Maschinensätzen erzeugt: Ein Wechselstrom-Motor angeschlossen ans "Lichtnetz" gekoppelt mit einem Gleichstromgenerator, also mit Polwechsler. Deshalb die große unterirdische Halle, das war der Maschinensaal.
Der Gleichstrom ist/war notwendig, damit die Bremsenergie wieder eingespeist werden kann. Ohne Wechselrichter=Elektronik geht das nur mit Gleichspannung.
Stimmt... ich wollte auch ein Bild aus dieser Zeit einfügen und hatte es dann doch vergessen...
Trotz der prächtigen Einfriedung hat es das Objekt nicht auf die Dresdner Denkmalliste geschafft - umso bemerkenswerter, dass es nicht durch den sonst üblichen Standardwürfel ersetzt wurde.
...wenn die Fenster unter der Auskragung zu Wohnräumen gehören, dürfen sich die künftigen Bewohner auf eine schöne Aussicht und originelle Belichtung freuen.
...nachfolgend die "Fassade" zur Chopinstr.:
...das repräsentativ gestaltete Eingangsloch:
...gegenüber sieht es so aus:
Und wenn man sich die Nachbarhäuser...
...nochmal vor Augen führt, kann man nur von Glück reden, dass dieses Naturdenkmal überlebt hat:
Von der Form und der Spitzen Kante her erinnert es mich stark an ein Kreuzfahrtschiff das falsch konstruiert und schließlich dort abgestellt wurde, weil es nicht schwimmt 😅
auch die Gesamtwirkung wenn man an der Spitze steht ist mit jener bei einem Schiff sehr ähnlich (ob das der erhoffte Effekt ist, sei mal eine ganz andere Frage)
Im Vergleich mit frischer, mutiger und hoffnungsfroher Architektur.
Die beiden Bänke wurden im Hinblick auf ihre Funktionalität noch einmal überarbeitet...
Liebe Besucherinnen und Besucher,
in Kunstwerken begegnen wir auch den Künstler*innen. Ihr Fühlen ermöglicht Räume, die von unserer gewohnten Umgebung abweichen:
Kunst lässt sinnliche, zeitlose, abseitige und intime Kraftfelder entstehen.
Das MdbK lädt dazu immer wieder ein."
Das Feste und Statische öffnet sich, Leben wächst sich frei: Frühling!
( 2 Bilder von der Ostseite )
Desweiteren wird das Bestandsgrün im Nordost-Winkel vor Bauarbeiten geschützt. Worum es sich dabei handelt, war nicht zu erkennen, Abrissvorbereitungen für den Hotelwinkel sind es wohl leider nicht...
Aber auch innewendsch gibts was neues:
Im Eingangshof zur Katharinenstraße ist ein neuer Garderobenraum entstanden.
Der große Hof mit Klingers Beethoven soll zum Ankommen, Ausruhen, Arbeiten oder einfach nur zum Durchgehen einladen.
Für die zweite Jahreshälfte ist noch eine Sitzlandschaft geplant.
...das ist insofern ganz passend als Beethoven hier ja auch schon auf seinem Throne sitzt.