Zu aller Diskussion Plattenbau vs. Altbau möchte ich nur hinzufügen, dass man heute sicher nicht mehr flächendeckend den Plattenbau in Leipzig rückbauen kann - das hätte, wenn überhaupt, nur Mitte der 90er passieren können - war aber politisch einfach nicht gewollt und ist es vermutlich auch heute nicht.
Dazu kann jeder seine Meinung haben - ich persönlich finde es schade, dass man die Trabantenstadt Grünau nicht renaturiert hat, bei einzelnen Randgebiete wie Lößnig finde ich den Erhalte hingegen tlw. sinnvoll.
Die Vorstellung, dass die Stadt in die Angebotsverhältnisse da eingreift, wo sie kann - sprich bei der LWB - finde ich keineswegs abwegig. Immerhin geht es hier das größere Ziel der Gesamtbausubstanz in Leipzig und da hat Leipzig einmaliges Potenzial (bei Verlust leider unwiederbringlich), was sich als Standortvorteil zukünftig noch erheblich auszahlen kann. Die Plattenbauten hingegen, haben nur noch gegenwärtige Bedeutung und werden imo in Masse keine weitreichende Zukunft haben.
Konkret: Man sollte die verbliebenen, unsanierten Plattenbauten in Leipzig konsequent rückbauen und damit das Angebot verringern bzw. konstant halten. Dies könnte z.B. von der Stadt initiiert und durch die LWB umgesetzt werden.
Bei bereits saniertem Plattenbau sehe ich mittelfristig kaum Möglichkeiten, da dieser weitgehend vermietet ist und auch sicher noch nicht abgeschrieben.
Ich verwende hier bewußt die Formulierung "man", da eine systematische Nennung aller möglichen Akteure in einer Doktorarbeit enden würde. Wenn:
"man"=breiter politischer Konsens
definiert ist, trifft es sogar inhaltlich zu.
VG,
AdLEr