Beiträge von arnd

    Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es nur einmal in diesem Jahrhundert Olympische Sommerspiele in Deutschland geben wird. Sollte es 2024 oder 28 für Berlin oder HH klappen, dann war es dass für alle anderen deutschen Städte mit Olympiaambitionen.


    Wie kommst Du denn bitte auf diese Gleichung? Im vergangenen Jahrhundert durften auch gleich zweimal deutsche Städte (1936 Berlin - Ich weiß, die Nazi-Olympiade - und 1972, die die PLO so grausam torpedieren mussten) Olympische Sommerspiele ausrichten. Und das 21. Jahrhundert ist noch blutjung. Inwiefern sollten nach einem Olympia-Event 1928 dann alle Städte Deutschlands dann für den Rest des Jahrhunderts ausgeschlossen sein? Bedaure, aber diese Argumentation will sich mir nicht erschließen.

    ulgemax


    Ich sehe die Sache ähnlich wie Du. Das Problem bei derartigen Fassaden ist dass in der Stunde Null, also bei der Fertigstellung über die Ästhetik kein objektives Urteil gefällt werden kann. Meiner Erfahrung nach sollte erst noch einiges an Wasser die Spree herunterfließen damit angesichts der dann erfolgten Witterungsbegleiterscheinungen wie Patina oder Wasserspuren an der Fassade ein adäquater Eindruck erfolgen und so letztendlich neben der Gebäudekubatur auch die Hülle subtil analysiert werden kann.

    Es heisst ja, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Tatsache den Wettbewerb gewonnen zu haben nicht immer bedeutet dass der Entwurf auch umgestzt wird was Berlin ja mehr als einmal offenbart hat. Von daher bleibt es vielleicht noch abzuwarten was kommen wird, denn ich persönlich finde den zweitplatzierten Entwurf auch viel adäquater als den Gewinner.

    London: St. Pancras

    Diese Bilder stammen vom ehrwürdigen Londoner Bahnhof St. Pancras, die ich bei meinem letzten Besuch dort vor zwei Jahren gemacht habe.






    Die obere Ebene der Bahnhofshalle, wo der Eurostar (Links zu sehen) endet.




    Ein Blick auf das restaurierte alte Hallendach des Gleisfeldes (Im Zuge das Ausbaus des Bahnhofes für die Highspeed One-Strecke kam noch als Verlängerung ein Flachdach dazu)




    Ein Panorama des alten Gleishallenabschnitts in Fisheye-Format aufgenommen.




    Die untere Ebene, welche ursprünglich als Lagerfläche diente und nun auch eine Ladenzeile beherbergt.




    Eine Ansicht der Vorderseite im schönsten neogotischen Stil (In meinen Augen einer der schönsten Bahnhöfe, die ich mit eigenen Augen bisher gesehen habe)




    Ein Fassadendetail der Seite.

    Zusammen mit dem Neuen Museum erhitzt sich hier offensichtlich wieder der alte Streit darüber, an was erinnert werden soll, an die reine Entstehungszeit der Gebäude oder auch an die Spuren der Gefechte am Ende des Dritten Reiches, worüber in diesem Thread schon einmal übel getobt wurde. Was das Neue Museum angeht, bleibe ich bei meiner Meinung, dass es als eine Mahnung gegen den Krieg, der auch immer die Zerstörung von Kulturgütern mit sich zieht dieses Antlitz von aussen und innen zu Recht trägt.
    Dagegen bin ich beim Fakultätsgebäude eher skeptisch, ob diese Bewahrung der Kriegsschäden auch auf weitere Gebäude übertragen werden sollte, denn eigentlich sollte da das Neue Museum schon reichen (Wobei am Pergamonmuseum auch solche Spuren zu sehen sind).
    Fazit: Die Frage bleibt, wie weit diese Art des Erinnerns gehen darf oder sollte, aber wenn es nicht auf diese Weise geschieht, wie sehen denn die Alternativen aus, kann da jemand einen vernünftigen Vorschlag auf den Tisch legen?

    ^Minden ist nur ein Beispiel für die Innenstädte, die in dem Artikel genannt wurden, und hat ausserdem schon bittere Erfahrungen mit dem Thema machen müssen.
    Und Minden mit Berlin direkt auf eine Ebene zusetzen ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen was nie meine Absicht war. Mir ging es einfach nur darum zu zeigen was für Folgen so eine "Mall" hat. Und auch Berlin hat da schon so eine rabenschwarze Pleite erlebt; Ich sage nur: Landsberger Arkaden

    Auch hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe zu diesem Thema eine Broschüre ins Netz gestellt, in der auch an Beispielen erläutert wird, welche Folgen Einkaufszentren in Innenstädten haben und worauf bei der Konzeptionierung zu achten ist.
    Zusätzlich werden mehrere Beispiele für Kontroversen um dieses Thema gezeigt einschließlich Minden.


    Hier ist der Link zum PDF: http://www.lwl.org/wafd-download/PDF/DWL08_2.pdf

    intro
    Ich persönlich finde, dass der Artikel durchaus Hand und Fuss hat. Denn in meinem Ursprungsgebiet - Dem Kreise Minden-Lübbecke - gibt es momentan auch schwere Kontroversen um ein geplantes Einkaufszentrum. Dabei gibt es nämlich zwei Argumente gegen ein derartiges Vorhaben. Zum einen hat in der Nachbarstadt Bad Oeynhausen der dortige Werre-Park die hiesige Innenstadt mehr oder weniger komplett ausgeblutet.
    Zum anderen hat sich in Minden selbst schon vor etwa 30 Jahren mit der "Obermarkt-Passage" der Versuch, ein Einkaufszentrum zu etablieren als Totgeburt erwiesen. Denn mit Ausnahme des REAL-Supermarktes, der inzwischen für KAISER´S rausgegangen ist, hat sich kein Laden dort gehalten. Zuletzt standen dort etwa (Vielleicht gefühlte) 40-50% der Läden leer und ein Sanierungsversuch scheiterte an der Insolvenz des neuen Eigentümers.
    Von daher sehe ich inzwischen mehr Kontra- als Pro-Argumente in Bezug auf Malls.
    Und schon vor zehn Jahren hatte ein Architektur-Kritiker in einem ZEIT-Magazin-Special zum Thema Baukunst gesagt:

    "Für alle Erbauer von Einkaufshöllen auf der grünen Wiese Verbannung nach Sibirien nicht unter 10 Jahren!"

    ^Wenn Du allerdings den größten geschlossenen intakten historischen Abschnitt in der "Stadt der Forschung" suchst, dann empfehle ich das sogenannte östliche Ringgebiet. Besonders die Jasperallee und das Areal der Pauli-Kirche vermitteln einen gewissen Eidruck, der noch an die Gründerzeit erinnern lässt, oder sehe ich das falsch?

    Ich finde die Bilder, die Du da erstellt hast auch beeindruckend, besonders wie Du die Schokoladenseiten Braunschweigs offenlegst, was erstaunlich angesichts der architektonisch-historistisch sehr krassen Gegensätze an der Oker. Allein schon Dein Anfangskommentar zum Hauptbahnhof spricht für sich.
    Nur bei den Traditionsinseln muss ich Einspruch einlegen. Der Grund ist: Ich halte dieses Konzept für total misslungen. Denn es war ja die Vorgabe gewesen, Oasen der Kultur und der Geschichte zu schaffen. Dieses Versprechen wurde auch eingelöst.
    ABER: Oasen gibt es nicht ohne eine Wüste, und diese wurde gleichsam mitgeliefert, und das fällt, wenn man sich ausserhalb dieser "Inseln" bewegt und sich zum Beispiel den Bohlweg-Abschnitt an der Ecke zur Georg-Eckert-Straße ansieht doch klar auf.
    Ansonsten sehen die Bilder echt gut aus!

    Ich war vor gut zwei Wochen auch mal durch das Gebiet spaziert um mal zu sehen wie es jetzt da aussieht und habe da einige Bilder gemacht, die zeigen was schon da ist und was noch kommt.




    Den Anfang macht das schon bald vollendete La Cour (Alle Aufnahmen dieses Gebäudes sind von der Tolouser Allee her erstellt).



    Die Gabionenwand auf der Nordseite der Abzweigung in die Marc-Chagall-Straße



    Die Südseite des LeFlair-Komplexes...



    ...und die Mitte mit dem interessanten Entrée.



    Ohne Worte



    Noch einmal LeFlair, diesmal ein Abschnitt nördlich des Zentraleinganges.



    Hier sieht man wie das Quartier immer weiter nach Norden wächst.



    Und zum Abschluss die Parkanlage für Jung und Alt.



    ...und die Mitmach-Gerätschaften.

    ^Nur um mal einen kurzen Moment abzuschweifen, aber danach gleich zum Thread-Thema zurückzukehren: Dann unterschlägst Du aber Teile des Bauhaus-Geländes wo z. B. das Meisterhaus von Kandinsky und Klee wieder in seinen Ursprungszustand zurückversetzt wurde. Ausserdem werden auch Teile der Stuttgarter Weissenhof-Siedlung im Ursprungszustand gepflegt.
    Fazit: Was den Umgang mit NS-Bauten direkt angeht hast Du schon recht, dass Rekonstruktionen mehr oder weniger Tabu sind, aber Du darfst es nicht auf die gesamte Zeit 1914-1945 ausdehnen, weil Du so auch die Bauhaus-Leute ins Fadenkreuz nimmst.

    Londons neues "Wahrzeichen" öffnet heute seine Pforten

    Heute wird Renzo Pianos jüngstes Werk um 22.15 Uhr Ortszeit eröffnet. Allerdings nur für Nutzer und Käufer der Appartments, da die Aussichtsplattform erst am 1. Februar zusammen mit dem darunter befindlichen Restaurant eröffnet. Allerdings wird der Eintrittspreis sehr deftig sein. So hat eine 4-köpfige Familie einen Betrag von 90 Pfund d. h. ca. 111 € zu entrichten.


    Ausserdem wird der Wolkenkratzer der momoentan auch Europas höchster ist bis der Mercury Tower in Moskau vollendet ist von verschiedenen Fraktionen angefeindet. Ein Beispiel sind Büronutzer in der unmittelbaren Nachbarschaft oder Anwohner.


    Meine Quelle:Wolkenkratzer "The Shard": Londons Stolz, Londons Schandfleck

    Binnen 3 Monaten über 800m schaffen!

    Dieses eigentlich größenwahnsinnige Ziel hat sich die Firma Broad Sustainable Building (BSB) aus Xiangyin in der chinesischen Provinz Hunan gesteckt. Ab dem kommenden Frühjahr soll in der Stadt Changsha der neue Weltrekordhalter entstehen. Er soll praktisch nur aus modular vorgefertigten Teilen entstehen und den Burj Khalifa um 10m übertreffen. Unter dem Namen "Sky City" soll der Bau aber auch überaus energieeffizient und letztendlich auch billiger in der Errichtung sein als der "London Bridge Tower", der gerade ein gutes Drittel der Höhe des angekündigten Superbaus erreicht.


    Hier ist der Link meiner Quelle: Rekord-Wolkenkratzer soll in 90 Tagen stehen

    St. Gallen wird Realität - Nach Guedelons Vorbild!

    Bauen wie vor 1200 Jahren - Meßkirch meißelt sich ins Mittelalter
    Homepage


    Nach dem Vorbild des Guédelon-Projektes, nach dem nördlich von Paris eine Burg aus dem 13. Jahrhundert mit Methoden der damaligen Zeit erbaut wird, soll jetzt im baden-württembergischen Meßkirch der St. Galler Klosterplan nun steingewordene Realität werden - mit ebenfalls zeitgenössischen Methoden.
    Dem verlinkten Bericht zufolge soll im kommenden Frühjahr der Grundstein gelegt werden.
    Nach einem Jugendtraum des Unternehmers Bert Geurten soll der gesamte Komplex zur Mitte des Jahrhunderts stehen.
    Vergleichbar mit dem Burgen-Projekt in Frankreich soll es sich dabei um eine Kombination aus Touristen-Attraktion und Forschungsstätte handeln, denn es geht hierbei in erster Linie - wie auch in Frankreich um experimentelle Archäologie.
    Genauso wie die Arbeiter vor Ort sollen auch die Besucher ein Gefühl für die Lebensumstände der damaligen Zeit bekommen. Dazu soll ein langer Besucherpfad vom Parkplatz zur Baustelle den Vorgeschmack liefern, und das Essen soll der Zeit entsprechen.
    Das Vorhaben soll sich nach einigen Jahren über die Besucher selbst finanzieren, da die Fördermittel nur für den Anfang reichen, wobei wiederum Guédelon als Vorbild dient.
    Ungeachtet der harten Bedingungen - lange Arbeitszeiten, ein historisch ausgelegtes Arbeitsumfeld und eine eher moderate Entlohnung - ist der Bewerberansturm enorm, sodass schon etliche Absagen versendet werden mussten.
    Na, mal sehen was bald zu sehen ist. Aber wie auch bei den Franzosen gilt hier das Motto: Der Weg ist das Ziel!