Backstein, sieht nett aus. Ist der Admiralspalast ein bestehendes Gebäude welches saniert wird, oder ein Neubau mit historisierender Fassade?
Beiträge von Wahnfried
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Das ganze Ensemble ist mal ein sehr gelungenes Beispiel wie man Erweiterungsbauten bei einem bestehenden historischen Gebäude anbringen sollte. Man muß nur die Formensprache und das Material der Fassade beibehalten, damit der Charm der Ursprungsarchiktektur erhalten bleibt. Dabei wäre es beim Uni Campus Westend (IG-Farbenhaus) gar nicht mal so nötig gewesen, da die Neubauten quasi im Hinterhof liegen und es ausser Studenten wohl kaum Publikumsverkehr geben wird.
Es ist schade das das Area am WE abgesperrt ist, denn die Architektur ist schon sehr beeindruckend. -
necrokatz, ideologisch angehaucht sind sowohl die Vertreter der klass(izist)ischen Architektur, als auch die Anhänger der Bauhausarchitektur. Ein gutes Beispiel sind solche Figuren wie Ulbricht die aus ideologischen Gründen Bauten wie die Stadtschlösser in Potsdam und Berlin, sowie die Garnisonkirche in Potsdam und anderes abgerissen hatten.
Ideologen haben die Angewohnheiten andere als ideologisch zu bezeichnen und nur ihr eigenes Weltbild anzuerkennen.@Topic, schade das die historische Mitte Berlins durch moderne Bauten vermutlich eine Beeinträchtigung erleiden wird. Naja, aber auch wenn das Volksbegehren durchgeschlagen hätte, hätte sich vermutlich nichts geändert. Der Proporz muß gewährt bleiben, also der Ausgleich zwischen moderner Architektur (progressiv) und klass(izist)ischen Architektur (konservativ). Was natürlich bedeutet das es vermutlich keine architektonisch einheitlichen Stadtviertel mehr geben wird, ausser natürlich solcher moderner Industriebauten und Wohnbauten.
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angeblich soll die honselbrücke fallen und eine neue auf vier spuren verbreitert werden.
Würde ich schade finden. Die Honselbrücke ist meines erachtens eine der schöneren Brücken in Frankfurt. Bin mir nicht sicher aber die Verzierungen und Steinfiguren auf der Brücke sind noch intakt und lassen auf ein Baujahr so um die 1920er Jahre schließen.
.... eine alternative wäre zb eine filigrane fußgängerbrücke zwischen weseler werft und deutschherrenufer.
Die würde man nicht brauchen. Ein Fußgängerüberweg gibt es an der Westseite der Eisenbahnbrücke.
OT: die EZB hätte im europaviertel oder dem ig-farben haus eine bessere anbindung an das autobahnnetz gehabt. die unsinnige mainbrücke wäre uns so erspart geblieben, oder wollen cdu-fdp-NEOfdp (grüns) wieder zurück zum generalverkehrsplan der 60er jahre????
Ich finde den jetzigen Standort der EZB sehr gut gewählt. Direkt am Main und eine Aufwertung des ganzen Osthafenbereichs. Ohne die EZB wäre vermutlich die Schrotthalde am Osthafen bestehen geblieben. Ich könnte mir aber vorstellen das man die Brücke nicht wirklich brauchen würde wenn man eine bessere Anbindung zur Kaiserleibrücke bauen würde. Eine Autobrücke so dicht an der schönen Eisenbahnbrücke würde das schöne Postkartenmotiv vom Mainuferweg zur Skyline stören. Es sei denn die neue Brücke wäre keine 08/15 Betonbrücke sondern würde sich in die Landschaft einbinden. Eine Brücke ähnlich der alten Mainbrücke zum Beispiel würde sich dort gut machen. Eine solche wie die Andreas Türk Brücke würde eher stören.
Im Prinzip wäre es schön wenn man die Strahlenbergerstraße weiter vom Mainufer weg entlang der Eisenbahntrasse legen würde. Somit könnte entweder weitere Wohnhäuser (ähnlich wie die am Deutschernufer) am südlichen Mainufer bauen und die Lücke nach Offenbach schließen. Stelle mir das so vor.http://img50.imageshack.us/img50/5614/gggpx2.jpg
Die rote Fläche würde dann frei werden. Ok, dafür müßten dann die zwei Bolzplätze verlegt werden und auch die Schrebergärten, aber ich denke der Wert des Baulandes würde das alles wett machen. Idealerweise könnte man die Strahlenberg oder Deutschherrnstraße in einem Tunnel verschwinden lassen und die Bahntrasse vielleicht auch und dann hätte man Bauland bis Oberrad. Naja, das ist vermutlich zu aufwendig.
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Naja, seit es den Allianzkai gibt ist diese Ecke doch auch gut erschlossen. Es gibt dort eine oder sogar 2 Straßenbahnen und es liegt auf der Höhe vom Hauptbahnhof und gegenüber dem Westhafen. Es wäre schön wenn man Frankfurt an dieser Stelle bis zum Fluß erschließen würde. Auf der Nordseite könnte auf dem Gebiet des Kohlekraftwerks ein neues Viertel entstehen lassen und auf der Südseite könnte man, indem man die Schrebergärten im Anschluß an den Allianzkai zugunst einer Verlängerung des Mainuferwegs abtragen würde die ganze Gegend aufwerten. Das Museum könnte man dann entweder auf dem Süd oder Nordufer errichten. Auf dem Südufer gibt es auf halben weg nach Schwanheim eine wunderschöne Gründerzeit Villa und noch ein ehemaliges Flußbad mit Maininsel.
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Sehr richtig diese Ecke hat Potential. Auf Beiden Seiten des Mains. Auf der Niederrader Seiten zum Beispiel wo die ganzen Schrebergärten sind, könnte man den Mainuferweg bis Schwanheim fortsetzen.
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Unwahrscheinlich, das man die Dächer wieder herstellt. Schließlich würde dadurch ein Geschoß wegfallen. Zudem, obwohl manche Häuser welche unter Denkmalschutz stehen und ein bestehendes Dach haben, zuweilen entkernt werden und übrig bleibt nur die Fassade welche wie ein Hemd um das neue Glas- und Betonbürohaus im inneren stehen bleibt. So gesehen beim Eckhaus Rathenauplatz und Kalbächer Gasse (Fressgass) und beim Eckhaus Goetheplatz und Steinweg. Beide sehen nach dem Umbau aus wie ein schlechter Witz, meiner Meinung nach. Speziell das Haus am Goetheplatz wo jetzt die Hauptpost drin ist.
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Ich schatze mal das Frankfurt nicht das selbe Potential hat, welches das Voelkerkundemuseum in Berlin-Dahlem besitzt. War mal in dem urspruenglichen Museum am Museumsufer (eine ehemalige Villa). War nicht sonderlich beeindruckt von dem was ausgestellt wurde. Aber, das kann natuerlich auch daran gelegen haben, dass es dort nicht genug Platz gab. Eine ansprechende Aufstellung. Beleuchtung und Praesentation kann aber vieles wett machen. Ich fuehre mal das Cinema Museum in Turin als Beispiel an.
http://cache.eb.com/eb/image?id=85218&rendTypeId=4
Was man im Museum zu sehen bekommt ist nichts besonderes, aber die Architektur ueberzeugt.
Natuerlich braucht man dafuer Flaeche und die hat der Molenkopf im Westhafen nicht. Sehr wohl aber das Honseldreieck oder gar die Osthafenmole. Ich koennte mir ein langezogenes Gebaeude vorstellen welche die ganze Mole umfasst und am Molenkopf eine Kuppel aufweisst wie das Bodemuseum auf der Berliner Museumsinsel.
Leider wird das so nicht gebaut werden. Vermutlich gibt es ein Kubus oder Guggenheim light... -
Als Schreiberling in diesem Forum sollte man das aushalten, gerade wenn man seine eigenen Positionen so kompromisslos durchboxt.
Ich bin noch neu in diesem Forum und deshalb sollte ich hier keine zu dicke Lippe riskieren. Aber, ich denke vieles werter AeG was ihr so schreibt trifft auch auf euch selbst zu.
Aber, um die Frage zu beantworten.
Wahnfried, mag sein, dass Du ganz genau wüsstest, wie der Eingangsbereich auszusehen habe. Aber glaubst Du, das die Debatte damit wirklich beendet wäre? Jetzt, wo man annimmt, die Stelen bestünden aus weiß gestrichenem Beton, da lässt man verlauten, wenigstens eine Sandsteinverkleidung hätte man sich gewünscht. Hätte es aber von Anbeginn eine solche Absicht gegeben, wären die Kritiker dann wohl zuhause geblieben?
Ich gebe nur meine Meinung wieder und die ist, das ein moderner Bau (ausgefuehrt in Beton- oder Glasbauweise) in einem historischen Ensemble (Klassizismus, Barock, Jugendstil, oder was auch immer) stoerend wirkt. Fast so als ob jemand absichtlich den Zauber dieses Ensembels zerstoeren wollte. Ich habe nichts gegen Zeitgenoessige Architektur, wie zum Beispiel das Opernhaus in Sydney oder die schwangere Auster in Berlin, oder das Airrailcenter in Frankfurt. Allerdings wuerde das Airrailcenter (was ich wirklich fuer ein sehr schoenen Entwurf halte) in der Innenstadt von Prag absolut nicht hinneinpassen.
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Weiss nicht, auf der Molenspitze wuerde ich lieber ein leuchturmartiges Gebaeude sehen. Ruehig als Wohnhochhaus, so ala Mainplaza (das Wohnhochhaus im Deutschherrnviertel).
Das Museum der Weltkulturen koennte ich mir eher an der Eisenbahnbruecke am Osthafen vorstellen. -
Wie ich schon sagte ein historisierender Kolonadengang wuerde sich wunderbar einfuegen. Wieso so ein brutaler Schlag ins Gesicht der Museumsinsel wie dieser Chipperfield Entwurf? Die Nazi-Gebaeude sollten ja nicht direkt auf der Museuminsel stehen, sondern auf dem gegenueberliegenden Ufer. Wobei ich sagen muss das diese Speerbauten auch wenn sie ziemlich monumental waren doch beeindrucken. Zumindest auf dem Papier. Womit ich natuerlich keineswegs die Ideologie der Nazis gutheise. In Frankfurt gibt es das IG-Farbenhaus. Ein geschichtlich sehr belastetes Gebaeude. Welche die Nachkriegszeit vermutlich nur ueberstanden hat weil es die Amerikaner als Hauptquartier fuer eines ihrer Armeekorps verwendet hatten. Heute ist dort die Goethe-Universitaet angesiedelt. Die Erweiterungsbauten sind im Stil dieser Architektur (20er Jahre) ausgefuehrt. Das ganze hat einen besonderen Reiz. Es wirkt beeindruckend und Monumental. Ein Glasbau wuerde diesen Reiz sofort zerstoeren. Genauso denke ich wird der Chipperfield Bau auf die Museumsinsel ausstrahlen. Das ist jedenfalls meine Prognose. Wenn es anders kommt wuerde ich mich freuen, aber ich zweifle daran. Wie es aussieht laesst sich das ganze nicht mehr verhindern. Wir koennen ja dann wenn das alles steht nochmal resuemieren.
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Da finde ich Städte in denen etwas passiert wesentlich interessanter, und das muss mir nicht immer unbedingt gefallen. Einfach die Tatsache, dass etwas Neues, Aussergewöhnliches (wozu ja Berlin eher eingeschränkt gehört) oder Umstrittenes gebaut wird, ist doch ein Zeichen Vitalität und Attraktivität einer Stadt.
Das kann ich nachvollziehen. Ich habe lange in Frankfurt gelebt, seit einigen Jahren bin ich allerdings vorwiegend im Ausland auf Kraftwerksbaustellen als Bauleiter unterwegs. In Frankfurt gefaellt mir das Kosmopolitische und die Dynamik wie sich die Stadt entwickelt. Die Hochhaeusser oder die neuen Viertel am Deutschherrnufer oder Westhafen haben ihren Reiz, genauso wie historische Gruenderzeitler wie Sachsenhausen, West- und Nordend. Das einzige was ich absolut Grauenhaft finde ist die unmittelbare Nachkriegsarchitektur. Leider hat der Krieg schwere Verheerungen angerichtet welche den Staedten ihr Gesicht geraubt hat. Wuerde mich freuen wenn wenigsten die Innenstadte ihr altes Gesicht wieder bekommen wuerden. Fuer moderne Architektur ist ueberall sonst genuegend Platz vorhanden.
Wenn man sich mal die modernen Anbauten am Neuen-Museum ansieht, so kann man nur sagen, das sich moderne Architektur auch wenn sie versucht die Formensprache der Ursprungsbebauung anzupassen, nur verlieren kann. Die Anbauten sind groeber weniger kunstvoll und ein Armutszeugniss verglichen mit dem Orginal. Das sollte sich moderne Architektur nicht antun. -
Allerdings würde die Museumsinsel und das Neue Museum bei weitem keine solche öffentliche Beachtung erhalten, wenn Chipperfield nicht ein umstrittenes Konzept verfolgen würde. Und ich glaub schon diese Tatsache ist etwas unglaublich Wertvolles, da es viel - ansonsten eher unbeteiligte und gleichgültige - Zeitgenossen zu einer Meinung oder Aufmerksamkeit motiviert.
Ich bin mir nicht sicher aber, die Diskussion über das für oder wieder des Chipperfield Entwurf wird wohl nicht in der breiten Masse geführt, sondern wohl nur unter Architektur Interessierten.
Wenn ein Tourist möglicherweise ein Pauschaltourist der 7 Länder in 3 Tagen besucht per Bus zur Museumsinsel gefahren wird, ist es für ihn vermutlich einerlei ob ein Empfangsgebäude von Chipperfield stammt oder nicht. Für ihn ist der erste Eindruck wichtig und vermutlich das er ein schönes Fotomotiv hat. Ich könnte mir vorstellen das der Chipperfield Riegel vor den Museumsbauten wie ein störender LKW oder Bus vor einem Fotomotiv wirken wird. Auf alle Fälle verdeckt er die frei Sicht auf die Muesumsfassaden. Möglicherweise wird das der bleibende Eindruck bei vielen Touristen sein und Berlin bekommt dann den Stempel als eine total verbaute Stadt.
Ein Bauwerk von Chipperfield als Solitär oder in einem modernen Umfeld könnte schon interessant sein. Aber, bitte nicht als Sichtschutz vor der Museumsinsel.
Um nochmal die These von dem Spannungbogen zwischen Alt und Neu aufzugreifen. Bei mir erzeugt es keine positiven Emotionen wenn ich auf einem historischen Gebäude ein modernes Dach ala Glaskasten sehe. Wenn ich durch ein Gründerzeit- oder Jugendstilviertel spaziere welches noch intakt ist, wie zum Beispiel in Wiesbaden, dann überkommt mich ein Hochgefühl von all der Schönheit um mich herum. Das einzelne Gebäude mag im Ensemble untergehen aber der Gesamteindruck zählt. Ein moderner Glasbau würde den ganzen Eindruck des Ensembles stören. Denke so wird es vielen gehen und nur ein relativ kleine Gruppe mag sich an so einem Spannungsbogen erfreuen. Das ist wohl so ähnlich wie mit abstrakter Kunst, oder Neu-Ton Musik. Den meißten Menschen sagt ein Bild von Canaletto oder Caspar David Friedrich mehr zu, als ein Kasimir Malewitsch. -
Ich bin mir nicht sicher ob ihr mit eurer Einschätzung über Hardcore-Nostalgiker richtig liegt. Ich schätze die Mehrzahl der Menschen, bevorzugen Vor-Bauhaus Architektur. Das läßt sich zwar schwer beweisen, aber gerade Städte mit historischer Bebauung, wie Heidelberg oder Wiesbaden werden als schön empfunden und solche Städte wie Ludwigshafen zum Beispiel mit vorwiegend Nachkriegsarchitektur werden als hässlich empfunden, jedenfalls ist das in meinem Umfeld die vorherrschende Meinung.
Zwar wurde die Museumsinsel im 2 WK teilweise zerstört, aber was solls? Man kann sie trotzdem Originalgetreu wiederaufbauen. Ich bin zurzeit beruflich in England ansässig und unweit von Southampton in Portsmouth gibt es ein Museumsschiff, nämlich die HMS Victory aus dem 18. Jahrhundert. Kaum eine Planke von diesem Schiff ist noch originalgetreu, trotzdem sieht es noch so aus wie zuvor. Weil das Schiff ständig renoviert wird. Das Schiff würde aber extrem bescheiden aussehen wenn plötzlich moderne Aufbauten darauf errichtet würden. Ich persönlich finde ein modernes Gebäude innerhalb eines Ensemble mit Gebäuden aus der Gründerzeit verdirbt die ganze Optik. Genauso unpassend wäre ein Gründerzeitgebäude in Brasilia oder in einer modernen Bürostadt.
Viel besser als der Chipperfield Entwurf würde ein historischer Arkadengang passen. Allerdings muß ich dem Chipperfield Enwurf zugute halten das er dezent ist.