Beiträge von Wahnfried

    mik. Die Aussage dass, das Gebaeude unspannend wirkt kann ich nicht nach vollziehen. Verglichen mt dem benachbarten Postgebaeude oder dem grausam entkernten Gruenderzeitler gegenueber dem Boersenforum oder neben der Postbank finde ich dieses Gebaeude eine Verbesserung des jetzigen Zustands.

    Diese drei Gebaeude auf der Ostseite des Kaiserlei Kreisels wurden bis ende der 1990er Jahre von Siemens angemietet. Das kleiner der drei Hochhaeuser wurde dann an die Helaba vermietet. Die in den beiden anderen blieb Siemens. Das hoehere (23 Stockwerke) und dreiflueglige Gebaeude wurde von Siemens Framatom (Areva) benutzt das kleinere (20 Stockwerke) Gebaeude wurde von Siemens KWU genutzt.
    2004 wurde der Mietvertrag nicht verlaengert und Siemens KWU (PG) zog ins Mainoffice 1. Areva sollte ins Mainoffice 2 ziehen, hat sich aber dann dafuer entschieden in das Gebaeude der Deutschen Flugzicherung zu ziehen. Die Mitarbeiterzahl von Siemens PG (Power Generation vormals KWU) Offenbach nahm aber so rasch zu (Kraftwerksboom) das weitere Flaechen im Omagahaus und anderen Haeusern angemitet werden mussten. Das Mainoffice 2 soll nun auch komplett von PG genutzt werden.
    Die 70er Jahre Hochhaeuser am Kaiserlei-Kreisel sollten urspruenglich entkernt und dann modernisiert werden. Spaeter war geplant dort ein billig Hotel unterzubringen. Was momentan Stand der Dinge ist weiss ich nicht.


    Was die 5 Euro Mieten noerdlich der Strahlenbergerstrasse angeht, das waere fuer Mietwohnung genau richtig. Warum geht man da nicht den Weg?

    Tja, sehr traurig das ganze. Ich kann moderner Architektur durchaus etwas abgewinnen, aber Alt und Neu gemischt das passt nicht. Wuerde ja auch niemand seine Wohnung mit Altdeutschen- und Designer-Moebel mischen.
    Klingt jetzt zwar arg polemisch, zumal ich die Englaender seit ich in England lebe gut leiden kann, aber mir scheint der Englaender Chipperfield will das beenden was die englischen Bomber nicht ganz geschafft hatten...

    Finde ich Schade. War gerade im Frühjahr und Sommer ein sonniges Plätzschen. Mochte irgendwie diese Vorstadt-Entwicklungsgebiets Athmosphere, gab auch genug Publikumsverkehr, zum Beispiel zu all diesen billig Ramschläden und der Teppich-Domäne.
    In der Ecke gibt es einige ältere Bürogebäude, wie zum Beispiel das in dem Logik Records drin war (oder ist?), oder das in der Kaiserleistrasse welches Büromieten zu 5 Euro /m² angeboten hatte.
    Gibt es da jetzt einige Aktivitäten? Werden die Kisten abgerissen, oder passiert da weiter nichts am Kaiserlei?

    Schön das ansprechende Architektur solch eine Wirkung hat. Selbst zu eher abgelegenen Ecken gehen die Leute, um sich von schöner Architektur bezaubern zu lassen.
    Ich sehe mir wenn ich in Frankfurt bin ebenfalls gerne den neuen Campus an. Speziell das sich die ganzen Erweiterungsbauten dem Stil des IG Farben Hauses an passen und dadurch ein einheitliches Ensembel entsteht sagt mir sehr zu.

    Modernes Innenleben mit Barockfassade. Völlig entgegen dem Leitspruch der Moderne "form follows funktion"


    Ist das ein Dogma, ein ehernes Gesetz, oder einfach nur die Idee einiger Ideologen?
    Ich halte das fuer ein grossen Schmarren. Wenn jemand eine Botschaft baut wie soll dann die Form aussehen? Wenn jemand ein Buerohaus baut, oder ein Museum, oder ein Polizeirevier, etc. Wie unterscheiden die sich in der Form? Wenn man sich moderne Architektur ansieht, dann sieht alles mehr oder weniger gleich aus. Kaesten mit Glasfassaden....

    Bei 13900 qm BGF und 90 Wohnungen dürfte jede Wohnung mehr als 100 qm haben. Vermutlich sind die Trennwände variable und deshalb nicht eingezeichnet. 1 Zimmer Apartments für Wochenendheimfahrer sollten um bezahlbar zu sein, so zwischen 30 und 50 qm haben.
    Bodentiefe Fenster sind natürlich nicht schlecht und das sehe ich ja jetzt erst, die Wohnungen haben umlaufende Balkonen mit durchsichtigen Brüstungen, wenn es ausreicht um Liegestühle aufzustellen ist es bestimmt nicht übel.
    Bleibt noch die etwas abseits gelegene Lage.

    Die Fassade macht einen guten Eindruck. Nach den Grundrissen und der Visualisierung der Einrichtung zu urteilen sollen die Wohnungen eher gehobenen Ansprüchen genügen. Bin, mir nicht sicher ob die Rechnung aufgehen kann. Der große Pluspunkt ist der Skylineblick bei den höher gelegenen Wohnungen auf der Nord-Ostseite. Ok, der Blick auf den Flughafen auf der Südseite kann auch ganz spannend sein. Hatte mal so einen Wohnung im Sonnenring und war schon nett die ganzen startenden und landenden Flugzeuge zu sehen. Minuspunkte sind, keine Balkone, nicht gerade die beste Lage und das Umfeld ist auch nicht allzu gut (Nähe zum Flughafen, mitten in der Bürostadt und das angrenze westliche Niederrad ist geprägt von Sozialwohnungen).
    Meiner Meinung nach wäre es besser viele kleiner Einzimmer Appartements zur Miete zu bauen. Solche Wohnungen sind immer gesucht in Frankfurt, jedenfalls bei Wochenendheimfahrer. Gerade die Nähe zum Flughafen dürfte dann ein weiterer Pluspunkt sein.

    Wundert mich nicht dass sowas passiert ist. Zumal nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Architektur für solche Leute ein rotes Tuch ist. Schade dass man das nicht schon im Vorfeld verhindern kann, zum Beispiel durch soziales Ausgrenzen solcher Krawall Brüder. Bei den Neo-Nazis geht das doch auch, wieso ist man bei den Linksradikalen immer so nachsichtig? Vermutlich weil sie Sympathien in Leuten in einflußreichen Positionen (Medien /Politik) haben. Die ganzen 68er welche damals genauso randaliert haben und jetzt an den Schalthebeln der Medien, Gerichten und Parteien sitzen fühlen sich vermutlich an ihre Jugend erinnert. Gerade Frankfurt war eine Hochburg Spontis und im Pädagogenturm (Afe-Turm) kann man an den Wänden in den Toiletten jede Menge pro RAF Sprüche lesen. Jedenfalls war das so Ende der 1990er. Dauert wohl noch eine Generation bis das Pendel wieder in eine andere Richtung schwingt.

    Naja, dem Menschen Wille ist sein Himmelreich. Aber, ich finde die alte Dame war nicht nur toericht, sondern auch noch sehr verstockt und selbstgerecht. Mit dem Campanile haette Frankfurt ein neues Wahrzeichen bekommen, die Gegend waere aufgewertet worden und nicht zuletzt waeren Arbeitsplaetze entstanden. Damals hatte man aber anscheinend zuviele Arbeitsplaetze, so dass man ueberheblich wurde, was man heute bedauern mag. Nur manche bleiben weiter uneinsichtig, ist eben nicht leicht ein Fehler einzugestehen...

    Den Aspekt der Nutzung habe ich jetzt noch nicht in mein Schema einsortiert. Bai allen Gebäuden, bei denen die Nutzung einen minimal-repräsentativen Anspruch hat sollte bei der Reko aber eben auch diese Einheit von Innen und Außen in die Wertung mit einfließen. Dass heißt nicht, dass z.B. ein Umspannwerk immer eine graue Kiste sein soll, aber es sollte sich auch nicht mit einer Barockfassade tarnen. Eher eine verspiegelte, interessante moderne Kiste - nur so als flüchtiges Beispiel


    Das meißte wurde ja schon oft diskutiert wie, aber die Idee das ein Gebäude eine Einheit von Innen und Außen sein muß verstehe ich nicht. Halte ich auch für falsch. Ein Gebäude muß sich vor allem in sein Umfeld einpassen und etwas fürs Auge sein.
    Was das Beispiel mit dem Umspannwerk angeht. Ein Umspannwerk in der Stadt baut man neuerdings unter die Erde, so dass es nicht mehr den Anblick der Umgebung verschandelt. In früheren Zeiten war man da phantasievoller, oder man hat einfach mehr Wert auf Ästhetik gelegt. Pumpenhäuser zum Beipsiel bekamen eine solche Fasade dass sie wie eine Moschee aussahen (Potsdam), oder eine Zigarrenfabrik sah aussen aus wie ein Indischer Palast (Yenidze /Dresden). Was ist falsch daran? Es erfüllt die technischen Anforderungen und erfreut den Betrachter.
    Man kommt aber darauf zurück. Ich arbeite als Bauleiter für Kraftwerke. Kraftwerke haben oft ein Akzeptanzproblem in vielen Länder in Europa. Deshalb wird in vielen Ländern Wert darauf gelegt dass die Fassaden gefällig sind und sich das Kraftwerk in die Landschaft einfügt. Das selbe sollte man auch von Museen verlangen können welche direkt innerhalb einer historischen Altstadt gebaut wird.

    Bei diesen Häusern finde ich es immer so schade das man da noch ein weiteres meißt unansehnliches Staffelgeschoß, statt des ursprünglichen Daches draufgesetzt hat. Nach dem Krieg sicher verständlich, schließlich brauchte man Wohnraum, aber spätestens bei einer Renovierung sollte man das rückgängig machen.

    Es geht ja nicht um einen Investorenbau sondern um ein öffentliches Museum bzw. eine Bibliothek. Und allzuviele öffentliche Neubauten dieser Größe in der Stadtmitte wird es in unserer Lebenszeit wohl nicht mehr geben. Das heißt "Geschichte wird gemacht".


    Oh, doch gab es nicht die neue Gemäldegalerie in Berlin? Ein modernes Bauwerk, Architektonisch nicht gerade der Bringer würde ich meinen.
    In Frankfurt wird vermutlich das historische Museum als moderner Bau errichtet werden.


    Die Moderne muß sich nicht beklagen, speziell nicht in Berlin wo nach der Wende, der überwiegende Teil aller neuen Gebäude im modernen Stil erbaut wurden. Was die Stadt nicht gerade schöner gemacht hat.


    Ein bißchen mehr Reko und historische Fassaden, speziell in der historischen Mitte von Berlin würde der Stadt wieder eine Indentität geben.

    Dass die Bevölkerung natürlich gerne das Fachwerk im Herzen der Stadt hätte, ...


    Was mich betrifft ist es mir erstmal egal wie es in einem Gebäude innen aussieht. Was mir als Passant wichtig ist, ist die Aussenwirkung eines Gebäudes oder Ensemble. Passanten beurteilen ein Gebäude, Straße, Platz, Viertel, oder Stadt anhand der Fassade von Gebäuden.
    Der Siegerentwurf des neuen Historischen Museums, mag zwar ganz ansehnlich sein und sagen wir mal im Kaiserleiviertel würde das Gebäude sehr gut reinpassen und sogar herausstechen aus all der Industrie- und Büroarchitektur.
    Aber, zwischen all den rekonstruierten und dem einen orginalen historischen Gebäude nahe des Römerberges wird das neue historische Museum genauso als Fremdkörper wirken wie das alte historische Museum.


    Altstadtheimligkeit ist mir wirklich lieber, jedenfalls in der Altstadt, als kalte, einfallslose, Zweck- und Notbauten aus der Nachkriegszeit. Oder, nicht passende kalte und einfallslose Behörden oder Museumsbauten aus der Zeit nach 1970.


    Die Neubauten und Hochhäuser im Europaviertel finde ich sehr gut. Dort würden kleine Fachwerkhäuser nicht hinpassen. Wieso, Moderne Architektur in einem historischen Ensemble?

    mik was ist besser "ehrlich" unansehnlich, oder "unehrlich" attraktiv?
    Fuer Frankfurt wuerde ein historisches Museum nahe dem Roemer in einer historischen Bebauung folgende Vorteile haben:
    1. Touristen wuerden sich dafuer mehr interessieren als ein historisches Museum in einem modernen Gebaeude am Rande der Stadt.
    2. Ein geschlossenes Altbaugebiet rund um den Roemer wuerde Frankfurt attraktiver machen fuer Investoren, Touristen und natuerlich auch fuer die Frankfurter.
    3. Eine schoene Architektur hat immer auch Einfluss auf die Psyche der Passanten. Vielleicht bin ich ja auch befangen, aber ich denke es ist unzweifelhaft das Staedte welche ueber eine geschlossen historische Bebauung verfuegen als schoen und attraktiv angesehen werden (Wiesbaden, Heidelberg, Baden Baden, Bad Homburg, Paris, Florenz, Siena, etc.). Gibt es eine Stadt mit moderner Bebauung welche als schoen gilt?

    Verstehe die Argumentation ueber das fuer und wieder von Rekonstruktionen nicht so ganz. Entscheident fuer mich ist es ob ein neues Gebaeude (ob rekonstruiert oder nicht) sich in die Umgebung einpasst. Brueche, Kontraste oder Dekonstruktionen empfinde ich als stoerend. Ich kann zwar nur fuer mich sprechen, wuerde aber behaupten dass bei einer oeffentlichen Abstimmung Rekonstruktionen regelmaessig bevorzugt werden wuerden.
    Jetzt koennte man zwar Argumentieren, das in der Altstadt vorwiegend Nachkriegsbauten stehen und Rekonstruktionen Fremdkoerper sind, aber im Falle des hstorischen Museums trifft das nicht zu, rings um sind ueberwiegend historische Gebaeude und ein historisches Museum kann meiner Meinung in einer rekonstruierten historisierenden Bebauung nicht verkehrt sein. Gemaelde koennte man in einem durchgehenden Untergeschoss unterbringen.
    Bin der Meinung, dass die Mehrheit der Buerger wieder mehr Altbauten in der Altstadt haben moechte, nur ist dieser Aspeckt eben nicht wichtig genug um eine Wahlentscheidung bei einer Buergermeisterwahl gross zu beeinflussen. Also, hat der Buerger leider kaum Einflussmoeglichkeiten auf den Baustil mit dem die Stadt ihre Museen baut.


    Ach ja, noch ein kleiner Einwurf. Welches sind die beliebtesten Plaetze der Stadt? Es ist der Roemerplatz und der Platz vor der alten Oper. Beides vor rekonstruierten Gebaeuden. Plaetze welche von modernen Gebaeuden umgeben sind fehlt einfach etwas (Schoenheit).