Oh, das ist interessant. Ich arbeite selbst in der Kraftwerksbranche und war lange Jahre im Ausland auf Kraftwerksbaustellen als Bauleiter.
Diese Konfiguration für ein GUD (Gas- und Dampfkraftwerk) ist ungewöhnlich. Ich meine, dass die Abluft von zwei Gasturbinen in nur einen Abhitzekessel geleitet wird.
Schätze mal, dass es sich hier um kleiner Gasturbinen (<100 MW) handelt. Die Aufstellung in Kontainer deutet daraufhin. Frage mich aber, wo die Luftansaughäuser sind? Oder, sollen dass die kleinen Kuben auf den Kontainer sein?
Beiträge von Wahnfried
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Habe nicht den Eindruck das die Fixer, Penner, Stricherinnen, etc ungestört sein wollen. Die suchen die Nähe der Normalos, denn die können sie um ein Euro anpumpen. Ausserdem ist in einer Seitenstraße (Moselstrasse?) so ein Methadonausgabepunkt oder ein Fixertreff mit Sozialbetreuung.Was Scham angeht, das würde ja den Wunsch nach Ungestörtheit begründen, den haben wohl die meißten Fixer, Penner usw verloren, oder nie bessen. Das zeigen ja auch diese Vormittagsprogramme wo sich die ganzen Schwachmaten der Republick selbst vorführen.
Ich glaube diese Gestallten benötigen Öffentlichkeit weil ihnen sonst vermutlich zu langweilig wird und da ist das Bahnhofsviertel natürlich fast jedem Viertel in Frankfurt überlegen. Abgesehen von der Zeil, gibt es kein Viertel in Frankfurt wo mehr Durchgangsverkehr herrscht.
Der Hbf war lange der Magnet für die Penner, aber seit sie da nicht mehr reindürfen (böse Wachdienste) siedeln sie im angrenzenden Bahnhofsviertel. Mag, sein dass sie sich zum schlafen oder um sich ein Schuß zu setzen in die Niederungen des Ostbahnhofs zurückziehen.
Obwohl das Bahnhofsviertel also ein Hauch Kalkutta und Elend verströmt, finde ich das Quatier äusserst liebenswert. Liegt vermutlich an den Emotionen die es erzeugt.
Ekel, Abscheu, Mitleid und fremdschämen wenn man die Elendsgestalten sieht.
Zorn und Verachtung wenn man bedenkt, dass sie dieses Schicksal selbst gewählt haben und nun die Allgemeinheit belästigen und belasten.
Überlegenheitsgefühl und Stolz weil man sich besser wähnt und es einem besser geht.
Erhabenheit wenn man all die schönen Gründerzeitarchitektur sieht und natürlich auch die Hochhäuser (von meinem Balkon im 5 Stock).
Trauer und Niedergeschlagenheit wenn man die Bausünden der Nachkriegszeit sieht (Notdächer, Neuzeitdächer auf Gründerzeitler, moderne Architektur welche sich nicht in das Gründerzeitensemble einfügt).
Erstaunen, Entdeckertum und Freude über all die vielen Lokalitäten, Restaurants und Geschäfte die man sonst fast nirgendwo findet. (Von Tabackbar, Indische, Chinesische, Japanische Supermärkte, englisches Theater, Latino Disko, Restaurants aus allen möglichen Länder, Waschsalon, Tabledanceschuppen, Wochenmärkte, etc).
Zufriedenheit da man, mit die beste Verkehrsanbindung hat die man sich denken kann. Alle S-Bahnen gehen durch den HBF und Station Taunusanlage. Viele U-Bahnen gehen durch die umliegenden Stationen (Hbf und Willy Brandt Platz). Viele Straßenbahnen fahren am Hbf und Münchner Straße vorbei. Zum Flughafen braucht man nicht lange. Am Hbf ist der Busbahnhof für Überlandbusse. Zur Innenstadt braucht man zu Fuß nur wenige Minuten, etc. -
So, wohne seit ein paar Tagen nun im Bahnhofsviertel. Man könnte sogar sagen Rotlichtviertel.
Wenn ich von meinem Balkon im 5 Stock auf die Taunusstraße sehe, kann man sehen wie Frankfurt "unter"leibt und lebt.
Finde es klasse, dass auch Abends in dem Viertel soviel los ist. In die Innenstadt (Hauptwache) brauche ich zu Fuß nicht mehr als 5 - 7 Minuten.Ok, am Sonntag Morgen mußte ich zum Hauptbahnhof und da sah ich dann auf dem Weg die ganzen Penner, Fixer und andere Elendsgestalten wie sie die Mülleimer durchwühlen, den Boden nach Kippenstummeln absuchen oder sonstwie durch die Straßen oszillieren. Zugegeben das ist eine optische und olfaktorische Zumutung, aber insgesammt gesehen finde ich das Viertel klasse.
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Ein erstklassig erhaltenes Gründerzeitviertel hat ebenso Sachsenhausen.. ..und obwohl die Stadt einige Teile des Bahnhofsviertels zwar als Wohnviertel ausgeschrieben hat glaube ich einfach nicht, dass das Viertel jemals erstklassig wird - Internationale Vergleiche gibt es zwar (Man nehme Kings Cross in Sydney: Rotlichtviertel mit kombiniertem Reichenviertel) aber Deutschland hat eine andere Kultur in Bezug auf Lebensqualität und Wohnen! Wohnhochhäuser kommen hier schließlich ebenso wenig an, leider!
Na, ich denke da liegst Du nicht ganz richtig denke ich. Die Sachsenhausener Gruenderzeiterler sind zwar ebenfalls sehr schoen aber weniger Prachtvoll als im Bahnhofsviertel, meiner Meinung nach.
Ich denke der Grund liegt darin, dass in der Innenstadt (also Bahnhofsviertel) frueher die Reichen lebten und in den Vorstaedten wie Sachsenhausen der Mittelstand. Vielleicht taeusche ich mich da, aber mein Eindruck ist dass die Gruenderzeitler entlang der Kaiserstrasse und den Nebenstrassen prachtvoller als in Sachsenhausen und erst recht prachtvoller als in Niederrad.
Was die Nachbarschaft des Rotlichtviertels geht, sehe ich da weniger ein Problem. Ich werde demnaechst auch ins Bahnhofsviertel ziehen und zwar ins Skyper Karee, dass da das Rotlichtviertel in der Naehe ist sehe ich nicht als ein Problem an. Es ist ein sehr Urbanes Viertel, keineswegs tot oder langweilig wie etwa der Sachsenhausener Berg (wo ich auch schon gewohnt hatte) oder West-Sachsenhausen entlang der Moerfelder Landstrasse und den Hasenpfaden.
Was Wohnhochhaeuser angeht, denke ich gibt es einen weit hoeheren Bedarf als es Nachfrage gibt. Ich hatte im Sonnenring gewohnt im 14 Stock und fand den Blick auf den Stadtwald, Flughafen und Skyline einfach klasse. Wollte als ich von England zurueck gekommen bin wieder sowas haben. Leider sind diese Wohnungen extrem teuer und noch dazu sehr begehrt und deshalb kaum zu bekommen. Das Skylight war sofort vermietet.
Das Problem ist wohl das Wohnhochhaeuser nur sehr schwer eine Genehmigung bekommen. Schaetze das liegt wohl an den Branntschutzvorschriften. -
In der Tat sieht ausgesprochen gut aus und ohne Notdach uns Staffelgeschoss. Sollte Schule machen, dann wird aus dem Bahnhofsviertel wieder eine begehrte Wohngegend.
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Wieso einheitlich? Zumindest einheitlichen Fraben wirken bei Siedlungen und Ensembles ästhetisch würde ich meinen. Auch, bei Baukörper ist das so, finde ich. Eine Straße in der große Kästen neben kleinen Buden, grün neben rot und blau neben braun angestrichenen Häuser stehen wirkt wie Kraut und Rüben. Wenn die Baukörper und die Farbwahl zueinander passen, wirkt es harmonisch, imho. Gutes Beispiel das Ensemble der Goethe Uni im ehemaligen IG-Farben Haus und den neuen Gebäude. Das wirkt alles harmonisch und ästhetisch.
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Ich schätze es ist zum einen eine Frage des Geldes, die viele Häuslebauer lieber zu günstigen Materialien und Formen greifen lässt.
Natürlich könnte, wenn es denn verbindliche Gestalltungsvorgaben geben würde trotzdem gut aussehen. Zum Beispiel wenn alle Häuser in einem ähnlichen Stil gebaut und ähnliche Farben verwenden würde. Zum Beispiel die weißgetünschten Häuser griechischer Inseldörfer geben, obwohl die Häuser einfach sind, ein schönes Ensemble ab. -
Habe mir das ganze nochmal versucht vor Augen zu führen. Mir würde es am besten gefallen wenn es für beide Türme (Wohnturm und Büroturm) eine Blockrandbebauung geben würde die sich an dem Gründerzeitler der Commerzbank orientiert, somit würden die Hochhäuser mit der Nachbarschaft harmonisieren, der Gallusanlage einen schönen Rahmen verpassen, die Passanten könnten sich an schönen Fassaden erfreuen und die Hochhäuser würden auf die Ferne gesehen den Bankenviertel Cluster weiter verdichten.
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Der Wohnturm würde mir viel besser gefallen wenn er so hoch wäre wie der Büroturm, aber auf alle Fälle wesentlich höher als er jetzt ist. Die Fasade sollte sich ebenfalls am Büroturm orientieren. Wobei eine Gliederung des Wohnturms, einer geraden und glatten Fasade vorzuziehen wäre.
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Denke nicht das die paar Fachwerkhaeuser so viel teurer als sind als ein paar neue Glas-Beton Schuhkarton, jedenfalls auf mittelfristige Sicht.
Teuer waere die Rekonstruktion von Gruenderzeit und Jugendstil Villen und Stadthaeuser. Wobei sich gerade diese Haeuser im Vergleich zu modernen Gebaeuden wie Tempel mit korinthischen Saeulen zu Luftschutzbunker ausnehmen.Ach ja, zum Thema. Ich bin auch sehr dafuer das der Wiederaufbau der Altstadt im historischen Stil, von den Erbauern der Haeuser finanziert wird. Die Stadt sollte Vorgaben und dafuer die Grundstuecke guenstig abgeben. Auf diese Weise koennte man die Attraktivitaet der Altstadt sehr steigern.
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Johnny, das sehnen nach Schoenheit duerfte das Hauptmotiv sein, jedenfalls empfinde ich so. Ich kann mich auch an Bauwerke aus anderen Kulturen erfreuen. Selbst wenn sie in Deutschland stehen. In der Renaissance baute man entgegen dem regionalen Baukulturen, man baute wie man sich die Antike vorstellte. Auch in der Gruenderzeit spielten Arabesken und Morgenlaendische Baustile eine Rolle.
Jedoch bei der Altstadt wuerde ich sehr ein geschlossenes Ensemble bevorzugen. Eine moderne Bebauung wuerde aber von allen Alternativen die schlechteste sein. Im Industriegebiet oder am Stadtrand macht sich moderne Architektur ganz gut, aber in der Innenstadt wirken kubische Zweckbauten kalt und unschoen. -
Nicht nur das "Kleinbuergertun" auch das "Grossbuergertum", schliesslich ist das die Klientel welche mit Spenden zum Beispiel auch die Alte Stadtbibliothek am Mainufer wieder Rekonstruiert hat.;-)
Dieser sogenannte "Tisch" und aehnliche moderne "Kunstwerke" werden doch vor allem von einer selbsternannten Avantgarde befuehrwortet welche von der grossen Mehrheit der Bevoelkerung schlicht als kalt und unaesthetisch empfunden wird.
Lieber eine gemuetliche und schoene Altstadt wie in Prag und daneben die Skyline. Dann wird Frankfurt eine der spannensten Staedte der Welt. -
Sicherlich würde der Opernturm weit oben in der Liste landen, jedoch den Messeturm wird er nichts schlagen.
Auch gut gefällt mir das Mainplaza. Ich gebe zu, ich habe einen Hang zu Retro-Stile. Aber, wie die Umfrage beweißt haben das die meißten Menschen.;) -
Gab es eigentlich nochmal was neues zur Eingemeindung Offenbachs nach Frankfurt?
Ist zwar nicht offiziell aber, dass Offebach eigentlich Ost-Frankfurt ist, sagt doch schon deren Nummernschild OF. Wenn sich Offebach auch offziell eingemeindet, dann können wir darüber reden das O auf OF herauszunehmen.
Ausserdem sollten noch Kelsterbach, Eschborn und andere Speckgürtelortschaften, eigemeindet werden. Dann würde die Deutsche Börse auch wieder in Frankfurt sein.;) -
Hallooo "Elendsviertel"???
Glaubt Ihr nicht Ihr übertreibt vielleicht ein klein wenig. Ihr redet hier immerhin von der Zeil, nicht von einer Wellblechsiedlung vor den Toren von Mumbai.
War natürlich maßlos übertrieben und war eigentlich ironisch gemeint.
Jedoch wenn man mit den Öffis fährt und mal längere Zeit im Ausland gewohnt hat kommen da solche Assoziationen.:) Zum Beispiel ist das Gedränge auf der Zeil, speziell am Wochenende ganz schön aggresiv und stressig. In manchen Länder ist das gefühlt stärker und in anderen weniger schlimm.
In Asserbaidschan nehmen die Leute noch weniger Rücksicht auf andere Passanten als bei uns. In England ist man da üblicherweise rücksichtsvoller, was das Einkaufen in vollen Highstreet's und EKZ's erleichtert.Slum feeling kommt auf, wenn einem die verwahrlosten Elendsgestalten in der B-Ebene am Bahnhof nach Kleingeld fragen und jede menge Leute die Mülleimer auf der Suche nach Pfandflaschen durchwühlen. Aber das werden die Gäste im 5* Hotel vermutlich gar nicht mitbekommen.
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RobertKWF,
Elendsviertel gibts auch woanders, zum Beispiel in Bombay und daneben gibt's Luxusherbergen wie das Oberoi. Also, würde ich mir da nicht soviel Gedanken machen. -
Naja, es werde ja eigentlich 2 von 3 Scheusslichkeiten abgerissen. Das TR und das Stadtmuseum. Die Schirn finde ich von Materialwahl und Fassade gar nicht mal so übel, aber in ihren Ausmaßen natürlich unpassend für die Altstadt.
Solches trifft man aber leider häufig, nicht nur in Frankfurt, dass moderne Gebäude ihre Gründerzeitnachbarn durch ihre Ausmaße und Klotzigkeit weit übertreffen und somit ein Stadtbild verschandeln. Bei Stadtteilen wo es keine Ursprungsbebauung gibt sehe ich mir moderne Architektur gerne an (Westhafen, Bürostadt, City West, etc.) Aber, im Bahnhofsviertel oder Altstadt wirken moderne Gebäude meißt als Fremdkörper. -
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Ja, diese Säulen werden Sprayer anziehen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Verstehe nicht wie man so Naiv sein kann. Eine einfache Steinverkleidung hätte zwar nicht besser gewirkt, aber es wäre für Sprayer weniger anziehend.... -
Nun, da habe ich mich wohl wirklich getaeuscht. Weiss jetzt nicht wie das kam, aber vielleicht sind die Geschaefte im MyZeil groesser, bzw das Fitness Center und der Rewe-Markt von meinem visuellen Eindruck abzuziehen und im Alexa in dem vorwiegend kleinere Laeden, lange Flure und Galerien, welche mir den Eindruck von Groesse vermittelt haben.
Wie auch immer, ich werde mir mein Zeil nochmal genauer ansehen muessen.... -
So, jetzt kann ich auch mal meinen Senf dazu geben. Hatte die letzte Woche und diese Woche gelegenheit mir MyZeil anzusehen, ausserdem war ich in Berlin und hatte mir dort die Alexa angesehen.
MyZeil ist Architektonisch sehr gelungen, allerdings haette man wohl besser getoentes Glas genommen. Das jetzige zeigt bei Sonneneinstrahlung unschoene Schlieren.
MyZeil ist allerdings nicht besonders gross, da ist Alexa schon ein paar Nummer groesser und international gesehen rangiert MyZeil wohl eher unter den kleinen EKZ's.
Nichts destotrotz, MyZeil wertet die Zeil erheblich auf und es zeichnet sich ab, das MyZeil ein Dominoeffekt auf die ganze Zeil ausueben wird.