Beiträge von necrokatz

    ^^ Einmalig heisst nicht erhaltenswert. Die Platten sind hässlich und minderwertig. Es sind Verbrauchsgüter, nichts was die Nachwelt interessiert. Punkt. Nur mit der entsprechend politisch eingefärbten Brille kann man da wohl etwas Schönes hineininterpretieren.

    Das Beste an dem Bau ist die Coca-Cola-Werbung. Als Kind empfand ich dieses Zeichen eines westlichen Konsumgutes auf der grauen DDR-Platte tatsächlich sowas wie ein Symbol des Aufbruchs und des Sieges. Auch wenn ich das damals so nicht gesagt hätte. ;)

    Es ist halt ein Gebäude, dass in ein paar Jahrzehnten wieder abgerissen wird...
    Die Ironie an der Sache ist, dass es wenn es in einer Plattenbausiedlung gebaut worden wäre durchaus positiv aufgefallen wäre. Aber so prominent wie hier fällt es negativ auf. Voll Kacke! ;)

    Der Autor der Polemik hat doch keine Ahnung. Es gibt keine Borg-'Kampfsterne', was für ein Unsinn. Die Borg-Raumschiffe heißen einfach nur Kubus. Ansonsten rennt er eher offene Türen ein, auch wenn er sich mit seiner Kritik manchmal etwas versteigt, insbesondere wenn er solche Hohlphrasen wie 'Konsumlabyrinth' oder 'militärische Apellhof-Formation' absondert, hat man eigentlich schon keine Lust mehr weiterzulesen und weiß wessen Geistes Kinds er ist. --> ignore

    @ ElleDeBE: Das finde ich interessant, da ich diesen Begriff noch nie gehört habe. Wo und bei wem hat er sich denn eingebürgert? Außerdem, durchgesetzt hat sich doch eher das schlichte 'Fernsehturm' was ja nochmal deutlich kürzer ist. Niemand in Berlin sagt 'Berliner Fernsehturm', behaupte ich mal. ;)


    Zu der Idee die Seite gegenüber des Schlosses nicht zu bebauen: Ich glaube, man müsste in diesem Fall eine recht breite Schneise auf dem 'MEF' lassen, damit der gewünschte Effekt (wie beim Champ de Mars?) eintritt. So breit, dass man sich die Bebaung auch wieder sparen kann.

    Urbanist: Es muss wohl die Hitze sein, anders kann ich mir dieses pseudointellektuelle Bullshit-Bingo nicht erklären (proletarisch, Konsumkulissen, Musealisierung, Abziehbilder ...). Und was bitte schön ist eine "inklusive demokratische Urbanität"? Könntest du bitte deine Argumente mit Inhalt füllen statt zu versuchen mit 'großen Wörtern' davon abzulenken? Noch eine Sache, bei dem von dir erfundenen Gegensatz zwischen "demokratisch-urban" und "kommerziell-bürgerlich" unterschlägst du mal ganz locker, dass das Bürgertum einer der treibenden Faktoren für die demokratische Entwicklung gewesen ist (nicht nur in Deutschland). Dazu Geschäftssinn mit Kommerz (=böse) gleichzusetzen und den Menschen die sich in den Viertel in PBerg oder KPerg wohlfühlen implizit ein anti-urbanes und anti-demokratisches Verhalten zu unterstellen, halte ich für eine infame Behauptung für die du dich entschuldigen solltest.

    Nochmal zum Walkie-Talkie, auf Wikipedia steht dass es dauerhafte Markisen auf der Südseite geplant sind um den Brennpunkteffekt der Fassade zu verhindern. Ich hoffe, dass das was auf den Fotos zu sehen ist, nicht die dauerhafte Lösung ist, sondern tatsächlich die temporäre Lösung die man letzten Jahr schnell errichtet hat um weiteren Schaden zu verhindern.

    Gibt es denn Pläne für den Platz vor dem Zirkus? Normalerweise verwachsen derartige Plätz in Berlin ganz schnell zu Wildkräuterbiotopen, was mancher für charmant hält aber an dieser prominenten Stelle an der Spree recht schade wäre. Am Schiffbauerdamm gibt es ja schon einige Restaurants, ein Fortsetzung vom Band des Bundes bis zum Brechtplatz wäre logisch. Und wenn man noch etwas in die Zukunft blickt, dann sind diese unsäglichen Plattenbauten am Schiffbauerdamm auch schon weg, so dass man tatsächlich eine vorzeigbare Uferpromenade hat. Und wenn die Bäume am Brechtplatz dann noch stehen, hätte man dort sogar noch Schatten was man vom Rest des Schiffbauerdamms nicht sagen kann, dort knallt die Sonne im Sommer ordentlich rein.

    Dass Berlin kein maritimes Flair hat, liegt vielleicht auch an seiner weniger maritimen Lage. Nur so ein Gedanke...


    Stadt einer Speicherstadt gibt/gab es in Berlin ja jede Menge Industriebauten in Backsteinbauweise woran man sich orientieren könnte. Als Beispiel würde ich die Kulturbrauerei sehen.

    Die Diskussion dreht sich mal wieder um Sichtachsen. Mein Unverständnis über die Wertschätzung dieser duch manche Forenteilnehmer habe ich schon mehrfach geäußert und ich brauche damit neimanden zu langweilen. ;)
    Was mich aber immer noch wundert, ist dass einige hier offenbar bereit sind, die Entwicklung ganzer Stadtviertel zu opfern für den doch recht sehr punktuell wahrnehmbaren "Genuss" solcher Sichtachsen mehrere Kilometer davon entfernt. Für mich wirkt das etwas fehlgeleitet. Außerdem, wenn ein neues Hochhaus vor dem Fernsehturm steht, dann ist dieses Hochhaus in der Sichtachse statt der Fernsehturm. Ja und?! Ist das wirklich ein Problem?

    Es wirkt ein bischen so, als wollte man durch die beiden Sanssouci-Kuppeln das Schloss in seiner Ausstrahlung konterkarieren, also ein ironisches Zitat setzen. Ich finde dies mittlerweile recht plump und abgedroschen und es ist irgendwie schade dass man derartigen Bauwerken keine Chance gibt sich zu entfalten und stattdessen durch absichtliche Alberheit ganz im Sinne des Zeitgeistes jede Würde von vornherein zerstört. Wozu die Ironie? Ist sie Selbstzweck oder gibt es eine 'versteckte Interpretationsebene' die sich mir noch nicht erschlossen hat? Und, was ist daran so toll, 'witzig' zu sein? Ein Schloss ist nicht witzig, es sei denn es handelt sich um eine Hüpfburg mit Clowns drin. Clowns die mit Kettensägen jonglieren...


    P.S.: Die beiden Plastiken sind leider keine Pavillions, die hätten nämlich durchaus nützlich sein können.

    jan85: Ich gebe dir keine anonyme Bewertung, sondern haue dir meine Meinung direkt ins Gesicht. ;)


    Der Begriff 'Campus' leitet sich aus dem lateinischen Wort für 'Feld' ab und wurde erstmalig im 18Jh. in den USA für eine Universität verwendet. Sprache entwickelt sich weiter und während man in Deutschland erst seit einigen Jahrzehnten den Begriff überhaupt verwendet, ist man in den USA schon wieder weiter und benutzt ihn eben auch für zusammenhängende Bürokomplexe (im Gegensatz zu Einzelgebäuden). Ich weiß nicht, was daran so verwerflich sein soll und warum hier einige gleich auf billigste Kapitalismuskritik umschalten. Warum soll das Wort für Feld für eine Uni passender sein als meinetwegen für einen Gewerbepark? Aus Mangel an besereren Begriffen, ist das kurze 'Campus' allemal besser als meinetwegen 'Büroraumgebäudeanlage (für phöse Banken)'.

    Der Hinweis zum Kanzleramt ist ganz hilfreich, denn dieser Bau leidet wohl unter den gleichen Problemen. Das Kanzleramt ist auch recht 'versifft'. Sichtbeton ist in unserer Klimazone recht schnell vermoost/veralgt/verpilzt.... naja, wahrscheinlich sind es Pflechten, also veralgt+verpilzt...



    Gegenfrage: wieviele Nachkriegsbauten kennst du, die "gut" und ansehnlich altern?


    Das ist keine 'Gegenfrage' sondern eine Unterstreichung meiner Aussage, schon weil du die Antwort gleich selbst gibt.