Beiträge von Lars101

    Um ehrlich zu sein finde ich generell die tschechisch-sozialistische Architektur immer noch viel origineller als das was die DDR so pragmatisch hingestellt hatte.
    Irgendwie steckt mehr Phantasie drinn.
    Und ich glaube das CZ andere Sorgen hat als eine neue Botschaft in Berlin zu bauen.
    Trotzdem bin ich natürlich für die Wiederherstellung der Form des alten Wilhelmplatzes.

    Die Profitinteressen bezogen sich natürlich auf die heutige Zeit. In der DDR wurden doch Profite nicht mit Immobilienspekulation gemacht, AEG !! :lach:
    Die Wände der heutigen Häuser sind so dünn, das keines der heute gebauten Häuser auch noch in 100 Jahren stehen wird. In Rom dagegen gibt es Tonstein Gebäude die seit über 2000 Jahren Stand halten.. Alles klar ? ;)


    Und jetzt ist Schluss mit OFF TOPIC !!

    Ja, könnte man denken. Aber H. ging es auch um den Ästhetischen Aspekt. Du scheinst ja das Interview ebenfalls zu kennen. Ein richtiges Wohnungsbauprogramm gab es ja erst unter Honecker, nach dem Staatsstreich gegen Ulbricht.


    Natürlich ist eine Rekonstruktion teurer und der Bauherr macht keine prallen Proftite. Die historischen Gebäude des Kaiserreiches sind doch viel komplexer und anspruchsvoller. Da ist nichts mit Stahlgerüst und fertigen Großteilen. Es wurde eben noch Stein auf Stein gemauert. Die Wände waren ja auch viel dicker, deshalb sind diese Häuse auf unbestimmte Zeit gebaut.

    @ AEG Das ist doch in diesem Zusammenhang nicht wichtig was genau er an der Stalinallee gebaut hat. Der Punkt ist doch das er diese Form der Architektur verachtet hatte und die blanke Platte favorisiert. Das hat der rbb so gesendet.
    "Millionen Menschen wären verreckt, wenn wir nicht überall in der Welt Plattenbauten errichtet hätten."

    Henselmann hat die Stalinallee eigentlich nur sehr wiederwillig entworfen. Sein Ideal ist die blanke Platte gewessen. So sagte er es jedenfalls in einer rbb Doku über die Allee.

    Ich bin Berliner und wohne zum einen in einem DDR-Plattenbau in Thüringen und zum anderen in Berlin-Hellersdorf am Rande des Plattenbaugebietes Riesaer Str. - im Einfamilienhaus.


    Insgesamt 4 Jahre habe ich auch in einem unsanierten Altbau in Mitte (Torstrasse) und jeweils ein Jahr in 5 Jahre alten Neubauten in Zehlendorf und Sozialem Wohnungbau in Lichterfelde.
    Ich weiß also wovon ich spreche wenn ich urteile.


    Das hat meinen Kunstgeschmack entscheidend geprägt.

    Es bringt ja nichts, wenn ich bei jedem neuem Projekt sage die Fassade gefällt mir nicht. Meine Meinung hab ich ja nun gesagt. In ein paar Jahren können wir ja mal wieder darüber reden.
    Ich beziehe mich auf die Renderings von remtec und bin mir bewußt das es sich dabei noch nicht um die zu realisierenden Gebäude handelt. Insbesondere was die Fassadengestaltung betrifft. Aber die Fassade ist mir jetzt mal egal!
    Wenn Berlin keine SinCity werden soll, müssen noch viel mehr solcher Projekte her. Besonders in Wedding, Kreuzberg, Schöneberg und Neukölln. Schade das man selbst dazu nicht viel beitragen kann.. ;)
    Der Kiezcharakter wird deshalb nicht gelich zerstört, aber es wird für Arbeitsplätze in einer Stadt von 600 Tsd. Leistungsempfängern gesorgt.

    Besonders schön ist es wohl nicht was da geplant wird, aber ich hoffe trotzdem inständig das es gebaut wird. Berlin hat einfach fast (!) jede Investition nötig wenn die Stadt die Katastrophe noch irgendwie abwenden will.

    Warum sind denn andere Städte in denen rekonstruiert wird so erfolgreich ? In Dresden hat die neue Frauenkirche die ganze Stadt in Euphorie versetzt und ein großes Stück ihres eigentümlichen Selbstverständnisses zurückgegeben.
    Mich hat immer gewundert das von der Rekonstruktion des Stadtschlosses gesprochen wird, wo doch "nur" die Fassade wiedererstehen wird.
    Die Fassaden des Alten Berlins waren ja relativ zurückhaltend und galten vielen als zu einem zu bescheiden ländlichen Barock! Wenn man wollte könnte man so viel davon wieder erstehen lassen. Wenn Polen das in Warschau, Danzig und Breslau bis heute praktiziert, dann sollten wir in Dt. das auch können. Überhaupt bewundere ich die Polen für ihren großen Respekt vor den Alten Gebäuden in den verlorenen dt. Städten und nicht nur dort.
    Falls das Geld das Hauptproblem dabei ist, dann müssen wir mal darüber diskutieren.
    Die Moderne Architektur hat dann trotzdem immer noch unendlich viel Raum um sich zu präsentieren!
    Übrigens kommt ja Schinkel bei vielen seiner Entwürfe fast ohne Stuck aus.
    Dieses Haus hier am Hausvogteiplatz hat doch Stil:


    http://www.stadtentwicklung.be…iste&ProjektID=442&pl=_18


    auch dieser Neubau gefällt mir:


    http://www.stadtentwicklung.be…ID=443&modus=liste&pl=_18

    Du musst nicht zynisch werden, es gibt keinen Grund dafür.
    In anderen Städten werden historische Innenstädte doch auch wiedergewonnen und eine Rekonstruktion ist nicht wesentlich teurer als ein Neubau.
    Du versuchst mich in ein Schema zu pressen und mir ein Dogma zu unterstellen, welches ich aber gar nicht habe. Frag doch einfach mal nach anstatt gleich in den Angriff über zu gehen.

    So war das leider damals und nicht nur im Deutschen Reich. Auch Frankreich hat Geld genommen von Dt. für den 1. WK. Aber dafür können ja die Häuser nichts.
    Und deshalb schlägst du vor man solle doch einfach einen neuen Krieg beginnen ?
    Und was das Hohelied auf das untergegangene Berlin angeht: akzepziere doch einfach die Vielfalt der Meinungen.