Regent: Wir haben bereits heute die Situation, dass bei Vollast der Windenergieanlagen im Norden und Osten nicht der gesamte Strom, der im Süden und Südwesten gebraucht wird und auch verfügbar wäre, nach Bayern und BaWü transportiert werden kann.
Das ist tagsüber, wenn die bayrische PV gut liefert, noch nicht katastrophal, aber wir sind jetzt noch 10 Tage vor der Tagundnachtgleiche und die Tage werden schnell kürzer.
Und man hat halt Entscheidungen getroffen, die gleich mehrere Pferdefüße haben. Statt oberirdischer Masten, die sich sehr schnell bauen lassen, hat man auf teurere, aufwändiger zu bauende Erdleitungen gesetzt - und daraus resultierend muss man statt vier Mast-Fundamenten alle 200-300m für die ganze Strecke Grundstücke kaufen (und von bockbeinigen Eigentümern enteignen), deren Nutzung danach dauerhaft eingeschränkt ist.
Und ja, auch die Grünen sind an der Misere nicht unschuldig - da aber auch weniger die Bundes-Grünen, als deren Kollegen im Ländle, sprich BaWü, die sich genauso gegen Leitungen und lokale Windkraft aussprechen wie ihre Nachbarn im Osten.
Von Thüringen, das keinen Bock auf Durchleitung von brandenburgischem Kohlestrom hat, ganz abgesehen.
Es bedient halt jeder seine Wählergruppe aus lokalen Nimbys.
Das ist übrigens kein indirekter sondern ein von viele seiten geäßerter sehr direkter Vorwurf - und aus meiner Sicht ein berechtigter.
Speicherlösungen machen übrigens erst dann (wirtschaftlich, ROI erreichbar) Sinn, wenn wir über längere Zeit als die paar hundert Stunden im Jahr, die wir heute haben, einen Überschuss an EE-Strom haben, der nachts gebraucht wird und nicht, wie bisher, eigentlich nur einen Überschuss an fossilem Strom, weil die Fossilen und Kern-Kraftwerke während der Erzeugungsspitzen nicht runtergeregelt werden - läuft grad sooo schön.
Dazu muss dann noch die Besteuerung von Strom beim Befüllen von Speichern entfallen, es reicht, wenn de Strom einmal, auf dem Weg zum Nutzer besteuert wird.