Beiträge von Xalinai

    Gerade die Sanierungskosten werden mMn beim Thema "Dachbegrünung" überhaupt nicht angemessen berücksichtigt.

    Flachdachsanierungen sind in erster Linie erforderlich, weil die Dachhaut durch die thermische Belastung im Sommer und Winter (Ausdehnung, Schrumpfung) ohne Überdeckung schnell altert. Daher klassisch: Heller Kies aufs Flachdach.

    Dieser Effekt tritt bei einem erstmalig richtig abgedichteten Flachdach mit Substrat- und Pflanzenschicht nicht auf. Die Alterung der Dachabdichtung entspricht dann der einer gut überdeckten Tiefgarage, also eher 20-25 Jahre, statt deren 5.


    Deine Beschreibung der regelmäßig erforderlichen Arbeiten an einem konventionellen, also nicht begrünten Flachdach, unterstützen damit die Dachbegrünung. Man kann auf einem begrünten Dach übrigens auch noch aufgeständerte PV installieren.


    Das bewirkt dann ebenfalls Nährstoffausschwemmung. Ihr müsst dann Haupt und Mikronährstoffe zugeben sonst stirbt euch das Zeug unter den Händen weg.

    Inwieweit die üblicherweise im Wasser gelösten Nährstoffe bei dessen Verdunstung ausgeschwemmt werden, kannst Du sicher erklären. Das wird nur passieren, wenn man so viel Wasser einsetzt, dass überschüssiges Wasser aus den Pflanzbehältern läuft.

    Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, dass die hier im Forum so geliebte perspektivfreie Parallelprojektion, die auch normale Hochhäuser aus verschiedenen Richtungen kopflastig erscheinen lässt, hier die tatsächliche Kopflastigkeit verstärkt.

    Dadurch entstehen Bilder, die in der Realität so niemals wahrgenommen werden.


    Das "auf den Kopf stellen" des Gebäudes zeigt für mich vor allem, dass dann daraus ein absolut beliebiger Klotz wird.

    Klassische Architektur heißer Gegenden setzt auf enge, verschattete Innenhöfe, in denen Pflanzen und Brunnen über Wasserverdunstung die Temperatur senken und Öffnungen zu diesen Höfen, durch die die dortige, kühlere Luft ins Gebäude dringen kann.

    Das findet man in Tunesien, im Jemen, in Mali. Also dort, wo die Temperaturen, die Spanien seit ein paar Jahren auftreten, schon seit Jahrhunderten herrschen und die daraus notwendigen Anpassungen bereits erfolgt sind.

    Vielleicht reichen bei uns ja die Methoden, die in Spanien bisher gut funktionierten, also Wiederkehr der durch Arkaden vor Sonne und Regen gleichermaßen geschützten Gehwege, der fußgängerfreundlichen Vordächer, so niedrig und undurchsichtig, dass sie ihre Funktion erfüllen und nicht nur gläserner architektonischer "Schnickelbumb" in 7m Höhe sind.

    Sehr gut, dann können die geplagten Pendler weiter hoffen, dass die Südbrücke noch dieses Jahr eröffnet wird.

    Und nicht vergessen: Die Wiederverfügbarkeit der Salzbachtalbrücke ist die Voraussetzung für die Fertigstellung der Schiersteiner Brücke, wegen der dafür notwendigen Vollsperrung.

    Das mit den begrenzten Mitspracherechten ist so eine Sache. Natürlich gibt es keine formale Möglichkeit das zu verhindern. Aber wenn bei der Anzahl betroffener Arbeitsplätze nur 20% als Resultat der Verlegung sich etwas anderes suchen, dann ist das für eine Versicherung, die seit Jahren intensiv Mitarbeiter sucht und kaum welche findet ein riesiges Problem.

    Man muss sich doch nur einmal ansehen, was entlang der Aachener Straße gerade an Schulen gebaut wird. Gymnasium Müngersdorf, Gesamtschule Vogelsang, Gymnasium Lövenich, Gymnasium Widdersdorf. Alles neue Schulen, die entweder jetzt schon, oder nach dem Ausbau der Linie 1, direkt an der Strecke liegen werden.

    Das Gymnasium an der Zusestraße in Lövenich wird nie direkt an der Strecke der 1 liegen. Aktuell sind es zu Fuß knapp 2 km. und selbst wenn die 1 (der 3 oder 4) nach Widdersdorf verlängert würde, wäre eine Haltestelle "unter Linden" noch anderthalb Kilometer entfernt.

    Da ist die S-Bahn näher, wobei seine Lage es eigentlich zum Mutti-Taxi-Gymnasium prädestiniert.

    Wenn man östlich des Neumarkts den durchfahrenden MIV aussperrt, ist hinterher bis zu den Ringen weniger MIV unterwegs.

    Rettungsfahrzeuge und Lieferverkehr dürfen weiter über den Radweg in Richtung Neumarkt fahren.

    Das wird halt bei der Disziplin unserer Autofahrer etwas problematisch, sicherzustellen, dass das nur Lieferverkehr ist.

    Die Bewertung richtete sich nach der Anzahl umsteigefrei erreichbarer Ziele innerhalb einer bestimmten Zeitspanne.

    Da man von Köln aus für Süd- und Osteuropa deutlich länger unterwegs ist, als von Frankfurt, hat Köln damit nach diesem Bewertungsverfahren einen Standortnachteil, der sich in weniger Punkten niederschlägt.


    Wobei das Konzept "Bahnhofsbewertung" ohnehin zweifelhaft ist, da man als Bahnreisender selten entscheiden kann, ob man jetzt lieber in Frankfurt, Köln oder Berlin einsteigt, wenn man gerade in Hamburg ist.

    Der Plan hat Vorteile, allerdings nur wenige, und die nicht konsequent umgesetzt (die Wege zwischen der Haltestelle in der Mitte und den U-Bahn Zugängen), dafür aber auch deutliche Nachteile, allein schon durch das Aufbrechen es Fahrradrings und dessen Vorrang vor dem MIV.

    Der "unerlässliche" MIV-Zugang von allen Seitenstraßen zur Schweizer Straße in Verbindung mit der Aufsplittung in zwei Halbkreisel wird zu interessanten Fahrmanövern führen - ich sehe schon Autos auf den Fußgängerüberwegen wenden.

    Wesentlich für Köln ist tatsächlich die Menge an Passagieren - hier ist im Vergleich zu Frankfurt der wesentliche Fehler, dass man den S-Bahn-Tiefbahnhof in Frankfurt nicht mitgerechnet hat, in Köln die S-Bahn-Gleise und deren hohen Passagieranteil einrechnet. Die Passagieranzahl je Gleis wird dadurch deutlich verfälscht.

    Die Anzahl der international umsteigefrei erreichbaren Ziele ist das zweite wesentliche Defizit in Köln - das ist durch die Lage nicht zu ändern.

    Das ist ein Konstrukt, das in erster Linie sicherstellt, dass man als Gläubiger in einem Markt fallender Immobilienpreise keine Wertkorrekturen auf diesen Teil des Portfolios vornehmen muss, in der Hoffnung, dass man bis dahin anderweitig genug Werte aufbaut, um diese Korrektur auffangen zu können.


    Dass die Adler Group dadurch bis Mitte 2025 keine dieser, nun überteuerten, Immobilien verkauft, ist ein schöner Nebeneffekt, durch den auf dem Markt auch noch immer hochpreisige "Angebote" die eigenen Angebote günstig erscheinen lassen.

    Das ist so nicht ganz richtig.

    Wenn Lärmschutzmaßnahme bedeutet, dass die Trasse im Trog verlaufen muss, bedeutet das wesentliche Veränderungen an der Infrastruktur, veränderte Baukosten, etc.

    "Nebensächlichkeiten" wie die Höhenlage der Trasse beeinflussen sämtliche Ingenieurbauwerge an der Strecke - möglicherweise sogar deren Realisierbarkeit.

    Ist der Riedberg denn "fertig"?

    Schau doch mal, wann da beschlossen wurde zu bauen, wann die ersten Häuser, Läden und Geschäfte in Betrieb waren - unter Berücksichtigung, dass da ja schon ein Teil der Uni vorhanden war.

    Neu-West ist im Vergleich komplettes Neuland.

    Der "erfolgreiche Selbstständige" ist in den ersten Stock gezogen - die "Belle Etage". Das Erdgeschoss oder Hochparterre war kein Wohnbereich sondern bestenfalls Empfangsräume, Musikzimmer, Bibliothek, wo man Fremde und Geschäftspartner traf - oder Küchen, wenn man die Küche nicht im Souterrain untergebracht hatte.

    Unterm Dach waren die Dienstbotenzimmer und im zweiten Stock die für Kinder und sonstige Familie.


    Die Struktur gab es noch zu meiner Schulzeit (Gymnasium, ab 1972) in ein paar Villen am Marbachweg. Keine genutzten Dienstbotenzimmer mehr, aber mit einem Kinderzimmer (für den "Großen", meinen Klassenkameraden), Musikzimmer und "öffentlichem" Wohn- und Esszimmer sowie Küche im Hochparterre, privatem Familien-Wohnzimmer ("Fernsehzimmer!"), Elternschlafzimmer, Bad, 2. Kinderzimmer und der Großmutter im Dach.

    Die Station soll nicht an den Rand des Uni-Geländes, weil dann der Tunnel mitten durch den Hauptteil des Grüneburgparks geht und wegen der Nord-Süd-Ausrichtung einer Station knapp südlich der Allee m.o.w. zwangsweise westlich der Bundesbank rauskommt. Die Tunnelführung ist diejenige mit der kürzesten Strecke unter dem Grüneburgpark.

    Die Alternative, einen Teil der Bauvorleistung abzureißen und unter dem Palmengarten durch zu tunneln wurde ebenfalls bereits verworfen.

    Du bekommst mit 4-5-stöckigen neuen Gebäuden, selbst wenn Du relativ viel Wohnfläche je Wohnung baust (heutzutage mit 2 separaten Räumchen für HO, größere Kinderzimmer mit Platz für HomeSchooling) genug Einwohner auf die Fläche, dass das städtebaulich sinnvoll ist. Der Anspruch, die Bauherren sollen schöne Gebäude bauen, scheitert halt daran, dass Schönheit beim Bauen in der Regel mit preisgünstigem Bauen iin Konflikt steht. Es gibt zwar einen Markt für Mietwohnungen über 20€/m², deren Erbauer zeigen dieses Niveau aber auch nur selten nach Außen.


    Was unsere Vorfahren und auch wir selber vor 100, aber auch noch vor 50 Jahren gebaut haben, ist energetisch halt eine Katastrophe, von falschen Annahmen bei nachträglicher Wärmedämmung in den 1990ern mal ganz abgesehen.


    Die Grundrisse der Vorkriegszeit sind nach meinem Eindruck nur deshalb so vielseitig, weil sie oft aus identischen, funktionslos geplanten Zimmern bestehen, insbesondere in Häusern, in denen vom Personal im Keller/Souterrain gekocht wurde und es auf den Etagen noch nicht mal eine Küche gab.

    Wo nachträglich Küchen und Bäder eingebaut wurden, weil statt einer Mehrgenerationenfamilie mehrere Familien sich ein Stadthaus teilten, opferte man dafür meist ein Zimmer, das auf einer Seite Küche und auf der anderen Seite Bad wurde, so dass man mit einem Leitungsstrang auskam.

    Ob das Ergebnis jetzt ein vielseitiger Grundriss ist, oder ein Grundriss, der auf nichts wirklich passt, wäre ein separates Diskussionsthema.


    Was ich gut finde ist zum Beispiel sowas: Lövenicher Hof 49 Häuser, E+3/E+4, oberstes Vollgeschoss oft als Maisonette mit dem ausgebauten Dach, gelegentlich als 2ZW. Knapp 500 Wohnungen, im Mittel 80m², 1200 Einwohner auf 35.000m² Grundfläche. Technik: BJ 1984, ordentliche Dämmung, Fußbodenheizungen und der Großteil der Autos der Bewohner in der Mitte unter dem Teich.

    Was wir in neuen Wohngebieten brauchen ist eine mittlere Verdichtung, so dass einerseits wenig Gebäude-Außenhaut pro m² Wohnfläche den Energiebedarf niedrig hält, andererseits aber die dadurch gegenüber EFH- und Reihenhausanlagen gesparte Fläche zumindest anteilig grün gelassen wird. Anteilig, damit die EW-Dichte hoch genug bleibt, effizienten ÖPNV anbieten zu können und keine neuen Auto-Suburbs zu züchten.


    Bebauung innerhalb der bereits versiegelten Kernstadt ist ein anderes Thema, da ist Dichte ein primäres Ziel, da großflächige Entsiegelung (siehe Wohnblöcke in der Altstadt von Fahrgasse bis NMS) kein wirklich urbanes Ergebnis liefert.