Beiträge von kaktus

    Dann kann man nur hoffen, dass sich die Brancheninsider täuschen. Vielleicht ist der Verkauf vom Cumberland ja ein letzter Versuch fehlende finanzielle Mittel zusammenzukriegen, um das Projekt am Leipziger Platz noch auszuführen.
    Und im Gegensatz zu den Vertretern der "Alles ist besser als eine Brache" bin ich immer für das Scheitern der Projekte, die mir nicht zusagen. Aber den Entwurf hier kann ich eigentlich in großen Stücken unterstützen, besonders mit den großen Eingangsportalen zum Platz, die den Platz sicher wunderbar beleben würden...

    @ philippK


    ich finde dafür, das du 2 posts weiter oben keine weiteren assoziationen mit temporären wohnen hast als trailerparks, ist deine bewertung kurz danach schon relativ eingenommen und festgefahren. vielleicht solltest du anderen ein bisschen mehr zeit geben zu antworten oder präzise fragen. all jenen aber, die npd-vergleiche auspacken kann man sowieso nicht helfen, einfach ignorieren...


    ich könnte mir ein viertel vorstellen, das von einer besonders hohen mobilität geprägt ist. temporäres wohnen, als übergangslösung, für studenten, leute die ein praktikum machen, geschäftsleute... aber auch andere arten der temporären architektur, kunst (ausstellungen, pavillons mit galerien…) amusement


    was ich nicht versteh ist, wie man finden kann, dass das gebiet zu innerstädtisch ist, für eine experimentelle nutzung? ich meine, das ist doch grade die große chance, die sich berlin hier bietet. zumal wir kein bedarf an einem klassischen büroviertel haben, oder an klassischem wohnen en masse.


    man könnte minimalinvasiv ein paar bauliche vorgaben machen (infrastruktur etc.) und dann unter einem klaren plan von regeln, sich das quartier seine eigene struktur finden lassen. wär doch toll wenn die ganze geschichte der "urban pioneers" um ein kapitel fortgeschrieben werden könnte.


    architektonische beispiele die ich auf die schnelle auftreiben konnte:
    kunstpavillons: http://www.baunetz.de/meldunge…%26showall%3D0%26epp%3D10


    http://www.baunetz.de/meldunge…%26showall%3D0%26epp%3D10


    temporäres gotteshaus: http://www.baunetz.de/meldunge…%26showall%3D0%26epp%3D10


    xella-wettbewerb: http://www.xella.de/documents_rd/deu/ankauf6.pdf


    loftcube in berlin: http://www.baunetzwissen.de/ob…ktur-in-Berlin_71086.html


    typischste form temporären wohnens, hotels: http://www.dasparkhotel.net/
    http://de.wikipedia.org/wiki/Nakagin_Capsule_Tower


    ich hoffe das kann etwas zur debatte beitragen, so dass manche sich hier wenigstens ein bild davon machen können, was so ein temporäres viertel meinen könnte.

    rummeckern kann jeder. warum denn nicht, und was ansonsten tel33?


    ich finde temporäres wohnen einen spannenden ansatz, auf jeden fall sollte etwas experimentelles hier seinen platz finden, auch wenn der begriff inzwischen ein bisschen ausgelutscht ist.
    und temporäres wohnen bedeutet inzwischen ja wirklich weit mehr als wagenburgen, siehe MoMA ausstellungen und alles weitere.



    aber das ist für mich der einzige ansatz, wie tempelhof auch wirklich für das berlin in 50 jahren noch eine größere bedeutung haben kann, und dann nicht in einem solide gefüllten viertel alles an aufbruchsstimmung und mythos verloren gegangen ist, was dieser ort eigentlich zu bieten hat...

    ja, ich geh auch davon aus, dass sich die pläne noch ändern werden. vielleicht siehts ja am schluss bisschen so aus wie das beisheim center, so könnte es jedenfalls wirken mit drei weiteren stockwerken, und wenn man die 2 seiten nicht identisch plant.


    was mir nicht so gefällt, ist die ausschließliche büronutzung, hätte mir appartements oder sowas gewünscht, nicht das hier abends alles ausgestorben ist. das gefällt mir nämlich im moment ganz gut, mit strandbar und co, das die gegend einigermaßen belebungsfaktoren hat...

    @ LEgende.


    OK, der rohbau sieht echt daneben aus. meine hoffnung (aufgrund des renderings) ist halt, das mit der fassade sich das alles ein bisschen beruhigt, über die leicht verspringenden fenster kann man getrost hinweg sehen.
    und ja, ich finde das in der rosenthaler vorstadt verputzte fassaden ihre berechtigung haben. eine moderne interpretation davon, ein erdgeschoss mit ladeneinheiten... so bekommt man bei mir halt ein paar pluspunkte.


    abzüge gibts dagegen wenn man mein lieblings-grunstück am rosenthaler platz mit einem langweiligen hotel neubau zuklotzt, der nach billig-natursteindassade und und dunkel verspiegelten fensterscheiben aussieht. da war mir der gyros mann lieber, da konnte man noch träumen...

    ich weiß nicht wen es interessiert, aber soweit ich weiß, hat das büro kollhoff im moment keine nennenswerten projekte! kein wunder also das unserm herrn kollhoff nicht die zeit und muße fehlt, hier ein bisschen dazwischenzufunken.
    und ich glaube schon, dass er gerne ein stück vom kuchen hätte. trotzdem muss man alles überpfüfen, sind schließlich ein rechtsstaat.


    der eindruck vom schlechten verlierer bleibt dennoch!

    @ Vertical


    besonders dadurch, dass du anfängst fassaden zu gestalten, schieß du dir ein eigentor, und solche megablöcke mit naturstein und kleiner lochfassade wecken nunmal assoziationen mit speer senior...


    ich frage mich, woher das ammenmärchen kommt, dass urbanität direkt aus dichte resultiert, wer das glaubt sollte sich mal die berliner bezirke und kieze beispiel für beispiel vornehmen.


    deine ganze kunst besteht darin, irgendeine der strukturen die hier mal vorherrschte als grundlage zu nehmen, und dann jeden block in die höhe zu extrudieren. wenn man irgendeine neuplanung für ein gebiet wie dieses in betracht zieht, sollte man meiner meinung nach folgendes überlegen:


    - höhe der gebäude, parzellierung?
    - öffentliche räume, stadtplätze!
    - nutzungsmischung? (BauNVO)
    - gestaltungsvorgaben?
    - wenn stadtgrundrissreko, dann teilreko gebäude?


    wenn man sowas beachtet, dann gelingt vielleicht sowas wie am hackeschen markt (obwohl da auch das umfeld stimmte), und man erhält nicht eine ansammlung von friedrichstraßen-blöcken à la maritim, spreedreiecken und doppelt hoher reichsbank.

    Danke NewUrban,


    genau darauf wollte ich hinaus. Wer sich zum Beispiel mit dieser Thematik beschäftigt hat ist das Büro lacaton & vassal. hier mal ein paar links.


    Oftmals wird das Wohnhochhaus analysiert, fehlende Raumangebote und Raumqualitäten analysiert, und dieser so hinzugefügt, dass das Hochhaus auf einmal wieder eine ansprechende Form plus moderne Fassade hat, von der Rotor Form zum Quadrat...


    http://www.daskonstruktiv.at/p…nstruktive/k270/46-47.pdf hier der zweite Beitrag


    http://www.ggili.com/ficha_amp.cfm?IDPUBLICACION=1187_EN die Publikation, bitte unter dem Buchbild auf "ver páginas interiores" klicken, das rechte obere stellt sowas dar, das könnte die Future Leipziger Straße sein...



    http://www.lacatonvassal.com/index.php?idp=46 deren eigene Seite




    und mal ein konkretes Beispiel, man beachte bild 2 und 3 als vorher nachher
    http://www.lacatonvassal.com/index.php?idp=56