Beiträge von LEonline

    Kräne zählen finde ich langweilig aber als Leipziger, dem seine Stadt am Herzen liegt, ist diese mir näher als Chemnitz, Magdeburg, Erfurt usw. Es ist klar, dass Städte und deren Regionen heute in Konkurenz zueinander stehen und hier Synergien genutzt werden müssen. Leipzig ist aufgrund seiner Geschichte allerdings nicht nur eine Stadt unter mehreren im von Dir genannten Kontext sondern gehörte zu den bedeutensten dt. Metropolen (ja ja, jetzt kommt wieder das Raunen über die größenwahnsinnigen Leipziger) aber Tatsache ist, dass keine dt. Großstadt einen nur ansatzweise vergleichbaren Bedeutungsverlust infolge Krieg und Teilung hinnehmen musste. Trotz allem ist diese Geschichte dennoch da und an vielen Orten in der Stadt lebendig. Mein Interesse an LE ist auch deshalb so stark weil diese Stadt ein unglaubliches Potential hat. Eine Metropolregion ist meines Erachtens nach nur zwischen Halle, Leipzig und dem direkten Umland zu sehen. Die anderen Städte sind zu weit weg, liegen zu verstreut. Dies ist auch im Vergleich zu den anderen existierenden dt. Metropolregionen zu erkennen. Das Credo muss vielmehr sein, seine eigenen Kompetenzen zu stärken! Für Leipzig sollte dies vor allem in der Wiedergewinnung eines weltoffenen, risikofreudigen und engagierten Bürgertums bestehen.

    Umso besser, dass diese paradoxe Situation vorherrscht. Ich denke jedoch nicht, dass westdt. Großstädte gänzlich in Ihrer 60er Jahre Bebauung dahindümpeln. Es stellt sich eher so dar, dass diese Städte, jede für sich, interessante Großbauvorhaben anschieben oder schon angeschoben haben (Rheinauhafen Köln, Hamburg HafenCity, Essen Krupp-Gürtel, Darmstadtium + Umbau Techn. Uni Darmstadt usw.) Ja selbst in Duisburg versucht man in Zusammenarbeit mit dem omnipräsenten Norman Foster einen Masterplan für die Innenstadt zu verwirklichen. Natürlich wird man dadurch die 60er und 70er Bauten nicht los aber dies wäre ja genauso als würde man in Leipzig sämtl. Gründerzeitler in Frage stellen.