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Das Stadion soll laut VfB im Liga-Betrieb "rund 60.000" Zuschauern Platz bieten.
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Das Stadion soll laut VfB im Liga-Betrieb "rund 60.000" Zuschauern Platz bieten.
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Wie gesagt: Geschmäcker sind verschieden.
Ich persönlich kann mit diesen Neo-Renaissance-Fassaden zumeist nicht besonders viel anfangen. Und am Hotel Silber sah sie, wenn ich mir die Bilder betrachte, in meinen Augen doch eher kitschig aus.
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Deine heutzutage eher komisch erscheinende "alle Wege führen nach Moskau"-Rhethorik ist doch das eigentlich lächerliche hier.
Wir leben in einem demokratischem Land und der einzige, der die Rechte und Vorzüge unserer Staatsform mit aufgeregter Flatterei durch den Kakao zieht, indem er die Ausübung demokratischer Grundrechte mit "Diktator-schaffen" vergleicht und mit kalter Kriegs Rhethorik versucht bürgerlichem Protest gegen eine Entscheidung der regionalen Entscheidungsträger an den Pranger zu stellen, der bist doch Du.
Aber, wie schon gesagt, Du kannst mit deinem in den 80er Jahren steckengebliebenen Verdruss den Bürgern der Region nicht verbieten sich dort politisch zu engagieren, wo es ihnen passt.
Darf ich bitte an den Threadtitel erinnern. Politische Grundsatzdebatten können meinetwegen in der Kessel-Lounge geführt werden.
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Der heutige Bau besteht zu weiten Teilen aus altem Baubestand. Bei der Renovierung nach dem Krieg wurde die Zuckerbäcker-Stil Neo-Renaissance-Fassade, die ca. 50 Jahre nach dem Bau von außen hingeklatscht wurde, wieder entfernt.
Dein erstes Bild entspricht also nicht dem ursprünglichem Bau, sondern ist eine typische Fassaden-Verschlimmbesserung aus dem letzten drittel des 19. Jh.
Andere Zeiten, andere Geschmäcker.
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In den letzten 15 Jahren gab es bei uns eine Reihe von demokratischen Wahlen, die alle rechtens abgelaufen sind, wo das Volk seine Stimmen abgab und immer klar war, wofür die CDU und wogegen die GRÜNEN standen.
Na dann verstehe ich deine künstliche Aufregung über das Wahlkampfthema S21 endgültig nicht mehr.
Ein Rezzo Schlauch von den Grünen bspw. stand 1996 gegen Wolfgang Schuster in der Wahl zum OB von Stuttgart und wurde nicht gewählt.
Du Ulknudel - da hat ein (mir persönlich unsympatischer) Schlauch fast der CDU das OB-Amt entrissen und Du machst da eine Niederlage der Splitterpartei GRÜNE draus.
Stuttgart21 ein demokratisches Defizit auszustellen ist somit revolutionsgeiler Poplulismus à la K21. Ferner ist dieses Thema äußerst komplex, um nicht zu sagen "zu" komplex, für eine simple Volksabstimmung wie die zuletzt in Berlin.
Dein Problem mit der Demokratie wird immer deutlicher - wer dem Volk Entscheidungen entreissen will, weil es angeblich das Problem nicht begreift, ist weit weg von Demokratie. Da Du ja sowohl den parlamentarischen Weg (Wahlkampf) als auch den Weg der direkten Demokratie (Volksabstimmung) ablehnst, graust es einem davor sich vorzustellen, wie Du solche Entscheidungen wie S21 am liebsten politisch geregelt sehen willst
Aber es ist ja Gott sei Dank so, dass Du nicht bestimmen kannst, wer hier welche Meinung in einen politischen Prozess einbringt.
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Ist ja ganz grausam, wie Du hier mit Dir nicht genehmen Meinungen umgehst. Auch wenn es Dir nicht passt, dass ein erkläglicher Teil der Menschen im Raum Stuttgart S21 auch weiterhin nicht wollen und dass das von Parteien, die das politisch ebenfalls so sehen, im Wahlkampf selbstverständlich thematisiert wird, kannst Du ja wenigstens versuchen ein klein wenig parlamentarisches Demokratieverständnis wenigstens nach außenhin beizubehalten.
Die Kritikpunkte bleiben bestehen, ganauso wie die Vorzüge - im allgemeinen wird eine solche, weitreichende gesellschaftliche Entscheiding bei Wahlen dann goutiert, oder eben auch nicht. Und allein die Tatsache, dass die Befürworter mit S21 keinen Wahlkampf betreiben zeigt, dass zumindest bei SPD, CDU und FDP die Befürchtung besteht, dass ihre pro-Entscheidung nicht goutiert wird.
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Ich muss da zustimmen. Die Architektur ist schon etwas besonderes. Und wenn ich mich an den Wettbewerb erinnere, dann muss ich sagen, dass ich schon damals von diesem Entwurf begeistert war.
Aber nur weil etwas gefällt, muss man es nicht bauen. Irgendwo muss der Kosten-Nutzen Faktor stimmen. Grundsätzlich ist es ja auch richtig auf die Schiene zu setzen. Aber dann bitte nicht nur auf die Magistrale, sprich Fernverkehr. Diese ist sicherlich auch wichtig, aber der Nahverkehr und der Interregionaleverkehr eben auch. Die 8 Gleise sind zu wenig und erlauben keinen getakteten Verkehr mehr. Dieselloks sind wohl nicht mehr möglich (außer es kann irgendwer mir hier eine Quelle, die das Gegenteil sagt nennen). Das heißt Umsteigen für alle, die von einer nicht elektrifizierten Strecke kommen.
Und was man schon sagen muss - auch wenn mir die Architektur gefällt . . . Baudenkmäler hat Stuttgart jetzt nicht mehr all zu viele. Die, die da sind, sind allerdings beachtlich. Und der Hauptbahnhof gehört da dazu und das mit den Seitenflügeln. Wenn ich mir überlege, was die Esslinger nicht alles hergeben würden, wenn sie die Ringstraße ungeschehen machen könnten . . . über unser Handeln, das zu zerstören, was der Krieg Stuttgart gelassen hat, werden folgende Generationen urteilen - und ich befürchte nicht sehr positiv.
Ach ja - nur um einigen den Zahn zu ziehen - ich werde mich sicherlich nicht freuen, wenn der Region auf halber Strecke die Luft ausgeht - sprich das Geld. Einen Hbf braucht Stuttgart, die Magistrale wird wegen ihrer Bedeutig auf jedenfall gebaut werden. Das was als erstes dem Rotstift zum Opfer fällt ist die Funktionalität und die Optik. Wenn dem Projekt das Geld ausgeht, dann wird es ein 8 gleisiges Loch geben mit Zugängen ala Klettpassage und Neonlicht-Beleuchtung (das gilt auch für den Filderbahnhof). Ich werde mich grün und blau ärgern - und garantiert werde ich den Befürwortern in das Stammbuch schreiben, dass die Kritiker genau das vorhergesagt haben. Aber sicherlich werde ich mich nicht freuen.
zu *262
Über den Menschenschlag, der in schöner regelmäßigkeit das Geld hart arbeitender Menschen mit offenen Armen zum Fenster rauswirft, muss man sich nicht mehr unterhalten . . . deren Fehlverhalten - bei dem die kleinste Einheit der Kosten inzwischen "Milliarde" heißt - ist nunmal für diese Wesen selber der größte persönliche Vorteil. Wer will es ihnen verdenken . . .
Über den Menschenschlag, der oben genannten dann auch noch zujubelt und sich dann beim Schuss in den Ofen kleinlaut ins Eck drückt, kann man sich in schöner regelmäßigkeit grün und blau ärgern.
Hoffen wir für uns alle, dass beide genannten Gruppen von Homo sapiens sich nicht auf dem weiten Feld Stuttgart 21 tummeln - obwohl: es wären ja allerhöchstens fünf neue Einheiten, die die Allgemeinheit dann berappen müsste - sind ja gerade zu Peanuts heut zu Tage . . .:D
Die Finacial Times Deutschland online bringt einen Artikel, der einen kurzen Abriss der Planung und der Kostenübernahme bringt. Interessant ist die Überschrift, unter der die Meldung läuft:
Milliardenrisiko: Bahn frei für Stuttgart 21
DEMO, die Monatszeitschrift für Kommunalpolitik geht noch einmal auf die finanziellen Aspekte ein. Dabei wird auch klar, dass, wie behauptet wird, "um den Bieterwettbewerb nicht zu verfälschen" der Kostenprüfbericht und die Verteilung der Kosten auf die einzelnen Gewerke geheim bleiben.
In diesem Artikel wird nochmal aufgeführt, welche Mehrkostenrisiken die einzelnen Lager und der neutrale Bundesrechnungshof sehen:
Befürworter: 1,45 Milliarden €
Gegner: 3,8 - 5,6 Milliarden €
Bundesrechnungshof: 2,2 Milliarden €
Finanzierung von Stuttgart 21 steht
Die Ausburger Allgemeine äußert sich verwundert über die Eile der letzten Tage, zählt die Fahrzeitverminderung auf, spricht von 5 Milliarden € Gesamtkosten und nennt als Risiko ebenfalls 8 Milliarden € Gesamtkosten.
Interessanter Punkt: Der Bundesrechnungshof wird wohl zum ersten Mal bei einem Projekt der Bahn dieser Größenordnung direkt die Finanzentwicklung kontrollieren.
Neuer Hauptbahnhof
Ulm–Stuttgart künftig in 28 Minuten
Ich fürchte sehr, dass die Region in diesen sauren Apfel wird beißen müssen - jetzt muss man aufpassen, dass in der sicherlich folgenden Sparwut, wenn dann die zu erwartenden Mehrkosten zu Buche schlagen, die beachtliche Architektur des Tief-Bahnhofes erhalten bleibt, und er nicht zu einem finsteren Loch verkommt.
Denn das befürchte ich, nachdem schon die großen gläsernen Eingangshallen zur disposition stehen. Wahrscheinlich wird man um jedes Lichtauge feilschen müssen.
. . . auf ihrer Internetpräsenz dem Umbau eine eigene Seite gewidmet . . . für meinen Geschmack ein wenig allgemein gehalten und ohne wirklich neue Informationen, aber mit zwei, drei neuen Visualisierungen (soweit ich weiß).
Innenansicht von der Cannstatter Kurve aus
V.a die Innenansicht von der CK aus finde ich sehr interessant, weil ich mir bisher nicht vorstellen könnte, wie das neue "Oberrängle" über der Kurven mit dem doch schon recht großen Oberrang der HT in Verbindung gebracht werden kann . . . Ergebnis - es gibt gar keine Verbindung. Ist etwas gewöhnungsbedürftig. Wird das Neckarstadion aber wohl weiterhin einzigartig in Deutschland machen. Eine 0815-Arena wird das zumindest nicht.
- In den nächsten Wochen erste vorbereitende Maßnahmen, Baubeginn noch in diesem Jahr
- Eröffnung 2015
- Kritik von Umweltverbänden, Verkehrszunahme befürchtet, Zweifel an Entlastung für Bad Cannstatt und S-Ost
Stuttgarter Zeitung online heute:
Kritik am Rosensteintunnel durch den Landesnaturschutzverband konkretisiert.
> Vierspuriger Tunnel führt zur Verschiebung des Verkehrs von der A8 zur B10 hin.
> Schaffung einer Stadtautobahn für Fernverkehr für Stuttgart nicht wünschenswert.
> An den Knotenpunkten (z.B. Neckartor und Zuffenhausen) noch größere Belastung an Verkehr und Abgasen nicht zumutbar.
> Vorschlag eines 2-spurigen (statt 4-spurigen) Tunnels als Alternative, um den Fernverkehr aus der Stadt rauszuhalten.
> Forderung der Untertunnelung von Übergang B10/B27 in Zuffenhausen.
In diesem Artikel wird auch die Verkehrsführung am Neckartor genauer beschrieben (respektive der Versuch unternommen - so richtig vorstellen kann ich es mir nämlich nicht . . . vllt. gibt es ja eine Skizze dazu?)
Wie der Rest der B10 (vom Plochinger Dreieck bis Gaskessel) die geplante Erhöhung des Verkehraufkommen aufnehmen soll, ist mir auf Grund der täglichen Staus entlang dieser Strecke ein Rätsel . . .
. . . immer uns S21-Gegnern schrille Unsachlichkeit vorgeworfen.
Nur zu ein paar Punkten, die mir hier beim Durchlesen aufgestoßen sind.
1.) Ich finde es eine Katastrophe und bezeichnend, dass jetzt schon an der - in meinen Augen - einzigartigen Architektur herumgedoktort wird. Bei allen Nachteilen, die S21 hat - der neue Bahnhof wäre ein architektonisches Highlight. Allerdings nur, wenn man ihn nicht auf eine 8-gleisige U-Bahnstation zusammenstreicht - auf die großen Glaseingänge zu verzichten, heißt auf (Tages-)Licht zu verzichten - und das geht bei einem solchen Projekt, dass zur Aufgabe hat einen Tiefbahnhof so zu gestalten, dass man sich dort gerne aufhält, überhaupt gar nicht.
2.) Es klappert die Mühle . . . die Leistungsfähigkeit der 8 Gleise ist und bleibt zu gering - entweder es wird eine logistische Katastrophe im Fernbahnbereich - und DAS wäre erst ein dramatischer Standortnachteil, oder es wird dem Fernverkehr entsprechend viel Platz eingeräumt, so dass der Nahverkehr logistische Probleme bekommt - in Anbetracht der hier viel zitierten über 3 mill. Bewohner der Region Stuttgart wäre dies auch nicht unbedingt der Brüller für den Standort Stuttgart.
Es fehlen bei S21 einfach 2 Gleise - die könnte man einbauen, wie hier auch schon oft geschrieben - würden das ganze aber aus dem Finanzierungsrahmen hebeln - und, für mich und dieses Forum auch nicht ganz unwichtig, würden die Architektur verhundsen und einen großen Teil des Bahnhofs im Dunkeln verschwinden lassen, da Tageslichtversorgung nur für 8 Gleise möglich ist (mehr Platz hat es überirdisch nicht, um die Lichtaugen zu installieren).
M.e. ist die Gefahr, dass durch S21 Stuttgart vom Rest Deutschlands infrastrukturtechnisch - zumindest mittelfristig - abgehängt wird, viel reeller, als durch K21, weil das Projekt, trotz gigantomanischer Kosten viel zu klein dimensioniert ist und eine Erweiterung nur theoretisch, in kleinem Rahmen und mit hohen Kosten möglich ist.
3.) Ich bin zwar Schwabe aus Leib und Seele und ich halte es zumeist auch mit dem Sprichwort, "net g´motzt isch gnuag g´lobt" und auch unser Understatement möchte ich nicht missen - aber wenn man hier so liest, was nicht alles mit der Region passiert, wenn wir nicht endlich in die 1. Liga der Großstädte aufsteigen, dann muss ich doch ein wenig grinsen.
So manch einer sollte mal im stillen Kämmerlein überlegen, ob diese Region nicht gerade, WEIL sie sich aus der Großmannssucht heraushält diesen Welterfolg hat. Und zumindest ist meine Überzeugung, dass diese Bescheidenheit auch in Zukunft der Schlüssel ist, um weiter Erfolg zu haben. Projekte wie S21 gehen hart an die Grenze des finanzierbaren - m.E. schon darüber - das ist etwas, was aus gutem Grund nicht im Naturell von uns Schwaben liegt . . . und wenn man sich so in der Welt umblickt muss man konstatieren: Das ist auch gut so.
@all, hier sollte es um Alternativen, d.h. gerade nicht primär um S21 gehen. Allein aus der Kritik heraus entsteht kein brauchbares Alternativkonzept, auf das man beim Scheitern von S21 nolens volens zurückgreifen könnte.
PN folgt.
[...] Was bis zur Eingemeindung von Bad Cannstatt vor nicht einmal 100 Jahren auch zweifelslos gestimmt hat.
Nanana - wer wird denn eine Fusion unter Gleichberechtigten als Eingemeindung deklarieren?
Wagahai: Danke!
[...]sowohl der Reutlinger als auch der Tübinger Bahnhof besitzen genügend Kapazitäten für eine S-Bahn, ein Umbau dürfte daher nur am Geld scheitern. Auch die Strecke wäre bereits optimal ausgebaut. Ich sehe hier mehr Probleme darin, das die Bahn diese bereits ausgiebig nutzt...
Öhhm . . . da habe ich wohl was falsch mitbekommen. Welche optimal ausgebaute Strecke?
Das eine Jahr, dass ich bisher zwischen Tü und S habe mit der Bahn pendeln müssen, empfand ich als eine extreme katastrophe - v.a. was die Streckenführung anbelangt.
M.E. kann für eine S-Anbindung von RT/TÜ keinesfalls die bisherige Streckenführung Metzingen/Neckartal benutzt werden. Die einzige Streckenführung, die ich für sinnvoll erachten würde läuft parallel zur B27.
Esslinger
Es mögen einst nette Häuser gewesen sein. Allein, es fand sich offenbar über Jahre kein Investor, der es für lohnenswert erachtete, daraus etwas zu machen. So waren sie dem langsamen Zerfall preisgegeben.
Die Kritik an der vertanen Chance, mit einem imposanten Stadttor über den Verlust wegzutrösten, bleibt davon unberührt.
Es zeigt halt mal wieder, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn es um Denkmalschutz geht. Hier wurden die letzten Reste der Residenzstadt Stuttgart in diesem Stadtbereich einfach abgerissen, obwohl es sich mehr als gelohnt hätte diese mit öffentlichen Geldern zu Retten.
Statt dessen klotzt man mit Steuergeldern eine Mischung aus oberirdischer Wolfsschanze und 50er Jahre Sozialbau (sorry für die Polemik, aber es ärgert mich tiersich) auf dieses Filetstück.
Da würde ich eine Baumschule für den Stadtwald mit 4 spurigem Wirtschaftsweg, der jetzt paar Meter weiter geplant wird, dem ganzen noch vorziehen.
Ja müsste stimmen, das Duisburger Stadion ist relativ Baugleich und hat 57 Mio. gekostet.
Ich kenne das neue Stadion in Duisburg jetzt nur von den Baustellenbildern, das Neckarstadion aber von etlichen Jahren mit Dauerkarte.
Ein Vergleich von Sinsheim und Dusiburg mit den Verhältnissen in Cannstatt entbehrt jetzt jeglicher Wirklichkeit.
BTW: In den Kurvenbereichen werden schon die Bewährungen unter dem absplitternden Beton sichtbar.
M.E. darf die Stadt sich freuen, dass sie hier einen Verein gefunden hat, der die Finanzierung der Modernisierung der maroden Kurven übernimmt - ich erinnere da nur an die Sperrung des oberen Ringes der Gegengerade wegen Einsturzgefahr.
Auf jeden Fall gut dass die Grünfläche bebaut wird, dieses Loch fand ich extrem störend.
Talking about "störende Grünflache". Auch wenn ich damit mal wieder einigen hier auf die Füße trete, möchte ich an den Altbestand erinnern, der unter Denkmalschutz stehend nach und nach dem Verfall überantwortet wurde und dann mal ebenso weggeputzt worden ist.
Wenn ich jetzt diesen ganz, ganz üblen und sterilen Büroklotz sehe, der hier verwirklicht werden soll, dann blutet einem das Herz.
Damit alle sich nochmal erinnern, was verloren ging und andere sehen, dass hier alles andere als eine ungepflegte Grünfläche noch bis vor wenigen Jahren war, setzte ich mal einen Link zu einer Photoserie ein . . . man möchte manchmal einfach nur heulen . . .
Also diese Waldhysterie bei Manchen hier ist ja schrecklich . . .
Noch schrecklicher ist eine inhaltslose Polemik - es kann jeder zum eigenen Schluss kommen, aber die Gegebenheiten sollte jeder kennen, bevor er sie bewertet.
Es ist wirklich erstaunlich wie schrill es sofort wird, wenn man ein klein wenig die Tatsachen auf den Tisch bringt.
Hier gibt es eine vom Land Hessen angefertigte Bewertung zu dem abzuholzenden Waldstück - und diese zeigt, dass es sich hier um Wald handelt, der eben nicht Stangengehölz ist oder eine Fichtenmonokultur, sondern zu den wenigen Waldflächen in Hessen und Deutschland, die seit dem Mittelalter bisher nicht einmal vollständig abgeholzt wurde und in dem seltene Tierarten leben.
Das sind die Tatsachen - das Land Hessen ist zum Schluss gekommen, dass dieser Wald dennoch zugunsten des Fughafenausbaus dauerhaft geschädigt werden darf (denn zu diesem Schluss ist die von mir zitierte Studie im Falle des Ausbaus gekommen).
Es wäre einfach mal ganz erfrischend, wenn man auch zugeben kann, dass das von einem selber favorisierte Konzept eben zur Zerstörung von eigentlich schützenswertem Lebensraum führt. Ansonsten wird zumindest der Eindruck vermittelt, dass bei der eigenen Meinungsbildung ein großer Teil der Tatsachen einfach ausgeblendet wird, geschweige denn in die Bewertung während des Meinungsbildungsprozesses eingeflossen ist.
Wenn Du meine persönliche Meinung haben willst: Ja, ich würde mich gegen den Ausbau wenden, eben weil in meinen Augen die Nachteile schwerer wiegen, als die Vorteile. Aber ebenso, wie ich akzeptieren muss, dass meine Meinung sich in diesem Fall nicht durchsetzen wird, musst Du akzeptieren, dass es tatsächlich Menschen gibt, die so ihre Zweifel am unbegrenzten Wachstum haben.
qualifizierten Grünraum/Biotop. Und das ist was wo ich dafür bin: Lieber Qualität als Quantität.
deswegen Bahn frei für die Landebahn
Nur mal um der Propaganda, die man durchaus auch aus Deinen Postings herauslesen kann, ein wenig sachlichen Hintergrund zu geben, ein paar Ausschnitte aus der FFH-Verträglichkeitsprüfung zur Änderung des LEP Hessen 2000
VERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG FÜR DAS FFH-GEBIET „KELSTERBACHER
WALD“ (5917-303)
[...]Die Schutzwürdigkeit des Gebietes ergibt sich gemäß dem Standarddatenbogen aus dem Vorkommen alter Eichenwälder, Buchenwälder, Sandmagerrasen, Heidevegetation sowie durch ein Hirschkäfervorkommen, welches nach derzeitiger Kenntnis als eines der bedeutsamsten im Naturraum zählt.[...]
[...]Die Meldewürdigkeit als FFH-Gebiet begründen nach den Aussagen in den Erhaltungszielen das Hirschkäfervorkommen sowie die beiden Lebensraumtypen 9190 (Alte bodensaure Eichenwälder mit Quercus robur auf Sandebene) und 2310 (Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista). Durch die übrigen im Gebiet vorhanden Lebensraumtypen 2330 (Offene Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis auf Binnendünen), 9110 (Hainsimsen Buchenwald), 9130 (Waldmeister-Buchenwald) sowie Arten nach Anhang II FFH-RL (Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr) erhält das Gebiet darüber hinaus Bedeutung für das Netz Natura 2000.[...]
[...]Als Entwicklungsziele sind im Standarddatenbogen die Erhaltung eines Mindestanteils von alten Laubholzbeständen mit Buche und insbesondere Eiche als Lebensraum gefährdeter Arten (insbesondere zur Sicherung des Hirschkäfers) genannt sowie die Erhaltung und Entwicklung der Sandmagerrasen und Heidelebensräume.[...]
[...]Der Kelsterbacher Wald ist u.a. zusammen mit dem östlich liegenden Schwanheimer Wald sowie dem südlich liegenden Wald bei Walldorf und Rüsselsheimer Wald Bestandteil eines einst mehr oder weniger zusammenhängenden Waldgebietes mit hoher historischer Kontinuität im südlichen Rhein-Main-Gebiet. Dieses gehört zu den wenigen Waldgebieten in Deutschland, die während des Mittelalters und der Neuzeit wohl niemals vollständig abgeholzt wurden.[...]
[...]Dieses eichenreiche Waldgebiet wurde insbesondere in den letzten 100 Jahren durch die Ausbreitung von Siedlungs- und Gewerbegebieten sowie von Verkehrswegen und durch den Bau des Frankfurter Flughafens verkleinert und in mehr oder weniger isolierte Restwaldflächen zerschnitten (FORSCHUNGSINSTITUT SENCKENBERG 2003).[...]
Das ist die Faktenlage - jeder kann sich jetzt zu den Fakten seine Meinung bilden, ob er jetzt diesen Wald als schützenswert erachtet, oder eben nicht. Tatsache ist allerdings, dass Du zwar recht hast, dass insgesamt in Deutschland über jede 10 Jahre alte Fichte ein Galama gemacht wird, weil es "Wald" ist, andereseits haben wir es hier eben NICHT mit Monokultur Stangengehölz zu tun, sondern eben mit dem "qualifizierten" Gerünraum/Biotop, das Du so vehement einforderst.
Ach ja - die Quelle ist das Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, FFH-Verträglichkeitsprüfung zur Änderung des LEP Hessen 2000, öffentlich zugänglich für jedermann - und sicherlich empfehlenswert sich anzuschauen, bevor man sich aus dem Fenster lehnt.
Schees Wochenende aus dem Schwabenland.