Beiträge von Esslinger

    Laut STZ kommt das Projekt nur schleppend voran. Baubeginn soll jetzt dieses Jahr (irgendwann mal) sein . . . aber angeblich hat Herr Häussler einen Mieter an der Angel.


    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Hr. Häussler es nicht gerade prickelnd findet, dass die dringend notwendige Sanierung des Mineralbad Berg, wegen noch miserableren Zusatnd, als sowieso schon bekannt, jetzt erstmal wegen "Kostengründen" verschoben wird und damit die Attraktivität des Hotelstandorts deutlich leiden wird.


    Immerhin waren Investitionen von 16 Mill € für die Modernisierung des historischen Bades vorgesehen - nachdem sich aber abzeichnet, dass es bis zu 20-40% teurer werden könnte, macht man vorsichtshalber erstmal garnichts - aber "Augen zu und durch" ist ja im Fraktionshause Föll in der heutigen Zeit üblich.


    Schade, dass bei anderen, zweifelhafteren Bauvorhaben eine ähnliche Kostenexplosion (in Prozent ausgedrückt) billigend in Kauf genommen wird, während historisch Gewachsene Strukturen, die Stuttgart lebenswert machen, vor sich hingammeln müssen.


    STZ-Artikel


    Achja - wenn man sich die Visualisierung anschaut, dann bekommt man zwangsläufiger Maßen ein Déjà-vu. Mit wenigen Ändeungen wird da aus dem Carl Benz Center das Badhotel Berg - enttäuschend . . .


    Visualisierung Beitrag 49 dieser Strang



    Quelle: VfB.de

    CDU wollte Bürgerbefragung über S21

    Die STZ berichtet, dass es nach der für die CDU desaströsen Gemeinderatswahl ein internes Treffen gegeben habe, in dem sich die gesamte CDU-Ratsfraktion und der CDU Kreisvorstand geschlossen für eine Bürgerbefragung über S21 ausgesprochen hatte.
    Der einzige, der sich mit Händen und Füssen gewehrt habe, sei der saubere OB gewesen, für den eine Niederlage - die er offensichtlich befürchtete - einer politischen Demontage gleichgekommen wäre.


    Unter dem Kreisvorsitzenden Föll ist diese Initiative wohl nach der Wahl mit Billigung/ Zustimmung von Öttinger angestoßsen worden.


    Die CDU hatte wohl die schwache Hoffnung die Mehrheit der Bürger über die Vorzüge von S21 während eines Wahlkampfes überzeugen zu können. Nur der OB sah das wohl etwas realistischer.


    Laut Artikel war die Angst riesen groß, dass die CDU - wegen des Jahrelangen protegierens von S21 gegen die Mehrheit der Stuttgarter - dauerhaft politischen Schaden nehmen könnte. Erst nachdem die Gerichte einen Volksentscheid abgelehnt hätten, habe man den eigenen Beschluss wieder eingemottet und sich mit dem 2. Verlierer, der SPD, darauf geeinigt, nur eine Bürgerbefragung bei Mehrkosten von 4,5 Milliarden € zu Unterstützen.


    Nachdem die STZ diese erneute S21-Politposse der einstigen stolzen stuttgarter CDU aufgedeckt hat, beeilte man sich zu dementieren und den Beschluss von damals als nicht "formell" zu bezeichnen.


    Und wie formulieren gefrustete CDU´ler laut STZ jetzt noch?
    "Augen zu und durch reiche nicht mehr"


    wie wahr . . .


    STZ-Artikel


    ob der Kleingeist wirklich eine schwäbische Erfindung war, kann ich nicht beurteilen.


    Wie ich schon geschrieben habe - das ist gesundes schwäbisches Understatement - und wird nur von ahnungslosen und neidern als "Kleingeist" bezeichnet.



    Ich kann mich aber an die dereinst größte europäische Baustelle in Berlin erinnern - am Potsdamer Platz. Auch dort war das Genörgle groß, bevor gebaut wurde. Nach Baustart war aber der Andrang an Neugierigen so groß, dass die Investoren flugs einen Informationscontainer einrichten mussten, da die ganzen Touristen sonst den Baustellenbetrieb aufgehalten hätten. Und von dem ganzen damaligen Pessimismus ist heute nix mehr zu hören. Im Gegenteil, der Potsdamer Platz hat sich prächtig entwickelt und ist wirklich wieder so etws wie eine Stadtmitte in Berlin.


    Entschuldige - wie man vllt. schon raushört habe ich zwar einen sehr gesunden Lokalpatriotismus, aber den Potsdamer Platz mit auch nur irgendeiner Örtlichkeit in der Region Stuttgart vergleichen zu wollen, dass ist dann doch weit über das Ziel hinausgeschossen. Ich glaube es ist müßig den Server mit den Unterschieden jetzt seitenlang zu strapazieren.


    Aber S21 mit samt Europaviertel hat nicht die annähernde Strahlkraft von diesem Projekt. Vllt. mit Ausnahme der Kosten, was S21 für mich noch Haarsträubender macht.


    Es ist auch sicher richtig, dass dieses "Provinznest" Stuttgart niemals versucht hat, Metropole zu werden.


    Mein reden . . .


    Es gibt mit Sicherheit auch schönere, pitoreskere oder interessantere Städte als Stuttgart.


    . . . hier suche - zumindest ich als Schwabe - in Deutschland vergebens, wenn es um Städte zwischen 500.000 und 750.000 Einwohner geht.


    Stuttgart profitiert von der Gnade der Geschichte, dass die Krisen - Industrien, wie Montan, hier nicht so stark vertreten waren. Ob man sich darauf ausruhen kann, möchte ich bezweifeln. Andere Regionen haben einen wesentlich beachtlicheren Strukturwandel hinter sich und sind den neuen Technologien gegenüber offener.


    Bis auf den Neckar war in dieser Region garnichts, was auch nur annähernd für einen industriellen Erfolg, geschweige denn für einem SOLCHEN Erfolg, gesprochen hätte. Die Region Stuttgart hat - salop ausgedrückt - "aus Scheisse Gold" gemacht, während andere Regionen mit Bodenschätzen oder Infrastruktur-Vorteilen einen ewig weiten Vorsprung aufgewiesen haben . . . in wie weit ganz Deutschland - und damit auch die Region Stuttgart - mit den Herausforderungen des 21 Jh. zurandkommt, das wird sich allerdings wirklich noch zeigen müssen (in meinen Augen hat da aber ganz Deutschland keine wirklich sichtbaren und tragfähigen Konzepte).


    Auch der Wohnungsbau wird in Stuttgart nicht forciert. Ob ein Leuchtturmprojekt wie Stuttgart 21 dies ändert, weiß ich nicht, aber vielleicht hilft es doch, die Entscheidungsträger einmal wachzurütteln.


    Mit dem Wohnungsbau hast Du wohl recht, dazu gehört m.E. auch die Infrastruktur um die Wohnungen, wie Schulen, Kindergärten und ähnliches. Vorsichtig ausgedrückt bezweifel ich, dass sich das von Dir sog. "Leuchtturm-Projekt" diesbezüglich wirklich gut macht - v.a. wenn man sich die Zahlen des jetzigen Doppelhaushaltes, oder noch schlimmer, den geplanten Zusammenstreichungs-Horror des Kämerers Föll anschaut (der dann - Gott Lob - in dieser Härte nicht durchging). Dann erscheinen die Wahnsinnszahlungen die jetzt schon für S21 feststehen (Stadt Stuttgart 228,5 mill €, Region 100 mill €, Flughafen 227,2 mill € --> Stadt Stuttgart zu 35% beteiligt) in einem finsteren Licht. Mit den zu erwartenden Mehrkosten nimmt das finanz-apokalyptische Ausmaße an.


    Und der entscheidende Punkt ist doch: Keiner derjenigen, die an S21 herumnölen, haben es geschafft, eine vernünftige Alternative vorzuschlagen. Befasst man sich mit dem K21 - Projekt, greift man fast bei jedem Argument in ein faules Ei, resp. nicht schlüssige Argumentation.


    Dann gibt es eben keine Alternative - warum braucht man für ein Projekt, das mehr als geeignet ist, sich zum finanziellen Super-GAU zu mausern, eine Alternative? K21 ist für mich eine Investition, über die es sich gelohnt hätte, sich ernsthaft gedanken zu machen. Ansonsten ist es eine mehr als große Frage: Steht dieser Wahnsinn denn dafür? Egal, ob man jetzt eine in allen Punkten ausgefeilte "Alternative" hat?


    M.E. - und damit stehe ich in der Region jetzt wirklich nicht alleine - steht es eindeutig nicht dafür. Allein die 408 mill €, die die Stadt und die Region direkt oder indirekt mit Flughafenbeteiligung (was für eine typische Verschleierungstaktik für versteckte Zusatzbelastungen) an festen Mitteln für dieses Projekt ausgeben müssen, sind DER Grund diesen Wahnsinn nicht mitzumachen.


    Die K21 - Protagonisten klammern sich ja derzeit an den grotesken Strohhalm, dass S21 die Mineralwasserquellen gefährden könnte - ein einfach lächerliches Argument. Selbst wenn irgendwo ein Grundwasserstrom angezapft würde, warum sollte man das Loch nicht mehr oder weniger einfach wieder schließen können.


    Ohje - woher soll ich das wissen? Tatsache ist allerdings, dass sogar die vergleichweise paar Zentimeter, die das Neckarstadion tiefergelegt wurde, einen heiden Aufwand bedeutet haben - eben wegen dieser Quellen. Von daher ist das Problem offensichtlich nicht ganz so banal, wie Du denkst.


    Und wenn S21 nicht in Ordnung ist: Bitte, wo ist die vernünftige Alternative?


    Vernünftig ist es unvernünftige Projekte nicht durchzuziehen - das ganze hat sich aber sowieso schon erledigt. Das Projekt wird auf "Deubel komm raus" durchgezogen - und die Bevölkerung, die in einer Mehrheit dies gar nicht will, die zahlt die Zeche. Wie schon gesagt - gesellschaftspolitische Posse. Früher nannte man sowas einen Schildbürgerstreich.

    Sind Prestigeprojekt(e) nicht genau das, was Stuttgart braucht? Denn was das anbelangt hängt Deutschland Europaweit sowieso hinten... und Stuttgart nochmals Deutschlandweit. Egal ob Leipzig, München, Frankfurt, Hamburg oder Berlin... nirgendwo denkt man so kleingeistig wie der Schwabe.


    . . . und dennoch gehört die Region zum besten, was Deutschland - und damit eines der wichtigsten Industrieländer der Welt - zu bieten hat. Und das schon seit Generationen. Worans wohl liegt? Vllt. an dem von Dir sog. schwäbischen Kleingeist?


    Am Europaviertel wurde bereits gebaut, da war ich noch Kind... und fertig wird es vor meinem Ableben wohl kaum. Dabei ist außer dem Bahnhof eigentlich gar nichts so spektakuläres geplant...


    Das spektakuläre ist auch nicht die Stadterweiterung oder die Architektur. Die ist zwar aussergewöhnlich aber sicher nicht protzig. Spektakulär ist die Idee einen Bahnhof von dieser Grösse in dieser Geologie im Boden verschwinden zu lassen. Und das ist in den Augen vieler ein spektakulärer Irrwitz.


    Das Problem ist nur, ich befürchte das selbst das nicht funktionieren wird. An allen Ecken wird wohl rationalisiert werden bis am Ende die befürchte Betonpiste übrig bleibt.


    Nein - das wird keine Betonpiste. Im schlimmsten, aber nicht ganz unwahrscheinlichen Fall, wird es ein Bahnhof, der von der Atmosphere vergleichbar mit der S-Bahnhaltestelle Hauptbahnhof sein wird - und der Straßburgerplatz wird im schlimmsten fall ein mehrerer Manns hoher Wiesenhügel.


    Natürlich kann man dann auch vernünftig denken, die sechs Milliarden in Infrastruktur stecken und den Bonatzbau restaurieren, aber damit verkommt Stuttgart sicher irgendwann vollends zum Provinznest. S21 bietet zumindest noch den Hauch einer Chance.


    Siehe oben - dieses Provinznest hat noch nie versucht Weltstadt zu sein - das was Du und andere den schwäbischen Kleingeist nennen, das ist in den Augen anderer ein gesundes Understatement, dass eine Region, die zwar eine schöne aber städteplanerisch schwieriege Topographie hat, die zwar keine Bodenschätze aber dafür Einwohner mit Erfindergeist besitzt, zum Welterfolg geführt hat.


    Der klägliche Versuch jetzt Gelder in der Höhe, die man sonst von künstlich aufgeblasenen ehem. Kamelnestern (und das soll keine Beleidigung sein) wie Dubai kennt, wortwörtlich zu vergraben, der ist dafür geeignet diese Region zu ruinieren - und, wie Du schon treffend bemerkt hast, DER außergewöhnliche Augenschmaus, den man architektonisch für solche unsummen erwartet, der wird es auf keinen Fall. Viel eher steht nach den hilflosen Sparmaßnahmen, die zu erwarten und ja auch schon angekündigt sind, ein Kellerloch für Milliarden von Euro auf dem kulinarischen Programm.


    Wäre man nicht selber tief mit dieser Region verwurzelt, sondern könnte man das ganze als unbeteiligter von außen beobachten, dann könnte man sich auf diesen gesellschafts-politischen Slapstick, den S21 für die nächsten Jahrzehnte noch auslösen wird, richtig freuen.


    Tatsache ist, dass die S21 - Gegner es nicht geschafft haben, ein tragfähiges Alternativkonzept vorzulegen. Wo man sich die K21 - Konzepte anschaut, bei genauerem Hinsehen gibt es immer wieder Unklarheiten, Unsicherheiten und Fehlkonzeptionen.


    Holger


    Naja - wenn es darum gehen wurde, sprich um Unklarheiten, Unsicherheiten und Fehlkonzeptionen, dann dürfte S21 nie gebaut werden.
    Tatsache ist, dass S21 politisch von Bund und Land gewollt wird - ergo wird es gebaut, egal ob vernünftiger oder unvernünftiger Weise.


    Ich hoffe nur sehr, dass, um die explodierenden Kosten einzudämmen, nicht zu viele Tageslichteinlässe zum Bahnsteig wegfallen und es dann eben doch zur besseren S-Bahnhaltestelle verkommt.


    Was die Kosten anbelangt - es werden schon 6 Milliarden werden - aber wenn man mal den halben Kessel aufgebuddelt hat, dann wird es kein zurück geben - wer wird zahlen? - wir!


    So ist das Leben.


    Gähn. [...]Die Grünen sind ja - vor der Bundestagswahl, oh Wunder - neuerlich auch gegen die NBS Wendlingen-Ulm, die sie bisher für BW absolut notwendig hielten. Hauptsache gegen Großprojekte wettern, Stimmen kassieren - was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Durchsichtig, aber es funktioniert noch immer, im Deutschland anno 2009.


    Gähn - klassischer Fall von "jemand mag mein Lieblingsprojekt nicht und daher scher ich alles über einen Kamm".


    Immer wieder garstig, wie Du mit deinen Verallgemeinerungen andere dazu bringst Parteien in Schutz zu nehmen, die an und für sich eine Politik zum Davonrennen betreiben. Aber dieses bezugslose Bashing auf die Grünen ist wirklich dazu angetan, dass man fast Sympathie für diese Bande von Politikern bekommt.


    Mal was mit Hintergrund - Das Interview beinhaltet nunmal sehr viel Wahrheit. Und das sage ich als Verfechter der NBS Wendlingen-Ulm.


    Wendlingen-Ulm - "Erst müssen Zahlen auf den Tisch" Winfried Hermann von den Grünen zum Neubau der ICE-Strecke über die Alb


    Was steht da drin? Wir sind keine Linksammlung, bitte wenigstens stichpunktartig zusammen fassen, Titel kopieren reicht nicht.


    Dir sagt das mit den Steinen und den Glashäusern schon was, oder? (s. z.B. Beitrag 336 von Dir in diesem Strang


    Ach Esslinger, jetzt hast Du so lange gesucht, und hast trotzdem nichts gefunden. Bei *336 ging es unschwer erkennbar einzig und allein darum, ob Ingenhoven in der Presse etc. allgemein als "Stararchitekt" bezeichnet wird, und dafür wurden 3 Beispiele als Link/Quelle gelistet. Auf die Zusammenfassung der Inhalte kam es hier überhaupt nicht an, denn es gibt nämlich nichts zusammen zu fassen.
    Außerdem denke ich nicht, dass meine 5.267 Beiträge nur aus toten Links und Pöbel-Einzeilern bestehen.


    Daher: Zurück zur wie gewohnt durchaus hitzigen, aber doch halbwegs brauchbaren Diskussion, s.v.p. Solltest Du in dieser Sache noch Klärungsbedarf sehen oder andere Fragen haben, bitte per PN. Die Zusammenfassung kann auf das beschränkt werden, worauf sich Deine Aussage etwa bezieht. Wenn Du schreibst, "im Interview sei viel Wahrheit", der Link aber ev. nach einer Woche verschwunden ist, lassen sich für spätere Leser weder Zusammenhang noch Inhalt noch nachvollziehen. Zusammenfassungen sind demnach kein Selbstzweck, sondern sollen Dokumentation und Nachvollziehbarkeit der Gedankengänge und Informationen für das Forum gewährleisten oder erleichtern.
    Sei also bitte so gut. Wagahai

    ^


    Naja, aber das ist doch absolut gesehen überhaupt kein Vergleich mit Stuttgart?


    Vllt. helfen mal wieder Zahlen?


    Einzelhandel in Stuttgart (mit Cannstatt, Vaihingen usw.)
    4,290 Milliarden € bei ca. 597.000 E


    Einzelhandel der größeren Städte um Stuttgart (ES, LB, BB, SF, FB, WB, LE, Leo)
    3,495 Milliarden € bei ca. 467.000 E


    Um das ganze doch mal wieder im Verhältnis zu zeigen: Diese Städte machen zusammen 81,5% des Einzelhandelsumsatz, wie ganz Stuttgart, bei ca. 78% der Einwohnerzahl von Stuttgart.


    Wenn Du jetzt die Agglomeration (Region Stuttagrt) als ganzes nimmst (das war ja Dein Bezugspunkt), dann wärst Du erstaunt darüber das Stuttgart als ganzes (nicht nur die Innensatdt) noch nicht mal 1/3 des Einzelhandelsumsatzes der Agglomeration in seinen Stadtgrenzen umschlägt.


    Ich habe noch nie gehört, dass ein Stuttgarter in die Böblinger Altstadt musste, um einzukaufen.


    Dafür kommt für jeden Abfluss aus BB/SF nach Stuttgart mehr kaufkräftige Kundschaft aus dem Umland nach BB/SF (siehe die üblichen Parameter, mit denen Du hier schon mehrfach bedacht wurdest. . . )


    Aber dieser Satz zeigt, dass Du die üblichen Marktforschungsparameter nicht verstehen willst oder zumindest nicht in Deine Überlegungen miteinbeziehst. Eigentlich kann man das aber von Dir schon erwarten . . .


    Es wird lediglich etwas weniger Verkehr in der Halle geben, das ist aber auch alles.


    Diese Halle ist für täglich über 200.000 Menschen ausgelegt - ohne Gleise oder anderweitier sinnvollen wird sie nicht nur etwas "weniger" Verkehr abbekommen, sondern vergammeln. Es muss eine sinnvolle Folgenutzung geben - und die sehe ich sicherlich nicht als überdimensionalen Pavilion für den Straßburger Platz . . . denn ansonsten wird sie wohl zum überdimensionalen Pissuar.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Großteil der Wähler Max BGFs Argumente überhaupt kennen, weil sie nicht so tief in der Materie oder nicht so interessiert sind wie wir im DAF.


    Du kennst Dich in Stuttgart nicht wirklich aus, oder? Die Leute, die ich kenne, die sind über S21 bestens informiert - und die meisten nehmen, je mehr sie über S21 wissen, immer mehr Abstand von dem Projekt.


    Mir schuppen sich immer die Augen, wenn ich lese, dass die Wähler eben nicht ausreichend informiert waren und man sie zu wenig mit der eigenen Wahrheit erleuchten konnte, wenn die Wahlergebnise nicht genehm sind.


    Die Menschen in der Region Stuttgart sind nicht dumm . . . und sie haben - so wie ich denke - einen nicht ganz unerfolgreichen Lebensstil und Ansichten.

    ^


    Tübingen und Reutlingen sind m.E. schon ein bisschen zu weit weg, kann man sich aber vielleicht streiten.


    Nürtingen - Reutlingen 21,05 km (29 min.)
    Nürtingen - Stuttgart 30,88 km (33 min)


    Lass uns streiten . . .


    Entscheidend ist die Kombination kleine Kernstadt mit großem, kaufkräftigem Umland. Daher erscheint die Stuttgarter pro-Kopf Handelsfläche relativ höher, weil die Handelsflächen das riesige Umland quasi mitversorgen.


    Entscheidend ist im Raum Stuttgart, dass du mit BB/SF, LB und ES starke Mittelzentren hast, die die eigene Kaufkraft nicht nur halten, sondern auch noch aus dem Umland in die eigenen Inenstädte ziehen *esklappertdiemühleetcpp*


    Frage ist, worauf sich etwa die Zentralitätskennziffer bspw. von BB bezieht (da bin ich aber auch überfragt). Ich vermute aber Kernstadt BB zum Landkreis. Das sagte natürlich wenig aus in Sachen Verhältnis zur Kernstadt der Agglomeration, zu Stuttgart.


    Aha - und die ZKZ von Stuttgart bezieht sich dann auf den Stadt-Kreis, oder wie . . . ein wenig an den Haaren herbeigezogen ?(!)


    Aber nun zur Berechnungsformel:
    (Einzelhandels-Umsatzindex / einzelhandelsrelevanter Kaufkraftindex) x 100
    Quelle: Industrie und Hnadelskammer Stuttgart


    Schön, dass ich helfen konnte . . . ;)


    Wie erheblich? An Samstagen etwa habe ich oft das Gefühl, dass die Doppelkennzeichen in der Stadt überwiegen. Genaue Zahlen zu Einzelhandelsflächen absolut/relativ in Göppingen oder Besigheim habe ich aber leider nicht.


    so erheblich:


    Einzelhandelsumsatz pro Kopf
    Top Ten der Gemeinden in der Region Stuttgart mit über 10 000 Einwohnern


    Rang Stadt EH-Umsatzindex *
    1 Ludwigsburg 187,1
    2 Backnang 178,2
    3 Sindelfingen 166,9
    4 Böblingen 165,8
    5 Göppingen 159,1
    6 Schorndorf 158,5
    7 Steinheim 144,7
    8 Fellbach 143,1
    9 Bietigheim-Bissingen 142,1
    10 Stuttgart 140,4


    * bezogen auf den durchschnittlichen Pro-Kopf-Wert der Bundesrepublik Deutschland (= 100,0).


    Quelle: GfK AG, Nürnberg



    Frag doch einfach mal nach, wenn Du sie schon reihenweise zitierst.


    Jetzt werd doch nicht gleich pampig, nur weil man mal validierte Fakten bringt und nicht wild mitspekulieren will . . .


    Ich denke nicht, dass man bei den i.d.R. kleinen Gemeindezentren um Stuttgart von vergleichbaren 1A-Einkaufslagen sprechen kann


    Das sind keine kleinen Gemeindezentren, sondern Stadte mit um die 100.000 E oder zusammen über 100.000 E bei SF/BB. Und ganz offensichtlich ziehen die 1A-Lagen dieser Städte erheblich Kaufkraft aus dem Umland




    ...auch die EKZchen...


    Aha . . .


    Breuninger Land LB: 36.000 m²
    Breuningerland SF: 32.000 m²
    Häuser der Mode SF: 35.000 m²
    Häuser der Konfektion SF: 30.000 m²
    Neckarcenter ES: 21.000 m²
    Schwaben Galerie (VE): 23.000 m²
    LeoCenter: 27.000 m²


    Vergl: Königsbaupassagen: 18.000 m²



    Heißt, die großzügige Halle würde im Inneren "verkleinert" zugunsten von Minishops um die Halle herum? Da wäre ich aber ganz klar dagegen. Auch denkmalschutzrechtlich wird es da vermutlich eng, weil der Charakter der Halle nun ganz erheblich verändert würde. Was ist denn ein kleines EKZ? 20 Läden, 100 Läden?


    Ach bitte - was willst Du denn jetzt? Eine Bahnhofshalle? Dann darfst Du der Halle die Gleise nicht wegnehmen - und das willst Du doch so vehement. Eine Halle ohne Zweck? - was soll diese Idee?


    Der Bau wird entweder unzweckmäßig und dann vergammeln oder er wird zweckentfremndet, aber immerhin dann noch einen Nutzen haben. Und er wäre nicht der erste denkmalgeschützte Bau, der innen zweckentfremdet würde.
    Im kleinen am ehem. Schelztorgymnasium in ES, jetzt Landesdenkmalamt zu sehen, über das alte Hallenbad in Heidelberg, bis zum alten Speicher in HH, der nun als Sockel für die Elbphilharmonie dient.

    S21 bei Gemeinderatswahlen wahlentscheidend

    Laut SWR kam es bei den Gemeinderatswahlen in Stuttgart auf Grund S21 zu einem Erdrutsch.


    CDU und SPD als S21-Befürworter werden nach ersten Prognosnen beide jeweils mehr als 6% verlieren.


    Die Grünen werden laut dieser Prognose 8% gewinnen. Die Splitterpartein SÖS und Linke können ebenfalls als S21-Gegner demnach ihren Stimmanteil verdoppeln


    Laut SWR haben 39% der Wähler ihre Wahlentscheidung von S21 abhängig gemacht.


    Laut der SWR Umfrage direkt nach der Wahl hat sich eine eindeutige Mehrheit der Befragten gegen S21 ausgesprochen.


    Laut der Prognose könnten die Grünen stärkste politische Kraft im Stuttgarter Gemeinderat werden.


    Von den von Dir genannten Städten über 10.000 E haben die wirklich großen
    Esslingen, Böblingen, Sindelfingen, Ludwigsburg, Leonberg, Fellbach und Waiblingen eine Zentralitätsziffer von weit über 100


    Immer noch über 80 haben L.E. (99,5) und Filderstadt (84,8), Ostfildern fällt etwas ab mit immer noch knapp 70.


    Wenn dem so ist, dass die ganzen großen Stadte eine so hohe Zenralitätskennziffer haben, dann kann dies nur mit einer entsprechenden Anziehungskraft aus dem weiteren Umland erklärt werden. Die Metropolregion ist daher sicherlich eher als Einzugsgebiet zu betrachten, als die Agglomeration alleine.


    Die große Anzahl der Städte von 50.000 - 100.000 E der Region und deren hohe Einkaufsattraktivität bedeutet nunmal, dass die Agglomeration - außer der Stuttgarter Mitte - viele weitere 1A-Einkaufslagen in gewachsenen Innenstädten hat. Und diese ziehen eben auch aus der Metropolregion die Kaufkraft.

    Hier Einzugsgebiete (ah, Du meinst Metropolregionen) hierfür her zu nehmen ist natürlich nicht sinnvoll, da nur wenige regelmäßig von Hamm nach Düsseldorf fahren werden, um mal kurz einzukaufen.
    Nein, ich meinte Agglomeration, da hier noch ein realistischer Marktzusammenhang besteht.


    Was daran natürlich sein soll, das die Metropolregionen nicht sinnvoll sind, das erschließt sich wahrscheinlich nur Dir. Ich halte es selbstverständlich für natürlich, dass Stuttgart eine gehörige Anziehungskraft auf Metropolregionstädte wie Tübingen und Reutlingen hat.
    Warum jetzt z.B. Lenninger oder Owener eher nach Stuttgart zum einkaufen gehen sollen, als Tübinger, Reutlinger oder Waldorf-Hässlacher, nur weil sie politisch zur Region Stuttgart gehören, das wird, fürchte ich, Dein Geheimnis bleiben.


    Aber um bei Deiner "nur innerhalb Agglomerationen findet man realistische Marktzusammenhänge"-Theorie zu bleiben und Du wohl die Region Stuttgart als Agglomeration siehst (nur dann wird diese größer als z.B. die Stadt München):


    Wenn man die Einwohner der angrenzenden Landkreise der Stadt München (Dauchau, Landkreis München, Fürstenfeldbruck und Starnberg) zusammenzählt, dann kommt man auf 2.152.196 Einwohner - nach Wikipedia (und da sind noch ältere Zahlen dabei, z.B. Dachau von 2007). Wie Du siehst - Diese Regionen sind durchaus von der Größe her vergleichbar, ob als Metropolregion gesehen, oder als Agglomeration.


    Hinzu kommt noch Skyline Plaza mit 40.000qm, wohl so um 2011. Jedenfalls können wir uns einigen, dass Frankfurt jetzt deutlich mehr Handelsfläche insgesamt hat als Stuttgart bei einigermaßen ähnlicher Bevölkerungszahl (Agglomeration Stuttgart hingegen um Einiges größer). Die Handelsfläche auf die "Innenstadt" bezogen hängt wiederum stark von der Grenzziehung von "Innenstadt" ab. In Frankfurt innerhalb Wallanlagen, ohne Bahnhofsviertel?


    Also wenn Du jetzt schon in Agglomerationen aufteilst, dann musst Du Deine Differenzierungen auch weiterführen. Die "Agglomeration Stuttgart" ist nur so viel größer, als die von FFM, weil in direkter Nachbarschaft entsprechend viele Mittelzentren zu finden sind - und diese spielen im Einzelhandel eine erhebliche Rolle.


    Der Zentralitätskennziffer von FFM liegt zwar hinter der von Stuttgart, FFM hat aber im Vergl eine erheblich geringere Konkurenz von den anderen großen Städten ihrer Agglomeration, als Stuttgart


    Stuttgart(2007): 123,7 (2008: 124,5)
    Esslingen: 114
    Böblingen: 160
    Sindelfingen: 144
    Ludwigsburg: 184


    Frankfurt: 117,9
    Offenbach: 101
    Hanau: 137,8


    Die Frage was Innenstadt ist und was nicht, die überlasse ich den Experten der GFK Geomarketing GmbH, die das untersucht haben, ich denke aber, dass die diese Frage schon nach der Sachlage beurteilen.


    Worauf wir uns aber sicherlich einigen können ist, dass FFM mit seiner Agglomeration von knapp 2 mio E vllt. kleiner ist als Stuttgart, der Einzelhandel in FFM sich bei weitem nicht der Konkurenz ausgesetzt sieht, wie der der Stadt Stuttgart. Die anderen großen Städte der Region Stuttgart halten ihre hohe Kaufkraft eben nicht nur in der Stadt, sondern ziehen mit den hohen Zentralitätskennziffern diese auch aus der Umgebung ab. Das sind eben nicht nur Speckgürtelgemeinden, deren Einwohner es nur nach Stuttgart zieht, wie es z.B. in der Agglomeration von München sicherlich erheblich mehr der Fall ist, sondern ebenfalls extrem atraktive Einkaufsstädte.


    Ergo hat die Agglomeration Stuttgart eine vielzahl an 1A-Einkaufslagen und viele bestehende und kürzlich eröffnete EKZ in anderen größeren Städten.


    Und da kommen wir wieder zum Ausgangspunkt - wenn alle Städte der Agglomeration weit überdurchschnittliche Zentralitätskennziffern haben, dann muss der Einzugsbereich der Agglomeration sich weit bis ins Umland erstrecken - logischer Sachverhalt - also sind wir doch wieder bei der Metropolregion als Einzugsgebiet (z.B. Tübingen mit einer Kennziffer unter 100, viel Kaufkraft, und einer direkten Einflugschneise "B27" in die Region Stuttgart) - von daher ist es vllt. sogar eher "natürlich" sinnvoll als Einzugsgebiet die Metropolregion zu nehmen . . .


    Ich wiederhole mich ungern, aber wo soll das Einkaufszentrum (In Leipzig 30.000qm auf 3 Ebenen, mit 140 Geschäften, da könnte man doch gleich die Ex-Galeria in den Hbf integrieren) in den Bonatzbau, der hauptsächlich aus einer Halle besteht, hineingebaut werden? Lass Deiner Fantasie durchaus freien Lauf. Die Königstraßenlobby freut sich bestimmt auch, wenn die neue Bahnhofs-Mega-Mall ihr alle Kunden vor der Nase abjagt.


    Vllt. versuchst Du Dir vorzustellen, dass ein EKZ nicht bei >30.000 m² Einkaufsfläche beginnt - niemand hat gesagt, dass es nur noch den Status Quo zu zementieren gilt und es keine Innenstadtentwicklung bezüglich des Einzelhandels in Stuttgart mehr geben soll. Von einer Bahnhofs-Mega-Mall im Bonatzbau habe ich nie gesprochen. Es ist aber sicherlich sowohl architektonisch als auch hinsichtlich des Denkmalschutzes möglich in die Halle ein oder zwei Geschosse einzuziehen und zum Abschluss der Kö ein kleineres aber feines EKZ zu errichten.


    Und das ist nur eine Variante. Aber eine, die ich nicht für unwahrscheinlich halte. Ich habe auch nichts dagegen, wenn diese Halle anderweitigen und Sinnvollen Zwecken zugeführt wird. Diese sind dann aber wahrscheinlich kultureller Art und ohne monitäre Gewinnaussichten. Etwas, was heutzutage doch eher unwahrscheinlich erscheint.

    ^


    Ist das Einzugsgebiet klein, hat auch eine sehr hohe Kaufkraft im Durchschnitt nicht ganz so viel Potenzial wie ein sehr großes Einzugsgebiet (z.B. Stuttgart) mit hoher Kaufkraft.


    Dann vergleichen wir hier mal kurz die Einwohnerzahlen der Einzugsgebiete der Städte, die vor Stuttgart liegen und das Einzugsgebiet von Stuttgart.


    Stuttgart: 5,29 mio E
    Frankfurt: 5,52 mio E
    Düsseldorf (Rhein/Ruhr): 11,47 mio E
    München: 5,2 mio E


    Dein Einwand greift nicht wirklich, nicht wahr?


    Der springende Punkt ist, dass Stuttgart nur eine nennenswerte Einkaufsstraße hat


    Trotz des hüpfenden Punktes hat Stuttgart mit 332 tsd m² Fläche in der Innenstadt mehr Einzelhandel als Frankfurt mit der MyZeil, weil 226,5 (im Jahr 2008) + 77 tsd der MyZeil nur gut 300 tsd m² Fläche gibt - sicherlich ein nicht zu vernachlässigender Grund, warum sich die Frankfurter Innenstadt ein solches EKZ leisten konnte.
    Daher scheint mir der Punkt doch nicht ganz so hoch zu springen.


    Diese Vision hatten andere auch schon, nur eine konkrete Planung von der Bahn o.ä. ist mir nicht bekannt, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen.


    Ich kann es mir sehr gut vorstellen - und wäre auch nicht das erste große Bahnhofsgebäude, das eher ein EKZ ist, als eine Bahnhofshalle (selbst bei den Bhf, die noch den ursprünglichen Zweck erfüllen)

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    Ich hoffe, man darf noch die einzelnen Positionen der Parteien kommentieren, ohne dass man vor Dir einen Maulkorb verpasst bekommt.


    Solange man nicht pikiert "aus dr Wäsch guckt", wenn Kommentare von anderen Usern ebenfalls kommentiert werden, dann schon. Freies Austoben ohne Nehmerqualitäten stehen aber ganz niedrig im Kurs.


    Stuttgart und Frankfurt haben gemein, dass sie im Vergleich mit anderen Großstädten ein recht großes, kaufkräftiges Umland haben, damit ist der Vergleich Einwohner/Stadtfläche/Handelsfläche im Verhältnis zu den anderen Städten nicht wirklich aussagekräftig.


    Darf ich bezüglich Kaufkraft mal ganz kurz wieder validierte Zahlen anbringen, bevor Gerüchte zur Wahrheit werden?


    Kaufkraftkennziffer der von mir aufgeführten Großstädte
    Stuttgart:106,9
    Frankfurt:108,0
    Düsseldorf:113,8
    Hamburg:106,5
    München: 124,1


    Quelle: GFK Geomarketing GmbH 2008


    Und die Region Stuttgart liegt von der Kaufkraft nach den Einzugsgebieten von Düsseldorf, München und Frankfurt erst an 4. Position (2008)


    Quelle: Colliers Bräutigam & Krämer


    Im Gegensatz dazu ist die Königsstraße ein Kleinod, das im Vergleich der Haupteinkaufstraßen der o.g. Städte nur hinter der Zeil in Frankfurt liegt (2008)


    Quelle: Colliers Bräutigam & Krämer


    M.E. punktet Stuttgart v.a. mit der Kö - sie ist Anziehungspunkt und bietet mit dem Schlossplatz einen der schönsten innerstädtischen Plätze Deutschlands, oder gar Europas. So eine Einkaufslage muss man fördern und pflegen.


    Da Vinci: 8.500 - 10.500 m²
    max. 8.500qm Handelsfläche ist meine Information


    "[...]8.500 Quadratmeter für Gastronomie und Einzelhandel. In einem ersten Untergeschoss entstehen zudem zusätzliche 2.000 Quadratmeter Verkaufsfläche.[...]"
    Quelle: Baunetz.de


    Wo sollen alle Deine Geschäfte in der denkmalgeschützten Halle denn hin? Soll Sie mit Beton aufgefüllt werden? Investor?


    Das ist eine reine Vermutung von mir . . . sie erscheint mir aber als die plausibelste und ist in meinen Augen auch nicht die schlechteste - eine Bahnhofshalle ohne direkten Gleisanschluss wird und kann der Bau jedenfalls schlechterdings bleiben.


    So schlimm wird´s schon nicht, aber es wäre schade, wenn aus der Vision Kerngebietserweiterung da am Ende doch nur Provinzmurks bei rauskäme.


    Naja - es wäre besser nicht nur auf das Prinzip Hoffnung zu bauen, sondern von vorneherein sich zu überlegen, wie das verhindert werden kann. Die bisherigen A1-Gebäude sind als Bürogebäude hübsch anzusehen - bis auf die Skater-Szene laden sie aber bisher nur die Mitarbeiter der Banken zum längeren Verweilen ein.

    Darf ich jetzt dann doch nochmal anhand von validierten Daten einige Anmerkungen machen, ohne dass jemand in parteipolitische Beißreflexe verfällt?


    Zu den Fakten:
    Stuttgart hat von den Großstädten in Deutschland zusammen mit Frankfurt im Jahr 2008 die höchste Einzelhandelsdichte pro Einwohner


    Stuttgart: 1,5 m²/E______Gesamt: 875 tsd m² ___Innenstadt 332 tsd m²
    Frankfurt: 1,5 m²/E ____________1006 __________________226,5
    Düsseldorf: 1,4 m²/E____________823___________________331,5
    Hamburg: 1,4 m²/E_____________2492______________ ____308
    München 1,3 m²/E_____________1679______________ _____446


    Quelle: GFK Geomarketing GmbH 2008



    Geplant sind in der Innenstdt zusätzlich Einzelhandelsflächen:
    Quartier S: 24.000 m²
    Da Vinci: 8.500 - 10.500 m²
    Ex Galeria 40.000 - 50.000 m²


    Dazu noch diverse Einzelhandelsflächen auf A1-Gebiet (mir nicht klar, wieviel das wird) und ein Bonatzbau, dessen Halle wohl auch nicht zum Ausstellen von Kunst benutzt werden wird, sondern prädestiniert für ein Einkaufszentrum erscheint.


    Wenn diese Projekte verwirklicht werden, dann wird sich also die Einzelhandelsfläche der Innenstadt um min. 20% erhöhen - trotz der hohen Kaufkraft und der hohen Zentralitätskennziffer dann m.E. doch mehr als etwas zu viel - selbst für Stuttgart.


    Von den genannten Projekten erscheint die Ex Galeria am unwahrscheinlichsten, da am überdimensioniertesten. Von daher wäre rechtszeitig das Einbringen von durchdachten Alternativen wünschenswert.


    Und - nein - ich habe zur Zeit auch keine vernünftige Idee, was aus diesem Areal werden soll, da eindeutig die Gefahr besteht, dass ganz A1 ohne einen entsprechenden Passanten-Durchsatz pro Stunde, den nur ein Publikumsmagnet bieten kann, zu einer Büro-Geisterstadt mit ein paar tausend "Friedhofswärtern" als Einwohnern wird.

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    Entschuldige, aber das ist doch eine sehr abstruse und polemische Idee. Dass die Keksschachtel jetzt denkmalgeschützt ist, ist sicherlich nicht vom zur zeit bestehenden architektonischen Geschmack verständlich.


    Aber, um es zu wiederholen, das ist auch nicht der Sinn von Denkmalschutz. Und der Landtag steht sicherlich auch deswegen unter Denkmalschutz, weil entsprechende Ereignisse in diesem passiert sind. D.h. der Plenarsaal ist diesbezüglich ebenso schützenwert, wie die aus heutiger sicht etwas "anstrengnde" Fassade.


    Dieses Gebäude kann man nicht zu einer Gedenkstätte gegen den Nationalsozialismus ausbauen. Vollständig abwegiger Gedanke.


    Das Hotel Silber ist eben ein Gebäude, in dem entsprechende Ereignisse stattgefunden haben, die es möglicherweise dazu qualifizieren unter Denkmalschutz gestellt zu werden. In Stuttgart muss man eben keine Betonklötze und Klötzchen auf ein brachliegendes Innenstadtgelände pflanzen - hier steht recht gut erhalten ein Orginalschauplatz der Geschehnisse von damals. Eine bessere Örtlichkeit kann man sich fast gar nicht vorstellen.

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    Dieser Billigneubau ist zum großen Teil alte Bausubstanz - übrigens aus ähnlicher Zeit und mit ähnlicher Architektur, wie das von Dir zurecht gelobte Heusteigviertel.


    Ob öffentliches Interesse an dem Erhalt dieses Gebäudes besteht, wird wohl eine unabhängige Stelle nach Gesetzeslage entscheiden.


    Denn wenn man nicht nur hier recht einseitige Beleuchtungen des Themas liest, dann ist es nur gut, dass das Land ein solches Gesetz hat. Ansonsten würde wohl rein nach Gefallen und nach ökonomischen Wünschen abgerissen oder erhalten werden.


    §2 Gegenstand des Denkmalschutzes


    (1) Kulturdenkmale im Sinne dieses Gesetzes sind Sachen, Sachgesamtheiten und Teile von Sachen, an deren Erhaltung aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht.


    Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob die Geschichte des Hotel Silber ausreichen wird, es unter Debkmalschutz zu stellen, aber wenn man sich überlegt, was alles an Heimatgeschichte in diesem Gebäude geschah, dann ist es durchaus angebracht sich ernsthaft eine solche Maßnahme zu überlegen, auch wenn die Fa. Breuninger dann ihr DaVinci Projekt überarbeiten müsste.


    Im Hotel Silber wurde der ADAC gegründet - eine jetzt für Stuttgart als Stadt des Erfinders des Automobils, nicht ganz unbedeutende Vereinsgründung.


    Und die Tatsache, dass hier ein Hauptquartier der Gestapo mit größten Teil auch erhaltenem Innenleben (es steht eben nicht nur die alte, wieder von Schnörkeln befreite Fassade) steht, in dem unter anderem Eugen Bolz und Kurt Schumacher inhaftiert waren, spricht für eine genaue Prüfung, inwieweit bei diesem Haus nicht durchaus ein öffentliches Interesse am Erhalt besteht.

    Hier liegt wohl in Missverständnis Deinserseits vor - ein Gebäude wird nicht unter Denkmalschutz gestellt, weil es in den jeweiligen aktuellen Geschmack oder Zeitgeist der Gesellschaft passt, sondern weil es von bauhistorischem Interesse ist das Gebäude zu erhalten.


    Sicherlich stehen da auch Gebäude unter Denkmalschutz, die ich grausam finde. aber persönlicher Geschmack kann und darf da nicht die Leitlinie bilden.


    Und mein persönlicher geschmack fängt mit diesem Zuckerbäckertil garnichts an. Von daher bedauere ich nicht, dass der wieder entfernt wurde. Desweitern führte dieser Fassadenanklatsch dann ja wohl auch zur Verwirrung, was alt und was neuer ist/ war ;)