Beiträge von OriginalScore

    Das ist wirklich ein großartig gelungener Neubau, ich bin ebenfalls regelrecht begeistert. Auf diese Art und Weise wird mal demonstriert, wie man sich in einem Jahrhundertwendebestand wirklich um das Ensemble kümmert, ohne die Gestaltung der Fassade als Kopie der umliegenden Gebäude enden zu lassen.


    In Berlin gibt es ja tausende solcher Lücken, die anspruchsvoll gefüllt werden könnten. Das ist wahrscheinlich eine europaweit einmalige Situation (in dieser Größenordnung) und eine sehr spannende architektonische Aufgabe. Vielleicht machen wir mal einen Thread dazu auf?


    Grüße, Jan

    Ich finde auch, dass die positiven Aspekte in dieser Nachricht überwiegen. Vor allem die Belebung der S-Bahn-Bögen ist ein lobenswerter Aspekt, denn er übertüncht den fundamentalen, stadtarchitektonischen Fehler des Einkaufszentrums. Gemäß der Devise, dass sich alles im Inneren des Gebäudes abspielen muss, ist der Bau von außen klinisch tot. Nur über die drei oder vier Eingänge korrespondiert er mit der Stadt, der Rest ist eine Barriere. Das ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten vertretbar, aber stadtfunktional eine Katastrophe. Ich bin gespannt, wie die fast antithetische Belebung der S-Bahn-Bögen funktionieren wird.


    Der Turm gefällt mir einigermaßen gut, er füllt tatsächlich eine Lücke in dem Ensemble. Offen ist für mich aber die Sache mit dem goldenen Facelifting. Bezieht sich das jetzt auf die gesamte (rötliche) Fassade, was genau genommen ja Unsinn wäre? Oder ist nur der bisher kahl gebliebene monolithische Block auf dem Dach gemeint (im Bild gut zu sehen)? Das wäre allerdings sehr sinnvoll, nur wird es den Eindruck von der Straße aus kaum verändern.


    Beste Grüße, Jan

    Danke! Ich werde auch mal ein paar Farbbilder zusammenstellen.


    Lissabon kann ich gerne mal angehen, aber das wird ein wirklich großes Unterfangen. Ich habe knapp 3000 Bilder aus der Zeit, da muss ich mal genau schauen, was sich eignet ;)

    Nostalgisches Quedlinburg

    Hallo und einen wunderschönen guten Tag,


    ich bin neu hier im Forum und wollte die Gelegenheit nutzen, mich einmal vorzustellen. Ich bin ein 24 Jahre alter Berliner, wurde hier geboren und habe seitdem in dieser Stadt gelebt. Heimat schweißt einen ja an eine Stadt, doch auch mit unter den Eindrücken vieler anderer schöner Orte, an denen ich bereits einmal war, komme ich doch immer wieder gerne in diese Stadt zurück. Es gibt diese eigenartige Berliner Schönheit, die ich noch nirgendwo anders gefunden habe.
    Ich studiere hier in Berlin Geographie, zusammen mit Geoinformatik und Politikwissenschaften. Als Geograph ist man von Natur aus neugierig und viel in der Welt unterwegs. Ich habe mich den den humangeographischen Bereich spezialisiert, vor allem die Städtebaugeschichte, Planung und sozialräumliche Fragen in der Stadt interessieren mich. Während meines Studiums habe ich ein halbes Jahr in Lissabon verbracht, eine wunderschöne Stadt mit soviel Flair, dass es keine überragenden Sehenswürdigkeiten braucht, um ans Herz zu wachsen.


    Architektonische Themen verfolge ich immer mit riesigem Interesse. Dabei schlägt mein Herz sowohl für Historisches, als auch für gut gemachte Moderne. Die Bauakademie sähe ich furchtbar gerne rekonstruiert, beim Stadtschloss bin ich sehr zwiespältig. Überhaupt ist der Klassizismus meine liebste Epoche, schön dass Berlin einiges zu bieten hat.


    Daneben interessiere ich mich für Musik (Filmmusik), Geschichte, Film und Fotographie. Ziemlich schwer, alles unter einen Hut zu bekommen.


    Ich möchte mein Dasein hier mit einem kleinen Exkurs nach Quedlinburg eröffnen, wohin es mich am 30. März verschlagen hat. Das Städtchen ist ein Kleinod ersten Ranges und hat mich inspiriert, in gutem alten Schwarzweiß zu Fotographieren. Hier nun einige der schönen Eindrücke aus der Stadt.













    Bilder: OrginalScore

    Auf ein frohes Miteinander.


    Jan

    Gestern gab es in der "Welt" einen Artikel über den Neubau von Wohnungen im höheren Preissegment in Berlin. Aufhänger war dabei das Quartier am Tacheles, wobei eine - zumindest für mich - neue Ansicht des Gebäudeensembles präsentiert wurde:


    http://www.welt.de/berlin/arti…uer_Spitzenverdiener.html


    Architektonisch greift man dabei neben den amerikanischen Anleihen ziemlich stark auf den Zuckerbäckerstil an der Stalinallee zurück. Dies zeigt, wie eigentümlich zeitlos diese nostalgische Architekturphase doch war und wie ihr historisches Empfinden mit dem von heute kongruiert. Ich finde es jedenfalls relativ gelungen und soweit es in Bälde gebaut wird, sicherlich strukturgebend für das Gebiet.


    Grüße, Jan