Beiträge von OriginalScore

    Hallo und vielen Dank. Aller guten Dinge sind drei, heißt es ja :) Nun im dritten Anlauf also ein erster Platz im Fotocontest. Freu mich ....


    Als neuen Themenvorschlag habe ich im Petto: ÖPNV in Aktion


    Ich hoffe, das ist weit genug um viele (verschiedenartige) Einsendungen zu erhalten.


    Grüße, Jan

    ähem, wenn die hellen Flächen alles Gebäude darstellen sollen, dann ist das eine extreme dichte Bebauung.


    Das stimmt schon, aber ist vollste Absicht und gerade im absoluten historischen Zentrum gar nicht fehl am Platze. Zumal ich florentiner Gassen als 2-4 Meter breit in Erinnerung habe, hier würde ich doch auf zuliefer- und spazierverträgliche 8-10 m gehen. Das ist vom Platz her durchaus drin, auch wenn es auf meiner Skizze extrem eng aussieht.


    Eine Beziehung suche ich vor allem zum Nikolaiviertel, dass momentan sehr isoliert dasteht. Auch zum Domaquaree lässt sich ein Übergang durch Fassadendesign sicher gut hinbekommen. Die Grenze zum Rathaus/Turm-Platz würde ich aber recht abrupt belassen, da dort ein wirklich komplett Ensemble Platz braucht.

    Hallo liebe Kreative,
    ich habe mir in den letzten Tagen ebenfalls intensiver um das Areal zwischen Alexanderplatz und Schloss gedanken gemacht und das ist bei mir herausgekommen:



    Dazu einige Erklärungen: Erstens halte ich das Gebiet zwischen Spandauer Straße und Fernsehturm als nicht sehr geeignet für eine Bebauung. Die beiden hohen Querriegel an der Karl-Liebknecht-Straße und den Rathauspassagen geben dem Freiraum eine Dimension, die man schlecht umgehen kann. Baut man großflächig dazwischen, stimmt die Zuordnung von Fernsehturm und den beiden Riegeln nicht mehr, sie hängen total in der Luft. Eine Bebauung würde daher nur ohne die beiden Riegel funktionieren, aber das habe ich mal als unrealistisch ausgeschlossen. In diesem Areal würde ich daher 'lediglich' für eine anspruchsvolle gärtnerische Aufwertung plädieren. Soll heißen, die schöne Brunnenanlage zu Füßen des Fernsehturm in Schuss zu halten und zwischen Rathaus und Liebknecht-Straße mittels Pflasterung und Bepflanzung einen schöneren Platzeindruck herzustellen als bisher.


    Geeignet ist allerdings eine Bebauung des jetzigen Marx-Engels-Forums, da dort eine Brücke zwischen Domaquaree und Nikolaiviertel fast notwendig ist. Eine Bebauung sollte allerdings die komplexe Geschichte des Ortes reflektieren, also Erinnerungsmöglichkeiten an viele bedeutende Zeitpunkte und ihre gestalterischen Hinterlassenschaften zulassen. Deshalb wünsche ich mir an dieser Stelle eine kleinteilge Bebauung, die das Gefühl einer spätmittelalerlichen Altstadt versprühen kann. Den Stadtgrundriss würde ich jedoch komplett aus dem Wegenetz des jetzigen Forums entwickeln, um diese Anlage nicht völlig zu tilgen. Damit würde auch der runde Platz im Zentrum inklusive Denkmal erhalten bleiben.
    Die Blockaufteilung würde sich also so ähnlich wie in meiner (etwas stümperhaften) Skizze ergeben. Nicht alle Blöcke sollten bebaut werden, um an einigen Stellen (ich habe sie freigelassen) Platz für Grün- und Freiflächen erhalten bleibt. Wichtig ist vor allem die Sichtachse vom zentralen Platz runter zur Spree. Die sich ergebenden Straßen/Gassen sollen ruhig eng und schmal sein (Richtwert 8-10m) und als Fußgängerzone den Eindruck des Nikolaiviertels fortführen. Die Rathausstraße zwischen den beiden Vierteln würde ich ebenfalls als verkehrsberuhigte Zone neu pflastern.


    Die Architektur eines solchen Viertels muss natürlich anspruchsvoll und abwechslungsreich sein. Ich würde die Blöcke wo es sich anbietet sogar noch einmal teilen und Einzelaufträge vergeben. Dabei würde ich Architekten zu historisierenden Lösungen ermutigen oder sie mit historischen Elementen spielen lassen. Ein postmodernes Fachwerk an einer Stelle wäre zum Beispiel spannend. Einige Fassaden sind besonders wichtig. Die Westfassade des Ringgebäudes an der Ostseite des Marx-Engelsplatzes sollte einen ausreichend repräsentativen Charakter haben. Auch die Gassen könnten kreativ als Passagen oder Arkaden alterniert werden.
    Das Gebäude an der nordwestlichen Ecke würde ich zur Spreeseite mit einer Adaption der Fassade des Palastes der Republik bestücken, um dieses wichtige (bauliche und politische) Kapitel der deutschen Geschichte nicht komplett von dieser Stelle verschwinden zu lassen. Dahinter könnte eine Außenstelle des benachbarten DDR-Museums oder eine Informationsstelle für jüngere deutsche Geschichte Platz finden.


    So, alles in allem würde das Gebiet denke ich an Charme und Aufenthaltsqualität gewinnen. Kleine Cafés und Restaurants, aber auch Wohnen in den oberen Geschossen machen einen Nutzungsmix real, der sich an historischen Vorbildern orientiert. Vor allem beseitigt das Areal den eklatanten Mangel Berlins an Fußgängerzonen im historischen Kern.


    Grüße, Jan

    Im Prinzip stimmt das, aber gerade in Berlin verbindet man mit den Townhouses das individuelle großstädtische Reihenhaus auf dem Friedrichswerder. Das ist nun doch einen Tick hochwertiger als ein Speckgürtelreihenhaus. Das Projekt in Zehlendorf scheint irgendwo in der Mitte zu liegen.

    Klingt sehr interessant, wenn es architektonisch anspruchsvoll gestaltet wird. Nur in welchem Sinne reden sie von Townhouses? Ich kann mir enge Architektenhäuser in Reihe wie auf dem Friedrichswerder nicht so richtig in ausgedehnter, parkähnlicher Umgebung vorstellen. Oder es wird gerade deshalb interessant ... oder doch eher eine Stadtvillensiedlung. Ich bin gespannt, wann es erste Konzeptzeichnungen oder Renderings gibt.


    Edit: Sollte vielleicht doch erstmal den Link anschauen :) Es wird wohl ein Mix aus Stadtvilla und Townhous, also eher lockere Reihenbebauung. Mich würde aber zusätzlich interessieren, ob der Seeumriss von der Häuserfront nachgeahmt wird, wenn er komplett umschlossen werden soll.

    Hallo liebe Pergamon-Palais-Interessierte,


    vor kurzem muss der Bauherr endlich sein Bauschild aufgehängt haben, denn heute habe ich es von der S-Bahn aus zum ersten Mal gesehen. Die Visualisierung darauf entspricht der der Architektenhomepage. Sprich: Klassische Dächer.


    Grüße, Jan

    Unter Monarchen gibt es bessere und schlechtere, das ist nicht viel anders als bei gewählten Staatsoberhäuptern. Unterm Strich haben die Monarchen aber eine deutlich bessere Performance abgeliefert, als die demokratisch gewählten Reichs- und Bundeskanzler.


    Mit dem bedeutenden Unterschied, dass gewählte Staatsoberhäupter abgewählt werden oder erst gar nicht gewählt werden, wenn sie nichts taugen (oder die breite Masse meint, dass sie nichts taugen). Etwas 'Perfomance' braucht es dann schon, im Gegensatz zum Monarchen, dem eine Garantie in die Wiege gelegt wurde und den Performance kaum zu interessieren hat. Nur dass in Deutschland die Monarchen in einer Zeit regiert haben, als für deinen Geschmack mehr 'Bedeutendes' gebaut wurde, heißt noch lange nicht dass die eine bessere Leistung abgegeben haben.
    Mit den 20er Jahren hat die Baugeschichte einen Riesenschritt in Richtung eines sozial ausgeglichenen, gerecht verteilten und baulich gehaltvollen Bauens getan. Man muss eben auch hinter die Fassaden blicken, und die 'Performance' der Kaiserzeit auch als dunkle Hinterhöfe, Außenklos, Enge und enorme soziale Differenzierung der Wohnqualität ansehen. Dass heute alles so schön glänzt, ist eine Errungenschaft der Kernsanierungen und Blockbereinigungen. Sicherlich gehen viele (sogar die meisten) bedeutende Einzelbauwerke auf Kosten dieser Zeit, doch strikte Kausalität ist finde ich zu gewagt. Und Berlin hat auch später herausragendes zu bieten (Philharmonie, Shellhaus, UNESCO-Erbe Siedlungen der Moderne, Haus des Lehrers). So pauschalisiert wie du kann man es unter keinen Umständen stehen lassen.


    Grüße, Jan

    Spannend ist dabei vielmehr das Projekt, dass sich direkt darunter im aktuellen Portfolio von NDC findet: Ein Hotelneubau in der Klosterstraße, direkt anschließend an den historischen Garten der Parochialkirche. Hier ist die Projektskizze in groß zu sehen:


    http://www.n-d-c.de/images/NDC…e/002-01%20Klosterstr.JPG


    Es scheint ein sehr sorgfältig angepasster Bau zu werden, der diesem Viertel vielleicht den lang ersehnten Auftrieb geben könnte. Zwischen Stralauer Straße, Grunerstraße und der Stadtbahntrasse liegen ein paar wirkliche Kleinode (Stadtmauer, das älteste Wirtshaus der Stadt, die Parochialkirche) und dennoch ist das Gebiet durch die verkehrliche Abschottung und den enorm durchwachsenen Bestand praktisch menschenleer. Das Senatskonzept zum Umbau des Molkenmarktes wäre ein Riesenschritt, verbunden mit solchen Projekten wie diesem Hotel und vielleicht dem Aufbau des historischen Grauen Gymnasiums könnte das ein Geheimtipp in Berlins Mitte werden.


    Grüße, Jan


    ps: vielleicht kann man aus diesem Thema sogar einen eigenen Strang machen?

    Entscheidend ist meines Erachtens an dieser Stelle die Ensemblewirkung mit dem Rest des Carrées, also das organische Zusammenspiel der neuen Teile mit den Alten. Ich denke, genau in diesem Punkt liegen die Stärken dieses Entwurfes und er wird diese etwas unfertige Ecke hochwertig neu fassen. Je qualitätsvoller die verwendeten Materialien, umso besser.

    Die Firma, die die Visualisierungen erstellt hat, bietet noch zwei etwas größere Ansichten des Projektes:


    http://www.bit-better.de/grafi…op_up/kupfer_02_popup.jpg
    http://www.bit-better.de/grafi…op_up/kupfer_01_popup.jpg


    Grüße, Jan


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    Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern
    achten, wonach Hotlinking nicht erlaubt ist und Bilder nur eingebunden werden dürfen, wenn erstens das Recht zur Veröffentlichung vorliegt und zweitens eine Bildquelle/Urheberrechtsvermerk angebracht wird. Vielen Dank, Jo-King.

    Ein großartiges Projekt, wie ich finde. Ich fahre schon seit Jahren an dieser Stelle mit der s-Bahn vorbei und habe sie gedanklich schon hunderte Male passgerecht zugebaut ;) Wunderbar, dass dies jetzt wirklich geschieht und vor allem so schnell geht. Die Entwürfe gefallen mir sehr gut und tragen sicherlich zu einer 'Komplettierung' in diesem Gebiet bei. Es ist ja leider noch immer so, dass das Gebiet um die Museumsinsel städtebaulich sehr fragmentiert ist.

    Mal zurück zur Bauakademie:


    Gibt es denn Neuigkeiten was eine potenzielle Nutzung des Gebäudes angeht? Mir scheint das der eigentliche Knackpunkt zu sein, weshalb sich ein Aufbau demaßen lange hinzieht. Solange nicht auf dem Papier steht, was mit dem Gebäude passieren wird, wenn es denn mal errichtet ist, wird das leider auch so bleiben. Da ist auch Hans Wall mit seinen Millionen nicht der Auslöser ....


    Ich fände ja die Idee eines Institutes für Architektur / Städtebau der Humboldt-Universität in diesem Gebäude toll. Leider wird genau das nie eintreten ;)


    Grüße, Jan